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    Ratgeber: Verreisen mit dem Baby

    Die Schwangerschaft und die ersten Monate mit einem Säugling sind eine aufregende und anstrengende Zeit. Dies gilt nicht nur für die junge Mutter, sondern auch für ihren Partner. Viele Paare nehmen sich, wenn es für beide beruflich möglich ist, irgendwann danach eine Auszeit und verreisen mit ihrem Baby. Was gibt es bei solchen Reisen zu beachten?

    Vorüberlegungen

    Alle Eltern sind verschieden, alle Babys Individuen, Reisezeit und –ziel unterscheiden sich ebenfalls erheblich. Deshalb können die nun folgenden Tipps lediglich Anregungen sein. In jedem Falle sollte man sich im Vorfeld einer Reise mit dem Kleinkind einige Dinge überlegen, um für alle Eventualitäten gerüstet zu sein.

    Wer sich im Urlaub um weniger Dinge kümmern will, kann dabei gleich nach Hotels speziell für den Urlaub mit Babys schauen. Merkmale wie das Angebot einer Kinderbetreuung, einer Babyspeisekarte, sonstiger Babyausstattung (Badewanne, Fläschchenwärmer) und für Entspannung für die Eltern durch Wellnessaktivitäten oder Sport sind jedoch auch bei anderen Häusern zu finden.

    Bahnreisen

    Es empfiehlt sich bei Reisen mit der Bahn, rechtzeitig zu buchen. Dann sind bei weiteren Entfernungen häufig Kleinkindabteile erhältlich. Diese enthalten Steckdosen und Spieltische. Darüber hinaus ist es sinnvoll, abgekochtes Wasser für die Milchnahrungszubereitung mitzunehmen, beispielsweise in Thermoskannen. Allzu schweres Gepäck kann man von einem Kurierdienst der Bahn abholen lassen. Infoportale im Internet, beispielsweise Babyzauber.com, geben dafür sinnvolle Hinweise.

    Flugreisen

    Man sollte nie mit erkälteten Babys verreisen, weil sie dann aufgrund verstopfter Nebenhöhlen keinen Druckausgleich (insbesondere bei der Landung) erzeugen können. Um diesen Effekt zu erreichen, sollte auch der Schnuller nicht fehlen. Daneben sollten Eltern Fläschchen, Decke, Windeln, feuchte Tücher und etwas zum Ablenken bei Langeweile (Spielzeug, Knuddeltier, Bilderbuch) dabeihaben.

    Die Mitnahme von Flüssigkeiten ist auf maximal 100 Milliliter begrenzt. Also kann man Getränke oder Pflegeprodukte höchstens in kleinere, dichte Behältnisse abfüllen. Dabei ist es aufgrund der trockenen Luft an Bord wichtig, viel zu trinken. Es ist sinnvoll, die Seiten von Fluggesellschaften (Beispiel: Lufthansa) für weitere Tipps und die Buchung zu besuchen. Dort kann man auch erfahren, ob ein Sitz oder ein Babybett vorhanden sind. Denn Säuglinge fliegen oft kostenlos oder für 10 Prozent des Preises mit, haben aber dafür keinen eigenen Sitzplatz zugeteilt.

    Reisen mit dem Auto

    Die Abfahrtszeit sollte an der normalen Einschlafzeit des Babys ausgerichtet sein, außerdem ist es nützlich, Strecken mit Staus zu meiden. Vorher sollten die Eltern das Kind füttern und wickeln.

    Kindersitze müssen nach der deutschen Straßenverkehrsordnung (StVO) Rückhalteeinrichtungen besitzen. Beim Kauf sollten Eltern auf das seit 2008 in der europäischen Union geltende Prüfsiegel ECE R44-04 (oder -03) achten. Vorsicht: Dabei sind nur die angegebenen Endziffern 03 und 04 noch zulässig.

    Bei verstärkter Sonneneinstrahlung empfiehlt es sich, ein Tuch ins Fenster zu klemmen oder Sonnenschutzfolie an die Scheibe zu kleben. Eltern müssen beachten, dass Kinder leichter auskühlen (Klimaanlage!) und empfindlicher gegen Zugluft sind. Auch das Essen sollte nicht zu stark gekühlt sein (Kühltasche) und es sollte immer genügend zu Trinken an Bord sein (Mineralwasser, Tee).

    Nahrung

    Es sollten gerade auf Urlaubsfahrten mit dem Säugling keine Experimente hinsichtlich der Nahrung gewagt werden. Mütter können stillen und Instant-Milchbreie oder –Milchnahrung mitnehmen. Das Wasser dafür und sogar zum Waschen von Obst sollte immer abgekocht werden, allgemein muss genügend Flüssigkeit für das Reisen mit dem Kleinkind vorhanden sein. Säuglinge benötigen leichte Menüs (Gemüsegläschen).

    Sonneneinstrahlung

    Strand oder Berge sind beide geeignet für den Urlaub mit Baby. Ganz gleich, wo der Urlaub stattfindet, Kinder im 1. Lebensjahr dürfen nicht der direkten Sonne ausgesetzt werden, insbesondere mittags zwischen 11 und 15 Uhr ist die Strahlung zu stark für die schwach ausgeprägten Reparaturmechanismen der Babyhaut.

    Somit sollten Kinder mit spezieller Sonnencreme und geeigneter Kleidung gegen die UV-Strahlung geschützt werden, beispielsweise mit weiten, langärmeligen Shirts, langen, dünnen Hosen, Sonnenhut (Nackenschutz!) oder Sonnenbrille. Weiterhin ist es sinnvoll, sich möglichst viel unter Sonnenschirmen oder Sonnensegeln aufzuhalten.

    Abschließende Hinweise

    Tritt doch ein Sonnenbrand auf, helfen neben kühlenden Cremes auch Umschläge mit kühlem Wasser oder Buttermilch. Bei Symptomen wie Erbrechen oder Fieber sollte unbedingt ein Arzt besucht werden. Dasselbe gilt, wenn bei Insektenstichen durch Kühlung (Eiswasser, Gels, Eiswürfel, Fruchteis im Mundraum) keine Besserung eintritt. Bei Verstopfung hilft dem Kind eine sanfte Massage, viel Flüssigkeit oder einige Löffel Saft.

    Manche Mütter wollen auch in der Schwangerschaft verreisen. Die geeignete Reisezeit ist hier das mittlere Drittel der Schwangerschaft, also der vierte bis sechste Monat. Aufgrund der eingeschränkten Bewegungsfähigkeit ist es hier gut, den hilfsbereiten Partner als Mutter an der Seite zu haben – das ist jedoch auch bei einem Urlaub mit dem geborenen Säugling schön. Ob das Baby sich noch im Bauch der Mutter befindet oder schon geboren wurde, man sollte in diesem ersten, empfindlichen Lebensabschnitt eines neuen Erdenbürgers immer dessen spezielle Bedürfnisse im Hinterkopf behalten.