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    Masern – (K)eine Kinderkrankheit

    Immer mehr Eltern lassen ihre Kinder nicht mehr gegen sogenannte Kinderkrankheiten impfen, was fatale Folgen haben kann. Dies trifft insbesondere auf Masern zu, denn diese sind mitunter gefährlicher, als viele zunächst vermuten mögen. In einzelnen Fällen können Masern bis zum Tod führen. Eine Tatsache, die ein Großteil der Eltern nicht weiß.

    Eltern sind nicht geimpft

    Zwar werden Masern immer noch als Kinderkrankheiten bezeichnet, doch im Grunde ist dies schlichtweg nicht korrekt. Der Umstand, dass Eltern heutzutage schon nicht mehr geimpft sind, erhöht die Gefahr einer Ansteckung im Erwachsenenalter. Auch bei Erwachsenen kann es zu erheblichen Komplikationen kommen, die bis hin zum Tode führen können.

    Die Ansteckungsgefahr steigt natürlich erheblich an, sobald sich das eigene Kind mit Masern angesteckt hat. In der deutschen Hauptstadt Berlin ist nun ein fataler Fall eingetreten, bei dem ein Kind mit dem Leben zahlen musste. Die Statistik zeigt bis zu 600 Maserninfektionen in der Region bis Ende Februar, mehr als in normalen Zeiten in einem ganzen Jahr. Selbstverständlich spricht man bei diesen Zahlen noch längst nicht von einer Epidemie, die Tatsache, dass jedoch weder Eltern noch Kinder anständig geimpft sind, erschwert den Umgang und das Eindämmen der Krankheit erheblich.

    Bei Personen, welche nach 1970 geboren wurde, empfiehlt es sich einen Test durchzuführen, welcher aufzeigen kann, ob Immunität vorliegt, oder eine Impfung erforderlich ist. Auch wer in seiner Kindheit bereits Masern hatte, sollte einen entsprechenden Test machen. Denn der eigentliche Ausbruch der Masern, muss, entgegen der häufig propagierten Aussage, nicht zwangsläufig bedeuten, das die betroffene Person auch immun ist. Die Regel besagt, je älter die angesteckte Person ist, umso schwerer ist der Verlauf.

     

     

    Erste Symptome von Masern

    Die Ansteckung erfolgt wie bei einer Erkältung oder Grippe. Masern verbreiten sich durch die sogenannte Tröpfcheninfektion. Bei einer Inkubationszeit von acht bis zehn Tagen, macht sich die Krankheit darüber hinaus nicht wirklich bemerkbar und erhöht die Ansteckungsgefahr.

    Nach dieser Inkubationszeit treten die ersten Symptome auf, die einer Grippe ähneln. Aufgrund dessen wird im ersten Zuge nur selten das Krankheitsbild Masern diagnostiziert. Der erste wirkliche Hinweis auf eine Maserninfektion ist eine erhöhte Lichtempfindlichkeit, die bei einer normalen Erkältung in der Regel nicht der Fall ist.

    Nach ungefähr zwei bis drei Tagen tritt der typische rote Hautausschlag auf und das Fieber steigt nochmals an.

    Tückisch bei der Infektion mit Masern sind insbesondere die in der Folge auftretenden Komplikationen. Zu den drastischsten Erkrankungen zählen zum Beispiel Hirnhautentzündung, Atembeschwerden, Augenentzündungen, Erbrechen und starke Kopfschmerzen. Neben den genannten Todesfällen, welche mit einem Anteil von 0,2% zugegebenermaßen, überschaubar sind, kann der Ausbruch von Masern jedoch auch zu schweren Behinderungen führen, die Betroffene für den Rest ihres Lebens begleiten können.

    Chronische Masernentzündung des Gehirns

    Selbst wenn bei der eigentlichen Masernerkrankung alles gut geht, kann nach ungefähr sechs bis acht Jahren die gefürchtete Gehirnhautentzündung SSPE auftreten. Diese Erkrankung verläuft immer tödlich, da es keinerlei Mittel dagegen gibt. Genaue Statistiken existieren nicht. Vermutet wird eine Erkrankung bei 10.000 bis 100.000 Infektionen mit Masern.

    Die zwar selten auftretende Krankheit ist dabei sehr erschreckend. Erkrankte verfallen zunehmend, wobei zunächst der intellektuelle und psychische Verfall auffällig wird. Danach schwindet die Fähigkeit zu gehen, zu reden, selbst das Sitzen ist nicht mehr möglich. Der schreckliche Krankheitsverlauf endet, wie bereits erwähnt, immer mit dem Tod.

    Kombiimpfstoff gegen sogenannte Kinderkrankheiten

    Bei der Impfung gegen Masern kommt ein sogenannter Kombiimpfstoff zum Einsatz, der gleichzeitig gegen Röteln und Mumps schützt. Empfohlen wird die sogenannte MMR-Impfung im Alter von 11 bis 14 Monaten. Danach erfolgt noch eine zweite Impfung, die frühestens nach 4 Wochen, spätestens mit Erreichen des zweiten Lebensjahres stattfinden sollte. Danach ist keine weitere Impfung nötig, da dieser Impfstoff vollständig immunisiert und ein Leben lang anhält. Weitere Impfungen, welche in diesem Zusammenhang zu erwähnen sind, ist zum einen die Impfung gegen Windpocken sowie die Impfung gegen Mumps. Jede dieser Impfungen ist in der Regel unbedenklich, jedoch sollten Entscheidungen selbstverständlich immer nur in vertraulicher Absprache mit einem Arzt getroffen werden.

    Bildquelle: euroClinix.at

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