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    Den Kindern das Internet erklären

    Das Internet ist omnipräsent. Egal ob zuhause am Computer oder unterwegs mit dem Tablet oder dem Mobiltelefon. Es gibt immer einen Grund, gerade wieder einmal das Internet zu benutzen. Sei es, weil man auf der Suche nach dem richtigen Weg ist, sich über die wichtigsten Neuigkeiten informieren möchte oder einfach ein Foto oder eine lustige Nachricht in den sozialen Medien teilen möchte. Wir nutzen das Internet wie selbstverständlich, doch unsere Kinder stehen dabei oft unwissend daneben. Daher liegt es im Aufgabenbereich der Eltern, den Kindern das Internet und seine Auswirkungen auf den Alltag zu erklären.

    In die Lage des Kindes versetzen

    Wichtig ist, dass man sich dabei in die Lage des Kindes versetzt. Die Kinder sind es gewohnt, dass ständig irgendwo ein Display leuchtet. Sie sind sogenannte „Digital Natives“ und wissen nicht, dass die Welt auch mal anders ausgesehen hat und dass das Leben auch einigermaßen gut funktioniert hat, ohne dass alles miteinander verbunden war.

    Seine Kinder schützen

    Die meisten Inhalte im Internet sind für alle frei einsehbar. Das bietet zwar eine große Vielfalt an Informationen, unsere Kinder müssen teilweise aber vor bestimmten Inhalten geschützt werden. Dazu gibt es einige Anleitungen und Ratgeber, wie man die Kleinsten vor falschen Seiten und Spielen bewahren kann. Doch Schutz kann dabei nur der erste Schritt sein. Mittelfristig ist es wichtig, dass die Kinder den kompetenten Umgang mit Medien erlernen und sie Erklärungen für den kompetenten Umgang mit dem Internet bekommen. Eine gute Einstiegshilfe bietet dabei die Initiative „teachtoday“ der Deutschen Telekom.

    Langsam heranführen

    Je nach Altersgruppe sollte das Wissen dabei in kleinen Dosen vermittelt werden. Abhängig von der Entwicklung des Kindes kann damit ab einem Alter von etwa acht bis neun Jahren begonnen werden. Zunächst ist es wichtig, die Zusammenhänge in einfachen Worten zu erklären. Das funktioniert sehr gut anhand von Beispielen, die eine interessante Geschichte erzählen. Dabei kann man seinen Kindern folgende Fragen beantworten: Warum können Autos allein auf der Straße fahren? Warum kann Papa das Licht und die Heizung in der Wohnung von unterwegs aus einschalten und warum öffnet sich das Garagentor, wenn er in die Straße einbiegt?

    Ab etwa zwölf Jahren sollte dieses Wissen dann sukzessive ausgebaut und die Kinder darauf aufmerksam gemacht werden, welche unterschiedlichen Medien es gibt und anhand welcher Merkmale man zwischen Fakten und Fake-News unterscheiden kann. Dabei kann es auch nicht schaden, ruhig auch einmal sehr anspruchsvolle Inhalte auszuwählen und Jugendlichen beispielsweise die Aufgabe zu geben, sich darüber zu informieren, wie ein Arbeitsleben ohne Ausbildung für sie aussehen könnte.

    Nicht nur Kinder, auch Senioren benötigen Erklärungen

    Während unsere Internet-Zwischengeneration damit groß geworden ist, die Möglichkeiten des Internets wachsen zu sehen, war es für Kinder von Anfang an vorhanden, während unsere Eltern oft mit der Entwicklung nicht mehr Schritt halten konnten.

    Daher ist es ebenso wichtig, den Eltern gute Erklärungen für Zusammenhänge zu bieten. Was sind soziale Medien und warum gibt es den Beruf eines Social Media Managers? Warum darf im Internet jeder schreiben, was er denkt und an welchen Merkmalen erkenne ich seriöse Medien? Was ist ein Attachment und warum soll ich das nicht anklicken? Warum soll ich meinen Banking PIN nicht bekannt geben, wenn jemand danach fragt?

    Sehr effektiv für Kinder und Eltern ist es, wenn sie das Wissen gemeinsam aufbauen können. Das kann zum Beispiel durch die gemeinsame Ansicht der Lektionen auf bestimmten Plattformen geschehen oder indem sie sowohl ihren Kindern als auch ihren Eltern zeigen, wie Videotelefonie-Dienste wie Skype oder Zoom funktionieren, damit sie öfter miteinander Kontakt haben können, auch wenn es gerade nicht die Möglichkeit für einen physischen Besuch von Oma und Opa gibt.

    Fazit

    Kinder haben viele Fragen aus allen Lebensbereichen und wollen darauf Antworten haben. Das betrifft selbstverständlich auch das Internet. Die schlechteste Strategie ist, diese Antworten zu verweigern oder seine Kinder auf später zu vertrösten. Denn dann werden sie versuchen, sich das Wissen selbst anzueignen und es besteht die Gefahr, dass sie dabei genau auf jene Seiten und Inhalte geraten, vor denen sie sie schützen sollten.

    Mit der Vermittlung von Medienkompetenz kann daher gar nicht früh genug begonnen werden. In sehr einfachen Worten bereits ab dem frühen Schulalter und in weiterer Folge so lange, bis man den Eindruck gewonnen hat, dass sie den eigenverantwortlichen Umgang mit dem Internet erlernt haben. Irgendwann werden sie dann damit beginnen, ihren Eltern die neuesten Entwicklungen zu erklären.