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    Die emotionale Entwicklung kleinerer Kindern richtig fördern

    Auch kleine Kinder im Alter von 0 bis 3 Jahren zeigen ganz natürliche Emotionen. Allerdings fällt es ihnen je nach Alter schwer, ihre Empfindungen zu benennen. Eine besonders wichtige Aufgabe der Eltern ist es daher, kleinere Kinder darin zu unterstützen, Emotionen zu regulieren und sie gesund entwickeln zu können.

    Der Umgang mit Emotionen will gelernt sein

    Der Umgang mit Emotionen will gelernt sein. Er ist der Grundstein für eine gesunde Eigenwahrnehmung und die soziale Interaktion mit anderen. Für Eltern ist es daher besonders wichtig, die emotionale Entwicklung auch kleiner Kinder bereits zu unterstützen. Sowohl das erste Lebensjahr als auch die beiden folgenden Lebensjahre sind für die gesunde emotionale Entwicklung besonders bedeutsam.

    Bereits in dieser Zeit können Kinder lernen, sich Bezugspersonen und anderen Kindern gegenüber emotional kompetent zu verhalten. Insbesondere können sie erlernen:

    • eigene Gefühle bewusst wahrzunehmen
    • eigene Gefühle anzuerkennen
    • eigene Gefühle verbal oder nonverbal zu äußern
    • Gefühle zu verarbeiten und
    • Gefühle anderer zu erkennen

    Selbstverständlich entwickeln sich Emotionen und emotionale Fähigkeiten kleiner Kinder Schritt für Schritt. Dennoch haben Eltern aber bereits in der Lebensphase von 0 bis 3 Jahren die Möglichkeit, die emotionale Entwicklung kindgerecht zu fördern. Das gelingt zum einen mit Tipps und Ratschlägen, die sich etwa hier auf Eltern-heute.de finden. Zum anderen sind aber auch folgende altersgerechte Maßnahmen zur Unterstützung der emotionalen Entwicklung hilfreich.

    Unterstützung der emotionalen Entwicklung im 1. Lebensjahr

    Schon Säuglinge sind dazu in der Lage, primäre Emotionen wahrzunehmen und zu zeigen. Zu den primären Emotionen zählen etwa Interesse, Freude oder Angst. Diese Emotionen werden durch Lächeln, interessiertes Zusehen oder Weinen gezeigt. Dementsprechend gehören das Erwidern eines Lächelns durch das Kind genauso zu dieser Entwicklungsphase wie etwa Fremdeln.

    Eltern können die emotionale Entwicklung ihres Kindes im 1. Lebensjahr unterstützen, indem sie

    • den Säugling bewusst anlächeln
    • Kontakt zu gleichaltrigen Kindern ermöglichen
    • das Kind durch Körperkontakt, Trost und Bedürfnisbefriedigung beim Regulation seiner Gefühle bestärken
    • dem Kind gerade in der Fremdelphase viel Sicherheit bieten

    Unterstützung der emotionalen Entwicklung im 2. Lebensjahr

    Im 2. Lebensjahr haben Kinder oft bereits die Möglichkeit, ihre Emotionen mit einfachen Worten zu beschreiben. Außerdem erfahren sie, dass es verschiedene Methoden gibt, um Emotionen selbst zu regulieren. Langsam lernen sie etwa, sich selbst zu beruhigen.

    Außerdem beginnen Kleinkinder in dieser Lebensphase langsam, die Emotionen anderer zu verstehen – häufig werden sie aber noch mit eigenen Gefühlen vermischen. Gerade daher fällt die Regulation nicht immer leicht. Um die emotionale Entwicklung des Kindes im 2. Lebensjahr zu unterstützen, bieten sich Eltern folgende Möglichkeiten:

    • Emotionen beschreibend verbalisieren – das bedeutet: Dem Kind erklären, warum ein anderes Kind weint oder lacht
    • Hilfestellung zur Regulation von Emotionen leisten und signalisieren, dass das Kind in allen emotionalen Lagen ernst genommen wird
    • Bereits Kleinkindern sollten einfache Regeln des Zusammenlebens vermittelt werden. Beispielsweise: nicht schlagen oder treten
    • Dem Kind Möglichkeiten aufzeigen, auch mit negativen Gefühlen konstruktiv umzugehen

    Unterstützung der emotionalen Entwicklung im 3. Lebensjahr

    Im 3. Lebensjahr haben Kinder die Fähigkeit, bereits zwischen emotionalen Empfindungen und dem emotionalen Ausdruck zu unterscheiden. Das bedeutet etwa: Selbst dann, wenn sie sich freuen, können Kinder einen traurigen Gesichtsausdruck machen. Auch ist das Kind bereits dazu in der Lage, diese Fähigkeit bewusst einzusetzen.

    Weiterhin erweitert sich der Wortschatz im 3. Lebensjahr üblicherweise enorm. Kinder erhalten so außerdem die Möglichkeit, ihre eigenen Empfindungen genauer zu beschreiben und sie zu erklären.

    So können Eltern die emotionale Entwicklung ihrer Kinder in dieser Lebensphase unterstützen:

    • Gerade im 3. Lebensjahr lernen Kinder oftmals heftige Emotionen kennen. Sie brauchen daher viel Hilfe beim Umgang mit diesen Gefühlen. Eltern sollten daher auf die Gefühlsregungen des Kindes besonders intensiv eingehen
    • Auch im 3. Lebensjahr ist es nach wie vor wichtig, Emotionen zu verbalisieren, zu benennen und zu erklären. Das hilft dem Kind dabei, eigene Gefühlsregungen einzuordnen.

    Diese Faktoren haben Einfluss auf die Entwicklung emotionaler Kompetenzen

    Es gibt viele Faktoren, die einen Einfluss auf die emotionale Entwicklung des Kindes haben können. Wer diese Faktoren kennt und berücksichtigt, kann die Entwicklung seines Kindes noch besser unterstützen:

    • Kinder, die sehr ängstlich oder sehr lebhaft sind, benötigen mehr Hilfe bei der Regulierung ihrer Emotionen
    • Je besser ein Kind sprechen kann, desto umfangreicher sind seine Möglichkeiten, eigene Emotionen auszudrücken. Wichtig ist es daher, die Sprachentwicklung frühzeitig intensiv zu fördern. Kinder, die nicht dazu in der Lage sind, sprachlich Wünsche und Ziele auszudrücken (z. B. ein Spielzeug zu bekommen), neigen zu Wut und Aggressionen. Es ist daher wichtig, die sprachliche Entwicklung etwa durch das genaue Beschreiben von Gefühlen zu fördern
    • Eine von Zuneigung und Wärme aber auch von Konsistenz geprägte Erziehungshaltung gibt Kindern Sicherheit und erleichtert ihnen die Emotionskontrolle
    • Regelmäßiger Kontakt zu Gleichaltrigen hilft Kindern, das Teilen und Zurückstecken aber auch Durchsetzungsvermögen zu erlernen. Eltern sollten Kindern daher ermöglichen, regelmäßig mit gleichaltrigen Kindern in Spielgruppen oder in der Kita zu interagieren.