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    Vom Kind zum Mann: Stimmbruch

    Die helle Stimme stolpert, kratzt und klingt schief: Der Stimmbruch ist eingetreten. Dieser setzt bei jedem Jungen regelmäßig in der Pubertät ein und macht auch nach außen deutlich: Hier findet ein großer Entwicklungsschritt statt. Ab dem 14. Lebensjahr etwa geht es mit dem Stimmbruch los – und dauert unterschiedlich lang. Im Durchschnitt bleibt der Stimmbruch etwa ein halbes Jahr – danach ist die Stimme dann fast eine Oktave tiefer und bekommt den gewohnt männlichen Tonus.

    Was passiert da eigentlich?

    Der Stimmbruch kommt ganz einfach zustande: Da das Hormon Testosteron bei Jungs in der Pubertät verstärkt produziert wird, wächst der Kehlkopf und mit ihm die Stimmbänder. Da die Stimmbänder nicht alle gleich schnell wachsen, kommt es in der Folge zu Instabilitäten und dazu, dass sich die Stimme überschlägt. Nach dem Stimmbruch sind die Stimmbänder dicker, daher ist die Stimme eines Jungens danach automatisch tiefer. Oft dauert es etwas, bis sich die Teenager an die neue Stimme gewöhnen – daher kann es auch nach dem Stimmbruch noch dazu kommen, dass sich die Stimme überschlägt. Bei sehr schmalen und dünnen Männern kann man übrigens nach der Pubertät den Kehlkopf bzw. den Adamsapfel besonders gut erkennen.

    Sollte der Stimmbruch wider Erwartens nicht eintreten, können folgende Umstände die Ursache sein: Das Entfernen des Hodens vor dem Stimmwechsel (was übrigens in einigen Kulturen Tradition ist). Da die Genitalien des Jungens eng mit der Entwicklung während der Pubertät zusammenhängen, kann es gut sein, dass dann nicht genug Testosteron hergestellt wird oder wurde. Dann spricht man von einer Kastratenstimme. Es kann aber auch sein, dass durch genetische Dispositionen der Stimmwechsel beim Jungen nicht stattfindet. Es gibt jedoch auch seltene Fälle, in denen nicht geklärt werden kann, warum sich die Stimmbänder nicht entwickelt haben.

    Da der Stimmbruch eine ganz natürliche Sache ist und untrennbar zur Pubertät gehört, kann er nicht verhindert werden – und auch nicht vorangetrieben (auch, wenn es in der Schule und im Privatbereich oft lästig erscheint).

    Mädchen haben während der Pubertät auch einen Stimmwechsel, jedoch findet dieser nicht so auffällig und offenkundig wie bei Jungs statt. Genauso wie bei den Jungs denen sich hier die Stimmbänder. Die Stimme ist danach etwa eine halbe Oktave tiefer.