Problem -  Grundschulkind mag nicht mehr lernen

reiner

Neues Mitglied
Hi

Meine Tochter ist immer sehr gut in der Schule gewesen. Sie hat sehr gute Noten ohne, dass sie dafür groß etwas tun muss. Seit kurzem hat sich das aber geändert. Sie ist in der vierten Klasse und meint, dass es ohne Lernen immer so weiter geht. Manche haben uns schon geraten sie einfach mal auflaufen zu lassen. Nun ist es aber die vierte Klasse und es geht bald auf eine weiterführende Schule. Wenn wir sie jetzt machen lassen wird sie die größten Schwierigkeiten gerade beim Gang auf das Gymnasium bekommen. Jetzt wissen wir nicht wie wir da vorgehen können.

Was meint Ihr was wir da machen können?

Liebe Grüße
Reiner
 

schneckenhaus

Mitglied
Disziplin und Impulskontrolle müssen erst erlernt werden. An sich bin ich ja sehr dafür, dass Kinder auch ihre eigenen Erfahrungen machen können. Den Rahmen, innerhalb dessen das geschehen kann, stecken aber die Eltern ab. Ich würde schauen, dass das Kind zeitlich eine Struktur vorgegeben bekommt - zum Beispiel Hausaufgaben und Lernen gleich nach dem Mittagessen, später dann Freizeit. Und ich würde sie beim Lernen, Entdecken und bei Erfolgen motivieren und loben. An sich sind Kinder neugierig und wollen durchaus auch von sich aus lernen, es kommt halt immer auch darauf an, dass Lernen nicht nur eine Last ist, sondern auch Freude bereiten kann!
 

ChiaraHerbst

Aktives Mitglied
Habt ihr schon mal das Gespräch mit ihr gesucht? Vielleicht ist etwas vorgefallen, von dem ihr nichts wisst. Ansonsten, die Lehrer einbinden. Eventuell etwas anbieten zB. wenn du für die Schule lernst, darfst du zB. ein Instrument lernen, einer Sportart im Verein nachgehen oder so etwas.
 

schneckenhaus

Mitglied
Das finde ich eher nicht so gut, weil es sich für mich irgendwie nach Erpressung anfühlen würde. Das Kind soll im Idealfall ja nicht lernen, weil es sonst etwas nicht darf (ein Instrument spielen, eine Sportart ausüben), sondern weil es im Idealfall Freude am Lernen hat oder wenigstens einen Nutzen dahinter erkennt. Dabei sollte man es, meiner Meinung nach, unterstützen. Und die Ursachen dafür suchen, warum das mittlerweile nicht mehr der Fall ist. Scheint ja früher anders gewesen zu sein. Das Gespräch zu suchen beziehungsweise zu ergründen zu versuchen, ob was vorgefallen ist, halte ich für sinnvoll. Weil das Problem so im besten Fall nicht nur erkannt, sondern auch beseitigt werden kann. Um wieder, wie früher, eine gute Lernatmosphäre schaffen zu können.
 

Kura Visma

Neues Mitglied
Deiner Tochter scheint es zu gehen wie mir als Schulkind damals. Warum sich anstrengen, wenn die Aufgaben einem ohnehin trivial vorkommen?
Meine Idee: gib ihr eine außerschulische Aktivität, die sie intellektuell herausfordert. Dadurch förderst du zum einem ihr Talent (welches ja wohl vorliegt, wenn sie 4 Jahre lang top Schulnoten kriegt, ohne sich anzustrengen :D), zum anderen zeigst du ihr, dass es auch Dinge gibt, die ihr nicht einfach in den Schoß fallen. Wenn die Aktivität ihr Spaß macht, dann könnte sie die Fähigkeit zur Selbstmotivation in Form eines gesunden Ehrgeizes entwickeln.
 
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