Frage -  Wieviel Hilfe darf frau vom Zwillingsvater erwarten?

ChristianeC

Neues Mitglied
Hallo ihr Lieben,

die Arbeitsteilung bei der schieren Knochenarbeit die kleine Zwillinge bereiten ist bei uns ein heisses Thema, das ständig zu Konflikten führt. Wie regelt ihr das? Übernimmt der Vater auch mal hin und wieder eine Nachtschicht, wenn ihr nicht mehr voll stillt? Hilft er euch im Haushalt? Oder ist es bei Euch auch so: Frau macht Babypause und übernimmt (notgedrungen) 98% der Baby- und Haushaltsarbeit und schuftet 20 Stunden pro Tag und Mann kommt von der Arbeit nach Hause und muss sich erstmal ein paar Stunden entspannen...

Ich würde mich über Beiträge zum Thema freuen

Gruss

Christiane
 
T

Trine

Guest
Liebe Christiane,

Mehrlinge stellen den Alltag gehörig auf den Kopf und auch die belastbarste und beste Mutter braucht mal eine Pause !

Im günstigsten Fall unterstützt der Vater freiwillig und nimmt der Mutter ungefragt auch mal die Kinder ab und/oder erledigt andere Aufgaben. - Aber Mithelfen ist in meinen Augen eine Selbstverständlichkeit !

Ich hatte das Glück, dass mein Mann immer geholfen hat wo es nur geht und an manchen Tagen wäre ich ohne seine Hilfe auch sicherlich nicht mit unseren Drillingen "fertig" geworden. Nur wer sich tatsächlich in den Mehrlingsalltag einklinkt, weiss auch, wie anstrengend so ein Tag sein kann - und dieses Wissen verleiht auch oftmals Verständnis für die Partnerin und ihre ( manchmal unschönen ) Launen.

Es wird Dir sehr, sehr schwer fallen, aber schubs Deinen Mann mal ins kalte Wasser ! Verpass den Kindern eine frische Windel, bereite das Essen vor und verlass mal für ein paar Stunden das Haus .... vielleicht sieht er nach Deiner Rückkehr, dass Zwillinge u.U. anstrengender sein können, als ein Vollzeitjob in irgendeiner Firma.

Es ist sehr ungerecht, wenn alles an einer Person hängen bleibt, denn im Normalfall entscheiden sich zwei Personen für Kinder - oder hast Du Dich allein befruchtet ? :ausheck

LG
Trine
 

ChristianeC

Neues Mitglied
Liebe Trine,

danke für Deine Rückmeldung und erstmal Hut ab vor Dir als Drillingsmutter, ich mag mir ehrlich gesagt gar nicht vorstellen wie's wäre, noch ein gleichaltriges drittes Baby zu haben.

Mit dem Mithelfen das ist bei uns echt eine schwierige Sache.

Ich hab Deinen Vorschlag sogar schon mal ausprobiert - habe ihm alles schön vorbereitet und ihn mit den Kleinen 4 Stunden allein gelassen. Worauf er nach meiner Rückkehr ziemlich genervt aussah und gar nicht schnell genug zur Arbeit (er ist selbständig) gehen konnte. Einmal hat er mir sogar eine Nachtschicht abgenommen (eine in 5 1/2 Monaten wohlgemerkt!) und meinte am nächsten Tag nur, das wär ja verdammt anstrengend und eigentlich nicht zu schaffen - aber wir Frauen hätten ja andere Hormone, für uns sei das nicht so schlimm - das ist seine Art von Humor.

Weil die beiden Kleinen nicht nur nachts noch oft versorgt werden müssen sondern auch tagsüber kaum schlafen, ich also keine Chance habe auch mal mit ihnen ein Mittagsschläfchen zu machen, bin ich körperlich und psychisch ziemlich am Ende.

Mittlerweile bin ich mit den Jungs zu meiner Mutter gezogen, aber das ist auf Dauer auch keine Lösung und ob ich die Beziehung nochmal auf die Reihe kriege weiss ich nicht, da ist soviel an Vertrauen zerstört worden in dieser Zeit...

Einen lieben Gruss an Dich und Deine Kinder

Christiane
 
T

Trine

Guest
Hallo Christiane,

Original von ChristianeC
... ich mag mir ehrlich gesagt gar nicht vorstellen wie's wäre, noch ein gleichaltriges drittes Baby zu haben.

Bevor ich die Kinder hatte, hätte ich mir " sowas " auch nicht vorstellen können. Bisher habe ich festgestellt, dass man an und mit seinen Aufgaben wächst. Die Kinder werden im September 7 Jahre alt und wir haben schon so manchen anstrengenden Tag hinter uns gebracht ... und viele liegen gewiss noch vor uns ;-)


Ich hab Deinen Vorschlag sogar schon mal ausprobiert - habe ihm alles schön vorbereitet und ihn mit den Kleinen 4 Stunden allein gelassen. Worauf er nach meiner Rückkehr ziemlich genervt aussah und gar nicht schnell genug zur Arbeit (er ist selbständig) gehen konnte.

Das finde ich sehr traurig, denn eigentlich hätte ich gehofft, dass ihm ein Licht aufgeht und dass er einsieht, wie fertig frau sein kann, wenn alles an ihr allein hängen bleibt. Anstatt Einsicht zu zeigen und Dich zu unterstützen, ergreift er die Flucht - das ist nicht nur traurig, ich finde es sogar sehr ärmlich :shake

Einmal hat er mir sogar eine Nachtschicht abgenommen (eine in 5 1/2 Monaten wohlgemerkt!) und meinte am nächsten Tag nur, das wär ja verdammt anstrengend und eigentlich nicht zu schaffen - aber wir Frauen hätten ja andere Hormone, für uns sei das nicht so schlimm - das ist seine Art von Humor.

Eine Art von Humor, die mich persönlich ganz und gar nicht zum Lachen bringt.
Ich werde das Gefühl nicht los, dass er in keiner Weise würdigt, was Du tagtäglich leistest. Er versteckt sich hinter seinem Job und ruht sich auf der Ausrede aus, dass Mütter " sowas " eben besser können ... ein Armutszeugnis und sowas macht mich richtig ärgerlich.

Weil die beiden Kleinen nicht nur nachts noch oft versorgt werden müssen sondern auch tagsüber kaum schlafen, ich also keine Chance habe auch mal mit ihnen ein Mittagsschläfchen zu machen, bin ich körperlich und psychisch ziemlich am Ende.

Wer wäre das nicht ?? Wann hast Du denn die Chance Deine Akkus mal wieder aufzuladen ? So wie sich das anhört, bist Du ja bald rund um die Uhr wach und kommst nie ans Schlafen ! - Wo hat der Mensch denn seine Augen ? Ihm muss doch bewusst sein, dass Du Deine körperlichen Grenzen langsam aber sicher erreicht hast. Schon allein aus dem Grund, sollte ihm schmerzlich bewusst sein, wie nötig es ist, Dich zu entlasten.

Mittlerweile bin ich mit den Jungs zu meiner Mutter gezogen, aber das ist auf Dauer auch keine Lösung und ob ich die Beziehung nochmal auf die Reihe kriege weiss ich nicht, da ist soviel an Vertrauen zerstört worden in dieser Zeit...

Und selbst Dein Auszug hat ihn nicht wachgerüttelt ?(
Vielleicht weiche ich jetzt ein bisschen vom eigentlichen Thema ab, aber hast Du ihn mal gefragt, ob ihm seine Familie überhaupt wichtig ist ? Er kümmert sich nicht um die Kinder, verschliesst die Augen davor, dass Du völlig ausgepowert bist, flüchtet in seine Arbeit und benutzt sie als Ausrede ... was bedeutest DU ihm eigentlich ( noch ) ?? ... Dass bei Dir einiges an Vertrauen kaputt gegangen ist, kann ich durchaus nachvollziehen, denn mir würde es genauso gehen !

Auf jeden Fall wünsche ich Dir für die Zukunft viel Kraft und Optimismus !!

Viele liebe Grüße
Trine

http://www.mehr-als-eins.de
 

ela73

Neues Mitglied
Hallo Christiane,

auch ich habe Zwillinge, allerdings sind die beiden schon fast 11 Jahre alt.
Ich fand es schon relativ anstrengend. Morgens aufstehen, Nr. 1 Pampers wechseln, füttern, dann Nr. 2. Irgendwie noch nebenbei die Hausarbeit usw. usw. :(
Es lief darauf hinaus, das ich die Zeit, wo die beiden mal im Bett waren nutzte, um mich einfach mal auf die Couch zu setzten. Hatte noch nicht mal Lust, mir was zu essen zu machen. Auch mein Exmann mußte abends oft auf das essen oder eine geleckte Wohnung verzichten. :traene
Was die NAchtschicht angeht....
Ich habe meinem Ex nach der Geburt die Wahl gelassen. Entweder wechseln wir uns nachts ab, oder ich übernehme die Woche und er dasWochenende. Er entschied sich für die erste Variante.

Deinem MAnn geht es wohl zu gut. Was glaubt er eigentlich, was Du den ganzen Tag machst??? Mit den Kids schmusen, 4x füttern und das wars???
Man, bei so ner Denkweise geht mir echt die Hutschnur hoch. :angryfire :angryfire
Er muß mal merken, das Deine Aufgabe um einiges anstrengender ist, als sein 8 Std.-Tag.
Nimm dir doch mal nen Wochenende ne Auszeit. Fahr mal weg. Evtl reicxht auch nur ein Tag um dem MAnn zu zeigen, was es heißt, Zwillinge über den Tag zu versorgen. Meiner wußte das auch nie. Dann war ich mal nen Tag weg. Der arme Kerl hang abends in der Ecke und war Fix und Foxi. :lgh :lhg

Es sind ja auch SEINE KIDS.

Ich denke, Du solltest Dich nicht überschlagen, was die Hausarbeit angeht.
Nimm Hilfe an und sag Deinem Mann, er soll dir bitte im Haushalt helfen, auch wenn es nur am Wochenende wäre.
Oder mach es so wie ich früher.
Mein Ex kam nach Hause, ich ließ mir Badewasser ein und legte mich erstmal eine Stunde in die Wanne. 1 Stunde für mich. Da war ich nämlich zu faul um rauszugehen, wenn was war. :-D
Ins Schlafzimmer hätte ich ich nicht legen brauchen ein Pip und ich hätte im Wozi gestanden.
Ich habe in den letzten 8 Jahren nicht soviel gebadet, wie in den ersten 1,5 Jahren.
Aber glaub mir, es wird besser. Es bleibt zwar anstrengend, aber wenn die Zwerge erstmal so nen Jahr sind und sich erstmal miteinander beschäftigen können, wird vieles einfacher.

Vor knapp 2 Jahren habe ich nen Nachzügler bekommen, ein Kind. Mittlerweile würde ich Zwillinge vorziehen, weil die Kurze mich 100% in Beschlag nimmt. Meine Hausarbeit muß ich nach ihr richten und bei 2en wurde es den Kurzen nie langweilig.

@ Trine

ZITAT: >> Im günstigsten Fall unterstützt der Vater freiwillig und nimmt der Mutter ungefragt auch mal die Kinder ab und/oder erledigt andere Aufgaben. - Aber Mithelfen ist in meinen Augen eine Selbstverständlichkeit !<<

Du hoffst Trine, Du redest über MÄNNER!!!!

Für uns wäre sowas selbstverständlich, aber nicht für die Männer
 
T

Trine

Guest
Original von ela73
@ Trine

ZITAT: >> Im günstigsten Fall unterstützt der Vater freiwillig und nimmt der Mutter ungefragt auch mal die Kinder ab und/oder erledigt andere Aufgaben. - Aber Mithelfen ist in meinen Augen eine Selbstverständlichkeit !<<

Du hoffst Trine, Du redest über MÄNNER!!!!

Für uns wäre sowas selbstverständlich, aber nicht für die Männer

Hmmm, mag ja sein, dass ich hoffnungslos optimistisch bin, vielleicht bin ich auch sehr verwöhnt, denn Mithelfen war und ist für meinen Mann tatsächlich eine Selbstverständlichkeit - andererseits gehöre ich aber auch zu der Sorte Mensch, die Unterstützung auf jeden Fall gefordert hätte und wenn nötig nach Mitteln und Wegen gesucht hätte, dies überdeutlich rüberzubringen.

Grundsätzlich aber denke ( und hoffe ;-) ) ich, dass die Männer keinesfalls alle oder überwiegend so gedankenlos sind, wie zB "die beiden Exemplare", die ihr offensichtlich erwischt habt.
Durch die Tatsache, dass ich Drillinge habe, lernte ich in den vergangenen Jahren sehr, sehr viele andere Mehrlingsfamilien kennen und auch dort ist ein "Hand in Hand arbeiten" die normalste Sache der Welt - so gesehen ist mein Mann also absolut keine Ausnahme ( Gott sei Dank ! ).

LG
Trine
 

mikorube

Mitglied
Hallo,

unsere Zwillinge sind jetzt bald 11 Wochen alt. Ich als Vater bin aber voll eingespannt. Wir haben Glück, daß meine Schwiegermutter uns sehr viel hilft.
Aber wenn Sie nicht da ist, heist es "halbe halbe" mit der Arbeit.
....natürlich auch Nachts. Wir regeln dies so, daß immer einer für ein Kind verantwortlich ist. So gibt es keine Diskussionen.
Dein Mann muß dir helfen sonst gehst Du kaputt !!!!
Tritt ihm kräftig in den Hintern ;-)
Er geht zwar auf die Arbeit, aber Du bleibst ja sozusagen auf der Arbeit den ganzen Tag. Kein Job auf der Welt ist so anstrengend wie eine Mutter von Mehrlingen zu sein.
Sag deinem man er soll es so sehen, daß er auf die Arbeit "darf" um sich dort zu erholen und dir danach zu helfen.


Liebe Grüß
Michael :love2
 

ChristianeC

Neues Mitglied
Lieber Michael,

danke für Deinen Beitrag. Ich finde ihn sehr ermutigend und werde ihn meinem Freund bei Gelegenheit zu lesen geben, damit er sieht, dass es auch Zwillingsväter gibt, die das anders sehen als er und dass meine Forderungen nicht so übertrieben und absurd sind wie er es gerne darstellt. So langsam war ich ja soweit, dass ich an meiner eigenen Urteilsfähigkeit gezweifelt habe.

Ich find's toll dass sich jetzt auch mal die Väter zu Wort melden, schliesslich geht's bei meiner Frage ja auch in erster Linie um sie.

Dir und Deiner Familie wünsche ich von Herzen alles Gute.

Lieben Gruss

Christiane
 

Toddy

Neues Mitglied
Hallo

Wir haben Drillinge die jetzt schon 4 Jahre sind.
Mir währe se nie in den Sinn gekommen Imke alles alleine machen zu lassen.
Nicht nur wall ich auch immer Kinder haben wollte, sondern weil ich auch was von den Kindern haben will.
Ich komme aus der Arbeit und freue mich immer auf die Stunden die ich mit denn Kindern verbringen kann.
Das ist der schönste Ausgleich zur Arbeit denn ich mir vorstellen kann.
Mal ganz ehrlich je mehr ich zuhause helfe, je mehr Zeit haben wir dann ja auch für uns wieder. :maldrueck
Was hat Man(n) davon aus der Arbeit zu kommen und eine Nervlich fertige Frau zu haben?? :shake

Grüße Toddy
 
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