Alkoholkranke Mutter - 8 jähriges Kind - was tun

OliverA

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Liebe Community,

ich wende mich an die Erfahrenen unter Euch da ich folgende Situation erlebe: Ich lebe seit 2 Jahren von meiner Frau getrennt, der Scheidungstermin steht in Kürze an. Ich bin damals aus unserer gemeinsamen Wohnung ausgezogen und Sie bekommt seitdem reichlich Trennungs- und Kindesunterhalt (grob 1,500€ monatlich). Eigentlich hatten wir einen Ehevertrag abgeschlossen um für den Fall einer Trennung alles Finanzielle geklärt zu haben. Diesen ficht sie nun an. Unser Sohn (8 Jahre) wohnt momentan bei ihr und war bis vor kurzem bis auf wenige Ausnahmen jedes Wochenende bei mir. Da Sie i.d.R. 2 Wochenenden arbeitet war das eigentlich ok für Sie, dachte ich jedenfalls. Im April war er nun zum ersten Mal ein Wochenende bei ihr da Sie meinte Sie möchte auch mal ein Wochenende mit ihm verbringen. Konnte ich verstehen. Nun drängt sie aber darauf dass ich ihn nur alle 14Tage sehen darf, das möchte ich nicht und unser Sohn gibt mir klar zu verstehen dass er ganz zu mir möchte. Ich wohne mit meiner neuen Freundin die ich vor 1 1/2 Jahren kennengelernt habe zusammen, Sie hat eine Tochter in ähnlichem Alter und er fühlt sich sichtlich wohl in diesem Umfeld. Meine Freundin unterstützt mich auch wenn es darauf hinausläuft dass er zu uns zieht (20km entfernt von seinem jetzigen Lebensmittelpunkt). Nach längerem Ausholen komme ich jetzt zum eigentlichen Thema. Mein Sohn teilte mir immer wieder mit dass er zu mir will. Doch neulich sagte er etwas was so bisher noch nie vorkam, er meinte dass sich seine Mutter manchmal komisch verhält. Und nun habe ich über einen Bekannten erfahren dass sie regelmäßig hochprozentigen Alkohol trinkt, beim Einkaufen die Märkte regelmäßig wechselt und auch schon betrunken zu ihm ins Geschäft kam, Sohn dabei, Alkoholfahne. Sie kam mit dem Auto... Ich habe das Jugendamt wegen der Umgangsregelung eingeschaltet doch die versuchen nur zu vermitteln. Wenn überhaupt legt ein Gericht das Umgangsrecht fest, nach Anhörung des Jugendamts. Auf Erwähnung Ihrer Alkoholsucht meinte das Jugendamt ich solle die Mutter damit konfrontieren. Habe ich gemacht, doch Sie meinte dass das Zittern Ihrer Hände daher kommt weil ich in ihrer Nähe bin. Daraufhin ist mir aufgefallen dass ihr neuer Freund auch leicht zitternde Hände hat (und nein ich habe keine Paranoia). Auf Arbeit wurde auch schon festgestellt dass Sie nach Alkohol riecht, Sie meinte dass das an ihrem Mundwasser (Listerine) liegt. Nun stehe ich in der Pflicht meinen Sohn zu schützen, wie soll ich vorgehen um prüfen zu lassen ob Kindeswohlgefährdung vorliegt? Zum anderen, trotz Trennung, würde ich gerne seiner Mutter helfen, doch erreiche ich sie natürlich nicht, jeder Ratschlag bisher wurde als Bevormundung abgetan. Doch ich befürchte dass wenn ihr nicht geholfen wird passiert Schlimmeres. An wen kann ich mich wenden? Gibt es Suchtstellen die Sie kontaktieren und zur Vernunft bringen können, sprich dass Sie eine Therapie macht? Einerseits würde ich mich freuen wenn mein Sohn bei mir wohnen würde, doch hängt seine Mutter sehr an ihm. Stürze ich sie noch mehr in den Abgrund wenn ich meinen Sohn zu mir hole? Sie ist jedoch alt genug um sich zu helfen, mein Sohn nicht....
 

Mauseline

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Ich würde, ohne das Sorgerecht gleich gerichtlich einzuklagen, mit dem Jugendamt ein begleiteten Umgang empfehlen. Dann kann sich auch der Jugendamtsmitarbeiter ein Bild von der Sache machen. Solche Dinge kommen dort sicher häufiger vor. Ferner wäre ein gemeinsames Gespräch vor dem Jugendamt zu empfehlen.

Selbst wenn Du eine gerichtliche Klärung möchtest, musst Du beweisen, dass deine Frau Alkoholabh#ngig ist bzw. mit dem Kind alkoholisiert Auto fährt. Ich glaube nicht, dass man ihr zwangsweise die Leberwerte kontrollieren lässt.
Lass Dich mal von einem Anwalt/Anwältin beraten. Vielleicht ergibt sich dann eine Weg. Schau nach, wie lange der Anwalt im Familienrecht tätig ist, je länger desto mehr Erfahrung hat er.
 
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