brauche Rat -  Die Kinder meines Freundes

Lolle67

Neues Mitglied
Hallo Zusammen

Ich habe mich jetzt hier angemeldet, weil ich ein grosses Problem habe und hoffe, dass mir jemand einen Rat geben kann.

Also, ich bin 42 Jahre alt und seit Juli 2008 mit meinem Freund (45 J.) zusammen. Er hat 2 Kinder, das Mädchen (9 J.) sollte unter anderem die Beziehung verbessern, der Sohn (5 J.) war eine Entscheidung seiner Frau, da er kein 2. Kind wollte: zu viel Stress, da seine Frau nicht mitgeholfen hat bei der Erziehung und auch im Haushalt und die Beziehung nicht mehr so war, dass er sich vorstellen konnte, mit seiner Frau auf Dauer zusammen zu bleiben.

Ich habe ihn über Internet kennengelernt und es hat mich auch nicht gestört, dass er 2 Kinder hat. Ich wollte nie Kinder haben, dachte mir aber, dass es schön wäre, mal etwas Familienleben zu haben (ich bin nur mit meiner Mutter aufgewachsen). Das war leider zu naiv gedacht, denn die Kinder sind ein sehr grosses Problem für mich. Ich kannte das Leben mit Kindern vorher nur durch Freunde, mal ein paar Stunden, mal 1Tag, aber nicht mehr.

Ich kann jetzt nicht sagen, dass die Kinder meines Freundes besonders schlimm wären. Der Kleine ist häufiger mal aufsässig, das Mädchen im Grossen und Ganzen sehr umgänglich. Ich habe häufiger Probleme mit dem Sohn, da ich bei ihm einen gewissen Respekt vermisse und erwarte von meinem Freund auch, dass er entsprechend reagiert. Früher haben die Kinder häufiger mal einen Klapps bekommen. Seit ich aber gesagt habe, dass das nur Machtlosigkeit seitens der Erwachsenen zeigt und man auch andere Möglichkeiten hat (Fernsehen, Süssigkeiten, Nachtisch), erwarte ich, dass er entsprechende Sanktionen einleitet. Ich habe nämlich keine Lust, wegen lascher Erziehungspraktiken Probleme mit ihnen zu haben und Respekt gehört nun mal zum Leben dazu.

Es ist leider so, dass ich die Zeit mit seinen Kindern überhaupt nicht geniessen kann. Ich habe andere Vorstellungen von meinen Wochenenden oder auch vom gemeinsamem Urlaub. Nachdem die Weihnachtswoche für mich ein weiteres Mal eine Katastrophe war (von insgesamt 6 maliger gemeinsam verbrachter längerer Zeit (nicht nur ein Wochenende) war es 4 Mal für mich die Hölle), habe ich beschlossen, meinen Freund nur noch dann zu sehen, wenn er kinderfrei hat.

Ich wohne in der Schweiz, er in Frankreich und wir möchten eigentlich in diesem Jahr zusammen ziehen. Das schminke ich mir zur Zeit aber ab und werde mir eine eigene Wohnung suchen, so denn mein Gehalt dafür reicht. Ideal ist aber auch diese Konstellation nicht, da wir beide als Ziel eine gemeinsame Wohnung haben und nicht 2 getrennte in verschiedenen Orten (ca. 20 km). Ich brauche Grünes um mich herum und bei ihm habe ich das nicht. Und er zieht natürlich nicht weg, wenn wir nicht in die gleiche Wohnung ziehen, da er seine Kinder so häufiger sehen kann (jeden Mittwochabend und alle 2 Wochenenden von Samstag Mittag bis Montag Vormittag, wenn er umziehen würde wäre es nur jedes 2. Wochenende von Freitag Abend bis Sonntag Abend).

Tja, ich stecke in der Klemme und die Situation macht mich auch zunehmend gereizt. Ich sehe als Notlösung nur getrennte Wohnungen, aber die Kinder bleiben eben doch ein Teil seines Lebens, auch wenn ich sie nicht sehen werde. Meine Einstellung zu seinen Kindern wird immer schlechter und ich muss wirklich sagen, dass ich den Kontaktabbruch zu seinen Kindern jetzt erst mal durchziehen werde. Wenn ich an sie denke, leuten die Alarmglocken. Schrecklich, die letzte Woche, die wir zu viert verbracht haben (meine Mutter war auch ein paar Tage zu Besuch).

Hat jemand einen Rat?

Einen lieben Gruss

Lolle
 

hitnak

Namhaftes Mitglied
Hallo,

es ist unglaublich schwer, Dir einen Rat zu geben, der Dir hilft, Dein Problem zu lösen, ohne dass Du selbst Dein Verhalten ändern musst. Mein Eindruck ist, dass es nicht vor allem die Kinder an und für sich sind, die Dich stören, sondern die Tatsache, dass Dein Partner Deine Erwartungen an seine Art der Kindererziehung nicht erfüllt. Du erwartest, dass Dein Partner jede Form von kindlicher Aktivität im Keim erstickt, wenn Du dabei bist, indem er Fernsehen, Süssigkeiten, Nachtisch verbietet, wenn die Dinge nicht so laufen, wie Du es gerne möchtest, also die Kinder nicht so sind, dass sie Dich nicht stören - denn diese Massnahmen sind einzig und allein dazu da, um Deine Bedürfnisse zu erfüllen. Dein Partner tut das nicht. Weshalb Du jetzt Deinen Kontakt zu den Kindern abbrichst, was ich nur als Versuch sehen kann, Deinen Partner dahin zu pressen, wo Du ihn gerne haben möchtest. Denn ohne dies wird es keine gemeinsame Wohnung geben, ohne dies wird es keine gemeinsamen Wochenenden, keine gemeinsamen Urlaube geben. Denn dann hat er ja die Kinder, was bedeutet, dass Du nicht dabei sein kannst, weil Du ja eine Kontaktsperre für Dich und die Kinder verhängt hast.

Du hast Recht: Die Kinder bleiben ein Teil seines Lebens, und das wirst Du nicht ändern können. Also musst Du Dich an diese Situation anpassen, oder als Kompromiss eben dann doch die getrennten Wohnungen mit gegenseitigem Sehen, wenn die Kinder nicht da sind, in Kauf nehmen. Ich vermute, dass die Kinder Deine Abwesenheit, wenn überhaupt, vor allem positiv wahr nehmen dürften.

Viele Grüße.
 

kikra

Namhaftes Mitglied
Das erinnert mich doch stark an (m)eine Zeit, in der ich - eigentlich gegen meine Überzeugung - einmal einen Versuch mit einem Mann als Partner gewagt habe, der schon eigene Kinder mit in die Beziehung brachte.

Um das Ergebnis mal vorweg zu nehmen: Unser beider Leben ließen sich nicht miteinander in Einklang bringen: Ich war viel zu intolerant gegenüber seinen Kindern (fand sie ebenfalls verzogen, aufmüpfig, lästig und eben nur manchmal süß - meistens aber störend).. und er hatte Probleme mit meinem Hund. Der brachte schließlich Dreck in die Wohnung, war dazu ungestüm und in seinen Augen eine Gefahr für die Kinder und überhaupt ein Lebewesen, mit dem er es nicht so konnte.

Die Kinder einer anderen Frau nicht nur zu akzeptieren, sondern sogar zu lieben, braucht m. E. eine große Menge an Toleranz, die nicht jeder aufbringen kann. Man muss akzeptieren, für den neuen Partner die ewige Nummer 2 - eben nach den Kindern - zu sein. Und wenn er sich entscheiden müsste, würde er - sofern er "normal" tickt, sich auch immer für seine Kinder entscheiden. Das muss man wissen und mit diesem Wissen leben und ihn lieben - als Nummer 1. Auch hier wieder ein Ungleichgewicht mit dem verständlichen Anspruch, die Balance hinzukriegen.

Das alles muss man wissen und annehmen, wenn man sich auf eine solche Beziehung einlässt. Ich war damals dazu nicht bereit und habe das Ganze dann nach einiger Zeit beendet. M. E. war es für alle Parteien das Fairste, es hätte doch auf Dauer nur Reibereien gegeben. Heute bin ich froh, dass ich diesen Schritt getan habe, denn er war nur konsequent.

Wir hatten damals auch getrennte Wohnungen und trotzdem störten mich die Kids, denn sie berührten doch immer wieder Bereiche auch meines Lebens. So war z. B. mal die leibliche Mutter über längere Zeit krank und die Kids mussten unvorhergesehen betreut werden - vom 14-tägigen Besuch am Wochenende waren wir weit entfernt - die Kids waren Dauer"gäste". Sie waren dabei nicht anders als andere Kinder, haben gezickt, gestritten, waren verschmust, eben das volle Programm. Den Kindern war kein Vorwurf zu machen, dass ich sie nicht akzeptieren konnte und wollte. Im Nachhinein weiß ich, dass es ein Fehler war, es überhaupt versucht zu haben. Zu sehr habe ich mich - wenn ich mal ehrlich zu mir selber bin - gegen eine solchen Konstellation gesträubt.

Mittlerweile habe ich ein eigenes Kind und sehe das alles ganz anders. Kinder sind das Beste was es gibt auf dieser Welt. Aber ich bin auch in meine Mutterrolle hineingewachsen. Damals und mit diesen fremden Kindern hätte ich das niemals gekonnt.

Seine Kinder werden auch in eurer Beziehung immer wieder Thema sein - und das ist auch gut so, weil völlig normal. Nur solltest du dir überlegen, ob du damit auch umgehen kannst - es ist m. E. weder fair noch angemessen, deinem Partner die Pistole auf die Brust zu setzen.

Gruß
kikra
 

Lolle67

Neues Mitglied
Hallo Hitnak

Ich glaube, Du siehst da was falsch. Wenn Kinder frech sind, dann gibts Sanktionen. Früher hat mein Freund ihnen eine auf den Po gehauen, heute gehts eben anders. Da gibt es eben eine andere Art von Bestrafung. Schliesslich lässt sich nicht jeder, wie Du vielleicht, auf lange Diskussionen ein, um dann 1 Stunde später wieder das gleiche Problem zu haben.

Darum geht es mir auch nicht vorrangig. Ich will einfach keine Bremsklötze an meinem Bein, ich will mit meinem Partner gemütlich frühstücken, machen halt, was Erwachsenen gefällt und keine kleinen Kinder um mich herum. Es sind nicht meine Kinder, also muss ich sie auch nicht sehen. Ich habe die Wahl. Oder besser, ich nehme mir die Freiheit einer Wahl. Mein Freund sucht natürlich eher eine Frau, mit der er einen auf Familie machen kann. Dass ich das nicht bin, weiss er bereits. Er wird weiterhin 4 Wochen Ferien mit seinen Kindern verbringen, wie er das schon immer gemacht hat, ohne mich. Dazu kommen jetzt 3 Wochen, die er nur mit mir verbringt. Das ist legitim, finde ich. Wenn ich keinen Urlaub nur mit meinem Freund verbringen kann, ist das für mich keine Beziehung.

Und die Kinder mögen mich. Tja, Du wirst es nicht glauben, aber wenn ich bei meinem Freund bin und die Kinder z.B. Ferien haben, bin ich mit ihnen tagsüber zusammen und unternehme etwas mit ihnen. Das gefällt ihnen natürlich.

Und erpressen will ich ihn nicht. Ich will seine Kinder künftig einfach nicht um mich haben. Das weiss er auch. Ich habe ihm gesagt, dass ich ihn als Mensch/Mann, nicht aber als Vater liebe. Das sind harte Worte, aber das ist leider die Wahrheit.

Schönen Abend
 

zamira

Neues Mitglied
Bei mir ist es anders herum...ich bin, die ein Kind hatte, als ich meinen heutigen Mann kennen und lieben lernte.

Von Anfang an habe ich nach der Trennung von meinem Ex-Mann jedem Kerl, der meinte, mit mir anbändeln zu müssen: Hallo, ich bin Mutter - mich gibt es nur im Doppelpack - entweder mein Sohn und ich zusammen, oder gar nicht.
Tja...die meisten Kerle nahmen dann Abstand - Frau mit Kind - oh nein!
Das hatte mich damals oft traurig gemacht...nicht wegen den Kerlen - sondern wegen der Tatsache, dass ich wegen meinem Sohn nicht so ...na ja...atraktiv für die Männer gewesen bin. Aber...wenn man Mutter oder Vater ist, dann sind es die Kinder, die an erster Stelle sind und das ist normal und gut so.
Entweder mann oder frau akzeptiert das und kann damit leben oder er oder sie lässt es bleiben.

Heute haben wir ein Kind zusammen und mein erster Sohn kam in der Pubertät und machte nur Scheiße, damit er zu seinem Vater ziehen konnte.
Das tat er dann mit 15 vor einem halben Jahr.
Er verstand sich nicht mehr mit meinem Mann.
Am Anfang ging es gut, aber die Auseinandersetzungen wurden immer häufiger.
Mein Mann hat mit seinem eigenen Kind viel mehr Geduld und Verständnis - normal halt.

Auf jeden Fall ist es verdammt schwierig, wenn der Freund/die Freundin schon eigenen Kinder hat und selbst dann, wenn am Anfang alles Gut läuft und man ein gemeinsames Leben plant und umsetzt.

Mich macht es traurig
 

Lolle67

Neues Mitglied
Hallo Kikra

Vielen Dank für Deine Antwort.

Weisst Du, im Grunde genommen weiss ich, dass wir, wenn sich meine Einstellung nicht ändert, keine Zukunft haben. Die Kinder spielen immer rein, auch wenn sie nicht bei ihm sind. Als wir z.B. am Sonntag spazieren waren, haben sie angerufen. Er ist darüber natürlich sehr erfreut, weil seine Frau ihm, wohl aus Rache, oft den Kontakt mit den Kindern vorenthält. Mich nerven die Anrufe in letzter Zeit zunehmend, auch wenn sie nur kurz sind. Seit Weihnachten will ich wirklich keinen Kontakt haben. Als mein Freund mit ihnen telefoniert hat, bin ich voraus gegangen, um das Gespräch nicht mitbekommen zu müssen.

Es ist für meine besten Freundinnen (haben beide Kinder) schon ein Wunder, dass er sich noch nicht getrennt hat, denn ich habe ihm in meiner sehr direkten Art schon einige Sachen an den Kopf geknallt.

Wir haben schon ein paar Mal darüber gesprochen, dass es mit uns nicht klappen könnte, eben aus diesem Grund, ganz sachlich, nüchtern. Es würde uns beiden sehr weh tun, aber von der sachlichen Ebene her, wäre das wohl die beste Lösung. Ich bin momentan in meiner sturen Phase und habe keine Lust, einen weiteren Kompromiss einzugehen (nicht nur, dass ich zu ihm ziehe oder zumindest in seine Nähe, wo es eben auch Natur für mich hat und dass ich nur 3 Wochen Urlaub nur mit ihm allein verbringen kann) und mich irgendwie mehr schlecht als recht mit seinen Kindern abzufinden. So weit bin ich jetzt noch nicht, denn ich denke mit Schrecken an mögliche Kinderwochenenden, an denen ich mit von der Partie sein müsste. Horror.

Wie lange warst Du mit Deinem Ex zusammen? Bei mir sind es 1,5 Jahre, aber wir wohnen 600 km entfernt und mit seinen Kindern hatte ich nicht so oft Kontakt bisher.

Eben haben wir telefoniert. Die Stimmung ist sehr gedämpft. Wir sehen beide unsere Zukunft nicht positiv, wenn sich bei mir nichts ändert. Ich bin blockiert, was seine Kinder betrifft und ziehe mich dann zurück. Er spürt nichts von meiner Liebe, dh. irgendwie ist das zur Zeit auch nicht viel, was man spüren kann. Ich bin verschlossen.

Bist Du jetzt mit dem Vater des Kindes zusammen oder lebst Du gerade Deine ehemalige Beziehung in umgekehrter Besetzung?

Ich will nicht abstreiten, dass Kinder was Schönes sind. Dann aber die eigenen. Warum sich fremde Probleme ins Haus holen??

Einen lieben Gruss
 

Lolle67

Neues Mitglied
Hallo Zamira

Danke für Deine Mail. Ich kann Deine Trauer gut verstehen. Mich macht diese Situation auch sehr traurig, obwohl ich das Problem bei dieser Sache bin. Aber nicht jeder kann über seinen Schatten springen. Und nicht jeder möchte sich fremde Probleme ins Haus holen.

Das ist auch ein Grund, der mich so stur sein lässt. Eine Beziehung ist schon so schwierig genug. Für eigene Kinder würde ich sicher mein Leben ändern, wollen und müssen. Aber es sind eben nicht die eigenen. Ich habe nie eigene gewollt, dachte aber dummerweise, dass ein Mann mit Kindern mir das Familienleben geben könnte, dass ich als Kind nicht hatte (meine Mutter hat mich allein gross gezogen) und immer haben wollte. Das hat sich aber als grosser Fehler herausgestellt. Die Kinder rauben mir Zeit mit meinem Freund (jedes 2. Wochenende) und die Hälfte meiner Ferien (wir haben 3 Wochen nur für uns). Abgesehen von den Problemen und Streitereien, die sie mit sich bringen.

Bei eigenen Kindern ist das eine andere Sichtweise. Sie sind ein Teil von einem selbst, man hat eine sehr enge Beziehung und wie Du zu Deinem Mann schon geschrieben hast, man hat mehr Verständnis und Geduld.

Mein Freund und ich wissen nicht, wie es weiter geht. Das Telefonat, das wir eben hatten, war nicht besonders.

Liebe Grüsse
 

kikra

Namhaftes Mitglied
RE: Hallo Kikra

Hallo Lolle,

wir waren damals nur wenige Wochen zusammen, ich schätze mal, es waren 2 Monate. Er wohnte in der Nachbarstadt - keine 20 Minuten mit dem Auto. Ich war ja von Anfang an hinsichtlich der "Rahmenbedingungen" abgeneigt - aber er war wirklich süß und meinte, wenn ich es nicht probieren würde, würde ich auch nicht definitiv wissen, dass es nicht klappt. Und natürlich fand er seine Kids toll - er ist auch ein ganz liebevoller Vater und die Mäuse waren ja auch liebenswert. Aber er hatte natürlich auch eine ganz andere, weil allmählich gewachsene Bindung zu ihnen als ich und meinte wohl in relativer Naivität, das würde mit der Zeit schon werden. Der Mensch ist zwar ein Gewohnheitstier, aber alles funktioniert dann eben doch nicht nach diesem simplen Schema.

Ich war zwar skeptisch, bin das Wagnis dann aber eingegangen - und merkte, dass es nicht klappt. In der Kürze der Zeit wurden die Gefühle dann auch nicht so stark, dass die Trennung solch eine Katastrophe wurde. Ich denke mal, er hat das auch ganz gut weggesteckt. Aber ich war wohl schon konsequenter als du und habe es nicht so innig werden lassen. Schließlich waren eben auch Kinder im Spiel und - mal abgesehen davon, dass ich mich nicht wirklich gut mit ihnen fühlte - so fühlte ich schon die Verantwortung, die kleinen Mäuse zu mir gar keine innige Beziehung entwickeln zu lassen. Ich wollte ihnen nicht weh tun - ihre Mutter war psychisch nicht auf der Höhe, sie suchten anderen Halt. Ich hätte es verantwortungslos gefunden, eine neue Bindung zuzulassen, um diese dann wieder einzureißen und die Kinder womöglich leiden zu lassen.

Du sagst, die Kinder mögen es, mit dir zusammenzusein - offensichtlich spüren sie deine Abneigung (noch) nicht. Kinder fühlen sich aber schnell schuldig und reagieren dann ganz eigen; ich denke, dein Partner versucht derzeit alles, damit die Mäuse nicht glauben, dass sie der Grund sind für eure unglückliche Beziehung. Sicherlich fragen sie ihn nach dir, wenn du auf einmal nicht mehr da bzw. sichtbar bist. Für ihn ist es bestimmt nicht einfach, denn er versucht offensichtlich, es auf Biegen und Brechen möglichst allen Recht zu machen. Einen Kompromiss, der auf die Akzeptanz der Situation hinausläuft, würde ich an deiner Stelle wohl auch nicht schließen, denn er wäre halbherzig. Aber vielleicht versuchst du mal, ein bisschen Verständnis für seine schwierige Situation aufzubringen und "knallst ihm nicht wieder irgendetwas Hartes an den Kopf" - er steckt m. E. in einer ausweglosen Bredouille. :(

Er scheint wirklich sehr an dir zu hängen, denn ich sehe es wie deine Freundinnen. Wahrscheinlich wirst DU die Konsequenzen ziehen müssen, denn ich glaube nicht, dass er seine Kinder hintenanstellen wird. Würde er das tun, würde ich schon auch an seinem Rückgrat und letztlich auch an seinem Charakter zweifeln. Kinder bedeuten Verantwortung - und Eltern sind dazu da, sie zu übernehmen.

Ich habe nach meinem "Experiment" nie wieder einen Partner gehabt, der bereits Kinder hatte. Dieses Leben wollte ich nicht, hatte nun auch den Beweis, dass es nicht hinhaut, also habe ich diese Möglichkeiten seitdem kategorisch ausgeschlossen und derartige Bekanntschaften nicht weiterverfolgt. Dass - wie auch Zamira sagt - solch ein analytisches und wenn man so will kategorisches Vorgehen traurig macht, kann ich gut nachvollziehen. Aber das Leben besteht eben neben dem Menschen auch aus Rahmenbedingungen, die zu den eigenen passen müssen, damit die Beziehung als Ganze funktionieren kann. Eine Ablehnung zum frühen Zeitpunkt ist hart, aber wie heißt es so schön: Lieber das Ende mit Schrecken als der Schrecken ohne Ende. 1,5 Jahre hätte ich diese Unzufriedenheit vermutlich nicht ertragen.

Ich hatte (und habe) recht feste Vorstellungen von Partnerschaft, weiß, was mir wirklich wichtig ist an meinem Partner und wie ich leben möchte. Ich habe schon auch Leidenswege beschritten für diese Erkenntnis, habe dadurch aber gelernt, worauf ich verzichten kann und was auf der anderen Seite unabdingbar ist für mich.

Meinen Mann habe ich daher auch erst recht spät kennengelernt und ja, es ist unsere gemeinsame Tochter. Ich kann sagen, dass ich jetzt ein sehr zufriedenes Leben führe und unsere Zukunft miteinander sehe. Er ist nicht perfekt, aber das ist okay, denn wer ist das schon?! Ich habe ja auch meine Macken. Aber unsere Basis ist solide und sehr harmonisch; er ist ganz anders als ich, wir ergänzen uns hervorragend.

Ob unsere Maus uns Ärger oder Probleme machen wird, werden wir wohl erst mit den Jahren sehen. Aber die Entscheidung für sie war goldrichtig und auch alles andere. Und ich denke, darauf kommt es an: Dass man für sich den richtigen Weg findet. Und was für den einen passt, kann für den anderen schon wieder ganz anders aussehen.

Viele Grüße
kikra

PS: Sollten wir uns - wovon ich derzeit aber definitiv nicht ausgehe - doch mal trennen und ich womöglich auf erneute Partnersuche gehen, würde ich übrigens nicht ausschließen, diesmal einen neuen Partner zu akzeptieren, der bereits Kinder hat. Meine eigene Lebenssituation hat sich verändert. Vermutlich wäre ein kinderloser Partner da sogar nur zweite Wahl, denn für vieles würde ihm sicherlich das Verständnis fehlen. ;D Und so gleicht sich im Leben wieder alles aus. :-D
 

Celeste

Vernarrte Jungmami + Alienstiefmutter
Ich denke du solltest dich trennen. Im Moment scheinst du darauf zu 'hoffen' das alles eskaliert und er sich trennt. Denn du stellst ihm eine unmögliche Bedingung für eure weitere Beziehung, seine Kinder dir zuliebe zurückzustellen. Und du weißt auch das er das nicht tun kann, und nicht tun will und das das eigentlich überhaupt nichts mit der Liebe zu dir zu tun hat.

Und selbst wenn er es täte.. würdest du so einen Mann noch wollen? Hättest du nicht Angst dich irgendwann mal zu trennen falls die Liebe dann mal nichtmehr funktioniert.. immerhin hättest du sein Leben 'zerstört'... es ganz an deines gekettet und ihn dann 'fallengelassen'. Würde dich diese Angst nicht in der Beziehung einsperren und dich unglücklich machen?

Wie man es dreht und wendet und als Film ablaufen lässt, es gibt kein Happy End wenn du deine Einstellung nicht änderst, und das du das nicht wirst, ja nichtmal willst, ist offensichtlich. Erkenn das an und sei so fair einen Schlussstrich zu ziehen ohne es auf die Kinder oder deinen Partner zu schieben.
 

Lolle67

Neues Mitglied
RE: Hallo Kikra

Vielen lieben Dank für Deine super lange Email. Finde ich sehr schön, dass Du Dir so viel Zeit genommen hast!!

Ich habe meinen Freund im Juli 2008 zum 1. Mal live getroffen und wir sind dann sehr schnell zusammen gekommen. Seine Kinder habe ich im September bei einem Abendessen kennengelernt. Das war etwas komisch, ich konnte kaum französisch und irgendwie ist es immer eine komische Situation, wenn man das Umfeld des Freundes kennenlernt. Ich habe den Zwergen Playmobil mitgebracht und damit war der 1. Schritt schon gemacht. Danach habe ich sie im November wieder gesehen.

Die 1. grossen Probleme gabs dann vor 1 Jahr. Sein Sohn war total schwierig, ständig bockig, nichts wollte er, alles war falsch, vom Essen, zur Freizeitgestaltung, zum Kauf des Christbaumschmucks bis zum Spielen mit seiner Schwester. Damals hatte ich meine 1. grosse Krise, wo ich mir auch Gedanken gemacht habe, ob ich so was in meinem Leben brauche. Aber ich war total verliebt und so habe ich mich entschieden, mein Bestes zu geben, um die Situation zu meistern.

Danach war die Zeit eigentlich ganz angenehm. Wir haben uns etwas zusammengerauft. Aber bis auf eine Woche im Februar haben wir uns nicht oft getroffen, aber wenn, dann war es weitestgehend konfliktfrei oder die Konflikte waren schnell geklärt.

Im Sommer waren wir dann 2 Wochen zusammen in den Ferien, die Hölle für mich. Das lag aber teilweise auch nur daran, dass ich mir etwas mehr Zeit mit meinem Freund gewünscht hätte und etwas mehr Ruhe. Ich wäre gerne mal nur mit ihm eine halbe Stunde im Meer gewesen, ohne ständig ein Auge auf die Kinder werfen zu müssen. Ich wollte aber auch keinen Knirps um mich haben, der ständig gemeckert hat, wenn wir was unternehmen wollten, weil er fernsehen oder DVD schauen wollte, der sich mit verschränkten Armen an den Frühstückstisch gesetzt hat, weil sein Fernseh-/DVD-Programm unterbrochen wurde oder sich beim Eincremen nicht eincremen lassen wollte, weil er nicht an den Strand sondern im Haus bleiben wollte. Und 2 Wochen, das war wohl auch etwas zu lang.

Danach hatten wir im Oktober 6 Tage eine sehr schöne Zeit. Ich war mit ihnen viel unterwegs, da sie gerade Ferien hatten und mein Freund arbeiten war, also volles Kinderprogramm, Freizeitpark, Schwimmen, Spielplatz. Als der Kartenverkäufer beim Freizeitpark zu der Kleinen meinte, ob ich denn ihre Mutti wäre, meinte sie ja. Das war total süss, muss ich schon sagen.

Und dann zu Nikolaus, wieder Probleme. Seine Tochter hat für uns beide etwas gemacht (eine Geschichte für mich und ein Bild für meinen Freund, sein Sohn nur für ihn). Das hat mich dann sehr traurig und trotzig gemacht, da mein Freund mir ständig erklären will, dass ich für seine Kinder quasi dazugehöre. Ich sehe mich nicht als dazugehörig.

Tja, und dann die Woche über Weihnachten. Das war dann wieder mal die Hölle.

Jedes Mal nehme ich mir vor, an mir zu arbeiten, versuche, mich darauf einzulassen und sehr oft geht es daneben. Und jetzt habe ich mich halt entschieden, dass ich eine strikte Trennung möchte. Also nichts da mit Zusammenwohnen. Es geht nur mit 2 Wohnungen.

Seit Nikolaus ist mein Verhältnis zu seinen Kindern halt schlechter geworden. Ich bin natürlich nach wie vor freundlich zu ihnen, wenn sie mir nicht zu sehr auf die Nerven gehen, aber ich merke, dass ich meinen Freund allein akzeptieren kann, nicht aber mit den Kindern. Wobei ich aber sagen muss, dass mich die Kinder an sich stören, egal, ob sie lieb spielen oder Radau machen. Wenn ich mit meinem Freund alleine bin, fühle ich mich einfach wohler und merke, dass es richtig ist mit ihm.

Die Kinder merken noch nichts von meinen Problemen. Die Kleine fragt, wann ich in die Schweiz fahre oder wenn ich nicht da bin, wann ich wieder zurück komme und auch der Kleine will manchmal Neuigkeiten von mir hören.

Ich habe Angst, Schluss zu machen und es später zu bereuen, da mir mein Freund als Mensch fehlen wird und ich genau weiss, dass ich so jemanden nicht wieder haben werde. Mein Freund ist wirklich ein totaler Traummann und er ist der 1. Mann, der mich so akzeptiert, wie ich bin. Ich kann das nicht, da ich seine Kinder nicht akzeptieren kann. Ich erträume mir ihn oft als kinderlos und male mir aus, wie unsere Beziehung dann sein würde.

Ich habe auch genaue Vorstellungen von meiner Beziehung und von meinem Traummann, eben ohne Kinder. Aber der Rest stimmt einfach. Und ich kann mir noch nicht eingestehen, also so wirklich, dass ich gescheitert bin mit meinem Versuch, eine Beziehung mit einem Mann zu führen, der seine Kinder 9 Wochen im Jahr hat, 9 Wochen nicht und sonst an jedem 2. Wochenende.

Er kann mit mir nicht Schluss machen, hat aber heute beim Telefonat angedeutet, dass er sich nichts Halbes mehr vorstellen kann, da er das davor schon jahrelang gelebt hat. Ihm fehlt seit Anfang Dezember meine Zuneigung. Da ich wegen des Kinderproblems total blockiert bin, sind meine Gefühle irgendwie wie weggeblasen. Also sie kommen noch hin und wieder durch, aber ich bin viel häufiger zurückgezogen und verschlossen, denn verliebt, zärtlich... Und so kann es sein, dass er dann doch irgendwann mal die Notbremse zieht. Zumal er ja auch weiss, dass ich am liebsten jemanden ohne Kinder hätte.

Ich glaube, da ist wirklich was dran, was Du da geschrieben hast von wegen Partnersuche mit Kindern. Wenn jemand keine Kinder hat, ist er nicht so verständnisvoll wie jemand mit Kindern, es sei denn, er hat in seinem Leben viel mit Kindern zu tun gehabt. Und er kennt halt auch das Leben mit Kindern nicht wirklich, die Probleme, was wann normal ist und was nicht. Und von daher glaube ich auch daran, dass jemand mit Kindern auch am Besten mit jemandem mit Kindern zusammen leben kann, wenn die Kinder nicht Probleme machen, weil sie die anderen Kinder nicht akzeptieren, den neuen Partner nicht oder sonst wo der Schuh drückt.

So, ich wünsche Dir eine gute Nacht mit Deinen beiden Schätzchen.. :zwinker:

Liebe Grüsse

Lolle
 

Lolle67

Neues Mitglied
Hallo Celeste

Danke für Deine Mail.

Mein Freund glaubt auch, dass ich ihn dazu bringen will, mit mir Schluss zu machen, da wir oft darüber sprechen, was wir uns wünschen. Dabei mache ich natürlich Anmerkungen, dass ich nicht die bin, die er sucht und dass auch ich am liebsten jemanden ohne Kinder hätte. Er, in einer idealen Welt, möchte natürlich jemanden, mit dem er einen auf Familie machen kann (ist wohl normal, wenn man Kinder hat). Ich will aber nicht, dass er mit mir Schluss macht, da ich genau weiss, dass er mir total fehlen würde, da er mir sehr, sehr, sehr viel gibt (also wohlgemerkt nur er, ohne Kinder).

Ich weiss jetzt nicht, woraus Du schliesst, dass ich eine unmögliche Bedingung an ihn stelle. Ich will nur jetzt nicht mehr mit ihm zusammen ziehen. So kann er weiter in der Stadt leben, wo seine Kinder sind und ich ziehe 20 km weiter weg, ins Grüne. Das natürlich nur, wenn ich einen Job finde, dessen Gehalt es mir ermöglicht, eine mind. 20m2 grosse Wohnung zu mieten und ich mir zudem ein Auto leisten kann und hin und wieder Besuche in die Heimat.

Wenn ich zu ihm in die Gegend ziehen würde, gebe ich einiges auf und nicht er. Ich würde für die Hälfte arbeiten müssen, hätte aber ebenso hohe Kosten wie momentan. Wenn es dann nicht klappen würde, wäre ich die Gearschte, nicht er. Wir beide wären enttäuscht, weil es nicht geklappt hat, aber ich habe dafür mein jetziges Leben aufgegeben. Er hat weiterhin alles, was er jetzt auch hat.

Aber Du hast recht, momentan will ich mich mit seinen Kindern nicht arrangieren und hoffe, dass es mit 2 Wohnungen klappt, dh. dass mein Gehalt entsprechend sein wird. Ich möchte meine Wochenenden so gestalten, wie ich es will und treffen, wen ich möchte. Das sind momentan eben nicht seine Kinder.

Zur Zeit steht das mit den Wohnungen auch noch nicht konkret zur Debatte, weil ich eben noch keinen Job bei ihm gefunden habe. Aber natürlich muss vorher eine Entscheidung her und mein Freund und ich werden sicher noch mehr Gespräche darüber führen, bevor wir uns Ende nächster Woche wieder sehen.

Tschüss
 

emma0668

Aktives Mitglied
Also, ich bin 42 Jahre alt und seit Juli 2008 mit meinem Freund (45 J.) zusammen. Er hat 2 Kinder, das Mädchen (9 J.) sollte unter anderem die Beziehung verbessern, der Sohn (5 J.) war eine Entscheidung seiner Frau, da er kein 2. Kind wollte: zu viel Stress, da seine Frau nicht mitgeholfen hat bei der Erziehung und auch im Haushalt und die Beziehung nicht mehr so war, dass er sich vorstellen konnte, mit seiner Frau auf Dauer zusammen zu bleiben.

Kinder als "Beziehungsretter" zu zeugen ist ein fataler fehler aber dafür kannst du ja nichts...

Ich habe ihn über Internet kennengelernt und es hat mich auch nicht gestört, dass er 2 Kinder hat. Ich wollte nie Kinder haben, dachte mir aber, dass es schön wäre, mal etwas Familienleben zu haben (ich bin nur mit meiner Mutter aufgewachsen). Das war leider zu naiv gedacht, denn die Kinder sind ein sehr grosses Problem für mich. Ich kannte das Leben mit Kindern vorher nur durch Freunde, mal ein paar Stunden, mal 1Tag, aber nicht mehr.

Ja das war wirklich sehr naiv gedacht, denn kinder kann man nicht abstellen wie die schuhe nach einem spaziergang, und für jemand der nie kinder haben wollte eine große herrausvorderung

Ich kann jetzt nicht sagen, dass die Kinder meines Freundes besonders schlimm wären. Der Kleine ist häufiger mal aufsässig, das Mädchen im Grossen und Ganzen sehr umgänglich. Ich habe häufiger Probleme mit dem Sohn, da ich bei ihm einen gewissen Respekt vermisse und erwarte von meinem Freund auch, dass er entsprechend reagiert. Früher haben die Kinder häufiger mal einen Klapps bekommen. Seit ich aber gesagt habe, dass das nur Machtlosigkeit seitens der Erwachsenen zeigt und man auch andere Möglichkeiten hat (Fernsehen, Süssigkeiten, Nachtisch), erwarte ich, dass er entsprechende Sanktionen einleitet. Ich habe nämlich keine Lust, wegen lascher Erziehungspraktiken Probleme mit ihnen zu haben und Respekt gehört nun mal zum Leben dazu.

auch von kindern muss man sich den respekt "erarbeiten" und "verdienen" kinder sind kleine menschen die durchaus ihre eigenen gefühle, ansichten und auch meinungen haben. manchmal scheint es so das die kinder den respekt fehlen lassen, ist aber meist nur so das sie individuell versuchen ihre grenzen beim gegenüber "abzustecken" *wie weit kann ich gehen?* da gleich abstrafen halte ich für falsch, da hilft nur geduld und spucke, oder einfach auch mal drüber stehen, das verhalten übergehen und ignorieren

Es ist leider so, dass ich die Zeit mit seinen Kindern überhaupt nicht geniessen kann. Ich habe andere Vorstellungen von meinen Wochenenden oder auch vom gemeinsamem Urlaub. Nachdem die Weihnachtswoche für mich ein weiteres Mal eine Katastrophe war (von insgesamt 6 maliger gemeinsam verbrachter längerer Zeit (nicht nur ein Wochenende) war es 4 Mal für mich die Hölle), habe ich beschlossen, meinen Freund nur noch dann zu sehen, wenn er kinderfrei hat.

vielleicht war es für dich auch nur die hölle weil du den kindern gegenüber voreingenommen bsit? bzw. irgendwo unbewusst die vorstellung hattest "kinder sind kein problem, wenn ich meine ruhe will, werden sie mich schon in ruhe lassen" Ihre leibliche mutter beschreibst du ja nicht gerade als supermutti, im grundgenommen haben sie wohl nur den vater als bezugsperson, hast du dir schonmal überlegt das die kinder sich vielleicht mit dir und ihm heile familienwelt erhofft haben? und das kinder ablehnung durchaus spüren? und sie deshalb dir gegenüber den respekt fehlen lassen? warum soll ich zu jemand nett und freundlich sein und katzbuckeln wenn derjenige mich ablehnt?

Ich wohne in der Schweiz, er in Frankreich und wir möchten eigentlich in diesem Jahr zusammen ziehen. Das schminke ich mir zur Zeit aber ab und werde mir eine eigene Wohnung suchen, so denn mein Gehalt dafür reicht. Ideal ist aber auch diese Konstellation nicht, da wir beide als Ziel eine gemeinsame Wohnung haben und nicht 2 getrennte in verschiedenen Orten (ca. 20 km). Ich brauche Grünes um mich herum und bei ihm habe ich das nicht. Und er zieht natürlich nicht weg, wenn wir nicht in die gleiche Wohnung ziehen, da er seine Kinder so häufiger sehen kann (jeden Mittwochabend und alle 2 Wochenenden von Samstag Mittag bis Montag Vormittag, wenn er umziehen würde wäre es nur jedes 2. Wochenende von Freitag Abend bis Sonntag Abend).

ein zusammenziehen würde ich auch erstmal weit von mir schieben an eurer stelle

Tja, ich stecke in der Klemme und die Situation macht mich auch zunehmend gereizt. Ich sehe als Notlösung nur getrennte Wohnungen, aber die Kinder bleiben eben doch ein Teil seines Lebens, auch wenn ich sie nicht sehen werde. Meine Einstellung zu seinen Kindern wird immer schlechter und ich muss wirklich sagen, dass ich den Kontaktabbruch zu seinen Kindern jetzt erst mal durchziehen werde. Wenn ich an sie denke, leuten die Alarmglocken. Schrecklich, die letzte Woche, die wir zu viert verbracht haben (meine Mutter war auch ein paar Tage zu Besuch).

du wirst auf dauer nicht verhindern können auf seine kinder zu treffen, und du wusstest vorher schon das diese da sind, die kinder haben sich nicht DIR anzupassen sondern andersrum, und erst wenn DU ihnen den nötigen respekt zollst und sie als menschen und nicht als gegenstände siehst wirst du auch IHREN respekt gewinnen. sonst kann das niemals was werden. verbringt erstmal nur stundenweise zeit zusammen, wenn die kinder am wochenende da sind, dann plant was für die nachmittage (nicht für alle) z.b. samstag nachmittag, eis essen, kino etc.

Hat jemand einen Rat?

wenn dir wirklich was an der beziehung liegt, dann halte dich 1. aus der erziehung raus, denn die kinder interessieren dich ja nicht wirklich, nimm sie als gegeben hin und wenn du keine zeit mit ihnen verbringen möchtest, zieh dich zurück und geniesse mit deinem freund die kindfreie zeit, und störe dich auch nicht an anrufen der kinder denn sie SIND nunmal teil seines lebens. seine kinder sind auch noch relativ klein, sie brauchen ihn als vater und bezugsperson. sieh dich nicht als ersatzmutter, sondern als freundin der kinder....

ansonsten hilft nur eine trennung, und da solltest du nicht warten bis ER sich trennt, mach du den schritt, denn so langsam schlittert ihr echt in eine sackgasse. wenn ich deine beiträge so lese, sehe ich ein zusammenziehen von euch beiden noch in sehr weiter ferne....
 

kathrin St.

Mitglied
Hallo...
auch ich war eine allein erziehende Mutter und mußte die Erfahrung machen, das Männer ohne eigene Kinder schwer nachvollziehen können, das man 24 Std. " Bereitschaft hat.
Als ich mich vom Vater meiner Tochter getrennt habe, war ich zunächst glücklich und hatte gar nicht das Bedürfnis einen neuen Partner an meiner Seite zu haben. Irgendwann lief mein Leben wieder in geregelten Bahnen ( gefühlsmäßig ) und ich dachte immer häufiger, wie schön es wäre, wenn da jemand zum anlehnen wäre. Ich war ganztags Berufstätig und hatte natürlich nicht so oft die Möglichkeit auf Tour zu gehen um jemanden kennen zu lernen. Und wenn, dann lernte ich wirklich meistens Männer kennen, die mir einen Stempel aufdrückten ( warum bist du allein erziehend? War das ein Unfall? Biste ja finanziell auch nicht so gut gestellt oder?....)Ständig mußte ich mich rechtfertigen und klarstellen, das ich mich nach 9 Jahren getrennt habe und finanziell unabhängig bin. Ätzend!!! :angryfire
Irgendwann fing ich an zu Chaten und traf meinen Traummann :love2
Er erzog seinen Sohn alleine und wußte ganz genau, worauf es in einer Beziehung mit Kindern ankommt.Nämlich ebenfalls 24 Std. Bereitschaft! Betten beziehen mitten in der Nacht, schmutzige Wäsche einsammeln, gemütliche Abende im Restaurant unterbrechen, weil Kind fiebert.......
Wir sind jetzt über 4 Jahre zusammen und noch genauso glücklich wie am Anfang. :kisses
Ich bin zu ihm auf`s Land gezogen und habe nun 2 Kinder!!
Ich glaube auch, das es schwierig ist, wenn nur einer Kinder hat. Aber mein Kind für einen Kerl aufzugeben, wäre niemals in Frage gekommen!Da ist Patchwork die optimalste Lösung...wie ich finde :bye:
 
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