Hilfe! -  emotionaler Absturz

Steffi81

Aktives Mitglied
Hallo ihr Lieben,

ich gehe mal davon aus, dass ich nicht die Einzige bin die extrem leiden kann.
Seit letzter Woche wird es bei mir immer schlimmer. Auschlag war meine Biss-Buchreihe von Stephenie Meyer. Nichtmal eine Woche für alle 4 Teile gebraucht. Ich konnte nicht aufhören.

Diese starke Liebe in dem Buch hat mich zum nachdenken gebracht und in einer Depression geendet.
Ich bin alleinerziehend und habe selten die Möglichkeit mich mal für einen Moment aus meinen Mutterpflichten zu entziehen. Ich versuche auch so gut es geht meine Tochter von meiner Stimmung fern zu halten.

Ich bin generell ein bisschen vorbelastet durch die letzten Jahre.

Heute habe ich ein paar Tabletten bekommen.

Ich frage mich ob sich das jetzt wie ein roter Faden durch mein Leben zieht oder ob ich irgendwann einfach mal glücklich sein kann.

Vor allem möchte ich das meine Tochter eine glückliche Mama hat, damit sie eine sorgenfreie Kindheit hat.

Kennt jemand diese Sorgen und dieses Gefühl.

Wie krieg ich diesen Stein aus meinem Inneren, der mir die Luft nimmt? :heul2

LG Steffi
 

lailamausi

selten da...
Das zu lesen macht mich traurig, Steffi. Ich kenne dieses Gefühl zwar nicht, aber ich weiß, dass es Hilfe für Dich gibt. Meine Schwester ist derzeit selbst in psychatrischer Behandlung, war wochenlang stationar in der Psychatrie, danach in der Tagesklinik. Sie hätte nie gedacht, dass sie a) diesen Schritt überhaupt mal geht, b) ihr das soviel bringt und c) sie wieder die Chance hat, ein glückliches Leben zu führen. Gut, meine Schwester hat keinen kleinen Kinder mehr, für die sie die Kraft braucht. Aber es gibt sicherlich die Möglichkeit einer Mutter-Kind-Kur mit psychatrischer Behandlung. Bitte lass Dir helfen. Geh zu einem Arzt und erzähl ihm von Deinen Gedanken. Glaub mir, Du kannst wieder glücklich sein, auch wenn das nicht von heute auf morgen geht :troest

Ich drück Dir die Daumen und wünsche Dir alles Gute. Wenn Du was von der Seele schreiben möchtest oder noch Fragen hast, kannst Du mir auch gern eine PN schicken. :maldrueck
 

Steffi81

Aktives Mitglied
Danke das ist sehr lieb von dir. Ich kenne das Prozedere. Hatte vor Jahren schon ähnliche Porbleme, aber ich dachte das wäre vorbei. Klinik habe ich ebenfalls hinter mir. Heute habe ich von meiner Ärztin Tabletten bekommen.
Und weil ich das schon Jahre mitmache, bis auf die längere Pause jetzt, macht es mir ja Angst, dass ich ein ganzes Leben damit leben muss. Die Frage was nicht mit mir stimmt schwebt über mir.

Das hat meine Kleine nicht verdient und weil ich sie mein größtes Glück habe, sollte es mir doch eigentlich gut gehen.

LG Steffi
 

lailamausi

selten da...
Zu meiner Schwester hat man gesagt "Dein altes Leben wirst Du nie wieder zurück bekommen - Du wirst ein neues haben." Auch mein Mann und der Mann meiner Schwester waren mit schweren Depressionen in stationären und jahrelanger therapeutischer Behandlung. Mittlerweile sind sie wieder gefestigt und führen ein normales, glückliches Leben. Sie kamen beide vor 6-7 Jahren (direkt nacheinander) in die Klinik. Ich gebe zu, es hat lange gedauert, bis mein Mann es geschafft hatte, aber es ist jetzt wieder glücklich. Viel hilft ihm auch sein Sport. Auch meine Schwester, die gänzlich unsportlich war, fing an zu walken, und es tut ihr extrem gut. Macht den Kopf frei, sagen die beiden.

Schon mal andere Tabletten ausprobiert? Meine Schwester hat nun schon die 3. Sorte und auch mein Mann musste erst auf die richtige Sorte eingestellt werden. Hat vorher auch ein oder zwei andere gehabt.
 

Schiffchen

Namhaftes Mitglied
Ach Steffi - ich schick auch einfach mal eine feste Umarmung :maldrueck

An Deinen Beiträgen oben haben mich die Sätze traurig gemacht, in denen Du schreibst, zum einen willst Du Deine Stimmung von Deiner Tochter fernhalten und zum anderen solltest Du doch der glücklichste Mensch sein, weil Du Deine Tochter hast.

Ich glaube, damit bürdest Du Deiner Tochter aber eine Menge Last auf - denn eins weiß ich sicher - sie wird Deine Stimmung bemerken, dass tun sie immer, die Kleinen. Und zweitens wird sie sich unter Umständen irgendwann verantwortlich fühlen für Dein Wohlbefinden - nach dem Motto: Mama sollte es doch gutgehen, wenn ich da bin...also muss ich alles dafür tun, dass es auch so ist.

Bitte nicht böse sein, wenn ich so schreibe, aber ich denke ehrlich auch, dass Du Dir doch weiterhin Hilfe holen solltest - so wie Lailamausi schon schreibt. Vielleicht auch mal wieder andere Tabletten ausprobieren, andere Hilfe - vielleicht auch in die Richtung gehen, dass Dir Deine Tochter mal für ein/zwei Stunden abgenommen wird und Du für Dich sein kannst.... Du bist keine schlechte Mutter, wenn Du diese Hilfe in Anspruch nimmst.

Ich drück Dir die Daumen, dass es Dir bald wieder besser geht :troest

LG Schiffchen
 

Steffi81

Aktives Mitglied
Lieben Dank an euch :)

Wie lange ist denn dein Mann jetzt durchgehen glücklich? Naja ich habe jetzt schon lange keine Tabletten mehr nehmen müssen. Fange morgen erst wieder an.

@Schiffchen: Naja ich hoffe das meine Kleine mit 10 Monaten noch nicht solche Gedanken bekommt. Ich meine mit fernhalten, dass ich dennoch versuche mich ordentlich um sie zu kümmern. Zu kuscheln, zu spielen, und zurück zu lächeln, wenn sie mich anstrahlt. Natürlich hat sie mich heute leider ab und an weinen sehen, aber ich rede mit ihr und sag ihr wie lieb ich sie habe.
 

Leonie

Namhaftes Mitglied
Das Gefühl kenne ich. War auch ein paar Jahre alleine. Gerade mit Baby war es sehr schwer. Wenn man andere sieht, die mit der ganzen Familie und Kinderwagen unterwegs sind, oder an kinderwagenschiebenden Vätern vorbeigeht. So sehr man anderen ihr Glück gönnt, so sehr beneidet man sie auch und heute denke ich, dass die Frage was mit einem selbst nicht stimmt da völlig normal ist. Obwohl ich sie mir auch jahrelang gestellt habe und bis heute keine Antwort weiß.

Mir hat es in solchen Momenten immer geholfen, meine Kinder anzuschauen und mich zu freuen, das ich hübsche, gesunde Kinder habe. Die brauchen alle Liebe und Zuwendung ihrer Mutter. Wenn der Vater es schon nicht tut, dann eben ich. Kinder können unheimlich viel Halt und Kraft und Lebensmut geben. Selbst dann, wenn sie gerade schlafen.

Anfangs habe ich auch gedacht, ich hätte so gerne eine klassische Familie mit Mann. Irgendwann habe ich aufgegeben, da die Männer, die man draußen findet nicht häuslich sind und lieber weg gehen und keine Rücksicht auf ein Kind (und schon gar nicht auf ein fremdes!) nehmen. Und die häuslichen, sind eben nicht auf der Straße zu finden. Als ich das kapiert habe, habe ich irgendwann aufgehört zu suchen und mich mit dem allein sein abgefunden.

Dann lernte ich plötzlich meinen heutigen Mann kennen! Meine große ging inzwischen schon zur Schule und ich war gar nicht auf der Suche nach einem Partner. Aber auf einmal war er in meinem Leben! Oder vielmehr in unserem. Meine Kinder haben ihm direkt beim Kennenlernen einen Heiratsantrag gemacht! Mitten in einer sehr belebten Fußgängerzone, in voller Lautstärke und ich kannte ihn doch auch noch nicht richtig.... Mensch war mir das peinlich... aber bereuht haben wir es alle 4 bis heute nicht.

Wäre ich damals zu ungeduldig geblieben, hätten wir heute unsere glücklichen Zeiten zusammen bestimmt nicht.

Was ich dir damit sagen möchte: sei/bleib ganz du selbst, überlege, wie du dein/euer Leben in Zukunft gestalten möchtest. Notfalls auch mit Hilfe. Ohne Therapie bin ich damals auch nicht zurecht gekommen. Sei für deine Tochter da, ich bin mir sicher, dass auch du irgendwann wieder ein glückliches Leben führen wirst. Wenn deine Kleine etwas größer ist, ist alles einfacher. Du kannst mit ihr viel unternehmen und auf andere Gedanken kommen. Zusehen, wie sie wächst, wie sie immer mehr kann und das gibt viel Freude. :druecker
 

usagimoon

sadness
Es ist schwer, aber zu schaffen. Alles was Aktivität hat hilft dabei den doofen Stzein los zu werden. Sport, Sport und Arbeit. Bloss nicht hinlegen, bloss nicht in der Trauer sitzen bleiben. es ist so sauschwer, aber wenn man sich aufgerafft hat, dann schafft mans :maldrueck
 

Steffi81

Aktives Mitglied
Danke Leonie für deine aufbauenden Worte. Ich freue mich sehr über euer Happy End. Mehr weiß ich heute nicht zu schreiben. Die Energie fehlt mir.
Aber du hast mir etwas Hoffnung für die Zukunft gegeben.

LG Steffi
 

Leonie

Namhaftes Mitglied
Steffi wie geht es dir?
Wochenenden sind immer schlimm.
Mir hat damals auch eine Gruppe Alleinerziehender geholfen. Wir haben uns oft am WE getroffen um gemeinsam mit den Kindern was zu unternehmen, sei es ein Spaziergang oder einfach ein gemeinsames Frühstück.
 

Steffi81

Aktives Mitglied
Momentan geht es auf jeden Fall etwas besser. Naja ich empfinde die Wochenenden gar nicht so schlimm, da für mich irgendwie jeder Tag gleich ist, außer das am WE die Geschäfte zu haben *lach*
Ja ein paar Alleinerziehende zu kennen wäre nicht schlecht. Alleine schon für den Austausch wie sie mit den Vätern zurecht kommen.
Ansonsten unternehmen wir viel mit der Freundin meiner Tochter. Das hilft auch schon.

LG Steffi
 
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