Erstes Hallo ... und gleich ein Anliegen

HanseatischerHesse

Neues Mitglied
Liebes Forum,

ich möchte mich als neues Mitglied hier kurz vorstellen und hoffe auf guten Austausch und wertvolle Beiträge hüben wir drüben.
Ich bin 45 Jahre alt, Vater eines 4,5 Jahre alten wundervollen Rabauken und komme aus der Region um Bremen. Ich bin ein sehr am Leben meines Sohnes interessierter Vater, der jedoch - ganz subjektiv gesehen - im Leben nicht so sehr viel Glück hatte was harmonische Partnerschaften betrifft.
Vor ca. zwei Jahren haben meine ehemalige Partnerin und ich uns getrennt, da die Beziehung einfach nicht (mehr) in eine Richtung ging, in die beide glücklich waren. Letztlich habe ich den Impuls zur Trennung gegeben.

Meine Ex-Partnerin ist Flugbegleiterin, die seit dem Ablauf der 3 Jahre nun wieder mit halber Stelle fliegt.
Dafür muss sie zu den verschiedensten Tages- und Nachtzeiten aufstehen bzw. zur Arbeit fahren.
Ich wohne ca. 15km von ihr und meinem Sohn entfernt. Sofern sie im Frühdienst ist, muss sie teilweise um 3:00 morgens aus dem Haus. Bislang war es so, dass ich mich immer nachts in entsprechend aller Herrgotts Frühe zu ihr auf den Weg gemacht habe, damit mein Sohn nicht unbegleitet durch die Nacht geht. Anfragen, dass mein Sohn natürlich auch am Vorabend zu mir kommen könnte, wurden bislang immer wieder unter diversen Begründungen umgangen. Sobald das Thema erneut zur Sprache kommt, wird gerne mal ein Streit provoziert, nur um eine Entscheidung "situationsbedingt" vertagen zu können.
Im Spätdienst kommt sie meist erst nach Mitternacht nach Hause, so dass ich dazu veranlasst bin, vorzeitig mit meinem Sohn zu ihr nach Hause zu fahren, ihn bettfertig zu machen und entsprechend auf sie zu warten.
Ihre Arbeitssituation und -planung gibt ihr das vermeindliche "Recht", dass ich mich vollends an ihren Arbeitszeiten zu orientieren habe (i.d.R an den Wochenenden), sie meine Arbeitssituation (arbeite Vollzeit, auch am WE) weitestgehend ignoriert.

Ich gebe zu, dass ich ein Mensch mit hoher Leidensfähigkeit bin, der sein Kind nicht in irgendwelche Streitigkeiten involvieren will. Da meine Ex-Partnerin jedoch NIE ohne unseren Sohn unterwegs ist (außer es ist arbeitsbedingt) umgeht sie auch bewusst direkte Gespräche mit mir.
Mein Sohn und ich haben ein intensives Verhältnis zueinander, da ich ihn auch unter der Woche soviel versuche zu sehen wie es mir möglich ist, meist 2-3 pro Woche nach der Arbeit.
Dieses "Übernachtungsproblem" nagt nun doch seit zu langer Zeit an mir, der Bekanntenkreis schlägt wiederholt vor irgendwelche "Schritte" zu unternehmen, die sich mir aber wie ein Amboss im Magen präsentieren.
Unzugängliche Menschen, die von sich und ihrer Meinung derart überzeugt sind und sich im moralischen als auch justiziablen Recht sehen, ärgern mich.

Wie wird das hier gesehen?
Ist es "vermessen" das Übernachtungsrecht von meiner Ex-Partnerin "einzufordern", da ich - letzlich auch aus Gefälligkeit - jedes Mal früh morgens bzw. Abends in ihr Haus fahren soll um dort unseren Sohn zu versorgen?
Soll ich mich einfach abfinden darauf zu warten, bis es ihr irgendwann in den Kram passt und unser Sohn dann bei Papa schlafen darf?

Bitte versteht mich nicht falsch... es mag zig "rechtliche" Wege geben um irgendetwas einzufordern, was letztlich auf dem Rücken des Kindes ausgetragen wird. Dazu habe ich keine Lust. Genausowenig habe ich aber die Bereitschaft, dass ich zum Spielball der Laune werde und mich mit den Brotkrumen begnügen soll, die man mir hinwirft.

Entschuldigung für diesen langen Eingangstext, doch jeder wird wohl wissen wie kompliziert es ist vernünftige Auseinandersetzungen zu produzieren bzw. dann auch zu präsentieren.

Gruß vom hanseatischen Hessen
 
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