Traurig -  Hatte auch eine Fehlgeburt

Mama0104050709

Mama0104050709
Hallo miteinander,
ich bin neu hier, aber froh, dass ich mit dieser Fehlgeburt die ich hatte nicht alleine auf der "Welt" bin.
Meine Fehlgeburt war am 8.November in der 12. SSW
Es waren einfach keine Herztöne mehr da. Leider....
Allerdings war die ganze Schwangerschaft nicht so toll, von anfang an. In der 7/8 Woche hatte ich schon Blutungen, allerdings wurden die als harmlos abgetan. Bei der Pathologischen Untersuchung unserer kleinen Maus kam raus, dass die Plazenta auffällig war, sehr wahrscheinlich durch die Blutungen. Unser Kind ist nicht mehr richtig versorgt worden und deshalb gestorben.
Seit dem ist nichts mehr so, wie es mal war.
Freue mich auf Nachricht
Mama0104050709
 

Mama0104050709

Mama0104050709
Wann hattest du denn deine FG? Hat es seit dem wieder geklappt, oder wollt ihr im moment nicht?
Mein ganzer Körper ist völlig durcheinander. Ich glaube, es ist besser, wenn wir noch ein bisschen warten und sich mein Körper restlos erholt hat. Vielleicht ist bis dahin auch die Angst nicht mehr so groß, dass es nochmal passieren könnte?!
Danke für deine Nachricht.
 

JennyMaus

Mitglied
Ich hatte am 09.09.10 die Ausscharbung sollte dann 3Monate die Pille wieder nehmen (was ich auch gemacht habe) damit sich meine GM wieder erholt ja und am 17.11.10 habe ich die letzte genommen und wir haben es wieder versucht, im Dezember habe ich dann noch mal meine Regel bekommen und im Januar hat es wieder geklappt. Ich bin jetzt in der 7SSW. Ich war heute auch beim FA und da habe ich den Herzschlag gesehen :hihihi

und mit der Angst, Also ich habe immernoch die Angst das es wieder passiert und ich glaube es ist auch egal wie lange du wartest die Angst wird immer da sein!!!!
 

deli75

Neues Mitglied
hallo ihr.....bin neu hier hatte gestern auch eine fehlgeburt in der fünften woche .... bin ziemlich traurig..... ich drücke alle denen das gleich passiert. :(
 

Nali

Mitglied
Es ist alles andere als einfach... die Zeit wird dir helfen, über den Verlust hinweg zu kommen. Meine Fehlbgeburt mit AS ist nun schon fünf Monate her, trotzdem bekomme ich immer noch Krokodilstränen in die Augen, wenn ich daran denken muss. Doch mein Partner und ich versuchen es auch von der Seite aus zu sehen, dass die Kinder nicht gesund waren, irgendetwas hat nicht gestimmt. In meinen Gedanken und Gefühlen bin ich oft hin und her gerissen. Auf der einen Seite habe ich meine Kinder verloren... doch was wäre gewesen, wenn sie behindert zur Welt gekommen wären... man weiß es nicht und kann es auch nicht beeinflussen. Ich denke einfach, dass es unheimlich wichtig ist, dass man sich dann als Paar nicht verliert und nicht aufgeben darf. Ich habe am Montag dann doch einen Termin beim FA, weil es im Moment nicht klappen möchte und meine Mens die letzten beiden Male so heftig war.
Kopf hoch, du bist nicht alleine mit diesem Schicksal. Irgendwann wirst du ein kleines Krümelchen im Bauch haben und kurze Zeit später einen kleinen Wurm im Arm. Fühl dich gedrückt.

Ganz liebe Grüße

Nali
 

deli75

Neues Mitglied
erstmal vielen dank für deine worte so versuch ich das auch zu sehen .... dass was nicht ordnung war und es seine gründe hatte ..... ist halt doch immer noch nen wunder die ganze sache dann kann halt auch was schief gehen..... ich hatte mich halt so gefreut.... erst freuen dann angst und dann die gewissheit es ist weg....... das ist hart aber ich will nach vorne schauen und es weiter versuchen........ ganz liebe grüsse
 

deli75

Neues Mitglied
tut mir auch leid für dich dass es im moment nicht klappt...... aber das wird es irgendwann ganz bestimmt. drück dich auch........
 

Mama0104050709

Mama0104050709
Hallo JennyMaus

ich freue mich total für dich, dass du den Herzschlag bei deinem kleinen Würmchen gesehen hast. :rofl
Und denke ganz fest an dich, dass alles bestens bleibt. Ich freue mich immer für alle Frauen, die ein Baby erwarten oder bekommen haben. Es ist einfach ein großartiges Gefühl, ein Baby im Bauch zu haben und spätestens nach neun Monaten in den Armen zu halten.
Ich denke ja auch, dass die Angst immer da sein wird und wahrscheinlich auch immer präsent sein wird, wenn eine neue Schwangerschaft kommt.
Erstmal möchten wir nicht schwanger werden, es kommen im Moment noch ein paar Sachen auf uns zu, die wir, solange wir es beeinflussen können, erst hinter uns bringen möchten. Unsere große Tochter hat im Mai Erstkommunion und da sind wir schon in den ersten Vorbereitungen und im Juli wollen wir in aller Ruhe für zwei Wochen Urlaub machen.
Alles was danach kommt, sehen wir dann. Sollte ich vorher schwanger werden, werde ich mich natürlich super freuen. Mal sehen. Es ist ein seltsames Gefühl, darüber nachzudenken, dass wieder ein kleines Wesen in meinem Bauch sein könnte. Ich glaube, die Hoffnung gebe ich nicht auf und vielleicht stellt sich mein Körper ja auch wieder langsam ein. Ich hoffe es zumindest.
Mama0104050709
 

JennyMaus

Mitglied
Hallo Mama

danke dir erstmal.

ich würde es glaube ich genauso machen wie du und erstmal noch warten weil wenn deine große jetzt erstmal ihre Erstkommunion hat kommt ja auch noch sehr viel stress auf dich zu was die Vorbereitungen betrifft. und wenn das alles vorbei ist kannst du dich wieder ganz beruhigt ans üben begeben :)
 

Chrissilicious

Aktives Mitglied
Fehlgeburt mit AS

Hallo, ich bin auch neu hier!

Es ist schon beruhigend zu wissen, dass man nicht allein mit diesem schrecklichen Schicksal ist und es mit Leidensgenossinnen teilen kann. Denn niemand versteht einen besser, wenn er es nicht selbst erlebt hat.

Habe vor 3 Wochen unser Baby in der 12. SSW leider gehen lassen müssen. MA mit AS. Danach folgte die schlimmste Zeit die ich je hatte. Körperlich und vor allem seelisch. Sowas wünsche ich nicht mal meinen schlimmsten Feind.

:hilfe: Vielleicht hat jemand einige Tipps für mich, wie man besser damit klar kommt. Leide immer noch über Heulattacken, schlimmen Träumen, falls ich mal einschlafen kann und und und ...

Ich drück euch alle und hoffe das wir bald alle ein gesundes Baby im Arm halten dürfen!

Viele Grüße
C
 
R

Retina

Guest
RE: Fehlgeburt mit AS

Das tut mir sehr leid für euch. Mehr kann ich dazu leider nicht sagen. Lass Dich mal drücken
 

Nordlicht31

Neues Mitglied
RE: Fehlgeburt mit AS

Hallo,

ich bin neu hier und sehr traurig! Ich hatte leider auch eine Fehlgeburt.
Ich war in der 12. SSW und vor 3 Tagen sollte ich zur 1. Vorsorgeuntersuchung.
Mein Partner und ich hatten uns schon darauf gefreut, unser Baby zu sehen und das Herz schlagen zu hören!
Dann aber hat der Arzt nur noch feststellen können, dass keine Herzaktivität da war, und dass das Kleine sich schon seit ca. der 5.-6 Woche nicht mehr weiterentwickelt hat und gestorben ist. Es war die ganze Zeit tot in mir! Schwangerschaftsanzeichen hatte ich die ganze Zeit weiter, weil mein Körper das wohl nicht erkannt hat, und Fruchtblase und Plazenta weiter gewachsen sind. Und ich dachte die ganze Zeit dem Baby geht es bestimmt gut, weil mir so schlecht war.
Ich bin dann gleich noch am selbem Tag ins Krankenhaus, weil eine AS gemacht werden musste.
Wir sind so traurig und ich weiß nicht, wie ich das verrbeiten soll! Kann man das jemals vergessen? Und ich habe solche Angst, dass das wieder passieren könnte!
Hatte eine von euch Probleme nach der AS? Im moment erhole ich mich noch von der OP, hab noch Blutungen und Ziehen im Unterleib. Das ist zwar normal aber ich hoffe nur so sehr, dass nichts zurückbleibt und mein Risiko einer weiteren Fehlgeburt nicht höher ist als bei nicht "vorbelasteten" Frauen!
 

Chrissilicious

Aktives Mitglied
RE: Fehlgeburt mit AS

Herzlich willkommen Nordlicht!

Fühl dich erstmal :troest, es tut mir sehr leid, damit du das selbe Schicksal erleiden musstest wie wir hier alle.

Du wirst sicherlich einige Tage brauchen um das alles erst einmal zu realisieren, was überhaupt passiert ist.

Weine, wenn es dir danach ist, schrei auch mal, wenn du es brauchst und rede darüber soviel zu willst. Mir hat es geholfen.

Es ist 4 Wochen nach meiner AS (13.ssw) und der Schmerz sitzt immer noch sehr tief im Herzen. Nur mit der Zeit, lernt man langsam! damit umzugehen. Dennoch muss ich noch oft bitterlich weinen.

Die körperlichen Beschwerden sind rasch vorbei. Viele von uns haben fast keine Beschwerden. Ich hatte nach der AS fast keine Blutung, nur ab und an ein leichtes Ziehen. Aber nach 2 Tagen kamen die wehenartigen Krämpfe, anschließend sehr starke Blutungen. Geh so oft zu deinem Arzt, wann immer du dich nicht wohlfühlst. Ich war 4 mal dort in einer Woche! Lt meiner FA kann das schon mal vorkommen, gerade wenn die SS schon weit fortgeschritten war.
Ich kann dich aber beruhigen. Anschließend war wie alles weggeblasen. Null, kein Tröpfchen, keine Schmerzen, nichts mehr! Bei der Nachuntersuchung war auch alles i. O.

Der Gedanke, dass es wieder passieren kann, oder evtl. Schäden zurück bleiben könnten, macht einen verrückt, ich weiß!

Nichts wünscht man sich sehnlicher als wieder ein Baby zu bekommen. Bei einer FG ist man nicht mehr gefährdet als ohne und dass eine normale SS folgt, ist sehr sehr wahrscheinlich, meint meine Frau Doc. Ein schwacher Trost, aber man darf die Hoffung nie aufgeben.
Gibt dir die Zeit zum trauern die du brauchst.

Ganz viele liebe Grüße
Chrissilicious
 

Nordlicht31

Neues Mitglied
RE: Fehlgeburt mit AS

Vielen Dank für die lieben Worte!

Zur Zeit weine ich sehr viel. Ich denke das ist gut so. Besser als wenn der Schmerz drin bleibt.
Glücklicherweise habe ich einen tollen Partner an meiner Seite. Wir haben auch schon zusammen geweint.
Bei seiner Mutter habe ich ein wenig Angst, dass sie mir die Schuld gibt. Sie hat meine Ängste von vornherein nicht verstanden. Aber so bin ich eben leider, dass ich mir viele Gedanken mache.
Bin auch am überlegen den FA zu wechseln, da dieser auch nicht auf meine Ängste eingegangen ist und alles nur aus medizinischer Sicht betrachtet. Hat eine von euch nach der Fehlgeburt den FA gewechselt? Wenn ja, war es eine gute Entscheidung obwohl die Praxis usw. dann erstmal fremd ist?

Ich habe ein kleines Gedicht gefunden, bei dem ich immer sehr weinen muß, wenn ich es lese. Vielleicht tröstet es aber auch ein bicßchen die eine oder andere von euch?


"Es geschieht,
dass eine kleine Seele
die Erde nur streift.
Ihr Ankommen und Gehen
fallen in eins.

Ihr kurzes Verweilen ist nicht
umsonst,
denn sie verändert die Erde.

Sie hinterlässt Spuren
In den Herzen derer,
die sie erwartet haben.

Mögen diese Spuren
In die Zukunft führen."


Ganz liebe Grüße!
 

Lilli4484

Aktives Mitglied
Ich hatte vor 6 Jahren eine FG und habe dann den FA gewechselt und es bis heute nicht bereut. Mein damaliger FA war eigentlich total nett und alles, aber er sagte damals auch, dass alles ok ist und das alles. 2 Wochen später hatte ich Blutungen, bin zum Krankenhaus gefahren, und da sagten die Ärzte, dass das Baby schon seit 5 oder 6 Wochen nicht mehr gelebt hat... Da hab ich dann direkt den FA gewechselt, bin zu dem gegangen, bei dem schon meine Schwiegermutter in ihren Schwangerschaften war. Anfangs war es ungewohnt, klar, aber man gewöhnt sich schnell dran.

Ich hatte nach der FG bei der nächsten SS totale Angst gehabt, das Baby wieder zu verlieren. Nach den kritischen 12 Wochen habe ich erstmal ein wenig aufgeatmet, aber trotzdem weiterhin Angst gehabt. Ich bin auch extrem vorsichtig mit meinem Körper umgegangen, habe nichts Schweres mehr gehoben, und Stress habe ich versucht zu vermeiden. Am Ende hielt ich ein wunderschönes Mädchen im Arm ;-) Als ich danach wieder schwanger wurde, war die alte Angst wieder da, aber nicht mehr so schlimm.

Wenn man eine FG hatte, werden die Ängste immer wiederkommen, aber es wird besser werden. Nach meiner FG habe ich tagelang nur geweint... Man vergisst sowas auch nie, und wahrscheinlich ist es auch gut so...
 

Chrissilicious

Aktives Mitglied
Es gibt immer wieder Mut und Hoffnung wenn man hört, dass nach einer FG wieder gesunde Kinder die Welt erblicken dürfen.

Danke, danke, danke!

Es nimmt mir ein kleines bisschen die Angst vor der evtl. nächsten Schwangerschaft.
:bye:
Chrissi
 
B

baby92010

Guest
"Seelenkind"-eine Geschichte zum Trost
November 1983
Oakland, Kalifornien


Colin, mein zwölfjähriger Sohn, ertappte mich an einem verregneten Spätnachmittag Ende Januar am Küchentisch, wie ich ein feuchtes, zerknülltes Kleenex in der Hand hielt, mir die Tränen abwischte und um seinetwillen versuchte, mich zusammenzureißen. Seit meiner Fehlgeburt waren zwei Monate vergangen, aber ich bekam immer noch mindestens einmal am Tag das heulende Elend.
Rog und ich waren wie vor den Kopf geschlagen gewesen, voller Zweifel und zwiespältiger Gefühle, als sich der Schwangerschaftstest als positiv erwiesen hatte. Ich war 41 Jahre alt und mein Beruf nahm mich voll in Anspruch. Ich hatte endlich erreicht, was einige für unmöglich gehalten hatten: Ich war Beleghebamme in der Alta-Bates-Klinik, und folglich florierte meine Praxis. In manchen Monaten entband ich zwölf Kinder, und niemand wusste genau, ob oder wann ich zu Hause sein würde. Auch Rog war ausgelastet: Er musste nicht nur dafür sorgen, dass sein eigenes Geschäft lief, sondern auch noch den Haushalt in Gang halten, der durch meine häufige Abwesenheit vernachlässigt wurde. Colin und Jill näherten sich der Pubertät, ein schwieriges Alter mir Herausforderungen ganz eigener Art. Wie sollte da ein Baby in unser Leben passen? Doch als die Schwangerschaft abrupt endete und alle Hoffnungen sich in Tränen auflösten, verliebte ich mich in das Kind, das nicht sein sollte.

"Weinst Du wegen des Babys?", fragte Colin, und als ich betrübt nickte, meinte er: "Dann musst Du einfach noch eins bekommen, weil es ein Seelenkind ist und du ja seine Mutter sein solltest."
Ich muss ihn wohl verdutzt angeschaut haben, denn er fügte hinzu: "Weißt du nicht, was ein Seelenkind ist? Wieso weiß ich es denn?
Ich meine, du bist schließlich meine Mutter!"
Ich war völlig perplex, hatte keine Ahnung, was er meinte. Deshalb zog sich mein Erstgeborener einen Stuhl heran, setzte sich neben mich und legte mir seinen Arm um die Schulter.
"Ich werde es Dir erklären, Mom. Vielleicht war ich selbst eins und weiß es daher. Jede Frau kann eine bestimmte Anzahl von Babys in ihrem Leben kriegen, und diese Babys bilden einen Kreis, der unsichtbar über ihrem Kopf schwebt. Jeden Monat ist ein anderes Baby an der Reihe; wenn die Frau schwanger wird, wird es geboren. Wenn nicht, kehrt es zu den anderen in den Kreis zurück. Wenn sie schwanger wird, und es passiert etwas Schlimmes vor oder bei der Geburt, kehrt es in den Kreis zurück und wird ein Seelenkind, und alle anderen Babys lassen ihm beim nächsten Mal den Vortritt. Jeden Monat ist es als Erstes dran. Und deshalb musst du wieder schwanger werden, damit du dasselbe Seelenkind noch einmal bekommst. Wenn nicht, wird es einfach in den Kinderkreis einer anderen Frau gebeamt, und dann ist es dort als Erstes an der Reihe. Es bleibt immer irgendwo an erster Stelle, bis es schließlich geboren wird. Aber es wäre traurig, wenn du es nicht bekommst, denn ich weiß, wie gerne du es haben möchtest. Du musst es also noch einmal versuchen. Erinnerst du dich an das Baby, Mom, das du vor meiner Geburt verloren hast?" Ich nickte wortlos. "Das war ich. Wirklich. Ich habe immer gewusst, dass ich ein Seelenkind bin. Ich weiß genau, wovon ich rede, Mom."
 

Mama0104050709

Mama0104050709
RE: Fehlgeburt mit AS

Hallo Nordlicht,
es tut mir sehr leid für euch, dass euch dieses Schicksal nicht erspart geblieben ist. Ich habe zwar schon Kinder, aber hatte selber leider eine Fehlgeburt im November. Das Buch von Hannah Lothrop - Gute Hoffnung Jähes Ende hat mir sehr beim Verarbeiten geholfen. Ich stehe fest im Glauben aber diese Situation hat auch mir den Boden unter den Füßen weggerissen. Ich habe wochenlang nur geweint. Ich bin nachmittags in den Wald gegangen und habe meine Wut und meine Trauer rausgeschrien. Es hilft zwar nur für den einen Moment, aber es tut gut. Reden ist das a und o. Ich habe mir teilweise den Mund fusselig geredet, aber das ist die beste Verarbeitung. Deine Schwiegermutter sollte dir keine Vorwürfe machen, denn man kann nie sagen, warum so etwas passiert. Fühl dich mal fest :troest von mir. Ich kenne und verstehe deinen Schmerz. Es wird besser werden, aber du wirst euer Baby nie vergessen und das ist auch gut so. Wir haben unserer Tochter einen Namen gegeben und sie jetzt im Januar beerdigt. Danach wurde es endlich besser. Die Beerdigung war für mich der Moment, in dem ich mich verabschieden konnte. Ich konnte unserer kleinen Helena "Tschüss" sagen und das hat mir sehr geholfen. Alle Kinder sind Kinder Gottes und im Himmel werden wir sie wieder sehen. Daran glaube ich ganz fest. Dann haben wir die Ewigkeit mit unseren Kleinen. Es ist sehr schwer auch heute noch für mich und im Moment möchte ich ganz bewusst nicht schwanger werden, aber der Tag wird kommen, andem mein Mann und ich beide noch ein Baby möchten und dann ist es gut so.
Halte deinen Kopf hoch. Du schaffst das.

Ich habe nach der AS auch den FA gewechselt. Ich habe mich auf einmal nicht mehr verstanden gefühlt obwohl ich 6 Jahre in dieser Praxis war. Es war für mich die richtige Entscheidung einen neuen Arzt aufzusuchen und ihm alles zu erzählen. Er hat zu mir gesagt: Sie sind eine große Ausnahme, wissen Sie das?
Ich habe fünf Kinder und danach "nur" eine FG. Das tröstet mich natürlich nicht und das hat er auch gesagt, aber er hat recht.
Auch ihr werdet wieder ein Baby erwarten, da bin ich ganz sicher.
Hat dein Arzt im Moment dir denn die Pille verschrieben?
Also, nochmals :troest
ganz liebe Grüße
 

Nordlicht31

Neues Mitglied
Hallo Mama0104050709,

danke für Deine lieben Worte!
nein, mein Arzt hat mir nicht wieder die Pille verschrieben, aber ich möchte auch nichts hormonelles. Mein Körper soll sich jetzt wieder ganz natürlich umstellen. Wir sollen 4 Woche warten bevor wir wieder Verkehr haben, dann werden Kondome herhalten müssen. Wie lange wissen wir noch nicht, bis ich wieder bereit bin einen neuen Versuch zu wagen.

Die Theorie meiner Mutter ist, dass die FG von der langjährigen Pilleneinnahme herrührt, weil der Körper verlernt hat natürlich zu funktionieren, was aber natürlich Schwachsinn ist. Sie ist eben noch auf dem Wissensstand von vor 30 Jahren.

Man weiß nicht was passiert ist, warum sich das Kind nicht weiter als bis zur 6. Woche entwickelt hat. Wir wissen auch nicht was es geworden wäre, ob Junge oder Mädchen, und vielleicht ist das gut so. Ich will es nicht zu sehr visualisieren, das würde nur noch mehr weh tun.
Ich habe meinen positiven Schwangerschaftstest und das einzige Ultraschallbild (auf dem man nichts sieht) in einer Schachtel im Schrank "beerdigt" und dabei sehr geweint.

Ich weine immer noch jeden Tag. Für meinen Partner hatte schon eine Woche danach wieder das normale Leben begonnen und er rannte durch die Gegend als wäre nichts passiert. Manchmal bin ich richtig wütend auf ihn deswegen. Er hat doch genauso viel verloren wie ich. Auch wenn er sagt, dass es für ihn ja "nur" ein Gedanke war, so war ich doch wirklich schwanger und sein Kind ist kurz in mir gewachsen.
Meine Schwester sagt, dass Männer anders damit umgehen, weil sie das Körperliche daran nicht gespürt haben. Trotzdem kann ich es nur schwer akzeptieren!

Ich hoffe so sehr, dass ich irgendwann zumindest ein Kind haben kann! Bisher habe ich immer gedacht, dass es fast wie ein Selbstläufer sein würde: Man findet den richtigen Mann und irgendwann bekommt man Kinder. Jetzt habe ich Angst, dass wir vielleicht gar keine Kinder haben können. Nein, das ist übereilt und blöd so zu denken, ich weiß, aber mir kommen die blödesten Gedanken in meinem Schmerz.

Ich werde auch den FA wechseln. Ich habe mir von einer Hebamme eine Praxis empfehlen lassen. Ich möchte auch lieber zu einer ÄrztIN gehen.

Glücklicherweise haben die Blutungen jetzt knapp 14 Tage nach der AS aufgehört, auch sonst fühlt sich mein Unterleib wieder zunehmend normal an.

Ich hoffe, dass ich bald wieder nach vorn gucken kann!
 

Chrissilicious

Aktives Mitglied
Hallo Nordlicht :)

die Theorie mit der Pille .... :wand :wand :wand
leider musste ich mir diesen Unsinn auch anhören,
von meiner Schwiegermama und von meinem Mann.
Schließlich hat es ja gleich nach Absetzen geklappt.
Leider hat die Natur ihre eigenen Regeln :heul2
ich bin davon jetzt überzeugt, dass es nur zu unserem Schutz war
und die Baby gehen lassen mussten.

Mach dir nichts aus dem Gerede und versuche deinem Partner nicht böse zu sein. Manche Menschen haben ihre eigene Art zu trauern. Vielleicht wollte er es vor dir verbergen, um für dich stark und da zu sein.

Bestimmt wirst du bald ein gesundes Kind haben. Ganz bestimmt.
Versuche positiv zu denken, auch wenn der Schmerz und die Angst noch so stark sind.

Fühl dich mal :troest
Find ich übrigend :druecker den Frauenarzt zu wechseln. Schließlich sollte man sich sehr gut aufgehoben fühlen und über alles mit seinem Doc reden können.
Kopf hoch!!!

Ganz viele liebe Grüße
Chrissilicious
 

Mama0104050709

Mama0104050709
Hallo Nordlicht,

j :respekt
ja, die Theorie deiner Mutter/Schwiegermutter ist sehr veraltet und sehr dumm, wenn ich das mal so sagen darf.
Aber man muss ja einen Grund haben um jemandem die Schuld an einer Fehlgeburt zu geben. Das kenne ich auch nur zu gut. Bei uns hieß es dann, vielleicht wäre ich ja "ausgeleihert" weil ich schon "so viele" Kinder habe. So ein schwachsinn, aber da müssen wir durch. Frauen bekommen die Kinder und wenn etwas schief geht, dann sind immer die Frauen Schuld. Das wird sich nie ändern. Leider.
Ich finde es gut, dass du den Frauenarzt wechseln willst. Ich war erst bei einer Ärztin und bin jetzt bei einem Arzt und für mich ist es gut so. Mal sehen, wann und ob es bei uns noch mal Nachwuchs gibt.
Für meinen Mann war auch sehr schnell der Alltag wieder da. Ich habe wochenlang nur geweint, kaum ein Moment, in dem ich nicht geweint habe und mein Mann ist wieder arbeiten gegangen und alles war wie immer. Ich war auch sehr wütend, aber deine Schwester hat schon recht. Männer sehen das alles anders. Mein Mann hat zu mir gesagt, er könne es verstehen, dass ich sehr leide, aber für ihn ist es schwer mich so leiden zu sehen, aber nicht so schlimm, dass unser Baby nicht mehr bei uns ist. Er hätte das Baby geliebt, aber er konnte es nicht anfassen, keine Bindung aufbauen. Deshalb ist es für ihn so anders gewesen, als für mich. Bei deinem Mann ist es sicher genau so. Er hätte euer Baby über alles geliebt aber es war für ihn noch nicht da. Es war nicht real. Wir Frauen sind da doch ein bisschen anders gestrickt, denke ich. Wir werden viel von unserem Gefühl geleitet und es ist ein überwältigendes Gefühl, einen positiven Test in der Hand zu halten. Wir malen uns dann schon aus in unseren Gedanken, wie alles sein kann und wird. Männer sind da eher pragmatisch. Sie fühlen oft nur das, was sie anfassen und erleben können.
Es ist kein Trost, aber vielleicht für dich ein bisschen beruhigend zu wissen, dass andere Männer auch so reagieren. Es ist normal.
Wichtig finde ich nur, dass ihr miteinander reden könnt, über das, was passiert ist. Ich finde es wichtig, dass dein Mann dir zuhört auch wenn er nicht mehr traurig ist, oder das nicht so offensichtlich zeigen kann, wie du.
Ich finde es acuh sehr wichtig, dass du weinst, wann immer dir der Kopf und dein Gefühl danach ist. Es ist gut, wenn die Trauer raus kommt und nicht in deinem Körper bleibt, denn sonst wirst du nicht wieder bereit sein, für ein Baby.
Du wirst merken, wann du wieder das verlangen nach der Nähe und der Zärtlichkeit mit deinem Mann hast und dein Körper wird dir zeigen, wann er wieder bereit ist, für eine Schwangerschaft. Gib dir Zeit du brauchst sie. Es ist so schwer und es tut so unendlich weh, aber glaube mir, es wird besser.
Die Angst wird immer sein, aber es wird besser. Du schaffst das.
Fühl dich fest :troest

:bye: Bis dann mal wieder.
Ich schreibe dir gerne wieder wenn du magst.
 
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