Hilfe! -  Kinder werden immer komischer zu mir

Dionysius

Neues Mitglied
Hallo,
ich lebe seit zwei Jahren bei meiner süssen mit ihren beiden süssen.
Der kleine wird jetzt vier Jahre und der grosse ist schon 6 einhalb.

Ich habe mich von Anfang an gut mit den Kindern verstanden und gerne mit beiden gespielt.
Aus meiner Kindheit habe ich noch hunderte von Autos, Spielteppiche und Parkhäuser und Schienen.
Dieses Spielzeug habe ich so nach und nach den Kindern gegeben und habe mich abends mit den beiden auf den Boden gelegt und gespielt.

Selbst ihre Mutter sagte zu mir, dass das nichtmals ihr Leiblicher Vater gemacht hat und soweit lief alles gut.
Der kleine hat mich sehr schnell akzeptiert, kam zum kuscheln etc.

Allerdings sind beides sehr, sagen wir Lebhafte Kinder.
Sie hauen und treten vor Türen und Möbel, schmeissen Spielsachen durch die Gegend und nutzen Ihre Mama sehr gerne aus.
Beim Abendessen wird sie 4-5 mal in die Küche geschickt um etwas zu holen. Trinken, Löffel... irgendwas halt.

Was jetzt aber viel schwerer wiegt ist etwas, was mir super weh tut.

In letzter Zeit haben beide etwas, was ich schwer beschreiben kann.

Morgens macht meine Frau sich fertig und ich komme dann dazu um mich auch fertig zu machen.
Der grosse ist quasi dazwischen, versucht sich anzuziehen. Wennn Mama aus dem Bad herausgeht, robbt er mit halb angezogener Strumpfhose hinter ihr her.
Ich sag ihm dann, bleibe bitte im Badezimmer und ziehe dich hier an.
Es ist nämlich so, dass er sehr am Rockzipfel hängt. er muss ständig wissen, wo seine Mutter ist, sie muss abends rechenschaft ablegen, was sie noch macht. Er läuft in den Keller und setzt sich dort auf den Fussboden, wenn sie Wäsche hängt o.ä. (obwohl er vorher schön am spielen war) Wenn sie kocht, egal, was sie macht, er muss direkt dabei sein.
So muss es für den armen morgens unerträglich sein, wenn seine Mutter aus dem Bad geht um zb den kleinen zu wecken oder Tisch decken oder einfach mal auf Toilette zu gehen.
Bei dem kleinen ist es noch viel schlimmer geworden.
Ich kann mir noch so viel Mühe geben, ich will ein richtiger Freund für ihn sein.
Wenn ich dann abends mit ihm Zähne putzen will, dann fängt er an zu heulen, nein, die Mama macht das.
Ich versuche mich dann auch ganz nett durchzusetzen. sage ihm, dass ich mich total freue ihm die Zähne zu putzen etc.
Das gleiche morgens beim anziehen, abends beim anziehen: Nein, die Mama macht das und ein fürchterliches Geheule.
Ich sitze am Tisch neben ihm und er nimmt sein Tischset: "Will nicht neben dir sitzen!"
Ein anderes mal: Ich will Milch haben. Ich nehme die Milchtüte und seinen Becher, bin freundlich und von ihm kommt wieder dieses heulen: Nein, die Mama macht das.

Leute, alleine beim schreiben fange ich schon wieder an zu zittern.
Es tut so dermassen weh. Ich kümmere mich, tue und mache. Ich bilde mir eigentlich ein (so von allen anderen Mitmenschen in meinem Leben bestätigt) dass ich ein total Lieber Kerl bin, also keineswegs einer, den Kinder nicht mögen oder so. Aber mir kommen so viele Zweifel auf. Ich weiss nciht, was ich noch tun soll.
Ich werde so oft mit Missachtung gestraft. Wenn der kleine morgens zur KiTa gebracht wird, dann heisst nur: Tschüss, Timo! (Der grosse, den ich dann wegbringe vor der Arbeit)
Hören tut keiner von beiden mehr auf mich. Es wird sofort angezweifelt, wenn ich was sage und nach der Mama gerufen, zb: Och, Mama und ich bin wieder Luft.

Was kann ich nur tun? Woran liegt das? An mir? Was muss ich besser machen? So will ich das auf keinen Fall. ICh habe Angst, das es später schlimmer wird. Das man mich anschreit mit den Worten: Du bist nicht mein Vater, du hast mir gar nichts zu sagen.
Dabei ist der Kleine doch erst vier.

Das tut so weh....
 

kukulux

Namhaftes Mitglied
hallo,

lass den kindern die zeit die sie brauchen. die mutter sollte dich dort ranführen und das so leiten, dass du die aufgaben erfüllst und die kinder sehen das die mama das mag.

sprich mit deiner freundin/frau darüber und schalg ihr doch gleichzeitig vor, dabei zu sein und das zu unterstützen. also wenn sie dabei ist und das ganze befürwortet dass du das amchst. und das ganze spielerisch. kinder haben feine antennenun dmerken deine unsicherheit. die kleinen wollen ihre mama für sich. du kannst noch so nett :zwinker:
da liegts an der mama sich und dich spielersich stück für stück miteinzubeziehen.
nur dann hats ne chance meiner meinung nach.


bei meinem mann seinen kindern wars so das sie mich mehr beachtet haben als ihn. erst nachdem der mutter das nicht gefiel hat sie dagegen gearbeitet. das ist aber eine andere geschichte.
ich habe meinen mann immer miteinbezogen und ihn da herngeführt und es hat ein wenig gedauert, aber es funktionierte. die bindung zur mutter sollte dich nicht stören. das muss die mutter machen. sie muss dem kind vertraquen beibringen.
unser sohn ist so selbstständig dass ich manchmal denke, zu viel :rofl
aber die gegebenheiten müssen sich eben einspielen und mit kindern immer mt geduld.

sie mögn dich. wenn du noch nie blöd zu ihnen warst, dann wird sich da auch nichts dran ändern, wenn niemand anderes da rein funkt. ich drücke dir die daumen, dass ihr 4 ein tolles verhältnis zueinander aufbauen könnt.

zweifel nicht an dir. und solche sprüche wie - du bist nicht mein elternteil, können immer mal kommen. da wirst du mit leben müssen, wenn sich das verhältnis nciht einspielt. und es muss nciht an dir liegen. sei nur du selbst und versuche nicht mit aller gewalt die kinder einzunehmen. denn die spielen gern :zwinker:

und aus solchen spielereien werden dann gewohnheiten. sei gut zur mama und den kindern und rede mit ihr. dann wirds schon klappen :druecker
 
I

IlkaM.

Guest
Du... mal als kleinen Trost: Das passiert auch leiblichen Vätern! Und zwar allen - egal, ob sie super Väter sind oder nie da oder sehr streng oder eher lieb oder was auch immer.

Es gibt oft Phasen bei Kindern, da hängen sie sich ganz arg an die - ich sag mal - Hauptbezugsperson. Und jeder Versuch von außen, sich da einzumischen, wird boykottiert.

Es IST ihre Mama und sie ist immer für sie da GEWESEN - auch VOR Deiner Zeit - als DU ja natürlich noch nicht für sie da warst, weil es Dich in diesem Sinne noch gar nicht gab. Demnach ist sie ihre Hauptbezugsperson, ihre Sonne, ihr Heimatplanet, an den sie immer wieder andocken können.

Ich kann mir gut vorstellen, dass das für Dich sehr schmerzhaft ist. Aber es ist so, dass die Kinder Deine Rolle auch definieren - und dass sie manchmal Deine Rolle eben anders wahrnehmen oder auch anders brauchen. Du bist doch scheinbar ein super Spielkamerad für sie! Ich bin mir sicher, dass Du auch jederzeit ein offenes Ohr für sie hast, dass Du aufmerksam bist, präsent. Ich stelle mir vor, dass Du sie zum Lachen bringen kannst, dass Du coole Sachen mit ihnen machst... all sowas.

Diese kleinen Feinheiten - die höflichen Gesten, das Verabschieden... dass man nicht von jemandem wegrückt am Tisch, den man eigentlich liebhat... das alles lernen die beiden schon noch, da kannst Du nichts machen als ihnen zu sagen - in den Momenten, wo es so ist -, dass Dich das verletzt/sauer macht. Sie sind alt genug, um solche Rückmeldungen langsam aber sicher verarbeiten zu können.

(Einwurf: Ich stelle seit einiger Zeit fest, dass sich meine Tochter morgens auch nicht mehr von mir verabschiedet, wenn sie mit ihrem Vater Richtung Kindergarten losmarschiert. Sie plappert nämlich schon eifrig drauflos und hat ganz andere Dinge im Kopf. Ich sag ihr trotzdem immer "tschüss und viel Spaß" ;))

Ich glaube, Du würdest das alles lockerer sehen, wenn Du Dir sicherer wärst über Eure Beziehung. Du hast Angst vor Sprüchen wie "Du bist nicht mein leiblicher Vater..."... Nun... Mit solchen Sprüchen müssen auf die ein oder andere Art alle Eltern irgendwann leben. Umgekehrt heißt es dann "Ich wünschte, du wärst nicht meine Mutter" oder so. Das ist normal, das ist gesund und das ist bis zu einem gewissen Grad gut so. Und so schwer es uns fällt: Da werden wir einfach souverän sein müssen.

Bist Du Dir denn mit Deiner Freundin einig darüber, wie Ihr auf manches Verhalten der Kinder reagiert? Du bist da ja auch mit manchem nicht einverstanden (Stichwort "In die Küche schicken" - da würde ich bei zwei so großen Jungs allerdings auch darauf bestehen, dass sie sich ihren Kram bitte selber holen mögen - aber das gehört ja erstmal nicht zu Deinen Verletzungen). Ich denke, Ihr solltet differenzieren zwischen dem ehrlichen und berechtigen Bedürfnis, in der Nähe von Mama zu sein und einer verwöhnten Bequemlichkeit ("Trag mir doch bitte meinen Ar*** auch noch hinterher, ja?!")

Kopf hoch! Auch die Beziehungsarbeit mit Kinder hat immer wieder Überraschungen parat.
 

Hextina

KrisenmanagerIn ;-)
Teammitglied
Welcome! :)

Ich hab (wie fast immer) erstmal mehr Fragen als Antworten für dich....

Meine erste große Frage ist die nach dem Vater der beiden Kinder. Gibt es den im Leben der beiden und wie?
Hat sich da in letzter Zeit etwas geändert?

Original von Dionysius
Dieses Spielzeug habe ich so nach und nach den Kindern gegeben und habe mich abends mit den beiden auf den Boden gelegt und gespielt.

Du hast dir viel Mühe gegeben Kontakt zu den beiden aufzubauen. Das liest man aus jeder Zeile dieses Posts.

Früher scheint es ja auch guten Kontakt gegeben zu haben. War den die Ablehnung die du jetzt zu spüren meinst früger gar nicht da?

Hat sich etwas zwischen dir und der Mutter der Kinder geändert?

Und ja, Zweiteltern sollten warten das die Kinder auf sie zugehen. Die Kinder aus getrannten Familien haben oft riesige Verlustängste (das erklärt vllt auch das Verhalten des Größeren). Wenn dann neue Partner der Eltern dazukommen dann müssen die Kinder die Liebe ihrer Eltern aus ihrer Sicht teilen. Das hat oft massive Eifersucht zur Folge und eben extreme Ängste.

Zudem sollte die Mutter der Kinder dir klar Erziehungskompetenz übertragen. Sie muss deb Kindern zeigen das du an ihrer Seite stehst. Es ist meist nicht so gut wenn du dich da einfach hinstellst.

kam zum kuscheln etc.

Sorry für die harten Worte hier, aber Kuscheln ist NIE ein Indikator für eine intakte Beziehung.

Allerdings sind beides sehr, sagen wir Lebhafte Kinder.
Sie hauen und treten vor Türen und Möbel, schmeissen Spielsachen durch die Gegend und nutzen Ihre Mama sehr gerne aus.
Beim Abendessen wird sie 4-5 mal in die Küche geschickt um etwas zu holen. Trinken, Löffel... irgendwas halt.

Schon immer?
Hast du eine Idee ewarum sich die Mutter so 'ausnutzen' lässt?

In letzter Zeit haben beide etwas, was ich schwer beschreiben kann.

Seit wann genau und kannst du das veränderte Verhalten an irgendetwas festmachen?

Der grosse ist quasi dazwischen, versucht sich anzuziehen. Wennn Mama aus dem Bad herausgeht, robbt er mit halb angezogener Strumpfhose hinter ihr her.

Hört sich mach massiver Verlustangst an, die Frage für mich ist hier echt was di enach 2 Jahren so massiv ausgelöst hat.

Leute, alleine beim schreiben fange ich schon wieder an zu zittern

Klar du komst dir abgelehnt vor und du wolltest so viel für die beiden und die Mutter(?) tun.

Was genau ist deine schlimmste Fantasie an diesem Punkt?

Hören tut keiner von beiden mehr auf mich. Es wird sofort angezweifelt, wenn ich was sage und nach der Mama gerufen, zb: Och, Mama und ich bin wieder Luft.

Dann sollte die Mutter die Kinder wieder zu dir schicken mit ihrem Anliegen.

Du bist nicht mein Vater, du hast mir gar nichts zu sagen.

Ist das deine Angst?
Sprry, aber das ist die Wahrheit (eigentlich)........ du hast nur so viel zu sagen wie es dir Mutter dir überträgt und du annehmen kannst.

LG,

Tina
 

Dionysius

Neues Mitglied
Hi,
danke für euer schnelles Feedback.

Das Problem ist nur, es war ja auch schon anders. Eine Zeitlang freute sich der kleine so riesig darauf, wenn ich von der Arbeit nach Hause kam und jetzt guckt er demonstrativ weg.
Was soll ich denn da machen? So tun, als wenn mir das egal wäre?
 

Lys

Namhaftes Mitglied
Ich würde mir das auch nicht zu Herzen nehmen...ich denke, die Kids wollen sich einfach als eigenständige Personen abgrenzen, was ein ganz normaler Prozess ist....und Du bist jetzt eben gerade das "Testobjekt". Das hat nicht wirklich was mit Dir zu tun oder damit, ob die Kids Dich mögen. Ich denke, das wird einfach so vorbei gehen, wenn die Mama hinter Dir steht. Also einfach nur Geduld und Verständnis! Die Tatsache, dass die Kids so sehr an der Mama kleben, könnte mit Verlustängsten zusammenhängen....auch da kann nur Geduld helfen.
Ich wünsche Euch, dass es sich bald entspannt und Ihr Euer Patchwork wieder unbeschwerter geniessen könnt.

Lys, die solche Situationen auch patchworkbedingt gut kennt ;-)
 

Carola

Moderatorin Schule
Teammitglied
Hier ist ja schon eine ganze Menge geschrieben worden. Ein Aspekt fehlt mir nur noch. Auf einen Spielkameraden hören manche Kinder einfach nicht. D.d., wenn du für sie nur der gute "Kumpel" bist, dann werden sie wohl eher auf das hören, was ihre Mutter sagt.
 

Dionysius

Neues Mitglied
Hallo tina, sorry, ich habe deinen Post gerade erst gelesen.
Ja, es gibt den Vater der Kinder noch. Etwa alle 6 - 8 Wochen holt er sie zum Wochenende. Mir kommt es so vor, als wenn beide ihn mögen würden, obwohl ich mir bei dem kleinen da nicht so sicher bin.

Die Ablehnung, die ich jetzt bekomme war früher tatsächlich nicht da. Da habe ich gar nicht dran geglaubt, dass es mal so kommen wird.

Aber wir finden keinen Indikator dafür.

Das "Problem" mit dem grossen war schon immer da.

Also ihr meint, ich sollte mich etwas zurück nehmen?
 
I

IlkaM.

Guest
Nein, nicht zurücknehmen, sondern es Dir nicht so zu Herzen nehmen :zwinker:

Es kann sein, dass das auch so eine Art "Gewöhnungsprozess" ist: Am Anfang warst Du schließlich ganz neu und somit auch total interessant - inzwischen gehörst Du ein Stückweit halt zum Inventar und dir Jungs fangen an, typische Beziehungsspielchen mit Dir zu erproben. (Das kann auch ein Kompliment sein - die Seelen der Kinder sind manchmal unergründbar :rolleyes:)
 

Dionysius

Neues Mitglied
Es soll sich jetzt nicht blöd anhören, aber:
Ich sehne mich auch als nicht Leiblicher Vater so nach diesem Gefühl geliebt zu werden, geschätzt, unersetzbar sein.
Ich wünsche mir, das die Kinder stolz auf mich sind.
Und ich geb mir so eine Mühe. Eigentlich gebe ich alles.
Aber vorkommen tue ich mir wie das beliebte fünfte Rad am Wagen.
Wenn die Mama mal nicht da ist, dann kann man mich ja nutzen, aber wenn sie da ist, dann bin ich eben uninteressant.
Das ist so schade, aber von mir evtl auch einfach so aufgefasst.
 

Hextina

KrisenmanagerIn ;-)
Teammitglied
Mal vorab, alle 6 bis 8 Wochen ein Papa-WE ist VIEL zu wenig! Erst Recht in dem jungen Alter der Kinder. Warum gibt es da nicht mehr Kontakt?

Und noch eine Frage: Wie nennen die Kinder dich?

Original von Dionysius
Ich wünsche mir, das die Kinder stolz auf mich sind.

Stolz?! Wieso Stolz udn wodrauf genau sollen die beiden stolz sein?

Und ich geb mir so eine Mühe. Eigentlich gebe ich alles.

Und vergißt dabei dich selbst, oder deine Grenzen? Oder siehst die Signale anderer nicht das ihre Grenzen verletzt wurden?

Selbstaufgabe ist nichts was sich für mich positiv anhört in diesem Kontext.

Wenn die Mama mal nicht da ist, dann kann man mich ja nutzen, aber wenn sie da ist, dann bin ich eben uninteressant.

Wo ist die Mutter in dem Spiel?

Weißt, niemand kann die hier im Netz sagen was du tun sollst. Dazu müsste man eure gesamte Geschichte und Dynamik kennen. Ich kann auch nur im Nebel stochern und raten.....

Irgendetwas muss passiert sein, das kann eine in euren Augen Kleinigkeit sein. Aber ich habe das Gefühl das etwas den Kindern Angst macht und sie deshalb auf Distanz gegangen sind. Habt ihr Erwachsenen euch gestritten zB. Dann kann es sein das die Kinder jetzt Angst haben dich auch noch zu verlieren und deshalb auf Diastanz gehen. Das kann aber auch etwas ganz anderes sein.

Was sagen die Kinder (oder der Ältere) warum sie sich so verändert haben?

LG,

Tina
 

Dionysius

Neues Mitglied
Die Kinder sagen gar nichts dazu.

Wenn ich mich mit dem kleinen ins Zimmer verkrieche und ein Gespräch "unter Männern" führe, dann sagt er mir, dass er gar nichts hat und mich gern hat.

Nennen tun sie mich beim Vornamen. Aber von uns aus kamen aber keine anderen Signale. Auch die Mutter sagt zu den Kindern: Der VORNAME. Warum?

Wegen Stolz.
Warum stolz? Ich weiss nicht. Ich weiss nur, dass ich als Kind verdammt stolz auf meine Eltern war. Vielleicht ist stolz auch nur der falsche Ausdruck.
 

Zaubärer

Neues Mitglied
Hallo Dionysius!

Ich kann deine Situation voll und ganz nachempfinden, da ich mich selbst in einer ganz ähnlichen befinde. Allerdings habe ich auch noch keine universelle Problemlösung gefunden.

Als meine Frau und ich uns vor knapp 3 Jahren kennenlernten, war Lucy etwas über ein Jahr alt. Wir konnten eigentlich von Anfang an sehr gut miteinander. Dass die Mama natürlich immer die erste Geige spielen würde, war mir klar. Dass ich nur mit ihrer Hilfe Verantworung im Leben der Kleinen übernehmen kann, auch. Nur leider schwankt, wie mir scheint, der Grad der Zuneigung sehr mit der Zeit, die ich aktiv mit der Kleinen verbringen kann. Extrem wurde es allerdings erst in den letzten Wochen, zumindest fiel es mir da erst so richtig auf.

Meine Frau kam Silvester wegen frühzeitiger Wehen ins Krankenhaus und musste dort eine Woche bleiben. In dieser einen Woche durfte ich mich um Lucy kümmern, den Haushalt schmeißen und, soweit es ging, meine Frau im Krankenhaus umsorgen. Diese Woche hat uns, so dachte ich zumindest, zusammengeschweißt. Meine Frau sah dass ich ganz gut klar kam und Lucy und ich waren ein eingespieltes Team. Es gab kaum Reibereien und wir waren ein Herz und eine Seele. Das änderte sich allerdings schlagartig als meine Frau wieder aus dem Krankenhaus entlassen wurde. Sie sollte sich eigentlich schonen und ich wollte ihr unter anderem Zeit mit der Kleinen abnehmen, sie hängt nun aber wie kaum zuvor am Rockzipfel ihrer Mama. Erschwerend kam hinzu dass ich mich nach meiner regulären Arbeitszeit und an den Wochenenden über 4 Wochen hinweg mit der Renovierung des neuen Kinderzimmers für unseren Nachwuchs beschäftigen durfte, so dass wenig Zeit für die Familie blieb.

Im Moment is es so dass ich jeden Morgen aufwache und vor der ersten Begegnung mit Lucy innerlich ganz angespannt bin wie sie heute wohl wieder auf mich reagieren wird. Das reicht von ganz normaler Begrüßung über Ignoranz bis hin zu abweisenden Gesten und Worten. Sätze, die mit "Du darfst nicht..." beginnen bekomme ich in letzter Zeit vermehrt zu hören und das tut ganz besonders weh. Ich versuche dem natürlich entgegen zu wirken indem ich trotzdem freundlich zu ihr bin und versuche mich aktiv mit ihr zu beschäftigen, letzteres wird aber immer häufiger abgeblockt. Irgendwie habe ich das Gefühl den Zugang zu ihr verloren zu haben und ich habe Angst dass er mir auf ewig verbaut ist.

Im Moment bin ich richtig froh über jeden einzelnen Tag an dem sie sich mir gegenüber normal verhält und es keine Reibereien gibt. Die werden aber immer seltener...
 
U

User4

Guest
Ich hab mir jetzt nicht alles durchgelesen, sondern nur deine Threads...

Bei uns läuft es manchmal ähnlich ab. Obwohl mein Geliebter der leibliche Vater von beiden Jungs ist, kommt es schon mal vor, dass vor allem mein Ältester (auch 4) ihn ablehnt. Papa ist zu stachelig und bekommt deshalb kein Kussi, Papa spielt zwar mit Rouven, aber warum auch immer, manchmal findet er es eben besser, mit Mama zu kuscheln.
Wobei ich sagen muß, dass ich manchmal auch nicht Rouven´s "Freund" bin, vor allem, wenn ich mal wegen irgend etwas schimpfe oder ihm Grenzen setze.

Ich bestärke das nicht, rede aber auch nicht dagegen. Ich zeige ihm dann lediglich Alternativen, wenn es zB ums Gute-Nacht-Kussi geht, dass Papa dann eben eins auf die Nase bekommt, weil er dort nicht stachelt.

Ich würde darauf gar nicht eingehen. Sei einfach für die Jungs da, sei weiterhin ein guter Spielkamerad und Freund für sie - sie werden es schätzen.
 
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