brauche Rat -  Massiv auffällig in der Schule - Vielleicht doch ADS?

D

die_andere_Mama

Guest
Hallo an alle :hilfe:

viele von Euch haben ja schon in einigen Themen von mir (rauchen, schulschwänzer) gepostet. Mittlerweile haben wir das ein oder andere gut in Griff bekommen, aber was massiv immer wieder zum Thema wird ist, das unser Junge / zarte Elf / massiv den Unterricht stört.

Ich hatte viele Gespräche mit seinen Lehrern gehabt und auch schonmal das Thema ADS angesprochen (zunächst dachte ich, das er womögliche eine Lese Rechtschreibschwäche habe und deswegen den Unterricht stört, weil er sich langweile, weil er nichts mitbekommt. Doch nach ein einigen Üben und fleißigen Lernen ging dies einigermaßen wieder), doch es schien nicht der Fall zu sein. In der Grundschule gab es nur wenige Auffälligkeiten, richtig "schlimm" wurde es ab Beginn der 5ten Klasse (auch Ende der 4ten Klasse waren mehre Ausfälligkeiten bekannt geworden)

Er hat ein immerwiederkehrendes Verhaltensmuster in der Schule.

Er stört massiv den Unterricht (bekommt daher viele Einträge) wie z.B.
- steht in Unterricht auf und rennt durch die Klasse (bei Klassenarbeiten / LKs und bekommt daher die Note 6)
- nimmt das Zeug seiner Klassenkameraden weg / stehlte teilweise auch
- er ist sehr leicht ablenkbar (okay, das war ich in der Schule auch)
- beleidigt seine Schulkameraden (heute sogar die Leherin mit den Worten: "Lass mich in Ruhe, Alte")
- hält sich an keine bestehenden Regeln

Zudem wurde des öfteren Bemerkt das...
- er sehr zappelig ist und nicht lange stillsitzten kann (war ich aber als Kind auch)
- impulsiv mit Worten umschlägt, ohne darüber nachzudenken (naja, ist das bei vielen Kindern nicht so?)
- er sehr seltsame und verworrende Geschichten erzählt, die weitab der Wahrheit entsprechen können
- sich nicht bei Klassenkameraden / Lehren entschuldigen kann

Am Rande zu erwähnen, das er seltsame Einfälle / oder Mittäter / von teils ekelhaften Mutproben ist, die ihn ein Klassenleitertadel einbrachten.

Die Noten sacken rapide wieder ab.

Zudem wäre vielleicht noch zu erwähnen, das sein großer Halbbruder ebenfalls (aber das durch Aussage von ihn selbst, ich habe das nie von den Eltern bestätigt bekommen) an ADHS leiden soll. Er erzählte mir, das er deswegen unkontroliert ist und deswegen soviele Leute krankenreif geschlagen habe und sogar ziemlich böse handgreiflich gegen unseren Kleinen wurde. In wie weit (und nun bitte, bitte verzeiht mir für diesen Ausspruch) das der wirklichen Wahrheit entspricht und kein Vorwand / eine Entschuldigung für sein Fehlverhalten ist, bin ich mir nicht sicher. Florian meinte, er könne halt nichts dafür, das tut er nur, weil er an ADS leide und da muss er die Leute schlagen, wenn er austickt...?!!
Wenn sowas wirklich diagnostiziert würde, müsste doch eine entsprechende Behandlung begonnen sein (Tabletten laut seiner Aussage, die ihn K.O. hauen)
ich halte das für eine ziemlich übergeschminkte Geschichte - möchte ihn aber nicht schlecht dastehen lassen...

Wir haben bald einen Termin mit der Schultherapeutin ausgemacht und ich würde das gern mal ansprechen... Aber hat ihr zudem Erfahrungen gemacht? Ich habe mich in den Thema zwar auch schon belesen, aber wo liegt der genaue Unterschied zwischen "er ist halt auffällig" zu "ADS"?

Er ist wirklich (und ich muss es immer wieder erwähnen!) ein lieber Junge. Wir lieben ihn und möchten, das er unsere Hilfe annimmt und wir gemeinsam was tun können. Doch es scheint, das er sich nicht öffnen mag. Ich weiß es nicht.

Zuhause hat er ein anderes Auftreten. Nur beim Thema Schule (wenn ich oder sein vater mit ihm lerne oder Hausaufgaben mache, rastet er öfters wegen kleinen Sachen aus z.B. Er verschreibt sich und lässt alles fallen. Auch durch "das ist doch nicht schlimm" und "ich hol dir ein Lineal und wir streichens einfach weg" ist er nicht mehr aufzuheitern -

Es wäre lieb, wenn ihr vielleicht einen Rat dazu habt.. :geb6
 

hitnak

Namhaftes Mitglied
Hallo,

zunächst mal: Ich persönlich finde es furchtbar schwierig, den Überblick zu behalten, wenn Du jedesmal einen neuen Thread aufmachst, weil nun einmal alles zusammen gehört - also das Rauchen, das die Schule schwänzen und auch das Stören im Unterricht. Bitte sei mir nicht böse, dass ich Dir das sage - ich möchte Dir gerne den bestmöglichen Rat geben, und das wird schwieriger und zeitintensiver, weil man nicht sofort alles im Blick hat.

Aber zum Thema: Die Grenze zwischen "auffällig" und AD(H)S ist heute oft am verschwimmen, was daran liegt, dass dieses Syndrom viel stärker in den Blick von Ärzten, Lehrern und Eltern gerückt ist, als dies noch vor 15 Jahren der Fall war. Manche halten AD(H)S für eine Erfindung der Pharmaindustrie. Andere glauben, dass längst nicht alle unter AD(H)S leidenden Kinder und Jugendlichen tatsächlich behandelt werden. Es ist eine Situation entstanden, die so hoch emotionalisiert, politisiert und polemisiert ist, dass die Gefahr extrem groß ist, ins Kreuzfeuer der Lager zu geraten, wenn man diese Situation anspricht, denn sie rührt an Dinge, die mit diesem Syndrom selber wenig zu tun haben: Erziehung. Elterliche Verantwortung. Und die Erwartungen, die Erziehungsberechtigte aller Art heutzutage an Kinder stellen.

Man kann sagen, dass AD(H)S einen unglaublichen Leidensdruck in Kindern und Eltern erzeugt, der sich noch dadurch verstärkt, dass Kinder und Eltern sich gegenseitig leiden sehen. Noch vor 15 Jahren war AD(H)S einfach nur "auffällig" und Kinder, die das waren, wurden per se abgeschrieben und auf die Sonderschulen der westlichen Welt geschickt, die damit ihren Ruf als Müllhalde der Unbeschulbaren weg hatten. Ich erinnere mich selbst daran, wie in meiner Schulzeit Kinder plötzlich aus der Schule verschwanden, Eltern ihren Sprösslingen zuflüsterten, sie sollten bloß einen großen Bogen um die "Doofen" machen, und erst heute weiß ich, dass wahrscheinlich viele dieser Kinder einfach nur eben AD(H)S hatten. Es ist bestimmt eine Errungenschaft, dass die Wissenschaft die Symptome dieser Kinder in einem Krankheitsbild zusammen gefasst, die diagnostischen Mittel geschaffen und dfür die Behandlung ein Medikament entwickelt hat: Heute kann man dadurch Kindern, die früher aussortiert worden wären, dabei helfen, ein einigermaßen normales Leben zu leben.

Das Problem dabei ist, dass es bei der Diagnose AD(H)S heute nicht mehr allein um die Kinder geht, sondern oft auch um die Erwartungen, die von Eltern, Lehrern, der Gesellschaft in sie gesetzt werden, und dass die Diagnose AD(H)S und die Medikamente, die mit ihr kommen, einen leichten Ausweg versprechen. Die Erwartungen haben sich verändert, viele Eltern erwarten, dass ihr Nachwuchs nicht mehr so Kind ist, wie sie es selbst einmal waren, und damit hat sich auch die Definition von "Auffälligkeit" verändert. Manche Eltern sind auch schlicht überfordert: Die sozialen Strukturen sind nicht mehr das, was sie mal waren; der wirtschaftliche Druck ist größer geworden, während die Hemmschwelle, die Psychopharmaka Ritalin und Co zu verabreichen, oft in den Bereich jenseits der Nachweisbarkeitsgrenze gesunken ist, woran die Hersteller dieser Medikament durchaus einen Anteil haben, auch wenn AD(H) keineswegs ihre Erfindung ist: Sie haben dafür gesorgt, dass negative, vorsichtig machende Begriffe wie die "Entzugserscheinung" durch neue, harmlos erscheinende Begrifflichkeiten wie den "Rebound-Effekt" ersetzt werden, um damit den Anschein zu erzeugen, dass bei der Gabe dieser Medikament eigentlich nichts schief gehen kann. So sinkt für Mediziner die Hemmschwelle, Ritalin und Co zu verschreiben, auch wenn sie eigentlich für die Diagnose AD(H)S nicht ausgebildet sind: Kinder- und Hausärzte verschreiben heute massenhaft die ruhige Pille, obwohl das eigentlich einem Psychiater überlassen bleiben sollte, und den wenigsten von ihnen ist bewusst, dass sie nicht nur Medikamente verschreiben, die süchtig machen, die an den Ursachen der Symptome nichts ändern, sondern über deren mögliche Langzeitfolgen auch bis heute so gut wie keine Studien vorliegen. Ritalin und Co sind nicht mehr allein Medikamente zur Behandlung einer Krankheit mit extrem hohem Leistungsdruck für alle Beteiligten, sondern sie sind in der Online-Generation zum Hauptnahrungsmittel für alle diejenigen geworden, deren Festplatte den Tsunami aus Druck und Erwartungen nicht stand hält.

Ich selbst habe kein Problem mit Ritalin und Co, so lange sie dann gegeben werden, wenn ein Kind tatsächlich von einem Psychiater, nach allen Tests, die dafür notwendig sind, die Diagnose ADS oder ADHS bekommt. Ich habe ein Problem damit, das Mittel zur Leistungssteigerung zu geben, oder um ein Kind an die Norm anzupassen, die in manchen Schulklassen darin besteht, dass jene Kinder, die kein Ritalin bekommen, auffällig sind.

Hat Dein Sohn AD(H)S? Ich weiß es nicht. Er muss getestet werden, und zwar von echten Fachleuten. Auf mich wirkt Deine Beschreibung, was das Signal für Dich sein sollte, meine Ansicht dazu nicht als Diagnose aufzufassen, so, als sei er einfach ein Kind, dass Bestätigung von Lehrern, von Freunden, von Euch fordert und auch regelrecht einpresst, aber damit auch nach Grenzen verlangt. Du hast ja in einem Deiner anderen Threads bereits beschrieben, dass Ihr sehr viel lobt, und auch von den Lehrern erwartet, dass sie sehr viel loben. Ich befürchte, dass dadurch das Lob als solches entwertet wird, und das in einer Phase, in der er vom Kind zum Jugendlichen wird. Die Freunde werden wichtiger, und dadurch, dass die Bestätigung anderer für ihn handlungsbestimmend ist, macht ihn das anfällig dafür, Dinge zu tun, die für Erwachsene auffällig sind, ihm aber die Bestätigung seiner Freunde einbringt. Besser wäre es, an Eurem Verhältnis zueinander zu arbeiten, Euch auf die nun kommende Phase in Eurem Leben einzustellen, selbst zu seinen Freunden zu werden. Hattest Du nicht mal den Plan, mit ihm gemeinsam was zu machen? ich fand die Idee gut, und das noch viel mehr so, weil ich damit mit meinen eigenen Söhnen großen Erfolg hatte.

Ob der Halbbruder nun ADHS hat, kann nun wirklich niemand sagen. Habt Ihr seine Eltern mal danach gefragt? So oder so ist es aber keine Entschuldigung für Gewalttätigkeit. Ritalin und Co (ich verwende den Markennamen, weil er nun mal das Synonym für diese Medikamente ist) sind mit Sicherheit keine Mittel, mit der man Aggressionsprobleme los wird - wenn dem so wäre, gäbe es weniger Gewaltverbrechen von Jugendlichen.

Viele Grüße,

Ariel
 
D

die_andere_Mama

Guest
@hitnak
zunächst vielen, lieben Dank für deinen langen Post. Du nimmst dir viel zeit um gewissenhafte Antworten zu geben und dafür möchte ich dir danken. :geb4
Du hast schon recht. Ich werde am besten einen Blog aufmachen und dort alles zusammenhängend schildern...


Original von hitnak
Ich befürchte, dass dadurch das Lob als solches entwertet wird, und das in einer Phase, in der er vom Kind zum Jugendlichen wird. Die Freunde werden wichtiger, und dadurch, dass die Bestätigung anderer für ihn handlungsbestimmend ist, macht ihn das anfällig dafür, Dinge zu tun, die für Erwachsene auffällig sind, ihm aber die Bestätigung seiner Freunde einbringt.
l

Mmh, ich habe in vielen Büchern gelesen, das man Kinder immer viel loben sollte (mehr als zu kritisieren) ... Und nach (versuchter) sachlicher Einschätzung gehen wir mit Lob nicht in übermaßen, um.
ich habe halt die Sorge, das er sonst nicht eine anerkennung findet, sondern nur die von seinen freunden, wenn er wieder was "verbotendes" macht und deswegen immer weiter abruscht.


Original von hitnak
Ob der Halbbruder nun ADHS hat, kann nun wirklich niemand sagen...

... sind mit Sicherheit keine Mittel, mit der man Aggressionsprobleme los wird - wenn dem so wäre, gäbe es weniger Gewaltverbrechen von Jugendlichen.
l

Ich vermute nicht, das eine richtige Diagnose vom Halbbruder gestellt worden ist. Die Mutter meinte, er würde womöglich daran leiden ... Aber womöglich ist für mich keine ärztliche Diagnose. Zudem ich seine Auffälligkeit ähnlich wie bei unseren Jungen sehe. Und der Kleine schauts beim großen wie sovieles ab.

Die Lehrer wissen gerade auch nicht weiter... Und wir führen heute abend wieder ein Gespräch.

Ich werde mir deine Worte nochmal in Ruhe zu gemüte führen....
 

hitnak

Namhaftes Mitglied
Hallo,

ich denke auch, dass es gut ist, seinen Kindern zu sagen, wenn sie etwas besonders gut gemacht haben, aber wenn das Loben zur Pflicht wird, selbst ein einigermaßen anständig geführtes Heft schon zu der Erwartung einer Bestätigung führt, dann wird diese Erwartung zur Forderung: Das Kind hangelt sich nur noch von einem Lob zum anderen und bekommt das Gefühl, dass sich alles nur noch um das Kind dreht. Das geht so nicht, denn andere Menschen haben nun einmal auch Bedürfnisse, wozu auch das ungestörte Lernen und Unterrichten zählt - zum Beispiel. Nur durch loben bringt man niemandem bei, dass man nicht alleine auf der Welt ist. Dafür ist leider konstruktive Kritik und auch mal ein hartes Wort notwendig, dass man am Besten mit der Erklärung versieht, warum es so nicht geht. Wenn man stattdessen die Erfüllung des Minimums, des Führens ordentlicher Hefte, oder des Stillsitzens im Unterricht lobt, macht man dieses Minimum zum Maximum und es fehlen am Ende des Tages die Mittel, hervor zu heben, wenn das Kind das Maximum überschreitet. Wie tut Ihr um Grenzen aufzuzeigen?

Was den großen Bruder betrifft, so würde ich sagen, dass man die Aussage der Mutter komplett in die Tonne kloppen kann: Auf mich wirkt das wie eine Schutzbehauptung. "womöglich" und "Diagnose" sind zwei Begriffe, die sich diametral gegenüber stehen.

Viele Grüße,

Ariel
 

Fallada

Aktives Mitglied
Puh, wieder so viel, was mir im Kopf rumschwirrt^^

Weißt du, bezüglich "Loben" muss ich sagen, dass ein Kind, das wirklich adhS hat, tatsächlich schon für's Stillsitzen und "Heft ordentlich führen" gelobt werden kann und muss. Denn diese Kinder sind krank und es stellt einen enormen Willensaufwand für sie dar, sich auf diese Dinge zu Konzentrieren und sich nicht ablenken zu lasen.

Es gibt verschiedene Grade bei ADHS.

Meine Tochter hat es sicherlich. Doch Tabletten braucht sie nicht.
Was sie dagegen auf jeden Fall braucht ist Diszipien.
Ohne die, sind die Kinder verloren in einem Wust von Eindrücken.
Sie können ihre Impulse ja nicht steuern, daher hilft man ihnen nur, wenn man strickte Regeln aufstellt--die man aber auch unbedingt selbst befolgen muss.
Eine Therapeutin sagte mal zu mir :
"Stellen sie sich vor, die Regeln sind Wände eines Hauses.
Selbst wenn sie die Regeln lockern ist es nicht gut für das Kind.
Denn es wäre so, als würden sie morgens aufwachen und die Wände ihres zu Hauses wären plötzlich viel weiter auseinander als noch am Tag zuvor.
Sie würden sich zwar zuächst über das größere Haus freuen, doch schlussendlich könnten sie nie sicher ein, wie das Haus am nächsten Tag aussieht.
Das würde sie ängstigen. Und so empfindet das Kind, wenn man die Grenzen nicht klar setzt"

Das ist schwer. Wirklich schwer.Ich weiß^^
Doch es ist-vor Medikamentöser Behandlung- in jedem Fall der erste Schritt der zu unternehmen ist.
Selbst wenn er kein ADHs hat und nur "sehr unruhig" ist-scheint es ihm an klarer Führung zu mangeln. Zumindest in der Schule.

Gruß Falla :bye:
 

sandra

Aktives Mitglied
Hallo,

hab jetzt deine anderen Antworten nur kurz überfolgen, und weiß nicht, ob es dir vielleicht schon geraten wurde, aber an deiner Stelle würde ich mit deinem kurzen wirklich mal zum ADHS Test gehen. Ich würde dir auch wirklich raten das ganze wirklich auch von einem Fachmann testen zu lassen, hör dich um, es gibt auch bei euch sicherlich Psychologen die sich mit sowas auskennen. Getestet wurde mein Sohn mit 6 Jahren, von einem Ki Arzt der sich sehr gut mit sowas auskennt. Gewechselt haben wir erst mit 12 Jahren, weil ich einfach weiteres vermutet hatte. Mittlerweile haben wir ADHS nochmal bestätigt, Verdacht auf Asperger Autismus, und Hochbegabung.
Dieses ganze hat ja auch mit der Wahrnehmung zu tun, die einfach verschoben ist, und so kommt es eben zu den Symtomen die du über deinen Sohn schreibst.
Kann dir nur sagen, ja eher du etwas unternimmst, desdo besser für dein Kind.
Auch meiner ist zuhause in seiner Welt ein ganz lieber, aussen ist er so vom sozialem her überfordert, dass er eben so reagiert wie er es tut.
lg
 

feivelmaus

Aktives Mitglied
Hallo

eines wäre mir noch wichtig: Ich würde einem Kind das niemals bestätigen, dass es ADHS oder psychische Probleme als Ausrede dafür nimmt, zu schlagen oder zu stehlen.

Auch mit ADHS ist man für sein Handeln verantwortlich und muss die Folgen tragen.



Gruß
Micha
 

Fallada

Aktives Mitglied
sicherlich sollte man das einem Kind gegenüber nicht erwähnen.
Und es darf auch so nicht als "Ausrede" gebraucht werden.

Doch, hast du selbst ein Kind, dass so--hmmm, wie solL ich#s sagen?---unter Druck steht, :lhg dass es um sich herum NICHTS mehr wahrnimmt?

Das ist nämlich so, bei diesen Kindern und es ist verdammt schwer, sie dann zu bändigen

Meine Tochter schlägt nicht. Wenn sie es täte, würde ich sie festhalten und ins Zimmer pflanzen!

Doch wir haben ein Kind in ihrer Klasse, das ist 2 Köpfe größer als sie und doppelt so strak. DEN hälst du nicht fest.
DEN führst du auch nicht ins Zimmer-fürchte ich^^

Ich wäre absolut hilflos, diesem Jungen gegenüber, obwohl ich mich ansonsten rühme, mit fast allen Kindern zurechtzukommen.

LG FaLLA
 

Sanny

*extrem* (GL N8Bar)
Original von Fallada

---unter Druck steht, :lhg dass es um sich herum NICHTS mehr wahrnimmt?

Das ist nämlich so, bei diesen Kindern und es ist verdammt schwer, sie dann zu bändigen

LG FaLLA


ähm, seit wann nehmen Ad(h)s`ler ihre Umwelt NICHT mehr wahr??? also das ist mir neu!!!!

eine gestörte, beeinträchtigte Wahrnehmung=JA! aber garkeine????? :wow :wow :wow
 
D

die_andere_Mama

Guest
Laut der Schultherapeutin ist es kein ADS ... Ihre Ansicht nach, wäre diese extreme Verhaltensauffälligkeit schon früher aufgetreten.
Ich kann mich halt nur auf das urteil der "Wissenden" verlassen. Womöglich ist es eine verspätete Reaktion auf die Trennung seiner Eltern bzw. womöglich auch, das Zusammenwohnen mit uns.. Aber mittlerweile nach über einen Jahr habe ich gehofft, das er sich bei uns eingelebt hat... Mittlerweile ist er 12 Jahre alt ( :geb2) und kann theoretisch selbst entscheiden, ob er bei uns bleiben will. Bisher ist es nicht zu Sprache gekommen, aber ich erwähne es auch nicht.. Bitte nicht falsch verstehen! ich will das er bei uns bleibt! - Einträge rieseln immernoch ins Heft, aber Wunder kann man halt nicht so schnell erwarten. Nächste Woche geht dann die zweite Sitzung los... ich hoffe, das es ein wenig besser wird und das Jahr schafft. Bin nervlich schon ziemlich fertig, da mir einfach nichts mehr einfällt.
 

Fallada

Aktives Mitglied
Das habe ich nicht behauptet...
Wirklich, mit keinem Wort! ?(

Ich habe gesagt, dass sie nichts mehr um sich herum wahrnehmen
(oder zumindest SEHR! eigeschränkt),
wenn sie solch einen
--ich nenne es jetzt mal ganz unfachmännisch -
"Wutanfall " bekommen!

Wenn du ein wenig darüber--auch über diese Wutanfälle --lesen möchtest, --> Ich such Dir gerne einen link raus .

G. Falla
 

Fallada

Aktives Mitglied
ADHS-Deutschland /Newsletter

Diese Seite fasst die wichtigsten Fragen über AdhS zusammen und erklärt es recht leicht :]

vielleicht hatte ich mich vorhin nicht deutlich genug ausgedrückt@sanny, das :tml

Leider habe ich die Textstelle über Aggresivität nicht gefunden, die ich suchte, doch dafür fand ich was, was deine Aussage bekräftigt, ADhS dürfe nicht als Begründung für's Schlagen herangezogen werden:---> ZITAT:

"Das ist eine schwierige Frage. Ich will das mal an einem Beispiel anschaulich machen. Das ADHS, das uns im Alltag begegnet, ist immer eine Mischung. Es gibt Symptome, die direkt auf ADHS zurückzuführen sind, zum Beispiel eine geringe Frustrationstoleranz durch mangelnde Impulssteuerung. Und es gibt sekundäre Symptomen, die später durch eine gestörte Interaktion mit der Umwelt entstehen, beispielsweise überdurchschnittlich viele frustrierende Erlebnisse. Da kommt eins zum anderen und wie soll man am Ende wissen, warum genau das Spielbrett durchs Zimmer fliegt. Ist es überhaupt wichtig, das so genau sagen zu können? Wie kann im Schulalltag ADHS von anderen Verhaltensproblemen (z. B. familienabhängigen) unterschieden werden?
Für den Schulalltag (und nicht nur dort) finde ich es viel wichtiger, einen Weg zu finden, den alle gemeinsam gehen können, der weder Kinder noch dieLehrer/Eltern überfordert. ADHS ist eine Erklärung für Probleme, aber es darf nicht zur Ausrede werden.



:geb4Gruß Falla

ps, fällt mir das alles noch schwer , mit farbig und groß oder kleine usw!! :sn7^^
 

Sanny

*extrem* (GL N8Bar)
@Fallada, kein Problem :maldrueck
ich befasse mich seit über 10 Jahren mit der Matterie :zwinker:
es las sich nur für mich so raus, dass Adhs`ler keinerlei Wahrnehmung mehr haben :rofl

PS. Im Adhs Berreich hier im Forum ist eine sehr interessante Linkliste :druecker
 
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