brauche Rat -  Meine 8-Jährige Tochter hat Probleme mit Lehrer. Sry lang!

Sternchen400

Neues Mitglied
Hallo erstmal. Ich, besser gesagt meine Tochter, hat gerade ein ziemliches Problem!
Sie ist 8 Jahre alt und geht derzeit in die 3.Klasse. Sie ist eine recht gute Schülerin und auch nicht verhaltensauffällig. Doch seit ein paar Wochen hat sie große Probleme mit einem Lehrer, den sie neu bekommen hat. Sie hat ihn in Mathe - Mathe ist nicht so ihr Fach- und sie fühlt sich ungerecht von ihm behandelt.
Ihre letzte Mathearbeit wurde mit 3,5 bewertet, woraufhin der Lehrer ziemlich sauer wurde (was ich nicht verstehen kann!) Er holte sie nach dem Unterricht raus und schrie sie an, dass sie in Mathe nichts könne und er ihr im Zeugnis eine sehr schlechte Note geben würde, wenn sie sich nicht bessern würde.
Der Notendurchschnitt meiner Tochter in Mathe ist bisher 3,3 - das ist doch jetzt auch wieder nicht soo schlecht, oder?!
Meine Tochter sagte zu mir, dass ihr Lehrer ihr gedroht habe, ihr eine 4 oder 5 im Zeugnis zu geben. Das kann er doch nicht einfach machen, nur weil ihm meine Tochter nicht passt! Meine Tochter fühlte sich total unter Druck gesetzt und hatte Angst die 5 im Zeugnis stehen zu haben.
Daraufhin rief ich den Lehrer an und fragte ihn, was er damit eigentlich bezwecken möchte. Er meinte dann nur, dass es gut wäre solche Drohungen anzuwenden, wenn man Kinder fördern will. Denn wenn sie den Druck haben werden sie gleichzeitig motiviert und schreiben bessere Noten - das war die Aussage von diesem Lehrer. Da bin ich allerings ganz anderer Meinung!
Seit meinem Anruf hat sich die Situation für meine Tochter leider nur noch verschlimmert. Wenn sie sich versucht zu melden, wird sie ignoriert und wenn sie irgendwelche fachlichen Fragen an den Lehrer hat, wird sie abgewiesen. Es ging sogar soweit, dass der Lehrer sie aus dem Klassenzimmer geschickt hat mit der einfachen Begründung, sie würde seinen Unterricht stören. Meine Tochter wusste nicht mal, was ich gemacht hat. Dann kam vor einer Woche ein Schreiben von der Schulleitung, dass sich Herr R. (eben dieser Lehrer) von meiner Tochter provoziert und respektlos behandelt fühlt. Ich habe meine Tochter sofort darauf angesprochen. Sie wusste von gar nichts. Dann habe ich mit den anderen Fachlehrern meiner Tochter gesprochen und keiner konnte die Klagen des besagten Lehrers bestätigen. Alle empfanden meine Tochter als eine relativ freundliche & offene Schülerin. Das passt doch irgendwie nicht zusammen, oder?

Ich bat den Lehrer um ein persönliches Gespräch. Und ich dachte, ich spinne. Dann erzählt er, meine Tochter würde sich unmöglich verhalten und aufgrund ihres Sozialverhaltens würde er ihr eine 5 in Mathe geben. Bei einem Notendurchscnitt von 3,3. Ich glaube, da ist ganz gewaltig was faul!
Ich sehe das so langsam auch nicht mehr ein. Die Schulleitung macht nichts, niemand dort kümmert sich wirklich um diesen Lehrer, der es offentsichtlich auf meine Tochter abgesehen hat. Ständig wirft der Lehrer meiner Tochter was neues vor, was sie angeblich gemacht haben soll. Aber niemand kann das bestätigen. Und sie wird den Lehrer voraussichtlich auch noch in der 4. Klasse haben.

Jetzt meine Frage:
Wie kann ich am besten gegen den Lehrer vorgehen, ohne meiner Tochter noch mehr zu schaden?
Darf der Lehrer meiner Tochter in diesem Fall eine 5 geben?
Wäre es ratsam, meine Tochter die Schule wechseln zu lassen?

Danke im Voraus! :)
 

feivelmaus

Aktives Mitglied
Hallo

wie schon gesagt, kann man zu einem Anwalt gehen. Es gibt aber noch weitere Möglichkeiten, die ich in Betracht ziehen würde, wenn es um meine Tochter ginge:

1. Gespräch mit dem Elternbeirat der Klasse suchen und
2. mit dem Elternbeirat einen Termin beim Direktor der Schule machen

Hilft das nicht, dann

3. Termin beim Schulamt machen. Das ist die vorgesetzte Institution
4. Was ich schon gemacht habe, wenn 1-3 nicht helfen: Wenn es bei Euch so etwas gibt, das Bürgerbüro im Kultusministerium kontaktieren.

Alle Schritte fein säuberlich dokumentieren und Gesprächsprotokolle machen.

Bei mir hat es in den meisten Fällen schon gereicht, zusammen mit dem Elternbeirat beim Direktor vorzusprechen.

Noten müssen nachvollziehbar sein. Ein Lehrer kann nicht einfach Fünfen verteilen, wenn ihm eine Schülerin nicht gefällt. Dagegen muss man etwas unternehmen. Dieser Lehrer scheint mir pädagogisch unfähig zu sein. So eine Person hat im Schuldienst nichts verloren.

Ich kann auch jedem nur empfehlen, sich selbst als Elternbeirat oder Stellvertreter wählen zu lassen. Auf den Elternabenden erlebe ich immer wieder, dass keiner ein solches Amt begleiten will, obwohl es nur Vorteile hat. Neben der Möglichkeit, anderen Eltern bei Problemen zu helfen, hat man in solchen Fällen eine deutlich bessere Position.

Gruß
Micha
 

cordu

Namhaftes Mitglied
Hallo

allso mit dem Anwalt würde ich nicht gleich kommen. Meiner Ansicht nach trägt das nicht unbedingt dazu bei das die Situation verbessert wird.

Wir haben bei unserem Sohn einen runden Tisch in die Wege geleitet.
Also ( fast ) alle Fachlehrer und der Klassenlehrer sind zusammen mit uns, Sohn und Rektorin zusammengesessen und haben die Situation besprochen.

Es hat geholfen das alle etwas entspannter miteinander umgehen konnten.

Im übrigen glaube ich auch das Noten nachvollziehbar sein müssen. Von einer 3.3 auf ne 5 das geht nicht.

LG :bye: Cordu
 
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