brauche Rat -  Panik beim Kind

nummer3

Namhaftes Mitglied
Bei einer Freundin meiner Tochter tritt immer wieder das gleiche Problem auf. Sie ist total lieb, fröhlich - kurz ein "Bilderbuchkind".
Doch sobald sie zu einem Arzt muß, egal welcher, dreht sie schon Stunden vorher völlig durch, bedroht ihre Umgebung, egal ob sie die Leute kennt oder nicht, sie hat schon in ihrem Zimmer Vorhänge zerrissen, Gläser rumgeschmissen, ihre Mutter verprügelt...
Ihre Mutter war mit ihr schon beim Therapeuten, was aber nicht wirklich weitergebracht hat. Wenn man das Kind auch im Normalzustand erlebt, kann man sich nicht vorstellen, daß sie so sein kann.
Das Interessante ist, daß ihr Vater als Kind wohl genauso war. Er sollte als 9jähriger mal zum Arzt und ist da aus dem fahrenden Auto gesprungen, nur daß er da nicht hin muß.
Hat von euch sowas schonmal erlebt? Es sind schon alle völlig ratlos.
 
U

User3

Guest
Eine begründete Angst oder mehr ein Instinkt? Angst lässt sich therapieren, Instinkt nicht.
Vielleicht überträgt die Mutter auch ihre Nervosität (weil sie ja weiß, was wieder kommt) auf das Kind und macht es somit nervös.
Oder gab es einen Vorfall, die diese Angst oder eher schon Panik begründen könnten?
Hat der Vater es dem Krümel vielleicht sogar erzählt? Das wäre ja fatal...
 
U

UserC

Guest
hm, also ich weiß, dass ich als kind die ganze strasse zusammengerbüllt habe, wenn wir zum KiA sind. bei mir hat damals ein wechsel geholfen. zu dem neuen hatte ich merh vertrauen. ich fing erst in der praxis an zu brüllen, wenn meine mutter glück hatte erst im sprechzimmer. wenn sie grosses glück hatte verhielt ich mich dank bestechnung ruhig....

bei meiner tochter war das gleiche. aber da brachte auch ein wechsel nicht. erst, als sie das erste mal wirklich wegen einer verletzung zu ihm musste (vorher war ja immer nur die U's und impfen) und er ihr gehlfen hat - von da an gings. sie hat sich dann zwar noch immer ned gefreut, aber sie ging ohne grosses trara mit hin....

ich denke auch wie BC, kann es sein, dass die mama die nervosität überträgt? erklärt sie vorher genau was passieren wird? ich kenn das bei meinem patenkind, die ja wirklcih sehr viel zum arzt muss. wenn sie weiß, was dort passiert macht sie eigentlich alles mit. aber sie hat auch schn zum arzt gesagt: jetzt reichts, ich hab keine lust mehr. da war sie 5....
 

Natascha

...lebt...
:wow


Mir drängen sich da jetzt aber ein paar Fragen auf:

Hatte das Kind ein schlimmes Erlebnis mit einem Arzt?

Wie wird das Kind auf den Arztbesuch vorbereitet?

Hatte das bei dem Vater mal ein Ende, oder ist der immer noch nicht gut auf Ärzte zu sprechen? <--weil dann würde ich fast vermuten das Kind ahmt den Vater nach



Ich kenn das so ähnlich bei meiner 14 jährigen Nichte, die reagiert mehr als heftig auf den Zahnarzt.
Meine Schwester sagt ihr das gar nicht mehr vorher wann der Termin ist damit das Mädchen wenigstens schlafen kann und dann, am Tag des Termins, ist meine Nicht völlig weggetreten.
Sie brüllt hysterisch und scheint teilweise abwesend.
DAS lässt sich aber eindeutig darauf zurückführen das sie sehr empfindliche Zähne hat und leider schon öfter Plomben bekam....bei anderen Ärzten ist das nicht so.
 
U

user5fm

Guest
Ich denke mir wenn der Vater vor der Kleinen erzählt wie er als Kind reagiert hat, dann nimmt sie sich ihn vielleicht als " Vorbild " und benimmt sich genau so.
Meine Tochter hat eine Diagnostizierte Angststörung und bekommt vor sehr vielen Sachen Panik, das muss mit viel Fürsorge und Zuwendung behandelt werden, sonst steigert sie sich da immer weiter rein.
Das einzige was mir da jetzt einfallen würde, wäre ein Kinder- und Jugendpsychologe, der da vielleicht weiter helfen könnte.
 

nummer3

Namhaftes Mitglied
Die Mutter ist Kinderkrankenschwester und reagiert meiner Meinung nach vorbildlich.
Ihr Opa ist Kinderarzt, übrigens ein sehr lieber, sie kennt das alles aus der eigenen Fam. Aber selbst beim Opa, als der bei einer U den Kopfumfang messen wollte, drehte sie völlig durch.
Sie hatte jetzt auch noch kein übles Erlebnis bei einem Arzt.
Aber heute mußte sie zum zahnarzt, weil sie unter einem Zahn eine Eiterung hat. Die muß schon seit Wochen da sein und sie ist erst gestern mit der Sprache rausgerückt.
Ihr Vater hat diese Panik jetzt nicht mehr vor einem Arztbesuch sondern eher vor der Zukunft etc. Wenn er da zu viel drüber nachdenkt, tickt er aus.
Ich hab vorher mit ihr telefoniert und sie sagte, daß es bei beiden das völlig gleiche Verhaltensmuster ist. Bei Angst vor etwas drehen sie durch und kennen keine Grenzen mehr. Der Vater ist auch in Therapie, aber wirklich verändert hat sich noch nichts.
 
U

user5fm

Guest
Als aus Erfahrung hört sich das doch fast wie bei uns an, Svenja hat eine genetische Angststörung, mein Mann leidet auch unter Zukunftsängsten und Depressionen. Svenja hat diese Panik geerbt.
Ich würde zum Kinder- und Jugendpsychologen gehen ,haben wir auch gemacht, die machen Tests und dann werden Therapien gemacht. Svenja soll sogar Medis bekommen.
Hat das Mädchen auch Schlafstörungen?
 
U

User3

Guest
Bei Zahnarzt gibt es für solche Kinder-Angstpatienten die Möglichkeit einer Vollnarkose. Und Baden-Württemberg ist neben NRW das einzige Bundesland, in dem das die KK seit 1.1. noch übernehmen (erst gestern bei Stern TV berichtet worden). Also zumindest für den ZA wäre das eine Lösung.
 

nummer3

Namhaftes Mitglied
@5fachmama
Ja hat sie. Sie kann nur schlafen, wenn sie bei den Eltern schlafen darf oder beim Bruder im Zimmer. Selbst eine Übernachtung bei der Oma geht nicht.
Das würde ja ganz genau passen. Sowas gibt es? Ihr Vater hat ja wie gesagt auch diese Angst und depressiv ist er auch div. Male.
Wie seid ihr darauf gestossen? Und bei welchem Therapeuten wart ihr dann?
 

nummer3

Namhaftes Mitglied
@blackcat
Wenn`s nur beim Zahnarzt so wäre. Aber es ist ja sogar so, wenn ihr Opa ihr den Kopfumfang bei der U messen möchte.
 
U

user5fm

Guest
Original von nummer3
@5fachmama
Ja hat sie. Sie kann nur schlafen, wenn sie bei den Eltern schlafen darf oder beim Bruder im Zimmer. Selbst eine Übernachtung bei der Oma geht nicht.
Das würde ja ganz genau passen. Sowas gibt es? Ihr Vater hat ja wie gesagt auch diese Angst und depressiv ist er auch div. Male.
Wie seid ihr darauf gestossen? Und bei welchem Therapeuten wart ihr dann?

Puuh wo fange ich da an, ALSO bei uns kommt vermehr ADS vor, mein ältester hat es auch und bekommt Medis, ich habe gedacht Svenja hat das auch und bin mit ihr zu unserem Kinder- und Jugendpsychologen. Ich erzählte von ihren Ängsten z.B geöffnete Fenster, Gewitter, zu spät kommen, was vergessen können oder wenn der Tag nicht so läuft wie der vorherige usw.. Ich bekam einen Fragebogen bezüglich Ängste und die Ärztin selber machte noch mehrere Tests darunter auch einen IQ-Test. Herauskam Svenja hat Versagensängste, Zukunftsängste, Schulängste und Angst vor unvorhersehbaren Situationen. Schlafstörungen kommen noch dazu, ich muss sie abends noch ins Bett bringen und warten bis sie schläft, sie wird nachts wach und weint nach mir und kommt ins Bett. Die Schulische Leistung leidet enorm darunter, obwohl sie sehr inteligent ist. Therapie macht sie noch keine, die Wartezeiten betragen bei uns 1,5 Jahre im Schnitt.
Also wie gesagt ich würde das abklären lassen, wenn es so auffällig ist.
 
I

IlkaM.

Guest
Habt Ihr mal an Hypersensibilität gedacht? Möglicherweise erträgt sie die Berührungen einfach nicht?
 
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