Kompliziert -  Ratlos....

Magda Katharina

Neues Mitglied
Hi,
Ich bin Witwe und habe eine 4 jährige Tochter.
Mein neuer Partner hat einen 7 jährigen Sohn und ist seit seiner Geburt alleinerziehend.
Jetzt möchten wir zusammen ziehen, aber ich habe das Gefühl dass sein Sohn mich mittlerweile " nicht mehr leiden kann". Sein Sohn kam ca 6 Wochen zu früh zur Welt und die Schwangerschaft war alles andere als gesund für den Junge. Jetzt sind mir ein paar Dinge aufgefallen, die mich natürlich beunruhigen, dazu gesagt bin ich im sozialpädagogischen und - pflegerischen Bereich berufstätig und habe dementsprechend ein bestimmtes Fachwissen was mich natürlich in meinem Verdacht bestärkt. Der Vater versteht das ganze auch und möchte auch dass ich mich aktiv an der Erziehung beteilige.
Der Sohn ist in der 1. Klasse und natürlich haben manche Kinder mit manchen Themen mehr und/oder weniger Schwierigkeiten.
Dennoch bin ich der Meinung dass er mich entweder nicht leiden kann, weil er jetzt einfach eine andere Art von Erziehung genießt und er jetzt nicht mehr machen kann was er will; was eng damit verknüpft ist dass er seinen Vater für sich alleine haben möchte... Oder er hat tatsächlich entwicklungsstörungen, die schon schwerwiegender sind.
Er ignoriert fast jede Anrede meinerseits und auch gerne die von seinem Vater. Beim Lesen üben haben wir das Gefühl dass er mit Absicht nicht richtig lesen will. Er sitzt dann da und schaut nur auf die Seite und sagt dass es zu schwer sei. Egal welche Bücher wir kaufen, immer zu schwer und zu kleine Schrift und und und.... Man merkt richtig wie er sich verweigert. Jetzt haben wir ein Belohnungssystem versucht einzusetzen, er will Fußball schauen dann muss er erst lesen üben. Das hat 1 mal funktioniert und jetzt sagt er ganz einfach "Ich lasse mich nicht erpressen" und damit hat sich das Thema für ihn gegessen.
Er weiß wo der Müll hingehört, er wirft ihn aber mit Absicht auf den Boden oder in Schränke oder sonst wohin. Er hat keine Freunde und will auch keine. Er erwartet immer dass sich ein Erwachsener um ihn kümmert und ihn bespasst. Er stellt sich manchmal mit meiner 4 jährigen Tochter gleich, z. B. Beim Essen. Ich sage, dass er bitte anständig essen soll. Dann sagt er, dass meine Tochter ja auch nicht ri htig essen kann. Dabei macht sie vieles um einiges besser als er. Dann wiederum stellt er sich mit uns Erwachsenen gleich, wenn der Papa Fußball guckt unter der Woche um 20:45uhr dann darf ich das auch.
Er kommt oft mit Sprüchen wie "zu Hause wärst du nicht auf die Idee gekommen Papa"(z. B. Beim lernen) oder "es ist halt so" (z. B. Warum benimmst du dich so). Er rollt immer mit den Augen und stöhnt laut und wird sogar aggressiv wenn man ihn um etwas bittet oder ihm versucht Regeln bei zu bringen oder dass er bitte einfach seinen Ranzen ausräumen soll nach der schule....
Das kann alles einfach eine extreme Abwehrhaltung mir und meiner Tochter und dem eigentlichen baldigen zusammen leben sein.
Es kann aber tatsächlich auch eine Entwicklungsstörung sein die schnell behoben werden kann oder aber auch einfach ein lebenlang bleibt und somit auch andere Probleme mit sich bringt. Und dann brauchen wir einfach die sogenannte Angehörigenbetreuung um zu wissen wie wir damit umgehen können /müssen. Beruflich ist das immer was anderes wie privat.
Es kann einfach vieles sein und ich hätte gern einfach mal eine oder mehrere Meinungen dazu von unparteiischen Menschen,egal ob man ein Fachwissen dazu hat oder einfach nur die Sicht und Gefühle einer Mutter oder eines Vaters.
 
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