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ghost_rh
Guest
Hallo, hatte gestern ein Elterngespräch und bin total aufgewühlt. Unsere Tochter ist jetzt 6 1/2 und seit einem Jahr in der Schule. Sie geht total gerne und mit Freude, deswegen bin ich auch fröhlich-pfeifend in das Elterngespräch und hatte nix schlimmes erwartet. Sie ist rein vom Stoff her auch eher überdurchschnittlich weit und wird im Sommer in die 3. Klasse wechseln können. Kritikpunkt der Lehrer (Klassenlehrer und Sozialpädagogin) ist aber das Sozialverhalten. Sie diskutiert permanent mit Lehrern und auch manchmal Schülern über Sinn oder Unsinn der Aufgabe. Sie hat keine Lust Wiederholungsübungen zu machen. Die schmiert sie dann einfach so hin und präsentiert sie dem Lehrer mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht - so nach dem Motto - ich weiss genau das ich mein Heft zurückbekomme und die Aufgabe nochmal machen muss - ich machs trotzdem. Sie kann schön schreiben und ordentlich die Rechenaufgaben hinschreiben - sie hat aber darauf in der Schule keinen Bock. Machtspiele vom Feinsten. Ich natürlich nach dem ersten Schock erstmal gegrübelt. Hab dann versucht für sie Partei zu ergreifen - schließlich ist sie erst sechs und auch wenn man mit ihr wie mit einer neunjährigen reden kann, vergisst man das manchmal. Da stimmt dann auch die Sozialpädagogin zu und meinte - sie haben Recht, ich glaub das hab ich auch schon manchmal vergessen. Ich finde es wichtig, dass sie gerne in die Schule geht und Spaß dran hat, ich will aber auch natürlich nicht, dass sie zum Außenseiter wird und mit Ihrem Verhalten alle nervt. Wie kann ich auf sie einwirken, in der Schule sich mal zurückzunehmen? Zu Hause kann sie auch ganz konzentriert arbeiten. Der Lehrer sprach davon, er hätte den Eindruck zuhause würde sie "funktionieren" und in der Schule die "Sau rauslassen" sozusagen. Ich hab halt gesagt, dass wir natürlich als Eltern einen Respekt geniessen, den wir uns mit viel Geduld und unendlicher Liebe über viele Jahre erarbeitet haben. Unsere Tochter "schenkt" niemandem gleich Respekt, nur weil er älter oder erwachsen ist, sie versucht immer rauszufinden, ob ihr Gegenüber ihr gewachsen ist und nutzt es dann auch aus, z.B. in Diskussionen, wo manche Erwachsene dann einfach aufgeben. Habt ihr ne Idee? Soll ich mit der Sozialpädagogin nochmal alleine sprechen? Was macht ihr bei sozialen Problemen? Ich will auch nicht zu sehr in das "Projekt Schule" eingreifen, ich will nicht durch permanente Kontrolle ihr den Spass nehmen. Für Antworten wäre ich dankbar.