Frage -  Umfrage: Glaubt ihr an Monogamie?

Krümel87

Neues Mitglied
ich stelle immer wieder mit erschrecken fest, wieviele menschen in beziehungen fremdgehen. ich gehöre nicht dazu! ich glaube ich bin einer der letzten die noch an die wahre liebe glaubt, vllt auch geprägt durch meine eltern und großeltern. ich bin in meiner 5 jährigen beziehung mehrmals betrogen worden, wie sich hinterher rausstellte. nun habe ich echt angst vor einer neuen beziehung, dass ich nochmal so verletzt werde. aber mal ehrlich, in den medien dreht sich heutzutage doch auch alles fast ausschließlich nur um sex und nackte haut. nicht falsch verstehen, ich bin KEIN SEXMUFFEL, ganz im gegenteil aber was glaubt ihr, gibt es noch menschen, die ein lebenlang treu sein können? Auf die man sich verlassen kann? was habt ihr da für erfahrungen gemacht? wie seht ihr das mit der treue?

sorry für die blöde frage, aber es interessiert mich WIRKLICH!


lieben gruß krümel
 

Gerhard S.

fast-Alles-Versteher
Huhu,
ich weiss ja nicht, ob du noch eine Umfrage (zum Abstimen) startest.
Aber wenn, dann hätte ich auf "Treue ist möglich" gesetzt.

Das Problem ist halt, dass wir unsere Beziehungen gestalten können, wie wir wollen. Es ist unsere Privatsache, da gibt es keine Ge- oder Verbote.
Dein untreuer Exfreund hat keine Konsequenzen zu befürchten; es sei denn, du hast ihn zum Papa gemacht. Aber auch ihn erwischt's irgendwann kalt am Bein - aber das ist eine andere Sache... du möchtetst das garnicht miterleben müssen, wie er dann rumheulen wird...

Also mal was direkt an dich: Du hast in keinster weise eine blöde Frage gestellt. Deine Erfahrungen sind sehr bitter.

Ich kann mit 1 Frau glücklich sein - dann brauche ich nicht 2 oder 3. Und wenn die Gute auch mit mir glücklich ist, dann gehe ich davon aus, dass lebenslange Treue möglich ist.
Ich habe den "Glauben" nicht verloren. Ich beziehe Lebenskraft aus erfüllter Partnerschaft. Mein Verständnis verbietet es mir daher, meiner Partnerin das, was ich selbst gern habe, zu verwehren.
Ich bin der Meinung, dass diejenigen, die nicht treu sein können, die monogam Veranlagten in Ruhe lassen sollen. Ja ich weiss, redet sich leicht daher, du kannst den Leuten nicht in den Kopf schauen.
Natürlich bin ich leider zu alt für dich.

Noch ne andere Idee:
Du schreibst: "...mehrmals betrogen worden, wie sich hinterher rausstellte."
Hättest du ansatzweise ein Interesse daran, diese Sache nochmal neu aufzurollen? Was sagt(e) er denn dazu? Streitet er alles ab? Was hast du mit deinen eigenen Augen gesehen?


Warst du wirklich glücklich mit ihm? Oder kann es sein, dass du schon immer (leider) gemerkt hattest, dass er zu anderen Vorlieben tendiert - die du ihm nicht geben kannst? Bitte verstehe das jetzt nicht als Vorwurf - ich weiss selbst nur zu genau, dass man sich mehr verbiegt, als einem guttut, wenn man in einer Beziehung drin ist.
Ich wünsche dir, dass du dich nicht sofort blind in die nächste Beziehung stürzt und den zahlreichen Angeboten erstmal aus dem Weg gehen kannst.

:bye:
 

Ilona

Moderator
Teammitglied
Das ist eine Frage die so viele Antworten wie Menschen es gibt bedeuten kann.

Zunächst muss man das Wort treue erst mal deffinieren und das macht jeder für sich selber.

Für mich bedeutet treue das mein Partner nur mich liebt, dass er mir vertraut, dass ich ihm vertrauen kann, dass es Dinge gibt die nur wir teilen, dass man sich in deren gegenwart wohl fühlt, sich fallen lassen kann.
Es bedeutet jedoch nicht, dass mein Partner nicht auch andere Frauen anziehend finden darf. Selbst da kenne ich Leute aus meinen Bekanntenkreis die selbst das schon als untreu deuten würden.

Mein Mann und ich haben eigentlich was das betrifft nur eine Regel aufgestellt, man darf selber nur so weit gehen wie man es auch den Partner ohne Konsequenzen zugestehen würde.

Nur kann es natürlich auch sein, dass einer von uns beiden da auch mal weiter geht als der andere es für gut erachten würde.
Daher gilt bei uns jeder muss selber wissen wie weit er geht und wie weit man gegangen ist geht dem Partner nichts an ausser man möchte es den anderen erzählen aus welchen Gründen auch immer.

Das kann man schon irgendwie als eine Art offene Beziehung bezeichnen nur wir sind mittlerweile mit genau der Einstellung schon 13 fast 14 Jahre zusammen also muss diese Art der Beziehung ja die richtige für uns sein.

Ich würde z.B. sicher den Schlussstrich ziehen wenn mein Partner mir das Flirten mit anderen verbieten würde. Aber andererseits würde ich kein Problem damit haben wenner mal eine andere Frau küsst.

Ich denke man kann udn darf monogamie nicht als das unumstäßlich gegebene und einzig wahre hinstellen. Es gibt so viele Arten der Beziehungen wie es Menschen gibt und solange beide ihre Art der Beziehung für die richtige halten und damit glücklich sind warum denn nicht?
Wichtig ist halt immer nur, dass beide mit der Situation Glücklich sind.
 

Gerhard S.

fast-Alles-Versteher
Ilona - offene Beziehung ist dann doch noch ein paar Zacken schärfer als fremdgeküsstdenken. Stell's dir lieber nicht vor, was-wäre-wenn...

[youtube]ZOPf5gX8Hu0[/youtube]
 

Ilona

Moderator
Teammitglied
Gerhard ja du springst nur auf den begriff offene beziehung an aber das davor überliest du so eine Art stand da noch davor.

Auch da gibt es halt unterschiedliche deffinitionen den was für meinen Mann und mich normal ist, ist für andere schon ein absolutes No-Go und beschreibt für deren Einstellung eine offene Beziehung.


Desweiteren frage ich mich was der Beitrag von der Bildzeitung des Fernsehns hier zu suchen hat mit einem Beitrag der nichts mit dem Thema zu tun hat.
 

Gerhard S.

fast-Alles-Versteher
Ja stimmt, aber ich möchte nicht weiter darüber offen diskutieren. :weg


Du meintest wahrscheinlich die Blitzzeitung ;-)
Ähm, die Krümel hatte eine Frage, nämlich diese: "...glaubt ihr, gibt es noch menschen, die ein lebenlang treu sein können? Auf die man sich verlassen kann?"
Der Videoclip ist
a) eine Antwort auf ihre Frage. Wo z.B. vermutlich eben selten Treue anzutreffen ist;
b) meine Meinung, dass dieses offene Dingens nicht weit vom Liebsgeldverdienen weg ist. Wahrscheinlich ein schwammiger Grenzbereich.

Bei diesen Leuten ist irgendwann was abgestorben. Bei dir und mir ist das aber nicht der Fall, soviel ist schon völlig klar. Ich verurteile niemand, möchte aber auch dann in ruhe gelassen werden. Ich wäre ein arger Spassverderber
:angryfire

:bye:
 

Ilona

Moderator
Teammitglied
Es geht in dem Artikel um Menschen die sich online verabreden nur habe ich in dem Beitrag nur von Singels gehört desweiteren geht es um Prostituirte und ich denke, dass du schon mal gehört hast das es das älteste Gewerbe der Welt ist.

Beides hat in meinen Augen nichts mit Monogamie bezüglich der Beschreibung des threatstarterin zu tun. Monogamie betrifft meiner meinung nach in ihrer Schildung nur die monogamie in einer Partnerschaft und hat demnach nichts mit dem zu tun ob man wenn man ungebunden ist wechselnde Sexpartner hat.
 

Gerhard S.

fast-Alles-Versteher
:anbet
naja, aber in dem einen wirst mir dann doch zustimmen:
Dass diese Online-Geschichten nicht für die Threadstarterin geeignet sind.

Du nennst es harmlos 'Artikel' - dass dabei auch eine Frauenseele zerbrechen könnte...

Und wer weiss schon, woher der Ex der Threadstarterin seine ausserhäusigen Kontakte herhat? Eine Möglichkeit fällt mir da (jetzt) ganz spontan ein.

Über Prostitution kannst leider nicht mit mir schreiben - ich kenne mich da nicht aus. Hab's bisher auch noch nie versucht. Neindanke. Ich bin keine Maschine, für die nur der Anblick von Titties genügt, um anzuspringen.

Ich brauche eindeutig mehr. Und ich denke, die Threadstarterin auch.

:bye:
 

cordu

Namhaftes Mitglied
Hallo Krümel,

ja, ich glaube daran.

Ich bin seit 25 Jahren verheiratet und ich für meinem Teil war meinem Mann immer treu. Dasselbe kann ich zu 99,99999...% auch von meinem Mann sagen.
Wir sind seit 30 Jahren ein Paar und hatten vorher noch keine andere Beziehung.

Für mich ist Treue etwas sehr Wichtiges in einer Beziehung. Ich könnte meinen Mann z.B, nie ohne komisches Gefühl weg gehen lassen wenn ich mir nicht sicher sein könnte das er treu ist.

Wir wissen aber sehr wohl das das keine Selbstläufer ist. Man muss an und in einer Beziehung immer arbeiten und investieren. Und man muss wissen das sich die Liebe auch verändert.
Das totale Verliebt sein vom Anfang ist irgendwann weg und dann ist es an dem Paar daran zu arbeiten das man etwas in den Alltag übernehmen kann. Irgendwann kommen dann evtl. mal Kinder und man vergisst über die Erziehungsarbeit auch ein bischen den Partner. Das man da nicht zu was "Neuem" greift um mal wieder das verliebte Bauchgribbeln zu haben ist nicht ganz einfach.
Und dann, wenn die Kinder aus dem Haus sind, kommt wieder ein neuer Abschnitt.
Aber es lohnt sich immer an eine Partnerschaft zu glauben und an ihr zu arbeiten. Und ohne Treue (und Fremdgehen fängt bei mir schon im Kopf an) geht das alles nicht.

LG :bye: Cordu, die sich einfach an die Gebote hält (in dem Fall ans 6.)
 

Maju

Namhaftes Mitglied
Ich glaube nicht, dass Monogamie für Menschen vorgesehen ist. Was die Arterhaltung und den sexuellen Trieb betrifft, sind wir nicht besser als Affen. Und mittlerweile sind mit unserem Lebensstandart und unserer Alterserwartung Möglichkeiten aufgetaucht, wie wir Partner relativ einfach wechseln können.

Übrigens haben auch früher Patchworkfamilien Hochkonjunktur gehabt. Bei der Männersterblichkeit im Krieg und der Frauensterblichkeit im Kindsbett, Pest und niedriger Lebenserwartung...war es doch auch normal, dass man sich zügig einen neuen Partner gesucht hat.

Heute wartet man nicht mehr darauf, dass der Parner stirbt, aber man hält es in der Regel auch nicht ewig mit ihm aus. Es sei denn, man hat einen unerschütterlichen Glauben an die Ehe, hohe moralische Wertvorstellungen, ein "Händchen" dafür, wie man Probleme anpackt und eine Riesenportion Glück.

Mein Mann und ich hoffen inständig, dass wir es schaffen werden "bis dass der Tod uns scheidet". Aber wir wissen, dass das nicht einfach ist. Und immer mehr schleicht sich ins allgemeine Gedankengut ein, dass das auch gar nicht unbedingt nötig sei um unterm Strich ein glückliches Leben gelebt zu haben. Vor solchen Gedanken kann auch ich mich nicht schützen, denn es gibt zu viele Beispiele, wo zweite und dritte Partnerschaften wirklich richtig glücklich verlaufen.

Und deshalb lebt man eben zusammen solange es gut ist. Und wenn es gar nicht mehr gut ist, dann sucht man sich etwas anderes. Hohe moralische Wertvorstellungen könnten dann in diesem Fall dazu führen, dass man extrem leidet in einer miesen Partnerschaft. Man trennt sich nicht, weil "man das nicht tut". Und falls man sich doch traut gegen ein Gebot zu verstoßen, dann leidet man doppelt, weil das schlechte Gewissen dazukommt.

Gebote sind wie Leitplanken. Sie können einengen oder schützende Wegweiser sein. Man kann sie einhalten oder übertreten. Um das zu entscheiden haben wir ja unseren Verstand.
 

Gerhard S.

fast-Alles-Versteher
Dann hätte ich eine Frage an die, die zwar nicht "dran glauben" - jedoch nach Jahrzehnten immernoch glücklich in einer Beziehung leben:
Wie habt ihr euch kennengelernt?
Es könnte der TE vielleicht weiterhelfen. (muss ja nicht öffentlich hier stattfinden)

So, und hier mal ein Artikel, der mir nach dem ersten flüchtigen Lesen gefallen hat:
Zeit, Lob und Streit: Die wirksamsten Mittel gegen Untreue


Den Satz Man trennt sich nicht, weil "man das nicht tut". würde ich gerne nochmal näher erläutern. Ich glaube nicht, dass es immer selbstauferlegte moralische Fesseln sind, die jemand soetwas sagen lassen. Ich denke, hier hat hat jemand noch Gefühle für seinen/ihren Partner - und kann/will nicht für jemand anderes empfinden. Vielleicht auch ein Hilferuf der Hilflosigkeit, weil man sich nicht wehren kann. Du bist eine Beziehung mit der absoluten Gewissheit der partnerschaftlichen Loyalität eingegangen - und hast von daher alle Waffen gegen den eigengen Partner begraben. Wenn dein Partner plötzlich querzuschiessen beginnt, dann hast du
a) keine Gegenmittel (weil du garnicht gegen das geliebte kämpfen kannst);
und
b) wie bitteschön sich wehren? Es geht nicht!!! Du kannst dich nur noch durch Trennung/Scheidung selbst schützen.

:kisses :bye:
 

Ilona

Moderator
Teammitglied
na ja Jahrzente bin ich mit meinem Mann nicht zusammen aber schon fast 14 jahre.

kennengelernt haben wir uns in der Disco. Ich bin ehrlich ich hab damals nicht nach einem festen Partner gesucht eher was für ein Wochenende. Warum das so war würde den Rahmen sprengen. Na ja und aus einem Wochenende wurde eine Woche, ein Monat usw.
Ich denke unsere Beziehung hält nur deswegen so lange weil wir viel reden über unsere Erwartungen, unsere wünsche, unsere Träume, was uns stört usw.

Wir scheuen auch nicht uns mal zu streiten um danach wieder in Ruhe reden zu können.

Was ich aber am wichtigsten finde wir sind nicht nur ein Ehepaar sondern auch jeder für sich auch immer noch ein Indiviuum. Jeder hat seine Interessen denen er nachgeht und das auch ohne den Partner.
Auch wenn ich selber nur begrenzt von unserer oben geschriebenen Abmachung gebrauch gemacht habe, in den 14 jahren habe ich 2 andere Männer geküsst und von denen weis mein Mann auch, denke ich das alleine die Möglichkeit zu haben schon ausreicht, dass wir uns beide nicht eingeengt fühlen.
Im übrigen weis ich von meinem Mann auch das er mindestens einmal Fremdgeküsst hat aber es stört mich nicht da ich dadurch weis weil wir noch zusammen sind dass es einfach mal zum ausprobieren war und so wie es aussieht hat es ihm nicht viel bedeutet und bei mir weis ich dass es beide male nur daher war, weil er bei beiden Situationen nicht mehr mich gesehen hat und ich einfach Bestätigung brauchte dass ich noch atraktiv bin und sein Dessinteresse nur daran lag, dass er nur noch die Arbeit gesehen hat. Danach gab es ein heftiges Gewitter um den Kopf des anderen grade zu rücken und den Partner wieder ins Sichtfeld zu bekommen dann war die Luft wieder klarer und ich kann im Nachhinein sagen, dass das Resultat eine stärkere Beziehung daraus gewachsen ist.

Wie ich oben schon mal schrieb die Art ist sicherlich nicht für jeden geeignet wichtig ist nur, dass beide egal wie die Partnerschaft geführt wird damit zufrieden sind. ist einer Unzufrieden würde ich sagen dass die Partnerschaft auf ein wackliges Fundament gebaut ist und ein Sturm sie sicherlich schneller zum einstürzen bringen kann.
 

Gerhard S.

fast-Alles-Versteher
Tja nun, ich musste hinterher nach 10 Jahren auch erfahren, dass ich ursprünglich die ersten Beziehungsmonate nur 1 vom mehreren Männern war; ich nur das Rennen dann gemacht hatte, weil bei ihr mehr daraus wurde. Ich erschien ihr wohl günstiger, sie hatte ihre (vor mir verborgenen) Gründe.
Bei uns hat Ehe nicht funktioniert, und jetzt wo alles zerstört ist, weiss ich auch warum. All unsere Schwierigkeiten beruhten auf unsere sehr unterschiedlichen Lebenseinstellungen, schon von Anfang an.
 

Ilona

Moderator
Teammitglied
Im übrigen ist diese Frage Heute bei 1 gegen 1 auf Sat1 Thema.

Habe ich gerade in der Vorschau gesehen.
 
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