brauche Rat -  Uneinigkeit mit der Mutter über Schulwahl bei ADS-ähnlicher Wahrnehmungsstörung

o.s.

Neues Mitglied
Hallo,

ich habe ein Problem. Unser (noch) 6-jähriger Sohn soll - dem Willen seiner Mutter nach - in einer anthroposophischen Förderschule mit Kleinstklassen eingeschult werden. Die Schule ist 30 km vom Wohnort entfernt.

Der Link zur genannten Schule

Ich lebe seit einigen Jahren von meiner Exfrau getrennt, sehe die Kinder aber regelmäßig alle zwei Wochen.

Unser Sohn zeigt einige Symptome von ADS ohne Hyperaktivität, vor allem ist er impulsiv und unkonzentriert. Er ist aber weder aggressiv noch hyperaktiv oder besonders zurückgezogen. Früher hätte man wahrscheinlich gesagt: MCD oder einfach Wahrnehmungsstörung.

Unsere 9-jährige Tochter geht bereits (leider auch gegen meinen Willen) auf eine Waldorfschule (38 Schüler in der Klasse) und die Mutter möchte, dass nun der Sohn auch solch eine Schule besucht.

Die Kindergärtnerin sprach jedoch aufgrund seines auffälligen Verhaltens keine Empfehlung für die Waldorfschule aus sondern verwies an eine Waldorf-Sondereinrichtung (Caroline-von-Heydebrandt-Heim und Schule) mit insgesamt nur 70 behinderten/nicht-behinderten Schülern.

Nun wurde er von der Mutter vor 12 Wochen in eine jugendpsychatrische Einrichtung (Tagesklinik) eines städtischen Krankenhauses zur Beobachtung gebracht. Die dortigen Psychologen konnten eine ADS-ähnliche Symptomatik feststellen. Sie probieren es seit einer Woche mit höheren Gaben von Ritalin.

Die Empfehlung der Einrichtung geht in die Richtung, dass mein Sohn nur in extrem kleinen Klassen beschulbar wäre (je kleiner, umso besser). In Berlin gibt es aber unter 20-25 Kindern keine Grundschulklassen. Als Alternative empfahl auch die Institutsleiterin die oben genannte Waldorfschule, die mir persönlich aus mehreren Gründen überhaupt nicht behagt, will heißen ich sehe meinen Sohn auf dem völlig falschen Gleis, von dem er nicht mehr herunterkommt.

Ich bin entsetzt, weil mein Sohn hier wahrscheinlich stigmatisiert wird, ohne dass er behindert ist. Ich würde mir wünschen, er hätte wenigstens die Chance, eine normale Grundschule zu besuchen! Wenn es nicht klappt, kann man nach einem Jahr immer noch entscheiden.

Dazu muss ich sagen, dass die staatliche Schule, für die er ganz normal eingetragen ist (Schulreifetest hat er bestanden), mir von mehreren Seiten empfohlen wurde, weil man sich dort engagiert und die Klassengröße mit 22-25 recht klein ist.

Tja. Was kann ich da machen? Welche Argumente sprechen noch gegen die Waldorfschule? Oder was für Tipps könnt ihr mir geben?

Die Zeit drängt. Die Sommerferien stehen vor der Tür und ich habe Angst, dass ich hier hilflos zusehen muss!

Gruß
Olaf
 
M

Meggy

Guest
Hallo!

Ich verstehe deine Sorgen als Vater recht gut.
Deshalb möchte ich dir gerne etwas ans Herz legen:
Du schreibst, ihr lebt getrennt, d.h., ihr habt das gemeinsame Sorgerecht für die Kinder, oder?
Wenn dem so ist, mein Ex-Mann hat ALLES, was ich mit unserem Sohn mache, auch mit UNTERSCHRIEBEN!
Er hat in die Diagnostik eingewilligt und auch in die Therapie. OHNE seine Unterschrift wären die gar nicht angefangen.
Und auch bei der Schule hast du ein Wörtchen mitzureden. Die wollen nämlich auch gerne BEIDE Unterschriften! Es hat ihnen bei mir zwar eine gereicht, aber der Vater könnte dagegen angehen, da seine fehlt.
Also, schonmal mit deiner Exfrau gesprochen, das Jugendamt oder notfalls sogar einen Anwalt aufgesucht?

Das alles solltest du aber nur machen, wenn du dich auch weiter um die Kinder kümmern willst und nicht nur kritisieren, was die Mutter macht... :D
Oder alle zwei Wochen für zwei Tage den Sonnenscheinpapa mimen... Sorry, das ist nicht persönlich, das ist nur mein Anliegen, weil ich Mutter bin und Väter, die nicht immer da sind, nicht immer alles nachvollziehen können.......
 

Liliki

Mensch
Wir haben eines unserer Kinder mit mehreren kleinen Handicaps im Bereich der Wahrnehmung vermutlich aus ähnlichen Erwägungen wie Du auf einer normalen Grundschule eingeschult (23 Kinder), die uns empfohlen worden war und im Nachhinein hab ich mir oft gewünscht, wir hätten das nicht getan!


Gerade für die Kinder mit diesen "Problemen" sind Klassen "je kleiner desto besser" ideal - unser Jüngster hat nun 12 Mitschüler und es geht ihm prächtig!


Stört Dich vor allem die Ideologie? "Waldorf" ist ja nicht gleichbedeutend mit "behindert" ... allerdings ist es sehr wohl eine Gedankenrichtung, mit der manche Leute sich wohl fühlen und andere gar nicht! Für Kinder mit Teilleistungsstörungen wird dort oft sehr gute Arbeit geleistet ...
 

Ilona

Moderator
Teammitglied
Ich habe diese Einrichtung selber schon einmal besucht im zuge meiner Ausbildung zur Erzieherin. Eine andere Auszubildende hatte dort ihr Anerkennungsjahr absolviert.
Die Einrichtung finde ich sehr gut, sie bietet nicht nur in ihrer Entwicklung eingeschränkten kindern eine Chance, sondern auch solche, die auf Grund ihres Verhalten nicht in eine "normale" Schule klar kommen. An sich finde ich solche Schulen/Einrichtungen ja gut man sollte sich jedoch im klaren darüber werden das eine Einschulung in solch eine Einrichtung nur bei Interesse an die Art der Erziehung oder aber bei wirklichen Problemen in betracht gezogen werden sollte.
Die Klassengröße ist zwar ideal um auf jedes Kind ein zu gehen aber das kann auch zum Problem werden, wenn das Kind dann nach Abschluß der 6. Klasse auf eine staatliche Oberschule kommt, wo es diese Aufmerksamkeit nicht mehr bekommt.
Also demnach hat es vor und auch Nachteile sein kind in solch eine Schule zu geben.

An deiner Stelle würde ich das Gespräch mit deiner Ex-Frau suchen und das für und wieder euer kind auf diese Schule oder eine staatliche Schule zu bringen abwägen.
Viel Erfolg bei der Schulsuche.
 

o.s.

Neues Mitglied
Danke für eure Antworten! Ich komme allerdings erst morgen dazu, euch ausführlich zu antworten! Dass sogar jemand diese Schule kennt, hätte ich allerdings nicht gedacht, Ilona! Vielleicht ist ja noch Zeit, darüber etwas mehr zu sprechen...
Gruß
Olaf
 
R

redneb

Guest
Ich habe - sagen wir mal - eine gewisse Nähe zu den Waldis, ohne selber einer zu sein. Unsere Kinder besuchen die Regelschule.

Es gibt zwei Dinge, die ich an Waldorfschulen ausgsprochen positiv finde. Da ist zum einen die Tatsache, dass es sehr lange einen Klassenlehrer als festen Bezugspunkt gibt. Zum anderen finde ich den weitgehenden Abschied von 45 Minuten-Rhytmus schön.
 

o.s.

Neues Mitglied
Meine Antworten an Euch

@rosenmeg
Danke für deinen - für eine Frau doch recht seltenen - Tipp des Ungehorsams! ;-)
Ich habe bereits vor drei Jahren recht naiv versucht, diesen Weg zu bestreiten. Nicht etwa, um der Mutter eins auszuwischen, sondern weil ich große Probleme mit der Anthroposophie und Teilen des Waldorfkonzeptes habe.

Das hat damals dazu geführt, dass die Mutter sich über das Familiengericht einfach die sorgerechtliche Entscheidung für die Schulwahl der Tochter "besorgt" hat. Damit war meine Mitsprache einfach ausgehebelt. Vielleicht hätte ich damals einen Anwalt mitnehmen sollen? Ich weiss nicht, ob ich heute bessere Chancen hätte.... :(

Im Übrigen, wenn man sich clever anstellt, dann braucht man als Elternteil mit Aufenthaltsbestimmungsrecht wohl nicht all die Unterschriften, die du erwähnt hast. Ich wurde zumindest nie mit einbezogen...

@Liliki
Danke, dass du dich auch bei meinem zweiten "Problem" so engagiert einschaltest! :]
Na klar, wäre eine möglichst kleine Klasse ideal. Sag das mal den Berliner Politikern! So wenige AD(H)S´ler gibt es doch wohl auch in Berlin nicht! ?(

Waldorf. Ja, die Ideologie der Anthroposophie stört mich gewaltig aus mehreren Gründen. Könnte jetzt viel schreiben, mache es aber ganz kurz:

Ein paar tolle Ideen:
1. Epochenunterricht,
2. Klassenlehrer bis zur 8.
3. Viel Musik und Malen
4. langsamger Einstieg,
5. viel Harmonie.

Aber:
1. Unterricht ist "BlackBox", keine öffentlichen Lehrpläne, keine Erfolgskontrolle, keine Fachbücher,
2. Fixierung auf "alte" Fertigkeiten (Fachwerk, Spinnen, Holz) und Ablehnen neuer Techniken und Technologien (Impfungen, Medikamente, Computer, Spielzeug aus "künstlichen" Materialien und mit Motor, Kopien, Fachbücher, Erkenntnisse der Verhaltensforschung,...)
3.zu starke Gewichtung des Klassenlehrers,
4. Ausbremsen intellektueller, abstakter, koknitiver Lehrinhalte bis zum 14. Lebensjahr. Waldis ignorieren moderne Erkenntnisse der Forschung völlig! Frühes, intellektuelles Lernen wird abgelehnt. Alles soll schön laaaaangsam reifen.
5. Spätes Lesen und Schreiben verzögert die Wissensaneignung
6. Viel zu große Klassen. Steiner wollte mindestens 40. Realität: 38 bei meiner Tochter.
7. Zur Schule gibt´s die passende "Religion" ("Freie XYZ", Anthroposophie) gleich mit dazu. Das interessiert leider die Eltern überhaupt nicht. *wunder*

Und: Nein, Waldorf ist überhaupt nicht gleichzusetzen mit "behindert", da gebe ich dir Recht! Viele engagierte Eltern der Bildungsschicht geben ihre ganz stinknormalen Kinder dort mit besten Absichten ab.

Die Schule, auf die mein Sohn soll, ist allerdings eine Förder-Waldorfschule, keine "normale".

@Ilona
Warst du wirklich auf der Caroline-von-Heydebrand-Schule in Berlin-Dahlem? ???

Wenn ja, bitte bitte *bettel* hast du noch mehr Infos für mich? Könnte ich mit jemandem sprechen? Vielleicht Eltern, ehemalige Schüler... die mir meine Befürchtungen etwas vescheuchen helfen?

Das Gespräch mit meiner Ex ist schwierig. Gerade in Hinblick auf die Kindererziehung. Da hat ein Unterhaltsstreit (wie so oft) und die familiengerichtliche Auseinandersetzung, in der ich quasi "überfahren" wurde, viel kaputt gemacht. Sie hat seit der Trennung einen neuen Partner, der als neuer Stiefvati viel Mitsprache hat, da ist meine Meinung nicht erwünscht.


@redneb
Das steht dir völlig frei, Waldis sympatisch zu finden! Sind ja auch alles nette Menschen. Im Waldorf-Konzept von Steiner stecken einige sehr gute Ideen, wirklich. Hatte ich ja oben auch schon bestätigt. Aber man muss abwägen. Es stehen auf der anderen Seite auch viele Nachteile. Was ist bei einem später gewünschten Wechsel? Was wenn keine künstlerisch, handwerkliche Ausbildung sondern eine technisch-betriebswirtschaftliche angestrebt wird. Welche Fertigkeiten kann man dann den Waldorfschulen zuschreiben? ???

Du siehst, ich habe meine Meinung. Ich hoffe, man wirft mir hier nicht ein "Vorurteil" vor! Habe mich lange theoretisch und praktisch mit dem Schulkonzept und Steiner auseinandergesetzt und konnte leider wenig gegen meine Abneigung tun!


Was schwebt mir vor?

Ein Kompromiss. Ein Versuch. Unser Sohn sollte zuerst auf der Regelschule eingeschult werden. Wir halten engen Kontakt zur Klassenlehrerin. Wenn er wirklich so auffällig ist, wie einige das vermuten, dann sieht man das schnell.

Sollte es hier nicht klappen würde ich zähneknirschend zustimmen und ihn auf die Waldorf-Förderschule gehen lassen. Da unsere Tochter bereits Waldi ist, hat man ja da immer gute Karten.

Aber ich habe keine Idee, wie ich meiner Ex das vermitteln soll. Sie ist sich ja sicher, dass sie meine Zustimmung nicht braucht und hat eine Expertenmeinung hinter sich.


Danke nochmal für eure Antworten!
Wenn Ihr mir noch mal schreiben wollt, würde mich das sehr freuen!

Gruß
Olaf
 

Ilona

Moderator
Teammitglied
RE: Meine Antworten an Euch

Original von o.s.
@Ilona
Warst du wirklich auf der Caroline-von-Heydebrand-Schule in Berlin-Dahlem? ???

Wenn ja, bitte bitte *bettel* hast du noch mehr Infos für mich? Könnte ich mit jemandem sprechen? Vielleicht Eltern, ehemalige Schüler... die mir meine Befürchtungen etwas vescheuchen helfen?

Das Gespräch mit meiner Ex ist schwierig. Gerade in Hinblick auf die Kindererziehung. Da hat ein Unterhaltsstreit (wie so oft) und die familiengerichtliche Auseinandersetzung, in der ich quasi "überfahren" wurde, viel kaputt gemacht. Sie hat seit der Trennung einen neuen Partner, der als neuer Stiefvati viel Mitsprache hat, da ist meine Meinung nicht erwünscht.

:rofl Ne ich war nicht selber auf der Schule in meiner Ausbildung zur Erzieherin war ich da mal einen Vormittag, weil eine andere Auszubildende aus meiner Klasse dort ihr Praktikum machte.
Mehr Infos habe ich leider auch nicht als das was ich geschrieben habe und das was auf der Seite von denen steht.
 
R

regina32

Guest
o.s. Du hast Dich anscheinend wirklich mit Waldorf-Pädagogik auseinander gesetzt!! Respekt.

Ich war selber auf so einer Schule, und kann Deine Bedenken teilen.

Und auch Klassenlehrer bis zur 8.Klasse, ist auch dann nur schön, wenn der nicht meint, dass die Prügelstrafe und Haareziehen ein probates Mittel zur Erziehung wären :heul

Man muss wirlich dahinterstehen. Es gibt sicher Kinder für die die Waldorfschule sehr gut ist, aber es gibt mindestens genauso viele, denen es nicht guttut.
 
M

Meggy

Guest
Es ist schade und stimmt mich ungemein traurig, wenn Kämpfe um Kinder über das Gericht ausgetragen werden müssen... :( Wenn man sich trennt, dann als Paar, als Eltern hat man immer noch gemeinsam für das Wohlergehen der Kinder zu sorgen. Und ich finde, dass man DAS immer wieder klarmachen muss, egal wie lange man dafür ackern oder kämpfen muss....

Ich kenne den Kampf um das, was gut ist fürs Kind und wie es ankommt. Und da ich mich damit nicht mehr auseinandersetzten möchte, übernimmt unsere Therapeutin den Part beim Vater. Er kann sich jederzeit bei ihr melden und seine Fragen stellen.
Vielleicht könntest du dich nochmal mit der Klinik in Verbindung setzen und vielleicht gegebenenfalls einen eigenen Therapeuten suchen? Vielleicht bekommst du deine Ex- Frau soweit, sich eine zweite Meinung mit dir anzuhören, wenn du ihr immer wieder mitteilst, dasss du nicht ihre Entscheidungen oder Erziehungsstil angreifen möchtest, sondern einfach gerne auch selber ein richtiges Bild von der Situation deines Sohnes bekommen möchtest? Wenn du sie bekräftigst in ihrer Entscheidung, sehr angagiert für deine Kinder da zu sein? Damit sie immer wieder merkt, dass DU der Vater BIST und immer BLEIBST!

Und wenn ich als Frau so reden kann, dann daher, dass ich mir nur vorstellen brauche, wie es mir gehen würde, wenn ich meine Kinder NICHT jeden Tag um mich hätte, nicht für sie sorgen und da sein dürfte und nichts mehr mitentscheiden dürfte....
Ertragen könnte ich das nur, wenn ich wüsste, dass sie es beim anderen Elternteil besser haben würden, als bei mir....

Und noch eins: :respekt :respekt :respekt dass du dich so um deine Kinder sorgst!
Ob es was bringt oder du was ändern kannst, ist da erstmal zweitrangig und irgendwann werden sie das begreifen, da bin ich sicher! :-D
 

o.s.

Neues Mitglied
Hallo Regina,

danke erst mal für deine Antwort!

Original von regina32
o.s. Du hast Dich anscheinend wirklich mit Waldorf-Pädagogik auseinander gesetzt!! Respekt.
Danke! Allerdings ja leider nicht aus altruistischen Motiven sondern weil ich damals die Einschulung meiner Tochter dort verhindern wollte. :(

Ich war selber auf so einer Schule, und kann Deine Bedenken teilen.
Mmh. Ich hoffe, die Waldorfschule hat dein Leben nicht allzusehr geprägt und auch einige positive Effekte gehabt! ;-) Wenn es nicht zu indiskret ist - welchen Schulabschluss konntest du denn dort machen? Gab es immerhin die Mittlere Reife?

Was gäbe es denn aus deiner Sicht für konkrete Bedenken, meinen Sohn in eine Waldorfeinrichtung zu geben, bei der es nur 8-12 Kinder kleine Klassen gibt. Das finden doch die ADS-Fachleute eine ideale Klassengröße. Da müsste ich schon massive Bedenken auffahren, um trotzdem "angehört" zu werden.

Und auch Klassenlehrer bis zur 8.Klasse, ist auch dann nur schön, wenn der nicht meint, dass die Prügelstrafe und Haareziehen ein probates Mittel zur Erziehung wären :heul
Oh Mann, das hört sich ja nicht gut an. Wäre in Berlin glaube ich unmöglich! Was haben denn deine Eltern dagegen getan? Wäre es nicht ihre Aufgabe gewesen, hier einen Riegel vorzuschieben?

Man muss wirlich dahinterstehen.
Mmh. Das verstehe ich nicht. Das ist doch die Charakteristik der Waldorfschulen, dass die Eltern, die ihre Kinder dort hinschicken, gerade wegen der polarisierten öffentlichen Meinung, völlig dahinter stehen. Aus meinen Elternabend-Erfahrungen muss ich sagen, dass zwar Kritik nicht totgeschwiegen wird, aber man sich über das Unterrichtsgeschehen und merkwürdige Dinge, die dort passieren, nie eine gemeinsame Linie findet. Es bleiben immer einzelne kritische Stimmen, die schnell wegdiskutiert werden.

Ich denke einfach, die Entscheidung pro Waldorf führt bei den Eltern zu einem starken Zugehörigkeitsgefühl und Gefühl, etwas besonders gutes für das Kind zu tun. Dieses Gefühl möchte man nicht für "kleine Kritikpunkte" oder "Misstöne" aufgeben.

Es gibt sicher Kinder für die die Waldorfschule sehr gut ist, aber es gibt mindestens genauso viele, denen es nicht guttut.
Sag mir mal bitte, für genau welche Kinder die Waldorfschule sehr gut ist und für genau welche sie einen schlechten Einfluss ausübt! Das meine ich nicht sarkastisch sondern würde es gern wirklich und ehrlich von dir erfahren!

Lieben Dank für deine Antwort und
viele Grüße aus Berlin
Olaf
 

Liliki

Mensch
Hallo Rosenmeg

Original von rosenmeg
Es ist schade und stimmt mich ungemein traurig, wenn Kämpfe um Kinder über das Gericht ausgetragen werden müssen... :( Wenn man sich trennt, dann als Paar, als Eltern hat man immer noch gemeinsam für das Wohlergehen der Kinder zu sorgen. Und ich finde, dass man DAS immer wieder klarmachen muss, egal wie lange man dafür ackern oder kämpfen muss....

Da sprichst Du mir ja sofort aus der Seele - aber weißt Du, WIE OFT das leider nicht klappt?! Und dummerweise reicht es meist aus, wenn ein Elternteil nicht konstruktiv mitarbeiten kann ... da kann sich auch ein motivierter anderer Elternteil ein Bein ausreißen!

Und wenn dann noch die Diskussionen um die nach der Trennung noch knapperen materiellen Grundlagen in echten Streit enden, wird's eben schwierig - leider die Realität für viele Kinder und in meinen Augen das, was dann zum größten Teil das spätere "Trennungstrauma" ausmacht ...



Hallo o.s.


Du hast Dir ja auch hier schon den Kopf weitreichend allein bzw mit deiner Partnerin zerbrochen :respekt ... eine "gute Idee" hab ich leider nicht parat! Nur Kommunikation kann da helfen - sofern das (noch) möglich ist - die Fronten scheinen ja etwas verhärtet!

Wie Du die Mutter erreichen könntest? Vielleicht triffst Du Dich mal mit ihr in Ruhe und druck Ihr das aus, was Du uns geschrieben hast - das finde ich sehr klar aufgebaut, reflektiert und nicht angreifend! Mit der Bitte, sie möchte es zumindest sehr ernst nehmen und mal sacken lassen, bevor sie eine endgültige Entscheidung trifft ...


Nur in einem möchte ich Dir Mut machen: wenn ein Kind seine überwiegenden Interessen im Logisch-rationalen hat, wird daran auch die geschilderte Waldorf-Pädagogik nichts ändern und wird dieses Kind seinen Weg machen.

Vielleicht wird es dann etwas später BWL studieren oder etwas auf dem zweiten Bildungsweg machen ... aber seine Herzenswünsche wird es sich erfüllen - schon deshalb, weil es einen Vater hat, der ihm Mut machen wird, falls es eher "anders" als "erwünscht" fühlen und handeln wird. Zumindest da würd ich mir keine Sorgen machen - manche Lebenswege müssen eben eine oder zwei Biegungen mehr machen ....



LG Lili
 
M

Meggy

Guest
Hallo Liliki!

Gehört zwar eigentlich nicht hier her (in dieses Thema), aber eines noch. Ich bin seit über einem Jahr geschieden, seit dreieinhalb Jahren mit meinen drei Kindern alleine, der älteste hat ADS, ich gehe arbeiten, habe auch keine Freund und ich kenne die Situation, wie schwierig das ist. Und ich weiß, dass es oft nicht klappt mit der gemeinsamen Sorge. Aber ich appeliere immer wieder an alle, es damit immer wieder zu versuchen. Weil die Kinder ein Recht darauf haben und meine eigenen verletzten Gefühle dafür aussen vorstehen müssen! Und dafür muss sich eben immer wieder jeder an seinen eigenen Kopf fassen und sich fragen, ob er auch wirklich alles dafür tut...
Damit will ich niemanden NIEMANDEN angreifen, aber wenn ich auch nur EINEN Menschen damit erreiche, dann geht es vielleicht EINEM Kind besser und das ist doch ein Anfang, oder....? :-D
Und vielleicht liest ja die Ex-Frau von O.S. das wirklich mal und kann auch mal nen Gedanken daran verschwenden.... :druecker
 

Liliki

Mensch
off thread

Hallo Rosenmeg,

Meinen vollen Respekt :respekt dafür, dass Du diese Einstellung lebst - deinen Kindern kommt sie ganz sicher zugute! I
ch red mir in gleicher Sache auch den Mund fusselig :-D ... aber die Realität sieht leider doch ziemlich anders aus und "dreckige Trennung" im weitesten Sinne (mit enstprechenden Auswirkungen auf die Kinderebene) scheint wirklich immer noch der weitaus häufigere Fall zu sein, weil die Erwachsenen nicht wissen, wohin mit ihrer Kränkung und ihren Schmerzen ...


Ein weites Feld fürwahr ... und wenn wir schon vom Thema weg sind: gibt es irgendwelche "Veränderungen" in eurem Umgang mit der Einstellung Deiner Partnerin in Sachen Kindern, o.s.????


Lili
 
R

redneb

Guest
welchen Schulabschluss konntest du denn dort machen? Gab es immerhin die Mittlere Reife?

Das verstehe ich - ehrlich gesagt - nicht. Die Waldorfschulen, die ich kenne, führen (auch) zum Abitur. Was ein staatlicher und damit vergleichbarer Abschluss ist. Das für mich absolut Faszinierende ist, dass die Jugendlchen sich darauf ein Jahr lang vorbereiten, in reinen Paukklassen. Mir sagt das: Bei Waldorf lernen Menschen, zu lernen - meine Söhne besuchen ein Gymnasium, das alle möglichen und unmöglichen Dinge vermitelt. Lernen lernen sie da definitiv nicht.

Aber das ist ein Systemstreit - ich krieg ne Krise, wenn ich in Kindergartengruppen oder Grundschulklassen einen PC sehe. Ich finde, vor kognitiven müssen heutzutage die meisten Kinder erst einmal soziale Fähigkeiten entwickeln.

Dass körperliche Gewalt auch an Waldorfeinrichtungen verboten ist - müssen wir das diskutieren? Nicht wiklich, oder...
 
R

regina32

Guest
Hallo
Ja ich habe Abi gemacht, und danach auch studiert :-D (und das nichtmal schlecht)
ich bin erst auf die Waldorfschule in der 5. Klasse. Ich war also nicht von Anfang an dabei, aber bis zum Schluss. Meine Eltern meinten ich müsse da jetzt einfach durch (aber das ist ein anderes Thema...)

Ich kann nur über die Waldorfschule Tübingen (und das vor 10 jahren sprechen). Damals war es so, dass die Lehrer, die woanders keine anstellung gefunden haben eine Weiterbildung gemacht haben, und dann Waldorflehrer geworden sind. Es gab auch ein paar sehr gute Lehrer, aber die meisten waren eher unteres Niveau.

Das Problem, welches ich am Waldorsystem sehe ist: Wenn man gute Lehrer hat kann es herrlich sein - wenn man pech hat, ist es schlimmer als in jeder Regelschule, da sich die Motivation und die Persönlichkeit der Lehrer viel stärker auf den Unterricht auswirkt als auf anderen Schulen.

Wenn man nicht musisch /künstlerisch begabt ist, ist man denke ich auf so einer Schule eher fehl am Platze (ausser man möchte grade das fördern). Kritik auch von Elternseite wurde meist abgebügelt, bzw. nicht gehört.

Mein Eindruck von meinen Klassenkameraden (aber wie gesagt, nur Wladorfschule Tübingen) ist / war, kaum jemand wusste nach dem Abi was er machen will - kaum jemand hat ein Studium / eine Ausbildung ohne abzubrechen durchgezogen - viele haben Drogen genommen... ich habe einfach den Eindruck dass es überduchschnittlich viele sind, und kann nicht sagen, ob es die Elternhäuser oder die Schule war.

Redneb: Ja man muss am Ende pauken, aber das schaffen dann auch nur die, die schon von vornherein Leistung gebracht haben, auch ohne den Druck der dann plötzlich kommt. Unser Mathe LK lehrer hatte in der 12. Klasse noch keine LUST uns zu unterrichten, und so haben wir in der 12. Klasse im Grundkurs mit dringesessen, bis wir einen Zwergenaufstand machten,... den Rest habe ich mir an langen Abenden selber beigebracht.

Die Waldorfschule ist sicher nicht nur schlecht, genausowenig, wie ein anderes System NUR gut ist. Ich finde es halt immer Zweifelhaft, wenn eine ganze Weltanschauung dahinter steht.


Nun, Konkete Bedenken: ich kenne Dein Kind nicht, bei uns sind die Kinder damals (und nicht nur von meinem Klassenlehrer - eher brutal erzogen worden - bei unsanständigen Worten mussten sich Kinderartenkinder den Mund mit Seife auswaschen) wenn Dein Kind eher so eines ist, und viel Unfug im Sinn hat, wäre für mich eine Frage, WIE der Erziehungsstil derBerliner Schule ist. Steiner hat Gewalt auch nicht grade abgelehnt...

Ich denke, Kinder die freiwillig lernen sind auch auf einer Waldorfschule gut aufgehoben, Kinder die einen gewissen Druck brauchen, sind da komplett fehl am platze, da der Druck erst 1 Jarh vor dem Abi aufgebaut wird, und davor kommt man durch die Schule ohne 1 mal Hausaufgaben zu machen....



nun, ich geh jetzt erst mal ins Bettchen....

Liebe Grüße
Regina
 
R

redneb

Guest
Die Weltanschauung ist auch das erste, womit ich Probleme bekäme....

Und Du ahnst nicht, was für gestörte Typen an den Regelschulen rumrennen....
 

o.s.

Neues Mitglied
Hallo Rosenmeg,

Original von rosenmeg
Es ist schade und stimmt mich ungemein traurig, wenn Kämpfe um Kinder über das Gericht ausgetragen werden müssen... :(
... wohl immer mit dem Argument, letztlich das Beste für das Kind zu wollen... Aber verstanden habe ich das auch nie, dass ihr die Schule soviel Wert war, dafür vor Gericht zu gehen.

Wenn man sich trennt, dann als Paar, als Eltern hat man immer noch gemeinsam für das Wohlergehen der Kinder zu sorgen.
Die Theorie beherrschen wir wohl alle. Wenn´s doch in der Realität und im Detail nicht immer so schwer wäre, sich daran zu erinnern! ;-)

Vielleicht könntest du dich nochmal mit der Klinik in Verbindung setzen und vielleicht gegebenenfalls einen eigenen Therapeuten suchen?
Wie meinst du das? Wie könnte der mir helfen? Der Facharzt hatte uns beiden angeboten, eine Mediation zu vermitteln. Wahrscheinlich keine schlechte Idee. Mein Ex zögert da aber noch, mal sehen...

Vielleicht bekommst du deine Ex- Frau soweit, sich eine zweite Meinung mit dir anzuhören, wenn du ihr immer wieder mitteilst, dasss du nicht ihre Entscheidungen oder Erziehungsstil angreifen möchtest, sondern einfach gerne auch selber ein richtiges Bild von der Situation deines Sohnes bekommen möchtest? Wenn du sie bekräftigst in ihrer Entscheidung, sehr angagiert für deine Kinder da zu sein? Damit sie immer wieder merkt, dass DU der Vater BIST und immer BLEIBST!
Zweite Meinung: Naja, mittlerweile ist es schon ziemlich spät. In Berlin fangen in zwei Wochen die großen Ferien an. Danach wird´s ernst. Ich habe noch einen Termin mit einer Schulpsychologische Beratungsstelle. Da versuche ich, sie mitzunehmen. Ich denke, es gibt nur die Alternativen: Versuch mit der empfohlenen Regelschule oder der angestrebten Waldorfschule.

Und danke für deinen Appell! Vielleicht sollte ich das wirklich öfter deutlich äußern. Sie hatte mir neulich nämlich gesagt, sie hätte den Eindruck, ich würde alles an ihrem Erziehungsstil kritisieren. Ich kritisiere einzelne Sachen, das stimmt. Aber ich sage ihr auch immer wieder, dass es mir nur um unsere Kinder geht. Nicht um tief sitzende Wunden oder sonst was... Aber es sagen und vom andern "gehört" zu werden sind zwei verschiedene Dinge.

Und noch eins: :respekt :respekt :respekt dass du dich so um deine Kinder sorgst!
Ob es was bringt oder du was ändern kannst, ist da erstmal zweitrangig und irgendwann werden sie das begreifen, da bin ich sicher! :-D
Danke Dir! Das macht mir Mut! :]

Gruß,
Olaf
 

o.s.

Neues Mitglied
@redneb
Die Frage nach dem Schulabschluss bezog sich auf einen Bericht den ich gelesen hatte, wonach es in einigen Bundesländern noch Waldorfschulen gibt, die entweder das Abitur anbieten oder eben nur den "Waldorfschulabschluss". Das hatte ich auch nur gefragt, weil aktuell (zumindest in Berlin) ein neues Schulgesetz in Kraft tritt, das für weit reichende Änderungen sorgt. Z.B. gibt es ab jetzt nur noch den "Mittleren Schulabschluss" mit spezieller Prüfung. Die Waldorfschulen in Berlin haben mit dem Schulsenat in Berlin hier noch keine Abmachung, so dass hier wohl für Waldis in der 8./9. Klasse fraglich ist, welchen Abschluss sie bekommen werden.

Abentlichen Gruß
Olaf
 

o.s.

Neues Mitglied
Hallo Regina,

Original von regina32
Hallo
Ja ich habe Abi gemacht, und danach auch studiert :-D (und das nichtmal schlecht)
Ich wollte in keinem Fall deine schulische Kompetenz in Frage stellen! Marktforschung fand ich übrigens in meinem Studium sehr sehr spannend! ;-)

Damals war es so, dass die Lehrer, die woanders keine anstellung gefunden haben eine Weiterbildung gemacht haben, und dann Waldorflehrer geworden sind. Es gab auch ein paar sehr gute Lehrer, aber die meisten waren eher unteres Niveau.
Der Klassenlehrer meiner Tocher kam mit der staatlichen Schule (dem Kollegium?) nicht klar....

Wenn man nicht musisch /künstlerisch begabt ist, ist man denke ich auf so einer Schule eher fehl am Platze (ausser man möchte grade das fördern). Kritik auch von Elternseite wurde meist abgebügelt, bzw. nicht gehört.
Das mit dem "Abbügeln" oder "Überhören" von Kritik kommt mir bekannt vor.

Mein Eindruck von meinen Klassenkameraden (aber wie gesagt, nur Wladorfschule Tübingen) ist / war, kaum jemand wusste nach dem Abi was er machen will - kaum jemand hat ein Studium / eine Ausbildung ohne abzubrechen durchgezogen - viele haben Drogen genommen... ich habe einfach den Eindruck dass es überduchschnittlich viele sind, und kann nicht sagen, ob es die Elternhäuser oder die Schule war.
Zumindest von einer gewissen Ziellosigkeit und wenig Durchhaltevermögen wird ja häufiger von Ex-Waldis berichtet...

Ich finde es halt immer Zweifelhaft, wenn eine ganze Weltanschauung dahinter steht.
Erzähle das mit der Weltanschauung mal jemandem, der von Waldorf einfach nur begeistert ist...

...bei uns sind die Kinder damals (und nicht nur von meinem Klassenlehrer - eher brutal erzogen worden - bei unsanständigen Worten mussten sich Kinderartenkinder den Mund mit Seife auswaschen) wenn Dein Kind eher so eines ist, und viel Unfug im Sinn hat, wäre für mich eine Frage, WIE der Erziehungsstil derBerliner Schule ist. Steiner hat Gewalt auch nicht grade abgelehnt...
Meine Große hat einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn. Die würde sich und den anderen sowas bestimmt nicht gefallen lassen. Hört sich ja dramatisch an. Hoffentlich ein Einzelfall!

Ich denke, Kinder die freiwillig lernen sind auch auf einer Waldorfschule gut aufgehoben, Kinder die einen gewissen Druck brauchen, sind da komplett fehl am platze...
Hallo Regina, wir sprechen hier von ADS-Kindern! Die haben grundsätzlich Probleme mit dem eigenen Antrieb, der eigenen Disziplin. Zumindest ist das bei meinem Sohn so. Und meine Tochter glänzt eher auch nicht durch übermäßigen Fleiß! Aber bei ihr mache ich mir weniger Sorgen. Sie ist fit genug, die Schule durchzustehen, denke ich.

Danke jedenfalls für deine persönlichen Erfahrungen!

Gruß
Olaf
 

Habifu

Aktives Mitglied
wie wäre es denn den Sohn erstmal 1 Jahr auf eine Vorschule zu schicken um zu sehen wie er auf das Ritalin reagiert. Ich denke, (aus den Erfahrungen mit meinem Sohn, mittlerweile 9 Jahre) wenn er vernünftig auf Die Medi eingestellt ist, dann könnte er wohl die Regelschule schaffen..

WOHLGEMERKT
wobei ich deinen sohn nicht kenne
 

o.s.

Neues Mitglied
Hallo Monika,

danke für den Tipp!

Ich denke aber, für mich ist der Zug abgefahren. Ich hatte heute ein zweites Gespräch mit einem Arzt der Tagesklinik, die meinen Sohn untersucht, und mit der Mutter. Die angesprochene Tagesklinik spricht eine klare Empfehlung für eine Kleinstklassenschule aus, in Berlin ist ihnen da nur die schon oben beschriebene Waldorfschule eingefallen... Und sie empfehlen diese Schule, obwohl sie den Einsatz von Ritalin (und anderen Medikamenten) strickt ablehnt! Unglaublich! Denn ich sehe, dass es bei ihm wirkt!

Die Mutter sieht sich in einer starken Position mir gegenüber. Unterstützt durch die Expertenmeinung fühlt si esich nicht genötigt, mit mir Kompromisse einzugehen oder mich in die Entscheidungsfindung frühzeitig einzubinden.

Sie hatte angeblich mehrere Gespräche mit Grundschulen und auch zwei Termine mit der Waldorfschule, zu denen Sie aber nur mit Ihrem Mann hingegangen ist. Die Waldorfschule wusste gar nicht, dass es mich gibt.

Es soll diese Schule sein. Wenn ich mich hier verweigere, sehe ich mich schon wieder vor dem Familiengericht. Der Arzt hat mir das heute quasi auch "angedroht", deshlab solle ich mich sehr schnell entscheiden. X(

Ich verstehe einfach nicht, dass man dem Kleinen nicht die Chance gibt, zu sehen ob er in einer Klasse mit 20 bis 25 Schülern klarkommt. Wenn nicht, wäre ich der letzte, der einen Schulwechsel verweigern würde. Aber die Schule hätte ja soooo viele Anmeldungen, dass die Chance vertan wäre, wenn nicht jetzt!

Letztlich bin ich schon resigniert und denke, ich muss hier klein beigeben. Keine Ahnung... :(

Gruß
Olaf
 
M

Meggy

Guest
Hallo Olaf!

Ich :maldrueck dich mal ganz fest.

Was du da schreibst, das ist grässlich....
Du sagst, du resignierst.
Aber gib nicht ganz auf, auch wenn du diesen Kampf verloren hast.
verliere niemals deine Kinder und ihr Wohlergehen aus den Augen.
Sei immer für sie da!
Und wenn du merkst, dass sie seelischen Schaden nehmen, dann kämpfst du wieder!
Und wenn sie älter werden, dann werden sie wissen, was für einen tollen Papa sie haben!!!! :respekt :respekt :respekt
 

o.s.

Neues Mitglied
Hi Rosenmeg,
danke für deinen Zuspruch! Hilft sogar ein bisschen! :]

Ich habe zwar resigniert, aber mit dem Thema noch nicht ganz abgeschlossen:
- Am Samstag spreche ich nach einem 1,5-stündigen Flötenspiel mit der leitenden Lehrerin der Waldorfschule.
- Ich versuche noch mit einem Vater zu sprechen, dessen Sohn seit einem Jahr auf die Schule geht und den ich von der Waldorfschule meiner Tochter flüchtig kenne und
- ich habe noch ein Gespräch mit einer Schulpsychologischen Beratungsstelle.

Mein Ziel ist jetzt, am Ball zu bleiben und im ersten Schuljahr mir noch weiteren fachlichen Rat zu holen. Mal sehen.

Gruß
Olaf

P.S.: Alle Achtung Rosenmeg, dass du noch Zeit findest, dich mit Problemen anderer auseinander zu setzen! :respekt
Mit deinem Sohn hast du sicherlich genug um die Ohren!? Da drücke ich dir natürlich auch die Däumchen :druecker und hoffe, dass du im Lehrerkollegium einige Führsprecher hast, die sich gegen die Hardliner durchsetzen können!!
 
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