Unsere Sorgen sind so klein dagegen

nummer3

Namhaftes Mitglied
Ich muß mir das jetzt mal von der Seele schreiben, weil ich ständig dran denke und mir sage, dagegen sind unsere Sorgen doch wirklich klein und absolute Luxus-Sorgen.
Ein Bekannter hat im Sommer im Sommer einen Herzinfarkt gehabt, wurde wiederbelebt und lag dann 4 qualvolle Monate im Wachkoma. Immer wieder mit Lungenentzündung etc. Seine Frau hat sich in dieser Zeit zerrissen zwischen KH und ihren beiden Söhnen (6 und 8). Mitte November ist er dann plötzlich verstorben, hatte keinen Lebenswillen mehr. Das ansich wäre ja schon schlimm genug, aber jetzt ist der kleinere Sohn seit Wochen im KH mit einer sehr seltenen Autoimmunerkrankung, die jetzt ausgebrochen ist. Jetzt wurde eine Biopsie gemacht aber genaues können die Ärzte noch nicht sagen, Ergebnisse liegen noch nicht vor.
Wir helfen hier alle so gut wir können, fahren sie ins KH, passen auf den Großen auf, der sich so schrecklich alleine fühlt. Hören zu und reden ...
Aber ich denke mir immer, wie kann sie das alles aushalten?!

So, das wollte ich nur mal loswerden.
 

freddilysie

Urlaubsreif
:crying :shake :traeneOh weih mir wird aufeinmal ganz anders. Da läuft einem echt ein Schauer über den Rücken. :troest


Da kann man nur alles Gute wünschen und auch ein ganz großes Lob an Euch das ihr da so mithelft. :druecker
 

Ilona

Moderator
Teammitglied
Das ist sicherlich ein schwerer Weg den sie zur zeit zu gehen hat.
Ich kann nur aus meiner Erfahrung sprechen, dass man irgendwann wenn dann die großte Trauer (den ganz vorbei geht die Trauer nie) meistens gestärkt aus solchen Schicksaalsschlägen wieder in das "normale" Leben tritt.
Ich weis auch, dass es Momentan sicherlich keni trost ist aber wirklich trösten kann jetzt auch gar nichts.
Ich finde es bewundernswert, das du ihr versuchst so gut es geht zu helfen. Ich denke, Hilfe braucht sie jetzt mehr als man sich denken kann und es ist sicherlich auch nicht immer leicht für die die helfen´. Ich wünsche deiner Bekanntin jetzt viel kraft und unterstüze sie weiterhin so gut du kannst.
:maldrueck
 

Schiffchen

Namhaftes Mitglied
:troest Ach Gott, ja, Du hast Recht - das sind echte Sorgen. Wenn ich solche Geschichten höre, bin ich immer dankbar, dass bei uns alle gesund sind.

Ich find es auch klasse, dass ihr Eurer Bekannten so gut es geht helft - ich wünsch Euch allen viel Kraft und dem Kind alles Gute. :maldrueck

LG Schiffchen
 

nummer3

Namhaftes Mitglied
Das Schlimme ist, daß sie dazu in einem Miethaus wohnen, in dem Kinder nicht gern gesehen sind. Da waren sie schon am Suchen nach einer anderen Wohnung, aber das geht jetzt alles erstmal nicht.
Da haben z.B. die Jungs im letzten Winter Schnee vom Tisch, der im Hof steht, mit der Hand runtergefegt. Da stand dann die Vermieterin auf der Matte, sie sollen das doch sein lassen. Das hätte so schön ausgesehen. Anschließend ist sie runter und hat den Schnee wieder auf den Tisch gehäufelt :wand
Bis vor Kurzem waren ihre Schwiegereltern noch da, aber die waren wohl keine wirkliche Hilfe. Wenn sie dann mal aus dem KH zu Hause war, hat sie ihnen kochen müssen... Noch nicht mal die Waschmaschine starten konnten sie. Das ist dann auch nicht so einfach gewesen.
Das kann doch alles nicht wahr sein - ihr Mann war gerade mal 40 und jetzt auch noch der jüngere Sohn so schwer krank. :heul2 :heul2 :heul2
 
S

Seegirl

Guest
:heul2 Da hast du völlig recht, dagegen sind unsere Sorgen minimal. Aber sie wird froh sein in dir so eine liebe Hilfe und Freundin zuhaben. Ja leider ist es so, dass man erst merkt wer es wirklich gut mit einem meint, wenn es einem schlecht geht. :maldrueck

LG Seegirl
 

nummer3

Namhaftes Mitglied
Oh Mann, jetzt ist er wieder im KH. Am wochenende konnte er sich vor Schmerzen kaum mehr bewegen, hat es nicht mal geschafft, sich im Bett aufzurichten. In der Klinik haben sie dazu festgestellt, daß sein Blutdruck irre hoch war. Der muß jetzt mit Betablockern reguliert werden. Durch den hohen Blutdruck können sie jetzt aber seine eigentlich notwendige Kortisontherapie nicht fortsetzen. Es kann sogar sein, daß er das hochdosierte Kortison nicht verträgt. Und wenn das der Fall ist, wissen die Ärzte erstmal nicht weiter.
Von der Biopsie ist zwar das Ergebnis da, aber die Ärzte stehen trotzdem vor einem Rätsel. Sie wissen jetzt zwar, daß es eine Myositis ist, aber woher sie kommt finden sie einfach nicht...
Ich kann kaum noch schlafen vor lauter Sorgen udn frage mich, wie die Mutter das aushält :heul2 :heul2
 
U

User4

Guest
Eine traurige Geschichte :heul2
Naja, jeder hat wohl sein Päckchen zu tragen, ändern kann man dies leider nicht.
Man kann den Nächsten nur unterstützen und ein wenig auf seinem schweren Weg begleiten. Höre ihr weiterhin zu und hilf ihr ein wenig, ihre Sorgen zu tragen - das ist schon eine sehr sehr große Hilfe für sie :troest
Ich hoffe, dass es wenigstens dem Kleinen bald wieder gut geht. Deiner Freundin wünsche ich viel Kraft für die nächste Zeit!
 
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