Hallo zusammen,
schon länger habe ich jetzt nicht mehr geschrieben, bin nur noch selten online. Mit 3jähriger Mini, Fulltime-Job, Hund, Haushalt und Mann, der unter der Woche weit weg arbeitet, ist das alles nicht so einfach, und es bleibt nur wenig Zeit.
Umso mehr ärgert es mich, dass ich mich nun auch noch mit der Wahl unseres Kindergartens auseinandersetzen muss und mich frage, ob wir die richtige Entscheidung getroffen haben.
Vorgeschichte: Jill ist in der KiTa seit sie 8 Monate ist. Alles lief prima, wobei man natürlich bedenken muss, dass eine 8 Monate alte Mini auch nicht wirklich Chancen hat, sich gegen etwas zu wehren oder zu äußern, wenn ihr etwas nicht richtig gefällt. Dennoch hatten wir wohl mit unserer Kita ein glückliches Händchen, Jill fühte sich dort sichtlich wohl und entwickelte sich prima.
Nachteil dieser Kita war bzw. ist, dass sie für mich nur mit dem Auto zu erreichen war. Dazu lag sie noch in der völlig entgegengesetzten Richtung zu meiner Arbeitsstätte - d. h. die Fahrt kostete mich am Tag ca. 45 Minuten. Und das bei meinem Tagespensum war schon ganz schön nervig. Weitere Schwierigkeit durch die Distanz war die Erreichbarkeit. Wir leben hier im Bergischen Land, d. h. es gibt im Winter tatsächlich auch gelegentlich Schnee. Und dann geht hier gar nichts mehr, sprich, ich hatte Probleme, zu Jill in die Kita zu kommen, um sie abzuholen oder konnte sie erst gar nicht hinbringen.
Wie froh waren wir also, als wir im Mai dann erfuhren, dass im Kindergarten gleich um die Ecke (5 Min. zu Fuß) ein Ganztagsplatz für sie frei wäre. Es freue uns auch, da sie hier Kinder kennenlernen würde, mit denen sie später zur Grundschule käme, zudem Kinder aus der direkten Nachbarschaft. Also entschlossen wir uns für einen Kita-Wechsel.
Wir machten Jill den Wechsel schmackhaft, sagten ihr, sie käme nun vom "kleinen" in den "großen" Kindergarten. Ganz aufgeregt war sie und erzählte jedem, der es wissen wollte (oder auch nicht *g) vom bevorstehenden Wechsel.
Am Tage X dann sagte sie gleich morgens nach dem Aufstehen, sie wollte doch lieber wieder in die alte Kita :wow. Naja, dachte ich, warten wir mal ab, bis wir da sind. Als wir vor dem Gebäude standen, meinte sie nur, sie würde da nicht reingehen. :whatever Und als wir drin waren, versicherte sie mir mit absoluter Vehemenz, dass sie da bestimmt nicht bleiben würde. :shake
Naja, dachte ich, Anfangsschwierigkeiten. Mittlerweile ist sie fast 2 Monate da und wir haben jeden, aber auch wirklich jeden Morgen dieselbe Diskussion. Wobei ich mit ihr mittlerweile nicht mehr diskutiere, sondern ihr sage, dass wir keine Alternativen haben, ich arbeiten müsse und sie auch nicht - wie von ihr selber vorgeschlagen - beim Hund zu Hause bleiben könne, um mit ihm zu spielen. :whatever Die Intensität ihres Widerstandes ist unterschiedlich. Mal schreit und heult sie nur, dann wieder tritt sie um sich und klammert sich an mir fest, als wäre sie festgetackert.
Allerdings glaube ich den Erzieherinnen, wenn sie sagen, dass 5 Minuten nach meinem Verschwinden alles okay wäre. Jill kommt mir nachmittags auch immer freudestrahlend entgegen. Allerdings sagt sie trotzdem, dass es ihr in der Kita nicht gefällt und dass sie da nicht mehr hinmöchte. Auf meine Frage, warum das so ist, bekomme ich keine klare Antwort. "Weil das so ist!" ist im Moment eh schwer in und wird auch hierfür gerne genommen. :shake
Allerdings muss ich eingestehen, dass auch mir der Kindergarten nicht so gut gefällt. Angefangen von der Atmosphäre bis hin zu einigen Gepflogenheiten stößt mir so manches auf. Im Gegensatz zur alten Kita empfinde ich die Betreuung als ziemlich halbherzig und eher wenig liebevoll. Auch war ich schon arg verwundert, als ich Jills Zahnputzzeug auspackte, nach dem Ort fragte, an dem ich es abstellen könnte und mir die Gruppenleiterin sagte, in Jills Gruppe würden mittags die Zähne nciht geputzt, man fände das unhygienisch, weil die Kinder dann mit den Zahnbürsten herumspielen würden. :wow Ähh.. es gibt da etwas, das nennt sich Brett, das kann man für die Kinder unerreichbar an der Wand anbringen, dachte ich nur bei mir... "Die Dame von der Zahnprophylaxe sagt auch, zweimal Zähneputzen am Tag sei ausreichend!" Das mag ja sein, aber dreimal am Tag ist eben nicht nur ausreichend, sondern noch besser, dachte ich bei mir. Allerdings musste ich die Antworten allesamt erst mal verdauen und wollte auch nciht gleich als Motze auftreten. Naja, jedenfalls ist es so, dass die Gruppen das wohl unterschiedlich handhaben - einige putzen, andere wiederum nicht. Jills Käfergruppe eben nicht.. Habe dann durchgesetzt, dass Jills Zähne geputzt werden. Auch wenn sie die einzige aus der Gruppe ist und ich das wiederum auch nicht dolle finde.
Was mir in der letzten Zeit dann aber immer heftiger aufgestoßen ist, war dass Jill mit vollgeschieterten Unterhosen nach Hause kam. Zwar nur Bremsspuren, aber immerhin heftig und das jeden Tag. Darauf habe ich die Erzieherinnen dann angesprochen. Jill braucht keine Windel mehr (nur noch nachts) und sagt, wenn sie auf die Toilette muss. Nur den Popo abwischen kann sie sich noch nicht alleine. Dies sah ich klar in der Verantwortung der Erzieherinnen. Dieser Zahn wurde mir dann aber heute gezogen: In der Nachmittagsgruppe seien 20 Kinder und 1 Erzieherin. Die könne die anderen Kinder nicht allein lassen, nur um meiner den Popo abzuwischen. :wow :wow :angryfire Ich dachte, ich höre nicht richtig. Was würdet ihr an meiner Stelle tun? Wir zahlen 300 Euro im Monat an Betreuungskosten, da sollte das doch wohl drin sein, oder?
Wie ist das überhaupt? Ich dachte immer, in einer Kindergartengruppe müssten grundsätzlich 2 Erzieherinnen vorhanden sein, um im Notfall entsprechend reagieren zu können, ohne dass die anderen Kinder ohne Aufsicht bleiben.
Es kommen so viele Kleinigkeiten noch mit dazu, die in dem anderen Kindergarten einfach stimmten. In diesem kommt mir meine Maus auf pechschwarzen Socken entgegengerannt, völlig verdreckt, Klamotten verschwinden.. Wie sieht es in euren Kindergärten aus? Muss man so etwas schlucken? Wofür bezahlt man denn die horrende Kohle?
Am liebsten würde ich Jill wieder zurück in die alte Kita (übrigens städtisch) geben. Aber die Tür ist unwiederbringlich zu. :traene Da heißt es immer, die Kirche - in diesem Fall die katholische - habe viel Geld und das würde man merken. In unserem Fall sieht es allerdings eher anders aus.
Sorry, ist ziemlich lang geworden mein Gejammer. Aber mich bedrückt das ganz schön, zumal ich Jill gegenüber wirklich ein schlechtes Gewissen habe. Irgendwie verstehe ich, dass sie sich da nicht wohl fühlt..
Viele Grüße
kikra
schon länger habe ich jetzt nicht mehr geschrieben, bin nur noch selten online. Mit 3jähriger Mini, Fulltime-Job, Hund, Haushalt und Mann, der unter der Woche weit weg arbeitet, ist das alles nicht so einfach, und es bleibt nur wenig Zeit.
Umso mehr ärgert es mich, dass ich mich nun auch noch mit der Wahl unseres Kindergartens auseinandersetzen muss und mich frage, ob wir die richtige Entscheidung getroffen haben.
Vorgeschichte: Jill ist in der KiTa seit sie 8 Monate ist. Alles lief prima, wobei man natürlich bedenken muss, dass eine 8 Monate alte Mini auch nicht wirklich Chancen hat, sich gegen etwas zu wehren oder zu äußern, wenn ihr etwas nicht richtig gefällt. Dennoch hatten wir wohl mit unserer Kita ein glückliches Händchen, Jill fühte sich dort sichtlich wohl und entwickelte sich prima.
Nachteil dieser Kita war bzw. ist, dass sie für mich nur mit dem Auto zu erreichen war. Dazu lag sie noch in der völlig entgegengesetzten Richtung zu meiner Arbeitsstätte - d. h. die Fahrt kostete mich am Tag ca. 45 Minuten. Und das bei meinem Tagespensum war schon ganz schön nervig. Weitere Schwierigkeit durch die Distanz war die Erreichbarkeit. Wir leben hier im Bergischen Land, d. h. es gibt im Winter tatsächlich auch gelegentlich Schnee. Und dann geht hier gar nichts mehr, sprich, ich hatte Probleme, zu Jill in die Kita zu kommen, um sie abzuholen oder konnte sie erst gar nicht hinbringen.
Wie froh waren wir also, als wir im Mai dann erfuhren, dass im Kindergarten gleich um die Ecke (5 Min. zu Fuß) ein Ganztagsplatz für sie frei wäre. Es freue uns auch, da sie hier Kinder kennenlernen würde, mit denen sie später zur Grundschule käme, zudem Kinder aus der direkten Nachbarschaft. Also entschlossen wir uns für einen Kita-Wechsel.
Wir machten Jill den Wechsel schmackhaft, sagten ihr, sie käme nun vom "kleinen" in den "großen" Kindergarten. Ganz aufgeregt war sie und erzählte jedem, der es wissen wollte (oder auch nicht *g) vom bevorstehenden Wechsel.
Am Tage X dann sagte sie gleich morgens nach dem Aufstehen, sie wollte doch lieber wieder in die alte Kita :wow. Naja, dachte ich, warten wir mal ab, bis wir da sind. Als wir vor dem Gebäude standen, meinte sie nur, sie würde da nicht reingehen. :whatever Und als wir drin waren, versicherte sie mir mit absoluter Vehemenz, dass sie da bestimmt nicht bleiben würde. :shake
Naja, dachte ich, Anfangsschwierigkeiten. Mittlerweile ist sie fast 2 Monate da und wir haben jeden, aber auch wirklich jeden Morgen dieselbe Diskussion. Wobei ich mit ihr mittlerweile nicht mehr diskutiere, sondern ihr sage, dass wir keine Alternativen haben, ich arbeiten müsse und sie auch nicht - wie von ihr selber vorgeschlagen - beim Hund zu Hause bleiben könne, um mit ihm zu spielen. :whatever Die Intensität ihres Widerstandes ist unterschiedlich. Mal schreit und heult sie nur, dann wieder tritt sie um sich und klammert sich an mir fest, als wäre sie festgetackert.
Allerdings glaube ich den Erzieherinnen, wenn sie sagen, dass 5 Minuten nach meinem Verschwinden alles okay wäre. Jill kommt mir nachmittags auch immer freudestrahlend entgegen. Allerdings sagt sie trotzdem, dass es ihr in der Kita nicht gefällt und dass sie da nicht mehr hinmöchte. Auf meine Frage, warum das so ist, bekomme ich keine klare Antwort. "Weil das so ist!" ist im Moment eh schwer in und wird auch hierfür gerne genommen. :shake
Allerdings muss ich eingestehen, dass auch mir der Kindergarten nicht so gut gefällt. Angefangen von der Atmosphäre bis hin zu einigen Gepflogenheiten stößt mir so manches auf. Im Gegensatz zur alten Kita empfinde ich die Betreuung als ziemlich halbherzig und eher wenig liebevoll. Auch war ich schon arg verwundert, als ich Jills Zahnputzzeug auspackte, nach dem Ort fragte, an dem ich es abstellen könnte und mir die Gruppenleiterin sagte, in Jills Gruppe würden mittags die Zähne nciht geputzt, man fände das unhygienisch, weil die Kinder dann mit den Zahnbürsten herumspielen würden. :wow Ähh.. es gibt da etwas, das nennt sich Brett, das kann man für die Kinder unerreichbar an der Wand anbringen, dachte ich nur bei mir... "Die Dame von der Zahnprophylaxe sagt auch, zweimal Zähneputzen am Tag sei ausreichend!" Das mag ja sein, aber dreimal am Tag ist eben nicht nur ausreichend, sondern noch besser, dachte ich bei mir. Allerdings musste ich die Antworten allesamt erst mal verdauen und wollte auch nciht gleich als Motze auftreten. Naja, jedenfalls ist es so, dass die Gruppen das wohl unterschiedlich handhaben - einige putzen, andere wiederum nicht. Jills Käfergruppe eben nicht.. Habe dann durchgesetzt, dass Jills Zähne geputzt werden. Auch wenn sie die einzige aus der Gruppe ist und ich das wiederum auch nicht dolle finde.
Was mir in der letzten Zeit dann aber immer heftiger aufgestoßen ist, war dass Jill mit vollgeschieterten Unterhosen nach Hause kam. Zwar nur Bremsspuren, aber immerhin heftig und das jeden Tag. Darauf habe ich die Erzieherinnen dann angesprochen. Jill braucht keine Windel mehr (nur noch nachts) und sagt, wenn sie auf die Toilette muss. Nur den Popo abwischen kann sie sich noch nicht alleine. Dies sah ich klar in der Verantwortung der Erzieherinnen. Dieser Zahn wurde mir dann aber heute gezogen: In der Nachmittagsgruppe seien 20 Kinder und 1 Erzieherin. Die könne die anderen Kinder nicht allein lassen, nur um meiner den Popo abzuwischen. :wow :wow :angryfire Ich dachte, ich höre nicht richtig. Was würdet ihr an meiner Stelle tun? Wir zahlen 300 Euro im Monat an Betreuungskosten, da sollte das doch wohl drin sein, oder?
Wie ist das überhaupt? Ich dachte immer, in einer Kindergartengruppe müssten grundsätzlich 2 Erzieherinnen vorhanden sein, um im Notfall entsprechend reagieren zu können, ohne dass die anderen Kinder ohne Aufsicht bleiben.
Es kommen so viele Kleinigkeiten noch mit dazu, die in dem anderen Kindergarten einfach stimmten. In diesem kommt mir meine Maus auf pechschwarzen Socken entgegengerannt, völlig verdreckt, Klamotten verschwinden.. Wie sieht es in euren Kindergärten aus? Muss man so etwas schlucken? Wofür bezahlt man denn die horrende Kohle?
Am liebsten würde ich Jill wieder zurück in die alte Kita (übrigens städtisch) geben. Aber die Tür ist unwiederbringlich zu. :traene Da heißt es immer, die Kirche - in diesem Fall die katholische - habe viel Geld und das würde man merken. In unserem Fall sieht es allerdings eher anders aus.
Sorry, ist ziemlich lang geworden mein Gejammer. Aber mich bedrückt das ganz schön, zumal ich Jill gegenüber wirklich ein schlechtes Gewissen habe. Irgendwie verstehe ich, dass sie sich da nicht wohl fühlt..
Viele Grüße
kikra