Frage -  Verhaltensänderung bei Sechsjähriger

Duncan-Felan

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Erstmal einen schönen guten Abend zusammen.

Da ich erst seit wenigen Minuten hier angemeldet bin, hoffe ich zumindest thementechnisch richtig zu sein.

Wir haben eine sechsjährige Tochter. Diese wurde letztes Jahr im Sommer eingeschult und hat letztes Jahr im April noch ein Brüderchen bekommen. Die Kleine ist aufgeschlossen , etwas wibbelig, meist gut drauf, selten schlecht gelaunt etc. Also irgendwie ein kleiner "Normalo"

Was uns seit ungefähr diesem Zeitpunkt aber immer mehr auffällt ist folgendes :

Wenn man ihr irgendwas sagt hat man das Gefühl es dringt überhaupt nicht zu ihr durch. Erst merfache Erwähnung, teilweise dann "laut" zeigen Wirkung. Sie stellt Fragen , man beantwortet diese und zwei Minuten später wird das selbe wieder gefragt. Irgendwie hat man das Gefühl, sie blockiert alle "erzieherischen" Ideen. Dazu kommen noch dauernedes "Nägelknabbern"

Man hat dadurch das Gefühl sie ist tief verunsichert. Nach aussen hin zeigt sie aber immer eine Elefantenhaut. So als könnte ihr nichts was anhaben. Das Wort "ABER" ist in jedem zweiten Satz verfügbar. Auf irgendwas "warten" geht gar nicht. Man könnte ja irgendwas verpassen.

Du sagts ihr Abends "Geh bitte Zähne putzen" und sie macht auf dem Weg dahin erstmal tausend andere Dinge. Und so geht das den halben Tag lang. Das ganze endet dann immer in Androhung von Strafen und Krach, weil man irgendwann wirklich komplett genervt ist.

Wir haben nach der Geburt unseres Sohnes extra Wert darauf gelegt, das sie nicht zu kurz kommt, auch wenn so ein Zwerg halt mehr Aufmerksamkeit benötigt. Am Anfang waren wir der Meinung , das ihr die fehlende Aufmerksamkeit zu schaffen macht, hatten aber gehofft, das sich das ganze im Laufe der Monate bessert. Es wird aber nicht wirklich besser.

Man spricht heut zu Tage immer sehr schnell und sehr gerne von ADS, was ich aber für vorschnell halte.

Desswegen die Frage an Euch hier, ob ihr irgendwelche Tipps oder Tricks habt, wie wir die Kleine wieder etwas "entspannter" machen könnten ohne das sie das Gefühl hat, ihr Bruder würde noch gehätschelt und getätschelt, wärend sie den ganzen Ärger abbekommt. Denn so ist es sicher nicht.
 

pruitts

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A very Faustian choice is upon us: whether to accept our corrosive and risky behavior as the unavoidable price of population and economic growth, or to take stock of ourselves and search for a new environmental ethic.
 

MoMoni

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Hallo,

mein großer war ähnlich. Ihm hat der "Hilfmir" geholfen - bis heute und er ist jetzt 18.
Ich schicke Dir mal einen Link, denn ich habe dieses "Konzept" in einem Buch festgehalten.

http://www.amazon.de/Hilfmir-kleiner-Freund-seine-Mutmacher-Geschichten/dp/3842347391/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1309808260&sr=8-1

LG Mo
 

Ilona

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Oh ja das kenne ich auch.
Bei unseren ist es heute noch so, dass er vieles erst nach mehrmaligen und lauter werdenden wiederholungen erledigt.
Ich denke das es für die Kinder einfach schwerer fällt zwichen Schule (schon groß sein wollen) und zu hause (noch kleines Kind sein wollen) nicht wissen wo sie selber die grenzen ziehen sollen. klar soll ein Kind zu Hause nach der Schule, die teilweise echt anstrengend sein kann spielen und toben usw. Sie verpassen nur ab und an den punkt wo das ganze dann einfach kein Spiel mehr ist.
Was wir gelernt haben ist, dass wir uns vor unseren Sohn hin stellen, darauf achten, dass er uns auch anschaut und wir dann in ruhigen aber bestimmten Ton sagen was wir von ihm wollen.
Manschmal macht es zwar mehr Arbeit als auf den Weg zum kinderzimmer das Spielzeugauto im Flur gleich selber mit zu nehmen aber ich denke nur so lernen Kinder, dass Spielen ja O.K. ist aber das Spiel auch irgendwo seine Grenzen hat.
 
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