Weg zur weiterführenden Schule

freddilysie

Urlaubsreif
Vielleicht könnt ihr mir mal weiterhelfen. Meine Tochter ist in der 5. Klasse in Berlin auf einer Grundschule. Da bei uns in Berlin erst nach der 6. gewechselt wird habe ich diesbezüglich mal eine Frage.

Meine Tochter war schon immer sehr interessiert in Sachen Natur, Chemie, Biologie, Physik. Seit sie in der 5. Klasse Naturwissenschaften hat wissen wir und auch sie wohin ihr weiterer Weg führen soll. Sie möchte unbedingt auf ein Gymnasium mit naturwissenschaftlichen Profil. Soweit sogut. Da wir erst nächstes Jahr wechseln müssen, haben wir uns trotzdem schon dieses Jahr auf einigen Schulen (am Tag der offenen Tür) umgeschaut um einzugrenzen und nächstes Jahr nochmal die in die engere Wahl gekommen sind anzuschauen. Da sie schon jetzt in der Hochbegabtenförderung ist haben wir auch danach geschaut welche Schule dafür auch spezialisiert ist.

Von allen Schulen die wir uns bisher angeschaut haben hat es meiner Tochter eine ganz besonders angetan. Sie ist ausgesprochen spezialisiert und hat einen hervorragenden Ruf. Sie war am Tag der offenen Tür aus dieser Schule garnicht mehr raus zu bekommen.

Nun zu meiner Frage:
Diese Schule ist nicht in unserem Bezirk und sie müsste ca. 40 min mit der S- und U-Bahn fahren. Nur einmal umsteigen also währe es schon machbar. Bei mir kommen nun die Fragen auf ob das wirklich das richtige ist sie jeden Tag so lange fahren zu lassen? Bei unserem Gymnasium müsste sie 5 min laufen aber das ist ein musisches und das mag sie nicht so. Auf der anderen Seite denke ich mir auch, warum soll ich sie in ein Gymnasiumzweig pressen der ihr kein Spaß macht. Da wir merken das es ihr wirklich sehr liegt. Wie ist das denn auch mit Freunden? Die wohnen dann ja auch nicht gerade um die Ecke! Anderseit denke ich mir dann auch, was machen die auf dem Dorf leben, die Kinder müssen jeden Tag fahren.

Ach es ist einfach schwierig, da ich immer wieder zu hören bekomme das ich sie doch nicht so weit fahren lassen kann. Aber wenn es ihr Traum ist.

Vielleicht könnt ihr mir ja da mal was zu berichten. Ihr habt doch die Schulen bestimmt auch nicht alle um die Ecke. Wie lange müssen Eure Kinder fahren und wie meistern sie das.

DANKE schonmal
 
U

UserC

Guest
meine muss jeden tag. ca. 10 min mit dem bus fahren. und hat da echt glück: der bus fährt DIREKT vor der haustür weg - und hält vor dem gymnasium.
ab nächstem schuljahr sieht es anders aus: sie hat dann einen schulweg von ca. 40 min mit 2 mal umsteigen. erst bus, dann bahn, dann wieder bus.

ich denke, wenn deine tochter das fahren mit öffentlichen verkehrsmitteln geowhnt ist, ihr die strecke vorher auch abfährt, dann ist das kein problem. auf jeden fall keins im gengesatz zu ner schule, wo sie sich nicht wohlfühlt ;D
 

nummer3

Namhaftes Mitglied
Wir haben im Ort nur die Grundschule und so müssen alle Kinder ab der 5. Klasse fahren. Kürzeste Fahrzeit ist eine 1/2 Std. (wegen doofer Anschlüsse), die meisten liegen bei 40 min.
Wenn ihr die Schule so gut gefällt und da alles paßt, würde ich sie da hingehen lassen.
 

freddilysie

Urlaubsreif
Danke für Eure Antworten.

Gestern waren wir uns ja die in 5 min Weg anschauen und Lysie war total enttäuscht und genervt. Die Schule ist sehr musisch und war garnicht ihr Fall. Wir haben nun mit ihr beschlossen das wir uns noch 2 Schulen in unserer Nähe anschauen und wir dann die die in der engeren Wahl sind nächstes Jahr nochmal anschauen.

Wir sind ein wenig verunsichert, da die gestern gesagt haben alles was 30 min weiter weg wohnt wird dann wenn zu viele Anmeldungen sind ausgesiebt. Daher haben wir gesagt soll sie sich noch eine Schule in der Nähe aussuchen, falls wir keinen Platz an ihrer Lieblingsschule bekommen.
 

mamasu

Namhaftes Mitglied
Erst neulich habe ich gedacht, wie gut es unseren Kindern getan hat, dass sie auf einer Schule sind, wo sie sich wohlfühlen. Dafür würde sich auch ein langer Schulweg gelohnt haben. Das mit den Freunden weit verstreut ist eigentlich kein Problem, mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder Fahrgemeinschaften lässt sich vieles ermöglichen ...

Müsste sie denn nach der Schule zu Hause noch Hausaufgaben machen oder werden die in der Schule erledigt? Wieviel Stunden Unterrricht hätte sie denn täglich? Und was macht sie denn außerhalb der Schule an Freizeitaktivitäten, sind die denn dann auch noch möglich? Diese Fragen sind in meinen Augen zu bedenken ...
 

Hextina

KrisenmanagerIn ;-)
Teammitglied
Mal vorab,

wie geht es deiner Tochter?

Hat sie sich stabilisieren können?

Original von freddilysie
Von allen Schulen die wir uns bisher angeschaut haben hat es meiner Tochter eine ganz besonders angetan. Sie ist ausgesprochen spezialisiert und hat einen hervorragenden Ruf. Sie war am Tag der offenen Tür aus dieser Schule garnicht mehr raus zu bekommen.

Damit ist doch die Frage eigentlich schon beantwortet, oder?

Also, wenn ich mit die sehr schwierige Situation in der Schule immer wieder anschaue, dann würde ich nur die Schule nehmen auf die das Kind will, zumal wenn diese auch noch auf ihre Besonderheiten passt.

In den Klassen meiner Kinder sind einige die längere Wege haben (und meine Kleine ist in der 6ten ;-)). Die 40 Minunten sind doch kein Problem, schon gar nicht im Vergleich zu dem was passieren kann wenn deine Tochter auf eine Schule kommt zu deren Profil ihre Begabung nicht passt.

LG,

Tina

P.S. Redet evtl. mit der bevorzugten Schule und macht klar was für ein Leidensweg da schon vorliegt und wie vordringlich es für eure Tochter wäre auf diese Schule zu kommen, auch bei längerem Weg......
 
U

User3

Guest
Original von Hextina
P.S. Redet evtl. mit der bevorzugten Schule und macht klar was für ein Leidensweg da schon vorliegt und wie vordringlich es für eure Tochter wäre auf diese Schule zu kommen, auch bei längerem Weg......
Das fiel mir auch gerade ein. Vielleicht gibt es auch die Möglichkeit eine Empfehlung schreiben zu lassen von einer qualifizierten Person...
(Psychologe, Arztoder so? - Will mich jetzt nicht zu weit aus dem Fenster hängen, kenn mich da nicht so aus, wasr nur eine Idee :zwinker:)
 

freddilysie

Urlaubsreif
@Hextina:

Danke der Nachfrage. Bei uns hat sich viel getan.
Lysanne war 8 Wochen lang in der Klinik mit vielen Test´s usw. Dann Abschlußgespräche und Weiterempfehlungen. Sie haben uns gesagt wir müssten auf alle Fälle eine tiefenpsychologisch fundierte Therapie anfangen um das Geschehene zu verarbeiten und zu bearbeiten. Wir haben nach langen Suchen einen Platz bekommen bei einer Psychologin die Lysanne sehr mag. Am Freitag fangen wir damit an.

Ein weiterer Punkt den sie uns ans Herz gelegt haben ist die Förderung von Lysanne. Wir sollen für Sie beim Schulamt alles beantragen was wir können. Sie ist nun durch das Land Berlin in der Hochbegabtenförderung unter gekommen, hat dort Kurse die sie sich aussucht und ist glücklich auch mal mit Kindern zusammen zu kommen die "gleich ticken" wie Sie.

Schulisch läuft es super, die Lehrer stehen nun hinter ihr und das macht ihr Mut. Die kleinen Sticheleien von den Kids das sie ein Streber ist das wird immer sein.

Wir haben uns eigentlich schon für 2 Schulen entschieden die ein naturwissenschaftliches Profil anbieten. Eine 40 min weg, die andere 28 min. Beide sind auch in der Hochbegabtenförderung des Landes Berlin mit drin. Daher werde ich auch diese Empflehlung mit in die Bewerbung tun. Als dritte Wahl werden wir eins in unserer Nähe angeben müssen. Da wir auch damit rechnen müssen das sie dort abgelehnt wird wegen dem Weg. Diese Schule soll sich Lysanne aber auch aussuchen.

Wir hoffen das sie an den 2 Wunschschulen angenommen wird. Es würde sie so glücklich machen.
 

Hextina

KrisenmanagerIn ;-)
Teammitglied
Original von freddilysie
Bei uns hat sich viel getan.

Liest sich so ja :)

Und verdammt gut. Toll das ihr eine Thera habt und deine Tochter auch ansonsten auf ihrem Weg zu sein scheint. Ich drück euch die Daumen für die Schule.

LG,

Tina
 
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