zum Pausenbrot

Esaniel

Neues Mitglied
Hallo zusammen :)

Ich bin alleinerziehende Mutter und über die Jahre als Elternsprecherin immer wieder über ein Thema gestolpert, das Pausenbrot. Nun habe ich mir in den Kopf gesetzt mich selbstständig zu machen und genau dieses Problem anzupacken :)

Ich möchte nun leckere und vor allem gesunde Pausenbrote bereiten und diese vor oder in der Schule zum Kauf anbieten. Wichtig ist mir neben dem vorwiegend regionalen Bezug auch der Umgang mit der Natur. Dazu habe ich mir einige Lieferanten angesehen und festgestellt, dass es in Berlin/Brandenburg leider nur sehr wenige Erzeuger gibt, die diese Voraussetzungen erfüllen. Falls ihr da welche kennt, die Ihr empfehlen könnt, immer her damit *g*

Aber vor allem wollte ich euch als Eltern mal fragen, was ihr überhaupt von der Idee haltet und habe dafür einen kleinen Umfragebogen (http://bit.ly/RWZuPK) gebastelt :)

Übrigens ist das Umfragetool auch gut geeignet, wenn man mal für einen Elternabend was auswerten möchte, da man es per Mail versenden kann und die Antworten in einem schönen Diagramm anzeigen lassen kann :)

Ich wäre euch für jeden Tipp, jede Anregung und natürlich auch Kritik oder Bedenken dankbar!

lg Esaniel
 

kikra

Namhaftes Mitglied
Hallo,

in deinem Fragebogen bleibt ein wichtiges (wenn nicht gar DAS wichtigste) Entscheidungskriterium für viele Familien unerwähnt: Der Preis. Ohne diese Angabe und vor allem auch eine Auflistung, was du unter einem gesunden Pausenbrot verstehst, wirst du vermutlich keine Antworten erhalten.

Wärst du tatsächlich günstig unterwegs, würde ich womöglich kaufen, wenn mich dein Angebot auch qualitativ anspricht. Ansonsten ist der Aufwand, seinem Kind ein gesundes Pausenbrot zuzubereiten, m. E. überschaubar. Das bekäme ich also auch ohne Mühe selber hin.

Den Hinweis auf die Berlin/Brandenburger Väter und deren Bezug zur Natur habe ich leider nicht verstanden - was sollen die denn können/machen/liefern?

Gruß
Kirsten
 

Esaniel

Neues Mitglied
Original von kikra...Den Hinweis auf die Berlin/Brandenburger Väter und deren Bezug zur Natur habe ich leider nicht verstanden - was sollen die denn können/machen/liefern?...

Ähm, meines Erachtens hatte ich da "Erzeuger" stehen *g*
Vielen Dank für deine Antwort :) Ich werde mir die Punkte notieren und diese in die künftigen Formulierungen einbinden :) ..ja und mit dem Preis ist das so ne Sache. Ich bin ja grad noch am Anfang, quasi noch in Kinderschuhen, wollte erstmal nur einfach die verschiedenen Meinungen dazu lesen :)

lg Esaniel
 

kikra

Namhaftes Mitglied
Original von Esaniel
Ähm, meines Erachtens hatte ich da "Vater" stehen *g*

Ja, da steht auch Vater.. verstehen tu ich aber trotzdem nicht, was du damit meinst.

Original von Esaniel.ja und mit dem Preis ist das so ne Sache. Ich bin ja grad noch am Anfang, quasi noch in Kinderschuhen, wollte erstmal nur einfach die verschiedenen Meinungen dazu lesen :)

Man kann dir dazu doch aber nur etwas sagen, wenn man das Komplettpaket dessen kennt, was du anbieten möchtest.

Die Faulheit des Menschen ist natürlich ein großer Markt. Wer es nicht ohne Tränenschwälle schafft, eine Zwiebel zu schälen, wird vermutlich großes Interesse an bereits geschälten, tiefgefrorenen Zwiebeln haben. Also warum nicht auch das Pausenbrot für den, der zu faul ist, Messer und Margarine zu bemühen?

Prinzipiell würde ich ein solchen Angebot also schon interessant finden, vor allem, wenn es von jemandem stammt, der nicht maschinell fertigt und ohne Zusatz-/Konservierungsstoffe arbeitet. Bio zu kaufen ist hingegen nicht gerade günstig; das würde sich also vermutlich im Preis niederschlagen müssen - und viele Familien können das einfach nicht.

Möchtest du aus deinem Verantwortungsgefühl heraus handelst oder willst du Gewinn erzielen? Bei sagen wir 2,00 Euro pro Butterbrot müsstest du schon viele Stullen verkaufen, damit sich das für dich überhaupt ansatzweise rentiert. Wenn du nur vor einer Schule stehst (wie stellst du dir deinen Verkaufstresen denn überhaupt vor?), kannst du zudem nur einen Bruchteil der Schüler als Messgröße nehmen, die bei dir kaufen. Lohnt sich das mit dem Ziel, das du verfolgst?

Gruß
Kirsten



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Dr. Dolittle

Moderator
Teammitglied
Hallo ,

bei uns in der Schule gab es eine Elterninitiative, die belegte Brötchen und in der zweiten großen Pause ein warmes Gericht angeboten hat. Das Angebot wurde sehr gut angenommen, war allerdings ehrenamtlich und nicht gewerblich. Die gewerblichen Angebote, die ich kenne, verdienen unter anderem an Naschsachen u.ä., für das die Kinder ihr Taschengeld opfern. Gewerblich mit Bioware in der Schule gewinnbringend zu wirtschaften wird schwierig. Da bräuchte es entsprechene Eltern, die für sowas gerne längerfristig Geld ausgeben. Die Schulen, die selber Essen anbieten, lassen sich von billigen Großküchen beliefern. Da kann man als Einzelner nicht leicht konkurieren.

In der Grundschule hatte wir eine zeitlang eine Art Abonnement für Milchgetränke. Vielleicht wäre etwas auf Abo-Basis eine Möglichkeit für Dich. Da könnte man die Schüler dann gezielt beliefern, ohne gleich ein allzu großes unternehmerisches Risiko einzugehen, wenn man ganz klein anfängt, um die Idee zu testen.

Das "Vater" verstehe ich auch nicht. Der ganze Satz ergibt so keinern Sinn für mich. ?(

Nichts für ungut und viele Grüße

Dr. Dolittle
 

Ilona

Moderator
Teammitglied
Es gibt in Berlin in vielen Schulen schon das kostenlose Frühstück. Ich denke da kommst du nicht gegen an. In der Schule meines Großen können die Kinder von 7.30 - 8 Uhr Frühstücken und das völlig kostenlos und auch ausgewogen und gesund, dass ist eine initiative vom Land Berlin und soll al denen helfen, die früh arbeiten müssen und es nicht schaffen ihren Kindern ein Frühstück zu bereiten und auch denen die aufgrund von Armut kein vernünftiges Frühstück bieten können.

Dazu kommt einmal am Tag der Obst- und Gemüsewagen bei denen sich die Kinder auch kostenlos Obst und Gemüse abholen können.

Ich weis zwar nicht ob das nur in gebieten mit Quartiersmanament angeboten wird aber ich weis, dass es in mehreren Schulen schon angeboten wird. Vorwiegend in gebundenen Ganztagsschulen
 

Esaniel

Neues Mitglied
Hallo zusammen,

erstmal Danke für eure vielen Antworten :)
Ich glaube das ist ein internes Korrektursystem des Forums, dass aus meinem Wort, automatisch "Vater" macht oO Ich versuch das mal so: E-R-Z-E-U-G-E-R :) .. von mir aus auch Landwirte.

Was den Preis betrifft, werde ich mich wohl zunächst an einer Privatschule etablieren. Also da, wo wenig Zeit, aber mehr Kapital ist. Ich werde Dienstleister... ganz klar :)
Ziel ist aber schon auch die Einführung an öffentlichen Grundschulen, z.B. mit einer staatlichen Förderung, um die Pakete durch Subventionen wesentlich günstiger anbieten zu können. Billig werden diese nie sein, da ich ein Qualitätsprodukt anbieten möchte und dadurch wiederum die benötigten Preise für eine nachhaltige Bewirtschaftung ermöglichen möchte. Ich kenne persönlich einige Kleinbauern, die immer wieder kurz vor dem Bankrott stehen und vor der Überlegung, ihre Erzeugnisse auf konventionelle Weise herzustellen, da dies kurzfristig die Erträge steigert. Langfristig schadet es aber dem Boden und welche Auswirkung das auf den menschlichen Organismus hat, will ich mir gar nicht vorstellen. Eine tolle Reportage gab es da grad auf ARTE (http://www.arte.tv/de/zukunft-pflanzen-bio-fuer-9-milliarden/6815836.html).

Die Möglichkeit eines Abos habe ich bereits in meine Idee eingebaut :)

lg Esaniel
 

Ilona

Moderator
Teammitglied
Ganz allgemein möchte ich ein Posting revidieren es ist keine initiative vom Senat sondern von einem gemeinnützigen e.V. BrotZeit nenen die sich und das ganze wird von Ehrenamtlichen vorwiegend Rentnern durchgeführt.
 

Maju

Namhaftes Mitglied
An unseren Schulen und Kindergärten war das Pausenbrot/Frühstück/Mittagessen auch immer wieder im Gespräch. Es gibt überall Mütter, die bezüglich der Nahrungsaufnahme auch gleich für alle Kinder Verantwortung übernehmen wollen, nicht nur für ihre eigenen (manche taktvoller, andere weniger diplomatisch). Ja, es gibt eine grottenschlechte Ernährung schon im Kindergarten. Nein, gelöst hat das Problem bis jetzt keine noch so engagierte Mutter. Leider.

Zu verlockend sind zuckerhaltige Nahrungsmittel und Fertignahrung. Es geht um Sucht und Zeit- und Geldersparnis, dagegen anzukämpfen ist wirklich schwierig.

In unseren Schulen wurde einiges ausprobiert. Leider war es nie möglich, einfach die Konkurrenz auszuschalten. Sprich der Hausmeister hatte halt doch noch den blöden Zitronentee und Süße Stückchen und Schokoriegel und Pizza im Angebot und das mundgerecht geschnittene Obst der Elterninitiative wanderte in den Müll, weil es keiner kaufte.

Genauso lief es mit Getränken. Da gab es ellenlange Beratungen bis man sich überhaupt mal im Klaren war, welches Getränk gesund ist. Dann wurden spezielle Automaten aufgestellt. Aber solange Fanta, Cola und Co. erreichbar sind, holt sich keiner eine Frischmilch.

Bei meiner Jüngsten gibt es leckeres, gesundes Mittagessen für wenig Geld. Was machen die älteren Schüler: Bestellen sich 'ne Pizza, weil es einfach cooler ist.

Und dann schießt man sich teilweise wieder selber ins Knie: Da die Klassen immer wieder Geld für Schullandheim usw sammeln, veranstalten sie Kuchenverkäufe. Lecker, aber leider gar nicht gesund.

Ich glaube, man hat nur mit einem Essens-Abo oder frühzeitiger Bestellung eine Chance und wenn die Schulleitung gleichzeitig mal richtig durchgreift und einige Angebote/Nahrungsmittel verbietet auf ihrem Gelände.
 

Ilona

Moderator
Teammitglied
Gesund vs.ungesund
hmm an sich bin ich natürlich auch der Verfechter des gesunden Schulbrotes dennoch gibt es auch Tage an denen ich meinen großen etwas süßes mitgebe.
Ich denke man muss ein vernünftiges maas finden.
Natürlich ist es nicht gut immer die süße Zuckerschnecke mit zu geben.
Aber ab und an ist es in meinen Augen vertretbar. interesannt und begehrenswert wird etwas doch erst dann, wenn man immer verzichten muss.
So landet bei meinem großen auch ab und an mal ein Riegel Kinderschokolade mit in der Brotbox, jedoch wird dadurch nie das gensunde Pausenbrot und das Obst vernachlässigt.

Nun gut meiner ist noch in der Grundschule in der Oberschule sieht es sicherlich noch mal ganz anders aus.
Aber da meine beiden kinder sowieso gerne Obst essen und wir auch immer abwechslungsreich Obst einkaufen denke ich dass gerade das immer hoch im Kurs stehen wird wenn es um das Pausenbrot geht.
Meine Kinder verlangen z.B auch Vollkornbrot, warum? Weil ihnen auch in der Schule beigebracht wird, dass es gesünder ist. Es ist dann halt doch noch mal etwas anderes wenn die Lehrer es ihnen beibringen als wenn man als Elternteil immer und immer wieder runterpredigt das Toast oder Weißbrot einfach nicht gesund ist bzw. nicht lange satt macht.

Im übrigen wird es bei Alex in der Schule so gehandhabt dass wenn ein Kind ständig ein ungesundes Pausenbrot mit bringt die Erzieher sich dann kümmern, dass von dem Frühstücksbuffet auch immer eine kleine Auswahl in der Klasse landet um das ungesunde gegen ein gesundes Frühstück auszutauschen. Zusätzlich gibt es eine Mitteilung an die Eltern im Mitteilungsheft, dass sie doch bitte ein gesundes Pausenbrot einpacken sollen.
Natürlich gibt es sicher auch Eltern die gegen diese Versuche resistent sind aber den meisten wird es beim 2. spätestens beim 3. mal doch unangenehm sein.
 

Litti

Neues Mitglied
Das Thema Ernährung. Ich kenne das leider auch. Immer wieder redet mal und tut und macht. Aber am Ende bringt es mal überhaupt gar nix, sondern kostet allen nur Nerven und Zeit. Schade eigentlich.
 
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