Eilt! -  15-jährige dreht durch

unicornmum

Neues Mitglied
Hallo!
Meine Tochter (fast 16) dreht völlig durch. Sie hält sich nicht an Regeln oder Absprachen und droht uns ständig mit Selbstmord, wobei sie dann mit ihren Kumpels zusammen sitzt und sich über uns köstlich amüsiert. Ich weiß nicht mehr weiter zumal sich das mittlerweile auf die ganze Familie auswirkt und alle nur noch gestreßt und genervt sind. was soll ich bzw kann ich noch tun? verbote bringen garnichts.
Bitte helft mir.
lg
 

suessemotte

Mitglied
hallo,
das ist natürlich auch eine doofe situation. aber ich würd erstmal damit anfangen, dass sie ihre kumpels nur zu bestimmten zeiten zuhause haben darf und dann vielleicht nur in ihrem zimmer. damit ihr als familie trotzdem noch ruhig leben könnt.
ist deine tochter denn auch so wenn ihre freunde NICHT dabei sind?
mit selbstmord drohen ist schon ernst zu nehmen, auch wenn sie es in dem moment vielleicht gar nicht so meint, ich würd das nicht auf die leichte schulter nehmen. wenn es sein muss vielleicht mal zu einem psychologen (damit sie sich mal alles vom leib reden kann). manche frauenärzte bieten auch eine "mädchen-sprechstunde" an. vielleicht hilft das.
wenn verbote nicht viel bringen, dann evt. ein gespräch zwischen euch beiden? würd das so verpacken das ihr mal zusammen nen shopping tag macht oder ins kino geht und in ruhe miteinander redet, dazu gehört natürlich auch das sie sich darauf einlässt.

leider kann ich nicht viel mehr rat geben, aber hier haben ja mehrere schon ältere kinder, hoffe du findest einen tip, der dir helfen kann.

lg suessemotte
 

Fransy

Neues Mitglied
Hallo,

ich würde ihr auf jeden Fall aber auch Grenzen aufzeigen. Wenn sie solche Drohungen ausspricht, würde ich einmal ein ernstes Wort mit ihr sprechen.Zur Not muss sie mal eine Therapie machen.
 

Maju

Namhaftes Mitglied
Um welche Regeln, Absprachen und Verbote handelt es sich denn überhaupt?
Woher weißt du, dass sie sich über euch amüsiert?
Wie genau wirkt sich was auf die Familie aus?
Solange du so wenig schreibst, kann man schlecht Tipps geben.
 

unicornmum

Neues Mitglied
Chaos

Guten Morgen!
Meine Tochter räumt ihr Zimmer nicht auf, bunkert Lebensmittel die dann in ihrem Zimmer vergammeln, kommt und geht wie sie es für richtig hält, ißt nicht mit uns zusammen und "terrorisiert" ihre Geschwister (schreit sie an, ihren 9-Jährigen Bruder kneift und schlägt sie auch). Das sie sich über uns lustig macht wissen wir von einem Anruf, ihre Kumpels saßen im Hintergrund und haben sie in ihrem Verhalten noch bestärkt. Für die Schule tut sie gar nichts, ist in der 6. einmal sitzen geblieben und im letzten Sommer von der Real- auf die Hauptschule gewechselt.
Ich weiß nicht mehr weiter, wir finden keine Lösung. Wir sind nur noch genervt und gereizt, was sich natürlich auf die anderen Kinder auch auswirkt. Sobald die Große zu Hause ist hängen die anderen fast wie die Kletten an uns.
Sie nutzt auch aus das mein Mann in 3 Schichten arbeitet und zieht ihre "Show" immer dann ab wenn er nicht da ist und ich gerade die Kleinen aus dem Bett hole oder so, weil sie genau weiß, sobald sie etwas lauter wird kriegen die Kleinen Angst und ich bin "beschäftigt".
Was sollen wir noch tun? Erziehungsberatung hatten wir schon, sie sagt denen entweder es ist alles prima oder sie erzählt nur Mist, Psychologen oder so was weigert sie sich, aber wenn das so weiter geht brauch ich bald einen.
Lg und Danke für jede Hilfe
 

suessemotte

Mitglied
also das mit dem zimmer aufräumen und lebensmittel bunkern.. würd ich einfach mal so stehen lassen, würd da nicht rein gehen und aufräumen oder lebensmittel raus holen, sie wird sich irgendwann selbst eckeln wie dreckig es ist und wie es stinkt, wenn alles vergammelt ist.
ebenso würd ich es mit ihren klamotten machen, bringt sie die nicht in die wäsche wo sie hingehört, dann würd ich sie einfach nicht waschen.

vielleicht hilft es wenn du dich mit den eltern ihrer freunde auseinander setzt, vielleicht mal auf nen kaffee treffen und fragen wie es bei den zuhause abläuft, ob die kinder da auch so abgehen wie bei dir.
das wird deine tochter natürlich total scheiße finden und wird rummeckern, dass es ihr nun total peinlich ist das du die anderen eltern angesprochen hast, in dem moment würd ich ihr einfach erklären, dass du sonst nicht weißt was du machen sollst, wenn sie ihr verhalten dir bzw euch gegenüber ändern würde, gibt es solche für sie peinlichen momente einfach nicht mehr.

ich würd darauf bestehen mindestens eine mahlzeit am tag zusammen zu essen, ansonsten bekommt sie einfach in dem moment nichts, wenn sie hunger bekommt, wird sie sich schon zu euch setzen.

ich wünsch dir ganz ganz viel kraft und hoffe das sie sich bald wieder normalisiert hat.
 

lilly7022

Ich wohne hier
Eine Familienkonferenz, bei der klare Regeln, Rechte und Pflichten besprochen werden, wäre mein Vorschlag. Ein Gespräch, wo jeder mal sagen darf, was ihm gefällt und was nicht. Unnötig zu erwähnen, daß solche Vereinbarungen eingehalten werden müssen und Ihr, die Eltern, dafür verantwortlich seid, daß das passiert. Sonst bringt es nichts. Vielleicht sollte man die zu erwartenden Konsequenzen bei Nichteinhaltung gleich mit vereinbaren.
 

Maju

Namhaftes Mitglied
Das hört sich nicht so schön an, wie man es sich irgendwann bei Familiengründung erträumt hat. Aber bei wem ist das schon so. Abgesehen von dem normalen Pubi-Stress (kein Bock auf Schule, Freunde sind wichtiger, zu spätes Heimkommen, Schlamperei...), den man in einer Familienkonferenz klären könnte, gibt es da wohl noch ein anderes Problem.

Aggressives Verhalten den Geschwistern gegenüber. Schreien. Provokationen.

Da fällt mir spontan nur die nächste Frage dazu ein. Könnte es sein, dass deine Tochter einfach nur deine Aufmerksamkeit möchte? Könnte es sein, dass du in den vergangenen Jahren wenig Zeit für deine Älteste hattest?

Die viel jüngeren Geschwister brauchen natürlich viel mehr Aufmerksamkeit, vielleicht auch der 9jährige. Jedenfalls ist das keine einfache Familienkonstellation und ich kann mir schon vorstellen, dass man da als pubertierendes Mädchen am Durchdrehen ist.
 

Heidi72

Neues Mitglied
Mir ist gerade auch noch ein alter Thread mit Link zu einem Experteninterview aufgefallen: "15-Jährige fertigmachen kann jeder Trottel" (Forum: Pubertät bei Jungen + Mädchen) vom 14.04.2010. Der Artikel hebt noch einmal hervor, dass Jugendliche unter hohem Leistungsdruck stehen, dabei aber ziemlich orientierungslos sind und ihnen das Selbstbewusstsein fehlt.

Vielleicht wäre es in dem Sinne wohltuend für deine Tochter, wenn du mal ein Stück ihres "schweren Weges" zusammen mit ihr gehst. Nicht weil sie deine Hilfe bräuchte, sondern weil sie dir am Herzen liegt. Vielleicht findest du unter der Voraussetzung noch einmal einen Zugang auf Augenhöhe zu ihr. Das geht also in die Richtung - wie Maju schon schrieb - Aufmerksamkeit geben.

Was könnten die Teilstücke des "schweren Weges" sein? In dem Alter sucht sie sicher beruflich Orientierung. Du könntest mit ihr gemeinsam zum Berufsinformationszentrum (http://www.arbeitsagentur.de/nn_26018/Navigation/zentral/Buerger/Ausbildung/BIZ/BIZ-Nav.html) der Arbeitsagentur gehen, ihr von deinen beruflichen Erfahrungen und Werdegang erzählen oder für sie andere Infoquellen erschließen. Hier in Sachsen gibt es zum Beispiel Schau rein! Die Woche der offenen Unternehmen (http://www.bildungsmarkt-sachsen.de/schau-rein-eltern-hier-erlebt-ihr-kind-berufe.php). In dieser Woche können Schüler in mehrere Unternehmen gehen und sich da vor Ort ihren Traumberuf angucken. Vielleicht gibt es sowas ja auch in anderen Bundesländern.

Ansonsten brauchst du vor allem viel Fingerspitzengefühl, um wieder ein einigermaßen respektvolles Miteinander zu erreichen. Alles Gute dabei
 

lilly7022

Ich wohne hier
Aufmerksamkeit gibt es auch bei einer Familienkonferenz und zwar jeder von jedem. Denn jeder darf vortragen und meckern und loben und die anderen dürfen nichts sagen, sondern müssen in dem Moment zuhören. Wir bemühen uns, wöchentlich die Familienkonferenz abzuhalten, damit Frust in großen Mengen gar nicht erst aufläuft. Den Kindern macht es Spaß und alle sind zufrieden mit dieser Lösung.

Gesonderte Zuwendung für eine 15jährige ist sicherlich schwer angebracht. Wobei ich befürchte, daß der Zugang zu ihr alles andere als einfach wird. Aber da muß man als Mama durch.
 

Fransy

Neues Mitglied
Hallo,

das mit der AUfmerksamkeit ist natürlich ein Argument. Wewnn sie sich vernachlässigt fühlt, müsstest Du mit ihr Zeiten vereinbaren, in denen Du Dich nur um sie kümmerst. Können vielleicht andere Verwandte mal auf die Kinder aufpassen?
 
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