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Mediziner warnen davor, eine Geburt künstlich hinauszuzögern, um in den Genuss des neuen Elterngelds am 1. Januar 2007 zu kommen.
Die Versuchung, mit der Geburt möglichst lang zu warten, ist groß für werdende Eltern, deren Nachwuchs sich für Mitte, Ende Dezember angekündigt hat. Denn ob ihr Baby am 31. Dezember, 23.59 Uhr oder erst am 1. Januar, 00.01 geboren wird, kann sich finanziell enorm bemerkbar machen. Pünktlich zur Jahreswende gilt das neue Elterngeld. Bis zu 25 200 Euro kann nach Angaben des Bundesfamilienministeriums der Vorteil betragen.
Risiko: Komplikationen bei der Geburt
Ärzte warnen allerdings dringend davor, Geburten wegen des Geldsegens künstlich hinauszuzögern. „Selbst Tausende Euro sind es nicht wert, dass man die Gesundheit des Kindes gefährdet, und darum wird es aus ärztlicher Hand dafür keine Hilfe geben“, sagt Christian Albring, Präsident des Berufsverbands der Frauenärzte (BVF).
Im Prinzip können Mittel, die gegen Frühgeburten verabreicht werden, auch eine planmäßige Geburt aufschieben, etwa Wehenhemmer oder Magnesium. „Das wäre mit unserem ärztlichen Codex aber nicht vereinbar und würde von den Kassen auch nicht bezahlt“, so der Frauenarzt. Sollte das Kind kurz vor Mitternacht auf die Welt kommen, gebe es für Ärzte auch keinen Spielraum, die Geburtszeit auf dem Papier falsch anzugeben.
Finanziell lohnen würde sich eine kleine Geburtstagsverschiebung, besonders für Besserverdienende. Für alle Kinder, die bis einschließlich 31. Dezember 2006 zur Welt kommen, zahlt der Staat das Erziehungsgeld – und damit zwei Jahre lang bis zu 300 Euro im Monat oder maximal 450 Euro monatlich für ein Jahr. Wer mehr als 30 000 Euro netto im Jahr verdient, bekommt kein Erziehungsgeld. Wird das Baby hingegen erst kurz nach Mitternacht im neuen Jahr geboren, greift das Elterngeld. Dieses beträgt 300 bis 1800 Euro je Monat und wird bis zu 14 Monate lang gezahlt.
Ruhe statt Magnesium
Angesichts dieser Regelung sei es verständlich, dass Schwangere mit einem errechneten Geburtstermin kurz vor dem 1. Januar 2007 sich fragten, wie sich die Geburt verschieben ließe, sagt Christian Albring. Es sei aber gefährlich, ohne ärztliche Aufsicht Magnesium zu nehmen, um damit die Wehen hinauszuzögern. Denn die Leber baut Magnesium nur langsam ab. „Das kann zur Folge haben, dass eine Entbindung mit Saugglocke, Zange oder Kaiserschnitt nötig wird, wenn es dem Kind nicht gut geht, weil es die Geburt nicht schnell genug geht.“
Anstatt Medikamente zu nehmen, können Frauen vom 28. Dezember an mit ein paar Verhaltenstricks die Wehen verschieben, rät der Hannoveraner Frauenarzt: „Entscheidend ist absolute Ruhe.“ Die Frauen sollten viel liegen und zum Beispiel lesen. Wehenfördernd wirkten dagegen heiße Bäder, Sex, schweres Heben oder den Oberbauch zu massieren...
In was für einer materiellen Welt leben wir eigentlich? Ich bin fassunglos über das, was ich hier in den Nachrichten gefunden habe. Erinnert mich an die Geburten der Kinder um 0:00 Uhr ins Jahr 2000. Ohne Worte und arme Welt in der wir leben...