Hi zusammen,
ich selbst bin zwar noch keine Mami, aber ich selbst gehöre dem Berufstand der Lehrer an( wenn auch noch nicht ganz).
Schüler rauszuschicken finde ich persönlich, schon rein didaktisch absolut daneben, vor allem in den ersten Jahren. Gut finde ich wiederum, dass man sich, sobald Probleme, gerade in der Anfangszeit, auftreten, diese gleich mit den Eltern zu besprechen, noch bevor sie sich manifestieren. Gerade in den ersten Wochen haben Eltern noch den größeren Einfluß auf ihre Sprösslinge und Lehrer sind bei den heutigen Verhältnissen umso mehr auf die Hilfe und Kooperation der Eltern angewiesen. In der ersten Klasse ist es im Übrigen ganz normal, schon allein wegen der kognitiven Entwicklung, dass es im Klassenzimmer etwas lauter und hektischer zugeht. Die Kinder müssen ja bestimmte Verhaltensregel, wie man sich im Klassenverbund zu benehmen hat auch erst lernen, (dazu gehören stillsitzen, zuhören, strecken und keinen Quatsch machen). Ich finde, das beste Rezept gegen allzu große Störungen ist, diese, soweit wie möglich, zu ignorieren. Ich habe da gute Erfahrungen mit so ner Art Auszeitecke, abseits vom Blickfeld der Klasse aber noch im Klassenzimmer, gemacht. Gerade in diesem Alter ist es für die Kinder oft sehr wichtig Aufmerksamkeit zu erhaschen, da sie es von zu Hause häufig so gewohnt sind. Diese Aufmerksamkeit nun mit 30 anderen zu teilen ist schwer und sie fühlen sich häufig "übersehen", deshalb auch häufig die Störungen. Mit dem Rausschicken oder Tadel erhalten sie ja wieder Aufmerksamkeit vor der Klasse und das ist dann so eine Art Teufelskreis. Deshalb handhabe ich es auch so, bei Problemen meistens die Eltern sofort mit einzubeziehen und ansonsten schlechtes Verhalten soweit als möglich zu ignorieren und positives Verhalten sofort mit Aufmerksamkeit zu belohnen. Und ich denke, andere junge Kollegen handhaben es genauso. Einzeltische halte ich nicht gut( ist aber meine Meinung) denn dadurch wird das Problem ja nicht an der Wurzel gepackt sondern nur vermieden und tritt, sobald es sich ergibt wieder auf.
Wie auch immer, es findet z.Zt. ein Generationswechsel im Lehrerberuf statt und ich kann Euch nur sagen, dass ich ganz viele motivierte Koleginnen habe, die es kaum erwarten können, das Lernen für Kinder zu verbessern :zwinker:
LG, Kathie