Eilt! -  Babyklappen Baby

mia29

at worlds end
du weisst nicht was "eilt" heisst? :lhg

ich glaub in diesem fall bittest du mit diesem zusatz um eine schnelle antwort. übrigens du kannst diese zusatzzeile auf frei lassen...nur mal so zur info
 

flussrose

hier und jetzt
Oh, Du weißt nicht was "EILT" heißt??????????? ?(
Ich klär Dich mal auf, liebe Melodie! Eilt heißt, das es dringend ist, das Du ein Problem, eine Frage hast, die keinen Aufschub duldet. Und für mich klingt das ganz so, als wenn Dir die Frage mit der Babyklappe dermaßen am Herzen liegt, weil Du eben das Eilt davor schriebst!

Oh, hast Du jetzt alles verstanden, kennst Du alle Wörter meines Postings?????? ;-)
 

eva.m.p

Pause
Original von Chopi
wieso eva, warst du auch schon länger nicht mehr beim friseur? wenn ja, mach dir noch nichts draus, bei dir hat das ja noch nicht solche auswirkungen :p

ja, war seit meiner hochzeit nicht mehr da... :verleg wenn dann kommt meine friseurin mal zu mir :gap
 

Mermaid

Mitglied
Hi,

ich hoffe, ich bin nicht zu spät, da das Thema ja eilt... ;-)

Ich stehe den Babyklappen etwas ambivalent gegenüber. Auf der einen Seite halte ich sie für eine sinnvolle Einrichtung, doch andererseits weiß ich, wie es ist, nie zu erfahren, wer seine leiblichen Eltern sind und mit der Ungewißheit um seine Herkunft zu leben. Das kann sehr belastend sein, von Spekulationen bis zu der Tatsache, daß man bei jedem Blick in den Spiegel ja doch irgendwie seine Abstammung sieht.

Ich bin (aus Thailand) adoptiert, und über meine leiblichen Eltern ist nichts bekannt - auch keine Möglichkeit, etwas herauszufinden. So werde ich es später auch meiner kleiner Tochter erklären müssen, da sie ja doch merkt, daß wir beide etwas "anders" aussehen. Es ist auf jeden Fall ein seltsames Gefühl zu wissen, daß sie meine einzige Blutsverwandte ist, die ich kenne und daß sie ganz selbstverständlich mit meinem Mann und mir als leiblichen Eltern aufwächst - ich weiß nicht, wie sich das "anfühlt".

Trotzdem ist es gut, daß es die Babyklappen gibt. Noch besser wäre es jedoch, wenn jede Mutter dem Baby ein persönliches Andenken mitgeben würde, vielleicht ein Foto oder einen Brief für später, in dem sie ihre Situation erklärt. Das würde Leuten wie mir sehr helfen, denn die Kinder werden irgendwann nach ihrer Herkunft fragen. Allerdings würden solche "Beigaben" wiederum viele Mütter von der Babyklappe abhalten, aus Angst vor Enttarnung... :(

Mermaid
 

melodie

Stolze (Teenie)Mama von Merle Sophie
ein findelkind aus frnkreich hatte eine kette von seiner mutter mitbekommen als sie es aussetzte und so haben sich die beiden irgendwann nach 30 jahren wiedergefunden. :crying
 
C

Claudia Z.

Guest
Eine Familie aus der Nachbarstadt adopztiert demnächst ein Baby aus der babyklappe. was haltet ihr von diesen klappen? ich mein diese kinder werden nie erfahren wer dessen richtige eltern sind, wenn die eltern sich nicht um dne kontakt bemühen...

Hier mal meine Erfahrung:
unsere Grosse -Noela- ist auch ein Findelkind. Ich muss sagen, dass ich die Welt darum gäbe, wäre sie zumindest in einer Babyklappe gefunden worden, statt so "entsorgt" zu werden, wie sie es wurde - sprich: sie wurde nach der Geburt halb tot in einer Plastiktüte gefunden. An ihr hingen noch Nabelschnur und Nachgeburt.
Eigentlich haben mein Mann und ich auch immer gesagt, dass wir nur ein Kind mit "geklärter Herkunft" aufnehmen wollen. Als uns das Jugendamt aber den Bericht der zuständigen Vermittlungsstelle vorgelesen hat, in dem ihre furchtbare Geschichte angegeben wurde, wussten wir, dass wir Noela auf jeden Fall aufnehmen wollen.
Erstens wäre sie ja doppelt "bestraft" gewesen, wenn wir sie wegen ihres Findelkindstatus nicht aufgenommen hätten und zweitens : wäre sie im Heim geblieben, hätte das ihre Geschichte auch nicht geändert.
Jedoch hätte ich ihr liebend gerne erzählt, dass man sie in eine Babyklappe gelegt hätte als die wirklich brutale Wahrheit.

Nun aber die "andere Sicht" im Bezug auf die Klappe, denn trotzdem sehe ich das auch skeptisch!
Ich befürchte, dass man damit auch die Türe für etliche Verbrechen öffnen könnte - was, wenn jemand das Kind entführt und in so eine Klappe legt?
Oder wenn man der Mutter hineinredet, das Kind lieber in eine solche Klappe abzulegen, statt es zu behalten.
Sollte eine Frau wirklich die Entscheidung fällen, ihr Kind in so eine Klappe zu legen, dann wäre es unglaublich wichtig für das Kind, irgendetwas...und wenn es nur eine Haarsträhne oder ein Briefchen ist....von der leiblichen Mutter mitzubekommen.
Noela nagt sehr daran, dass sie ihre leiblichen Eltern nicht kennt...und wir auch!
Den Kindern wird immer ein elementarer Teil ihres Lebens fehlen, was auch sicher nicht einfach auszuhalten ist.
Ich fände es am allerwichtigsten, bei den leiblichen Müttern anzufangen - ihnen jede nur erdenkliche Hilfe anzubieten, so dass sie wirklich zumindest ein Briefchen beilegen oder irgendetwas.
Aber wie gesagt: ich würde kein Kind ablehnen, weil es in einer Babyklappe gefunden wurde. Das Kind hat sich das ja nicht herausgesucht.
Aber als Mutter eines Findelkindes kann ich sagen, dass da viel aufgearbeitet werden muss und dass man auch nicht alle Wunden heilen kann, die das Findelkinddasein mit sich bringt.
Man kann nur versuchen einen Umgang damit zu finden.
Alles Gute!
 

melodie

Stolze (Teenie)Mama von Merle Sophie
es war nie die rede davon, ein kind nicht zu adoptieren weil es in so einer klappe gelegt worden ist. finde das schreklich was eurer noella passiert ist. wie alt ist sie denn?

desweiteren stehe ich wie gesagt neutral diesen kästen gegenüber, denn wer wirklich vorhat sein kind abzugeben, der wird dies auch tun und es nicht umbringen. mütter, die ihre babys umbringen machen das denke ich aus kurzschlussreaktion und "werfen" es dann auf den müll oder frieren es ein, so schreklich wie das sein mag sie hoffen sich wahrscheinlich dadurch, das es niemand mitbekommt. ich hoffe und denke das es nur sehr sehr wenige mütter gibt die wirklich von vornherein planen ihr kind umzubringen..
 
M

Mirsche

Guest
Ich finde Babyklappen prima, sie sollten nur bekannter werden.
Und zu dem Thema Erzeuger: Es gibt tausende Menschen, die ihre Eltern/Elternteile nicht kennen, und die nicht in eine Babyklappe gelegt wurden.
Und selbst wenn finde ich diese Alternative allemal besser als irgendwo auf den Müll geworfen zu werden
 
C

Claudia Z.

Guest
es war nie die rede davon, ein kind nicht zu adoptieren weil es in so einer klappe gelegt worden ist.

Das habe ich dann wirklich falsch verstanden, sorry.
Noela ist jetzt 7 Jahre alt.
 

melodie

Stolze (Teenie)Mama von Merle Sophie
Original von Claudia Z.
es war nie die rede davon, ein kind nicht zu adoptieren weil es in so einer klappe gelegt worden ist.

Das habe ich dann wirklich falsch verstanden, sorry.
Noela ist jetzt 7 Jahre alt.


schon i.O.
Fragt sie oft nach ihren eltern? finde es übrigens gut das ihr sie von anfang an damit aufwachsen lasst mit dem wissen das sie adoptiert ist. finde es immer schreklich wenn man es dann irgendwann mal im teenie alter die betreffendne beibringt und denen aus dem nichts erzählt das sie adoptiert sind. dann tauchen soviele fragen aufeinmal auf. finde es echt gut!
alles gute euch und eurer noella
 
C

Claudia Z.

Guest
Ja, sie möchte schon gerne wissen, wer ihre Eltern sind und wir reden darüber, wann immer sie das Bedürfnis hat.
Die Adoption würde sich übrigens nicht sehr leicht verleugnen lassen ;-), Noela ist durch und durch Afrikanerin ;-).
 

Mermaid

Mitglied
Original von melodiechan
ein findelkind aus frnkreich hatte eine kette von seiner mutter mitbekommen (...)
Ja, so etwas in der Art meinte ich - wie auch von Claudia noch mal betont. Man sollte die Herkunftsfrage nicht bagatellisieren. Vielleicht würde ich das lässiger sehen, wenn ich - wie die meisten hier - eben selbstverständlich mit meinen leiblichen Eltern aufgewachsen wäre; da denkt man über solche Dinge wahrscheinlich nicht nach. Kinder, die ihren Erzeuger nicht kennen, leben ja meist bei ihrer leiblichen Mutter und hätten die Möglichkeit, etwas über ihren leiblichen Vater zu erfahren; zumindest kennen sie häufig ein Elternteil. Wenn die biologischen Eltern bekannt sind, stehen sie auch in der Abstammungsurkunde.

Ich würde, wenn es um die Nachteile der Babyklappen geht, auch nicht damit anfangen, daß nach wie vor Babys ausgesetzt werden, denn jedes Neugeborene, das in die Klappe gelegt wird, ist schon mal eines, das eben nicht irgendwo ausgesetzt wurde. Außerdem glaube ich, daß es den wenigsten Müttern leichtfällt, ihr Kind wegzugeben, sei es zur Adoption oder in eine Babyklappe.

Mermaid
 
C

Claudia Z.

Guest
Hallo Mermaid,

es gibt auch einen Spruch, den ich so wahr finde:

"Ein Mensch ohne Vergangenheit ist ein Mensch ohne Zukunft".
Gerade im Hinblick auf Adoption finde ich, dass dieser Spruch einfach nur wahr ist!
 
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