Schau mal danette,das habe ich eben gefunden:
Blasenentzündung
Frauen neigen achtmal häufiger zu Blasenentzündungen wie Männer. Der Grund: Die weibliche Harnröhre ist wesentlich kürzer als die des Mannes, so dass Erreger einen kürzeren Weg zurücklegen müssen, um sich in Blase und Harnwegen einzunisten und zu vermehren.
In der Schwangerschaft entspannt sich zusätzlich noch die glatte Muskulatur, auch die Harnwegsmuskulatur, unter der Einwirkung des Hormons Progesteron. Das macht Sie noch anfälliger für eine Blasenentzündung (Cystitis, Zystitis) und Nierenentzündung (Pyelonephritis). Beide sollten vor allem während der Schwangerschaft schnell behandelt werden. Nicht nur, weil solch eine Infektion für Sie selbst unangenehm ist: Auch Ihr Baby ist durch eine Harnwegsinfektion gefährdet, weil Bakterien in die Gebärmutter gelangen und eine Fehlgeburt oder Frühgeburt auslösen können. Einer amerikanischen Studie zufolge kann bei einer Harnwegsinfektion (HWI) vor allem im letzten Drittel der Schwangerschaft die Entwicklung des Ungeborenen beeinträchtigt werden. Fälle geistiger Behinderung werden ebenfalls damit in Zusammenhang gebracht.
Wenn Sie nicht nur ständigen Harndrang, sondern auch Schmerzen oder ein Brennen beim Wasserlassen haben, wenn der Urin ungewohnt riecht oder Blut enthält, informieren Sie am besten sofort Ihren Frauenarzt, Ihre Frauenärztin. An einer Urinprobe kann man feststellen, ob eine bakterielle Infektion vorliegt und folglich eine Behandlung mit Antibiotika erforderlich ist. Bestimmte gut wirksame Antibiotika dürfen auch während der Schwangerschaft eingenommen werden. Nehmen Sie aber auf keinen Fall eigenmächtig Medikamente, die Ihnen vor der Schwangerschaft verschrieben wurden. Ihr Frauenarzt, Ihre Frauenärztin wird Ihnen eventuell andere Medikamente verschreiben, die auf die Schwangerschaft abgestimmt und für Ihr Kind unbedenklich sind.
Sie können die Therapie einer Blasenentzündung unterstützen, indem Sie sehr viel trinken – eventuell spezielle Blasentees, Kräutertees aus Brennesseln und Birkenblättern, Cranberry-Saft. Damit werden die Harnwege ständig gespült und der Erreger ausgeschwemmt. Unterkühlung fördert eine Harnwegsinfektion. Ziehen Sie sich deshalb warm genug an und vermeiden Sie kalte Füsse. Nach dem Intimverkehr sollten Sie immer die Blase entleeren. So werden Keime ausgeschwemmt, die allenfalls in die Harnwege eingedrungen sind.
Die meisten Harnwegsinfektionen werden durch Bakterien aus dem Dickdarm hervorgerufen. Deshalb ist es nach jedem Toilettengang besonders wichtig, mit dem Papier vorsichtig von vorn nach hinten zu wischen. Sie vermeiden so, dass Darmbakterien in die Scheide oder in die Harnröhre gelangen können. Zum Waschen benutzen Sie am besten nicht normale alkalische Seife, sondern ein alkalifreies Syndet.