Original von kamial
Ich bin eher der Typ der dauernd Kleinigkeiten in Schüsseln sammelt :verleg
Von Schmuck, über Geld, Feuerzeuge, Fusselroller, Taschentücher und alles kleinkrams liegt hier verteilt in Schüsseln :wand Das macht mich immer wahnsinnig, aber ändern tu ichs auch nicht... :engel
Ich wette, das liegt ganz einfach daran, dass du für diese Dinge keinen richtigen Platz hast, an den sie gehören. Oder du hast zwar Schachteln, Dosen oder dgl. dafür, aber du bewahrst sie an den falschen Orten auf, nämlich irgendwo, wo man zu faul ist, hinzugehen und die Sachen dort hinein zu räumen. Fast jeder sammelt z.B. Münzen in einem großen Glas, einem Sparschwein oder einer Flasche. Aber das Teil steht vielleicht im Büro oder Wohnzimmer. Man muss gelegentlich die Münzen aus dem ganzen Haus einsammeln und dort reinkippen. Stell das Ding neben die Eingangstür und jeder schmeißt die Münzen dort rein, wenn er seine Taschen leert. Für die Taschentücher nimm ein Körbchen, für die Schlüssel etc ein Schlüsselbrett oder eine Schale - alles gleich am Eingang, oder eben dort, wo das Zeug sonst zu deinem Leidwesen unsortiert abgelegt wird. Und alles aus diesen Schälchen, von dem du nicht weißt, was es ist, schmeißt du sofort weg.
Denn wenn du nicht weißt, was es ist, dann weißt du auch nicht, dass du es hast, wenn du es mal brauchen solltest, und dann kaufst du es dir sowieso neu. Oder mach eine Schachtel, die unter dem Motto steht "Ich hab keine Ahnung, wofür das ist", und die kippst du nach einem halben Jahr unbesehen in den Müll. Wenn du es bis dahin nicht rausgefunden hast, findest du es nie mehr raus. Und wenn du das 2x gemacht hast, schmeißt du es das nächste Mal, wenn dir so ein Ding in die Finger gerät, achselzuckend sofort weg.
Wenn du dich und deine Familie beobachtest, wirst du schnell feststellen, dass das Chaos zu 80% Methode hat - weil immer wieder die gleichen Ecken auf diese Weise mit dem immer gleichen Kram vermüllen.
Statt 10.000x zu sagen, dass das Zeug da nicht hin soll oder weggeräumt werden soll, kann man einmal Abhilfe schaffen.
Einfaches Beispiel: Die Familie verteilt immer wieder an genau der gleichen Stelle ihre Jacken auf den Boden, und die Schuhe gleich dazu. Dann sollte genau an diese Stelle eine Garderobe und darunter ein Schuhregal, Problem gelöst.
Denn niemand fängt dann an, seine Sachen an einen anderen Ort zu schleppen und abzulegen. Menschen sind Gewohnheitstiere, und es ist viel leichter, ihnen in ihren Gewohnheiten entgegen zu kommen, als sie umzuerziehen.
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@Ilona
Wie wäre es mit dem papierlosen Büro? Gäbe es in deinem Haus morgen einen Wasser- oder Feuerschaden, wäre alles futsch.
Alles einscannen, was man WIRKLICH noch braucht, die eingescannten Papiere sofort häckseln und in den Papiermüll.
Doppelt absichern,indem du die Daten nicht auf deiner Platte, sondern bei einem Internet-Spezialisten für virtuelle Festplatten lagerst und zusätzlich auf Sicherheits-CDs für zu Hause kopierst. Egal, ob bei dem Anbieter was schief geht, an deinem PC, oder in deinem Haus - die Daten bleiben erhalten. Wenn du noch sicherer gehen willst, lagerst du weitere Sicherheits-CDs in einem Bankschließfach.
Dass an allen drei Orten zugleich etwas passiert, was deine Daten zerstört, ist extrem unwahrscheinlich.
Übrigens mach ich solche "großen Aufräumaktionen" gar nicht. Als ich angefangen habe, mir das anzugewöhnen, hab ich jeden Tag einen Schrank oder eine Schublade, einen Schuhkarton oder dgl. zusätzlich zur normalen Hausarbeit ausgemistet. Oder mal irgendwas sausen lassen, damit ich mich stattdessen darum kümmern konnte.
Aber wenn du mit allem durch bist, hast du erst mal Ruhe. Und ich meine wirklich Ruhe. Denn dieses entnervte Gefühl, dieses "ich werde nie fertig", die innere Unruhe, weil noch so viel zu tun wäre - das fällt komplett weg. Es ist nichts mehr zu tun. Erst morgen wieder, wenn in diesen Räumen gelebt, gespielt, gegessen und geschlafen wurde, wenn der Staub zurückkehrt, wenn die Meute wieder Hunger hat und saubere Wäsche will.
Man muss nicht jede Woche Chaosecken ausmisten, wenn diese gar nicht erst wieder chaotisch werden.
Und auch außerhalb dieser speziellen Ecken entsteht dadurch weniger Chaos, und dieses lässt sich auch noch leichter beseitigen, weil alles seinen Platz hat. Das wiederum verschafft einem mehr Freizeit, die man unbeschwerter genießen kann.