Eilt! -  Depressionen

PuntoPüppy

*genervt*
hallo ihr lieben
ich bin völlig ratlos, man hat meiner tochter 17 jahre depressionen diaknostiziert.
(ich selber habe angst und panik und ab und an depris). somit kann ich ihr gut nachfühlen wie bescheiden es einem gehen kann. aber ein mädchen von
17 jahren kann doch noch nicht mit medikamenten voll gestopft werden. hat jemand von euch erfahrungen und kann mit rat geben.

danke
 

Susanne

Namhaftes Mitglied
hallo.

gibts denn ne 'ursache' als solches?
könnte es ein ereignis in er vergangenheit geben oder ist es körperlich bedingt (die botenstoffe im gehirn ...)??

mir wurde mit 20 jahren u.a. depressionen diagnostiziert. da wurde auch bekannt, dass die wohl schon mit etwa 12 jahren anfingen...

medis hatten bei mir übrigens keine wirkung :shake

mehr kann ich dir leider auch nicht sagen - sry! wünsche deiner tochter aber in jedem fall, dass sie ohne medis auskommt.
 

PuntoPüppy

*genervt*
ich denke sie hat ja nun mitbekommen als ich ganz schlimm mit meinen angstattacken und der depri zu tun hatte. ich bin alleinerziehend seit 14 jahren so war sie als ich in der klinik war bei freunden untergebracht. beim ersten klinikaufenthalt von mir war sie 14. so einfach ist das für sie bestimmt nicht gewesen. den zweiten klinikaufenthalt hatte ich anfang 2007.
dazu kommt noch, das sie jetzt in einem alter ist wo sie eh meint alle last der welt liegt auf ihren schultern.

ich denke ich werde mal einen jugendpsychotherapeuten für sie suchen. hat jemand dazu erfahrungen gemacht??
 

Hextina

KrisenmanagerIn ;-)
Teammitglied
Original von PuntoPüppy
ich denke ich werde mal einen jugendpsychotherapeuten für sie suchen. hat jemand dazu erfahrungen gemacht??

D.h. das Kind ist noch nicht in psychologischer bzw psychiatrischer Behandlung?

Wer hat dann Depression diagnostiziert und wie?!

Du schilderst das ihre Kindheit mannigfaltigen Belastungen ausgesetzt zudem könntees eine genietische Dispostion geben.

Ich kann dirmit dem bißchen an Infos nur raten einen Kinder- und Jugendlichen Psychologen (psychologischer Psychotherapeut mit Kassenzulassung) auf zu suchen.

Ausserdem würde ich dringend anraten einen Kinder- und Jugendlichen Psychiater aufzusuchen. Der schaut aus seiner ärztlicher Sicht ganz anders auf die Symptome und kann u.U. ein Antidepressivum verschreiben solte dieses angebracht erscheinen.

Im Zweifel laß deine Tocher das Medi nehmen, AD's sind heute gut verträglich mit wenig Nebenwirkungen, und sie machen nicht abhängig.

Noch Fragen, dann immerher damit ;-)

LG,

Tina
 

Susanne

Namhaftes Mitglied
Original von Hextina

Noch Fragen, dann immerher damit ;-)

LG,

Tina


ich hätt noch ne frage: willst du mich adoptieren??? du hast fast immer auf alles ne antwort mit der jeder was anfangen kann ;-) :maldrueck
 

Susanne

Namhaftes Mitglied
aber hey - aus der pupertät bin ich draussen - meine hormonschwankungen haben nur was mit nachwuchs zu tun :gap ;-)
 

Katy70

Namhaftes Mitglied
Hextina, mir wurde auch immer gesagt, ADs machen nicht abhängig, als ich die abgesetzt habe - langsam mit Arzt! - ging erst mal die Welt unter, ich war über 3 Monate nicht mehr ich selbst, bis hin zu dem Wunsch, mich umzubringen, war völlig außer Kontrolle, wie fremd gesteuert! Das gäbe es, meinte mein Thera, der schon vorher meinen Schwager beauftragt hatte, auf mich aufzupassen, da dachte ich noch, der spinnt!!!

Nach den 3 Monaten ging es dann langsam besser und nach 6 Monaten stetig aufwärts!

Um zu dem Anfangsthreat zurückzukommen - ich würde mir auch Rat bei einem Fachmann suchen, sie eine Therapie machen lassen. Ich war damals bei einem Neurologen und Psychologen, der nur wenige Minuten Zeit für mich hatte, aber Zeit genug, um mir AD zu verschreiben! Die haben mir dann aber wenigstens geholfen, aufzustehen und meine Energien kamen wieder! Nach 1 Jahr suchte ich andere Wege, fing eine Therapie an, setzte von jetzt auf gleich das AD ab und wir renovierten vorwitzig 8 Wochen lang - ich brach erneut zusammen, nahm wieder AD, für 1/2 Jahr, dann setzte ich es ab - dann kam die Hölle, aber seit 1.1. geht es immer besser und ich bin jetzt fast "da raus" ....
Also rückblickend würde ich es immer wieder so machen, es kamen Phase für Phase, jede Phase war anders, mußte anders angegangen werden! Aber die Therapie, mit meinem super Therapeuten, die hat mir letztlich am besten geholfen ....

AD machen nicht gesund, sie verändern einen Zustand, sobald Du absetzt, ist der alte Zustand wieder da, kämpfen und ändern muß man schon selbst - so ungefähr hat es mein Thera erzählt und so war es auch! Allerdings habe ich während der ADs etliche Strategien entwickelt, so es einfacher war, gegen Depris anzugehen, als die Medis abgesetzt wurden....
Ach so, meine Diagnose burn-out mit Depressionen, vor 2 Jahren kam Angststörung hinzu. Und ich habe auch schon als Teenager Depressionen gehabt, wie ich heute aus meinen Tagebüchern sehen kann, aber meine Eltern haben das nie erkannt oder erkennen wollen.....schön, daß es bei Euch anders ist.... :druecker
 

Hextina

KrisenmanagerIn ;-)
Teammitglied
Original von Katy70
Hextina, mir wurde auch immer gesagt, ADs machen nicht abhängig,

Sie machen nicht abhängig nach den gängigen Kriterien von Abhängigkeit. Hier dazu Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Sucht#Abh.C3.A4ngigkeit

Du wairst nach ADs nicht süchtig wie nach Heroin, Schmerz- oder Beruhigungsmitteln.

Daher sind ADs heute zugelassen für zig Krankheitsbilder, das geht von Tinnitus, über chron. Schmerzen bis hin zu chron. Schlafstörungen.

als ich die abgesetzt habe - langsam mit Arzt! - ging erst mal die Welt unter

Evtl. war es zu früh, zu schnell, das falsche AD....

Ganz sicher sind ADs starke Medikamente die verändernd in der Hirnsoiffwechsel eingreifen. (Ritalin/Strattera tut das im übrigen auch ;-)) deswegen müssen sie langsam einschleichend und noch langsamer ausschleichend genommen werden. Zudem müssen sie erstmal über Monate genommen werden damit sie wirklich wirken, das tun sie nämlich frühestens nach 6 - 8 Wochen und sich dann der Klient unter der Einnahme anderen therapeutischen Massnahmen unterziehen kann.

Natürlich kann es beim Ansetzen Reboundphänomäne geben, das hat aber nichts mit Abhängigkeit zutun.

Die haben mir dann aber wenigstens geholfen, aufzustehen und meine Energien kamen wieder!

Das meinte ich.

Oft machen Medis überhaupt erst therapiefähig!

AD machen nicht gesund, sie verändern einen Zustand, sobald Du absetzt, ist der alte Zustand wieder da,

Nur solange du rein medikamentös behandelst, das würde ich aber nie empfehlen ;-)

LG,

Tina
 
L

liuna

Guest
Bei mir wurde auch eine Depression mit 17 festgestellt. Ein Homöopat hat dann erst mal die Antibabypille absetzen lassen und das war es auch schon...Danach war ich wieder zufrieden. Aber in den 2 Jahren wo ich diese Pille genommen habe, war ich nur noch fix und fertig und nicht mich selbst. Ich habe zwei depressive Grossmütter, aber an denen hat es dann wohl nicht gelegen...Noch heute habe ich vor der Periode starke Verstimmungen.
 

PuntoPüppy

*genervt*
danke für all die lieben worte,

ich bin gerade dabei einen therapeuten zu finden. mir ist völlog klar, dass sie betreut werden muß und medis allein nichts richten.da ich selber in behandlung bin ist es für mich um so schwieriger für meine tochter da zu sein. ich weiß wie bescheiden es sein kann. sie trösten, verständnis haben und für die da sein klar gar keine frage.

was mich nur umgehauen hat ist reaktion von bekannten, da habe ich tatsächlich zur antwort bekommen. "was heute alles für ein trubel gemacht wird um die kinder, wir hatten so was auch nicht und sind groß geworden. was hat sie schon erlebt in ihrem kurzen leben. immer gleich psych.....spycho und allson quatsch."
 

Katy70

Namhaftes Mitglied
Laß Dich davon nur nicht verrückt machen!!! ICh denke, das sind Leute, im Alter von um die 60???? Typisch für diese Generation! Wie meine Eltern! Ist halt so!
 
S

Sommerwind

Guest
Ich hab da auch noch eine frage. ?( Wie erkennt man Depressionen ? Und ab welchen alter kann das sein ?

LG
Sommerwind
 

Ziva

Aktives Mitglied
Original von Sommerwind
Ich hab da auch noch eine frage. ?( Wie erkennt man Depressionen ? Und ab welchen alter kann das sein ?

LG
Sommerwind



Also, depris kann man schon im Kindesalter haben..und erkennen..na ja....oft zieht man sich zurück und schlagartig kommt ein gefühlsausbruch..es liegt immer an der person, wieso charakterlich ist. Schweremütigkeit und lustlosigkeit können auch anzeichen sein, sowie aggresives verhalten...
 

Hextina

KrisenmanagerIn ;-)
Teammitglied
Original von Ziva
Also, depris kann man schon im Kindesalter haben.

japp, allerdings äussern sich Depressionen bei Kindern meistens ganz anders als bei Erwachsenen.

oft zieht man sich zurück und schlagartig kommt ein gefühlsausbruch..es liegt immer an der person, wieso charakterlich ist. Schweremütigkeit und lustlosigkeit können auch anzeichen sein, sowie aggresives verhalten...

*hüstel*

Es gibt Depris die äussern sich über die bekannnnten *losigkeiten, wie Lustlosigkeit, Antrieblosigkeit usw usf.

Es gibt Depris die äussern sich rein über Ängste, oder über Zwänge oder über agitiertes Verhalten, oder rein über körperliche Symptome usw usf

Bei Kindern gibt es da noch zig weitere Möglichkeiten....

LG,

Tina
 
S

SabrinaB

Guest
Hallo,
zu diesem Thema muß ich auch eben was sagen:

Mein Ex-mann (Vater meiner Kinder) hat seit Jahren eine manisch-depressive Erkrankung, die man früher einfach als cholerisch, etwas eigenbrötlerisch oder ähnlich abgetan hat.
Als meine älteste Tochter in die Schule kam (ein Tag nach dem ersten Suizidversuch des Vaters) wurde aus dem sonst so fröhlichen aufgeschlossenen Kind ein trauriges, mürrisches und sehr aufsessiges Mädchen. Verschiedene Tests ergaben dann Hochbegbung - "diese Kinder sind halt manchmal so". Es folgten verschiedene Versuche ihr zu helfen, aber es wurde nichts besser.
Erst nach der Trennung (4 Jahre später) haben wir einen Kinder- und Jugendpsychiater aufgesucht, weil ich meine Kinder fachlich gut betreut durch den Scheidungskampf bringen wollte. Da war bei meiner Tochter schon lange kein Lachen mehr, selbst auf Fotos kann man die Traurigkeit in ihren Augen sehen..
Zu der Zeit hat sie sich im gemeinsan mit der Schwester bewohnten Kinderzimmer häufig im Kleiderschrank verkrochen. Nach ambulantem Therapieversuch kam sie für einige Zeit (7 Monate) in die Tagesklinik. Dort ist zusätzlich noch ADHS festgestellt worden und sie wurde mit Medikamenten eingestellt.

Das Resultat ist, daß ich meine fröhliche aufgeschlossene Tochter wiederhabe!!
Klar, es gibt immer noch mal schlechte Tage (aber wer hat die nicht), aber die heute 15jährige weiß, was sie will und wie sie es erreichen kann, selbst mit ihren Einschränkungen. Und ihre Medikamenteneinnahme kontrolliert sie selber, denn nur sie weiß, wie es ihr geht. Das klappt hervorragend.

Allerdings steht sie natürlich weiter in Kontakt mit der KJP.
 
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