Mein Ex-Mann hat unsere Tochter 50% der Zeit - Ihr könnt Euch kaum vorstellen, mit welch Vorwürfen ich als Mutter mich konfrontiert sehe, was diese Regelung betrifft. Nun gut, in unserem Fall ist sie auch aus meiner Sicht etwas unglücklich aufgrund der vielen Wechsel - ein ruhigeres Modell würde aus meiner Sicht uns allen besser tun. Aber viele Freunde und vor allem die Familie haben da kein Verständnis für. Was ich damit sagen möchte - ein Umdenken muss in unserer GANZEN Gesellschaft stattfinden!!!!
Nichts desto trotz - ich kann es beim besten Willen nicht nachvollziehen, wie Mütter ihren Kindern die Väter entziehen können. Gut, abgesehen davon, wenn Gewalt im Spiel ist..... da würde ich dann auf einen begleiteten Umgang bestehen.
Im Leben wäre ich nicht auf die Idee gekommen, meinem Ex unsere gemeinsame Tochter vor zu enthalten. Er liebt sie, sie ist seine Prinzessin - und für meine Tochter ist Papa der allerbeste. Wie könnte ich Morgens in den Spiegel schauen, würde ich diesen Kontakt in irgend einer Art und Weise unterbinden? Ich könnte es nicht ertragen wenn meine Tochter eines Tages zu mir sagen würde "ich hätte meinen Papa gerne öfter gesehen, aber Du hast das unterbunden!". Das würde mich umbringen!
Ich sehe mich auch mit den Vorwürfen konfrontiert, nach der Trennung nicht zu meiner Familie zurück gezogen zu sein (wohnt 150 km entfernt) - nur was dann? Sorgerechtsstreit um meine Tochter? Für mich gibt es nichts schlimmeres als die Vorstellung, um mein Kind vor Gericht zu streiten.
Bei uns läuft es gut - ich kann ganz eingebildet behaupten dass das sicher auch darauf zurück zu führen ist, dass ich so harmoniebedürftig bin und in vielen Dingen einfach nachgebe. Ich mache das meinem Kind zuliebe - auch wenn das wieder viele nicht begreifen wollen.... fahre ich den Konfrontationskurs, macht es mir das Leben schwer und für unser Kind ist es auch alles andere als förderlich.
Mein Vater sagte mal "ein Kind gehört zur Mutter". Und das aus seinem Munde - sind wir Kinder doch nach der Trennung unserer Eltern zu unserem Vater gegangen (wir wollten das so, unsere Mutter war sehr gewalttätig). Es kotzt mich an, dass die Mutter in unserer Gesellschaft noch immer einen Heiligenschein trägt.
JA, es gibt SIE!
Mütter, die schlagen!
Mütter, die ihren Kindern psychische Gewalt antun!
Mütter, die ihre Kinder umbringen!
Mütter, die missbrauchen!
Mütter, die heillos überfordert sind!
Nicht immer sind Kinder automatisch bei der Mutter besser aufgehoben.
Meine Meinung ist: das beste für das Kind ist es, wenn es beide Eltern behält! Ob nun eine 50/50 Regelung oder eine 70/30 spielt da, denke ich, keine große Rolle. Wichtig ist, dass der regelmäßige Kontakt da ist. Und ab einem gewissen Alter entscheiden die Kleinen eh ganz alleine, wann sie zu wem wollen.
Wichtig ist, den anderen Elternteil NIEMALS vor dem Kind schlecht zu reden - das haben mein Ex und ich, meine ich, auch sehr gut geregelt. Wir gehen sehr respektvoll miteinander um sodass meine Tochter zu uns beiden ein unbeschwertes Verhältnis hat.
Mein Ex ist für meine Tochter der weltbeste Papa!