Deutschlands ärmste Kinder verlieren die Hoffnung

Hextina

KrisenmanagerIn ;-)
Teammitglied
ZUKUNFTSÄNGSTE
Deutschlands ärmste Kinder verlieren die Hoffnung

Kinder aus armen Familien fühlen sich abgeschrieben: von der Gesellschaft, häufig auch von ihren Eltern. Das zeigt ein neue Studie, die erstmals aktuell die Lage von Jungen und Mädchen in Deutschland untersucht - und deren Probleme offenbart.

Berlin - Lange nicht mehr hat sich eine Studie so ausführlich Deutschlands Kindern und ihren Zukunftschancen gewidmet. Der Kinderreport des Meinungsforschungsinstitut TNS Infratest Sozialforschung, erstellt für das christliche Hilfswerk Worldvision, beschreibt erstmals aktuell mit Zahlen die Probleme und Nöte des Nachwuchses in der Bundesrepublik.

Kind am Alexanderplatz in Berlin: Zukunftssorgen schon in der Grundschule
Am schlechtesten geht es der Studie zufolge all jenen, die nur mit einem Elternteil aufwachsen. Mehr als ein Drittel aller Kinder von alleinerziehenden Elternteilen, die berufstätig sind, beklagt sich, dass Vater oder Mutter zu wenig Zeit haben.

Einen direkten Zusammenhang zwischen Berufstätigkeit der Eltern und mangelnder Zuwendung gibt es der Befragung zufolge allerdings nicht. 17 Prozent aller Kinder von Eltern, die beide Vollzeit arbeiten, haben das Gefühl, zu wenig Aufmerksamkeit zu bekommen. Bei Kindern von arbeitslosen Eltern sind es dagegen 28 Prozent.

Insgesamt 1600 Kinder zwischen acht und elf hat TNS Infratest Sozialforschung befragt, die Ergebnisse sind sehr differenziert (siehe Fotostrecke und Zusammenfassung im PDF) - und ernüchternd. Kinder, die in einer armen Familie groß werden, sehen demnach für ihre Zukunft schlechte Chancen. An einen sozialen Aufstieg glauben diese befragten Acht- bis Elfjährigen in der Regel nicht.

weiter geht es hier: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,513276,00.html
 
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User 5

Guest
Original von Hextina
...Einen direkten Zusammenhang zwischen Berufstätigkeit der Eltern und mangelnder Zuwendung gibt es der Befragung zufolge allerdings nicht. 17 Prozent aller Kinder von Eltern, die beide Vollzeit arbeiten, haben das Gefühl, zu wenig Aufmerksamkeit zu bekommen. Bei Kindern von arbeitslosen Eltern sind es dagegen 28 Prozent.

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Das ist doch sehr befremdlich, oder?
 

Celeste

Vernarrte Jungmami + Alienstiefmutter
Ich finde es richtig gut das endlich mal schwarz auf weiß stehen zu haben das arbeitende Mütter keine zwangsläufig schlechten Mütter sind, wie man es oft von Frauen hört die ihren Beruf für ihre Kinder aufgegeben haben

In dem dem Artikel angehängten PDF steht dazu:

Elterliche Zuwendung: keine Frage des Verzichts auf Berufstätigkeit
Auf den ersten Blick könnte es den Anschein haben, dass die Service-Funktion der Familie mit „privater Vollpension“ ursächlich für die vergleichsweise hohe Zufriedenheit der Kinder mit der elterlichen Zuwendung ist.

Mit 78% geben vier von fünf Kindern an, dass entweder beide Elternteile hinreichend (33%) oder ein Elternteil – in der Regel die Mutter – hinreichend und das andere mal so, mal so Zeit für sie hat (45%). 9% berichten, dass nur ein Elternteil genügend, das andere jedoch nicht hinreichend Zeit hat. 13% klagen hingegen über ein Zuwendungsdefizit der Eltern (kein Elternteil mit hinreichend Zeit).

Im Zusammenhang betrachtet sind es dann aber nicht die Kinder erwerbstätiger Eltern, die mit der Zuwendungszeit besonders unzufrieden sind. Vielmehr beklagen sich darüber mit einem Anteil von 28% vorrangig die Kinder, deren Eltern arbeitslos sind oder die aus sonstigen Gründen keiner Erwerbstätigkeit nachgehen sowie zu 35% die Kinder von erwerbstätigen Alleinerziehenden.

In Familien, in denen beide Elternteile vollzeit-erwerbstätig sind, trifft dies nur für 17%
der Kinder zu. In Familien, wo ein Elternteil vollzeit- und das andere teilzeit-erwerbstätig ist, halbiert sich der Anteil der unzufriedenen Kinder noch einmal auf 8%. Erwerbstätigkeit beider Eltern und Zuwendung sind kein Widerspruch. Im Gegenteil: eine geregelte Erwerbsbeteiligung der Eltern stabilisiert die häuslichen Verhältnisse und hilft, die gemeinsam verbrachte Zeit intensiver miteinander zu nutzen.

Ich denke gerade im letzten Satz findet sich eine Antwort auf diese ‚befremdlichen’ Zahlen.
 
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