brauche Rat -  Dringend eine Lösung gesucht

zimmer208

Neues Mitglied
Hallo !

In der Hoffnung hier einen Rat zu bekommen, möchte ich etwas fragen.

Es geht um eine alleinerziehende "Mutter" und ihre 5 jährige Tochter.

In Foren wird immer viel erklärt und nachgefragt und jeder der nicht ganz genau Auskunft gibt ist oft der "Böse".
Manchmal gibt es aber Dinge über die man einfach nicht schreiben kann und somit nicht böswillig, auskunftsscheu oder verheimlichend, sondern nur nicht dazu fähig ist.
Ich möchte - und ich bitte um Verständnis - keine näheren Angaben machen, da es zu emotional ist.

Die oben genannte "Mutter" will ihr Kind "wegschmeißen", sprich, sie will es nicht mehr haben.
Man kann sagen meine Frau und ich haben das Kind 2 1/2 Jahre groß gezogen, die Kleine war mehr bei uns als bei ihrer "Mutter".
Die Kleine ist mit unseren Kindern aufgewachsen und ist für uns vier über die Jahre ein Familienmitglied geworden.
Wir haben eine sehr enge Bindung zu diesem Kind, sie ist für uns wie eine Tochter und für unsere Kinder ist sie wie eine kleine Schwester.
Sie ist uns allen sehr ans Herz gewachsen.

Unser Problem ist nun, das die "Mutter" sagte sie habe kein Interesse an dem Kind und will es nicht mehr haben.
Muss mich an dieser Stelle sehr zusammenreißen um meiner Wut nicht freien Lauf zu lassen...
Die Kleine ist bereits seit 2 Wochen durchgängig bei uns.

Was können wir tun???

Nun, normale Reaktion wäre das Jugendamt einzuschalten (war übrigens auch schon aktiv, meinte aber es sei alles "ok").
Da - sorry wenn ich so ehrlich bin das zu schreiben - ich die Elternfeindlichen und Kindeswohlgefährdenden Methoden des zuständigen
Jugendamtes kenne (durch uns bekannte Fälle), befürchte ich das man sich mit dem Amt nicht wirklich zum Wohle des Kindes einigen kann.
Ich denke eher das sie die Kleine dann wohl mitnehmen werden, was bei der starken Bindung die sie zu uns hat alles andere als zum Wohle des Kindes wäre.
Es wäre für die Kinder ein psychologisch nicht vertretbarer Einschnitt wenn die Familie auf so eine Art auseinandergerissen werden würde.
Das macht uns Angst und hindert uns derzeit diesen Weg einzuschlagen.

Gäbe es denn die Möglichkeit - da die "Mutter" die Kleine ja nicht mehr will und es ihr Wunsch ist das die Kleine bei uns ist - das die "Mutter" uns die Sorge überträgt?
Kann / darf sie als Sorgeberechtigte bestimmen wo ihr Kind hin kommt, oder ist es unweigerlich so, das wenn sie das Kind abgibt das Jugendamt - mit Gericht natürlich - bestimmt wo das Kind hin kommt?

Würden uns freuen wenn hier jemand einen Rat wüsste.

Viele Grüße
 

feivelmaus

Aktives Mitglied
Hallo,

aus meiner Sicht wäre die einzig vernünftige Möglichkeit, wenn die Mutter einer Adoption durch Euch zustimmt. Damit habt Ihr automatisch die Sorge. Das Jugendamt muss dann zwar beteiligt werden, aber könnte aus meiner Sicht nicht viel machen.

Es sollte aber auch gehen, dass Ihr Euch über eine notarielle Vereinbarung das Sorgerecht übertragen lasst. Das würde wahrscheinlich jeder Notar ohne Jugendamtbeteiligung machen, wenn es die Mutter so will. Aber auch hier sollte das Jugendamt zumindest informiert werden.

In Eurem Fall lebt die Mutter ja noch und es ist ihr Wille. Da sollte das Jugendamt eigentlich nichts machen können, wenn bei Euch nichts gegen das Kindeswohl spricht.

Kompliziert könnte es nur werden, wenn es noch Tanten/Onkel/Omas/Opas/den Vater gibt, die ggf. selber das Sorgerecht haben wollen und damit nicht einverstanden wären.

Sind aber alle Beteiligten einverstanden und die Mutter will es so, kann aus meiner Sicht das Jugendamt nichts machen. Denn die einzige Alternative wäre dann ja eine Heimunterbringung und das wäre ja dem Kindeswohl weniger zuträglich und man kann die Mutter nicht zwingen, das Kind zu behalten.

Aber wie gesagt, am sichersten wäre die Adoption. Dann ist es Eurer Kind und keiner kann Euch mehr was.

LG
Micha
 

zimmer208

Neues Mitglied
Hallo !

Vielen Dank für die schnelle Antwort und den Rat !

Adoption?
Darüber müssen wir uns erst einmal informieren.
Wissen ja weder wo noch wie das gemacht wird.

Ja, das die Sorge übertragen über einen Notar geht, dachte ich mir.

Nun, Großeltern und Tanten / Onkel hat die Kleine, aber die "Mutter" hat den Kontakt schon vor vielen Jahren abgebrochen, so das die Kleine diese Leute gar nicht kennt.
Sicher, sie könnten Anspruch darauf haben als nächste Verwandte das Kind zu bekommen, aber das wäre eine genauso Kindeswohlgefährdende Alternative, da
der Kleinen diese Leute völlig fremd sind.
Das wäre das selbe als würde das Jugendamt sie mitnehmen und in die Fremde "verschleppen".

Ja, das Jugendamt muss so oder so informiert werden, das ist klar und wir haben ja auch kein Problem damit, da bei uns nichts gegen das Kindeswohl spricht.
Werden das Jugendamt natürlich auch informieren, aber wir würden es gern erst dann tun, wenn das Jugendamt auch nichts machen kann wie z.B. die Kleine einfach mitzunehmen.

Ich finde es schlimm das dass zuständige Jugendamt teilweise so unberechenbar handelt und so mieserabel und unehrlich mit Leuten umgeht.
Man kann von vornherein nicht wissen wie sie reagieren und was sie tun werden.
Sicher gibt es zwei Seiten, es könnte natürlich auch sein das dass Amt wirklich nach dem Wohl des Kindes entscheidet und es nicht aus seinem sozialem Umfeld reißt.
Es könnte aber wie gesagt auch sein das sie die Kleine einfach mitnehmen.
Wer, der seine Kinder liebt, würde das Risiko eingehen sie zu verlieren?

Ich werde mich über Adoption gleich mal schlau machen.

Vielen Dank nochmals für den Rat.

Viele Grüße
 
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