Wie wirkt der Inhaltsstoff?
Dydrogesteron ist ein weibliches Sexualhormon aus der Gruppe der Gestagene. Es wird bei Hormonstörungen und Störungen des Monatszyklus eingesetzt.
Gestagene sind Gelbkörperhormone - zusammen mit Östrogenen regulieren sie den normalen Monatszyklus der Frau und den Verlauf einer Schwangerschaft. Sie verhindern am Ende des Monatszyklus das weitere Wachstum der Gebärmutterschleimhaut und hemmen in der Schwangerschaft die Muskelbewegungen der Gebärmutter.
Die normalen Zyklusschwankungen im Körper der Frau lassen sich durch die Einnahme von Gestagenen stark abschwächen: Unregelmäßige Menstruationszyklen werden gleichmäßiger, und schmerzhafte Regelblutungen normalisieren sich. Auch ist es möglich, den Zeitpunkt des Eisprungs oder das Einsetzen der Regelblutung zu verschieben.
Bei einer Hormon-Ersatz-Behandlung mit Östrogenen sollten in regelmäßigen Abständen zusätzlich Gestagene eingenommen werden, um eine Regelblutung auszulösen: Östrogene alleine fördern sehr stark den Aufbau der Gebärmutterschleimhaut. Bei fehlender Regelblutung könnte durch das ständige Wachstum der Schleimhaut auch das Risiko einer Gebärmutter-Krebserkrankung ansteigen.
Anwendungsgebiete
Hormonersatztherapie (HRT)
Menstruationsstörungen
Packungsgrößen
28 Tbl. (N1)
84 Tbl. (N3)
Warnhinweise!
Frauen sollten in regelmäßigen Abständen gynäkologisch untersucht werden.
Wann ist das Medikament nicht für Sie geeignet (Gegenanzeigen)?
Bluthochdruck (Hypertonie)
Blutungen aus der Scheide unklarer Ursache
Hormonabhängiger Tumor
Leberfunktionsstörungen
Leberkrebs
Vorsicht bei Depressionen
Vorsicht bei Neigung zu Blutgerinnseln in den Gefäßen (Thrombosen)
Schwangerschaft und Stillzeit
Während der Schwangerschaft und der Stillzeit darf das Medikament nicht angewendet werden.
Nebenwirkungen
Aufgelistet sind die wichtigsten, bekannten Nebenwirkungen. Sie können auftreten, müssen aber nicht, da jeder Mensch unterschiedlich auf Medikamente anspricht.
Manchmal reagieren Menschen allergisch auf Medikamente. Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion verspüren, informieren Sie sofort Ihren Arzt oder Apotheker.
Kopfschmerzen (Gelegentlich)
Übelkeit (Gelegentlich)
Gewichtszunahme (Gelegentlich)
Depressive Verstimmung (Gelegentlich)
Wassereinlagerungen im Gewebe (Ödeme) (Gelegentlich)
Wechselwirkungen
Antibiotika schädigen die Darmflora und vermindern dadurch die Aufnahme von Arzneistoffen im Körper. Möglicherweise lässt die Hormon-Wirkung damit während einer Antibiotika-Behandlung nach.
Bestimmte Medikamente gegen Epilepsie beschleunigen den Abbau von Sexualhormonen im Körper. Die Wirksamkeit von Hormonpräparaten wird dadurch vermindert.
Das Präparat kann weitere Arzneimittel verstärken bzw. abschwächen oder selbst verstärkt bzw. abgeschwächt werden. Halten Sie deshalb in jedem Fall Rücksprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker, falls Sie noch andere Medikamente einnehmen.