Schwierig -  E. Badinter - die Feministin

Maju

Namhaftes Mitglied
Aus einer Buchbeschreibung: Frauen sollten wieder zurück zu Heim und Herd. Diesmal nicht, um den Mann zu umsorgen, sondern das Kind. Unter dem Banner der Natürlichkeit werden die Ansprüche an die gute Mutter so in die Höhe geschraubt, dass Frauen ihre Freiheiten wieder zu verlieren drohen, fürchtet Elisabeth Badinter. Lesen Sie hier einen Auszug aus ihrem neuen Buch "Der Konflikt".

Klappentext: Die Freiheiten, die sich Frauen einmal erkämpft haben, sind seit 30 Jahren zunehmend bedroht - in Deutschland noch mehr als in Frankreich. Elisabeth Badinter, Feministin, Philosophin und Bestsellerautorin, macht dafür die neuen Ideale von der perfekten Mutter verantwortlich. Sie flößen allen Müttern ein schlechtes Gewissen ein, die ihrem Kind nicht ständig den Vorrang vor sich selbst, ihrem Partner und ihrem Beruf einräumen.
"Ich bin eine mittelmäßige Mutter, wie vermutlich die meisten Frauen", sagt Elisabeth Badinter. Doch so freimütig äußern sich heute nur wenige. Dominiert wird das neue Mutterbild vom Diktat der Natur. Natürlich sei, so heißt es, die ständige Nähe zwischen Mutter und Kind; sie sei für die gesamte Entwicklung des Kindes unverzichtbar. Natürlich sei das Stillen; es sei daher weit über das erste Jahr hinaus moralisch geboten. Und überhaupt müsse man Frauen über ihre natürliche Mutterrolle definieren. Aber was ist wirklich natürlich? Und sollen Frauen im Namen der Natur wieder verzichten lernen?

Ich habe in meiner Zeitschrift ein mehrseitiges Interview mit E. Badinter gelesen und es hat mich sehr verunsichert, aber auch beeindruckt. Selber bin ich ja auch eine der Mütter (gewesen) die 12 Jahre lang dem Beruf den Rücken gekehrt hat, um fast rund um die Uhr die Kinder versorgen zu können. Jetzt muss ich mich mit dem Vorwurf auseinandersetzen, der Emanzipation der Frauen geschadet zu haben und da nützt es mir auch nicht, mit meinen zahlreichen Ehrenämtern zu prahlen.

Auch ist es Frau Badinters Theorie, dass es in Deutschland deshalb so wenig Kinder gebe, weil die Mutterrolle derart überhöht wurde, dass sich viele Frauen der Verantwortung nicht mehr stellen wollen. Ich gehöre zweifellos zu den Müttern, die alles perfekt machen wollen und damit für junge Frauen ein abschreckendes Muttertier-Vorbild darstelle.

Frau Badinter sagt u.a.: „Wir können uns nicht auf der einen Seite über die ungleiche Bezahlung von Frauen und Männern aufregen und auf der anderen Seite freiwillig in Teilzeit arbeiten. Wenn wir die Gleichberechtigung wollen, dann können wir nicht drei Jahre aus dem Beruf ausscheiden.“

„Ich bin der Meinung, dass diese neue Philosophie um ein „natürliches“ Leben und die –in Frankreich noch neue- Verherrlichung der Mutterschaft den Kampf um die Gleichberechtigung ausgebremst haben.“

„Hinter diesem Denken verbirgt sich folgende Vorstellung …:Wenn Sie all das und noch ein bisschen mehr als Mutter leisten, werden Sie ein freudestrahlendes, intelligentes und glückliches Kind haben. Und das ist nun wirklich eine grandiose Verkennung der menschlichen Natur. Als ob es eine Kindheit oder ein Erwachsenenleben ohne Frustrationen, Probleme, Krisen und Gewalt geben könnte – das ist eine Utopie!“

Es ist wirklich eine Zwickmühle, denn wir wissen ja auch aus der Hirnforschung, wie wichtig Bindung an eine Person und Förderung in den verschiedensten Bereichen ist. Der IQ wächst nun einmal mit jedem Karate-, Flöten-, Schwimm- uns sonst was- Kurs. Da sehe ich mich schon in der Pflicht und lasse meinen Beruf ruhen um nur Taxifahrerin zu spielen und den Kindern so viele Anlagen wie möglich mit auf den Weg zu geben. Unglücklich fühle ich mich dabei eigentlich nicht; ich bin froh, dass ich keine 40 Stunden arbeiten gehen muss!

Aber da kommen noch die Schlussworte von Frau Badinter, die vermutlich Ilona gefallen werden: “Vorsicht, denken Sie nicht nur kurzfristig, sondern wenigstens mittelfristig. Ich möchte Sie daran erinnern, dass eine Frau in der westlichen Welt heute eine Lebenserwartung von rund 84 Jahren hat. Und diese steigt stetig an. Setzen Sie bei Ihrer Lebensplanung nicht alle Karten auf die Mutterschaft, die höchstens 15 Jahre dauert!“

Es gibt so viele Arten der Mutterschaft, wir haben die Wahl.
 

Gerhard S.

fast-Alles-Versteher
"...die Mutterschaft, die höchstens 15 Jahre dauert!“

ohjeh. Bin Ende 40, Ingenieur, verheiratet, 1 Kind - aber immer noch der Sohn meiner Mutter. Meine Mutter sagt, daß ich immer ihr Sohn bin und bleibe.
Wenn wir nicht 700km wegwohnen würden von ihr, dann würde sie sich auch heute noch anbieten, meine Wäsche zu waschen.

?(

Naja, kann zumindest nicht schaden, mal (vermeintlich) 'verkrustete' Gesellschaftsnormen zu hinterfragen
 

Ilona

Moderator
Teammitglied
Maju :rofl ich m usste schmunzeln als ich dein Kommentar zu dem zitat gelesen habe.

Natürlich bin ich Mutter und das auch mehr als alles andere. Typiche rollenverteilung gibt es auch bei uns. mein mann arbeitet Vollzeit und mehr ich bin dann eher die, die sich nachmittags um die Kinder kümmert.
Genauso die tatsache, dass ich Elternzeit genommen habe und nicht mein Mann.
Soviel zur typichen Rollenverteilung.
Bei Alex dachte ich noch ich muss perfekt sein und immer für mein Kind da sein. nur habe ich gemerkt, dasss mir das nicht reicht. ich wwar unzufrieden mit mir selbst und das hat dann irgendwann auch Alex mitbekommen und da habe ich irgendwann begriffen, ich muss keine perfekte Mutter sein um eine gute mutter zu sein. Den welches bild vermittelt man mit einem perfektionismus von den menschen?
Ich muss perfekt sein um gut zu sein aber kein Mensch ist perfekt. Vermittel ich meinen kindern aber durch eine Zwang perfekt zu sein kann sich das durch minderwertigkeitskomplexe bei den kindern auswirken den sie merken irgendwann dass sie eben nicht perfekt sind aber mit einem Vorbild was die perfektion anstrebt denken sie das das die norm ist.

Ich habe seit ich arbeite sehr oft den Satz gehört wenn es mir gut geht, geht es auch den menschen in meinem Umfeld gut da ich genau dieses mir geht es gut gefühl auch ausstrahle und Kinder haben sehr sensible Antennen sie merken sofort wenn was nicht stimmt und vieles was bei Kindern als Problem gesehen wird ist eigentlich nur die reaktion dessen was die Eltern ausstrahlen.
Natürlich geht es einen nicht immer gut wichtig ist dann nur, dass man den kindern erklärt warum das so ist.
man kann und soll Kinder nicht vor allem negativen beschützen den so ist die Welt leider nun mal nicht und Kinder die lernen alles ist gut alles ist prima können tief fallen, wenn sie merken, dass es eben nicht immer so ist.
Aber ich schweife ab.
Noch mal zu dem wenn es mir gut geht, geht es auch allen anderen gut um das zu Gefühl möglichst oft zu erreichen brauche ich auch zeit für mich, denn ich bin viele personen in einer. Ich bin Mutter, Ehefrau, geliebte, freundin und einfach ich und alle beanspruchen Zeit. Wird eine Persönlichkeit unterdrückt entsteht ein ungelichgewicht was es eben nicht ermöglich das mir geht es gut Gefühl hervorzurufen.
Daher denke ich ein gesundes maas an egoismus (Das Wort hat leider einen eher negativen beigeschmack) tut einem gut um das Gleichgewicht wieder herzustellen.

meine eigene deffinition von Egoismus:
Es guibt guten Egoismus und schlechten. Guter ist der der einen selber einen vorteil verschafft ohne das andere darunter leiden, das ist der Egosimus den ich meine.
Allerdings verbindet die Merheit mit Egoismus den negativen, der der darauf aus ist ich ich ich ohne Rücksicht auf verluste.

Zum Thema Zukunftsorientiertes leben.
ich habe es leider bei meiner Mutter gesehen, sie hat sich teilweise aufgegeben für meine Schwester und mich. Als wir dann mehr oder weniger Selbstständiger wurden fiel sie in ein Loch. Ihr Halt war die Familie. Schwierig war es für mich als jugendliche dann damit umzu gehen, den ich hatte wenn ich bei freundinnin war ein schlechtes Gewissen, dass ich sie alleine lasse und das sollten kinder nie haben den sie sind nicht für das Seelenleben ihrer Eltern zuständig, daher nehme ich mir die Freiheit raus mich auch um die oben genanneten anderen persönlichkeiten besonders das ICH zu kümmern, denn das ist immer präsent. Die Ehe kann kaput gehen, kinder werden Erwachsen, freunnde können die freundschaft kündigen, was bleibt ist das Ich und mit dem will ich mich gut stellen.
Dazu gehört für mich halt auch mal einfach eine Auszeit zu nehmen. kidner weg zu Schwiegereltern udn Schwester und sich nur um mcih kümmern.

ich könnte jetzt auch mit der bedürfnispyramide argumentieren jedoch kennen sie nicht alle daher auf einer anderen Art
So wie man sich um eine Pflanze kümmert, sie ans Licht stellt, sie giesst, damit sie wächst und vielleicht blüht sollte mans ich auch darum kümmern. Was verkümmert kann man in der regel nicht wieder zum wachsen bringen.
 

motnom

Neues Mitglied
Arbeiten und Abrackern

Original von Ilona
ich könnte jetzt auch mit der bedürfnispyramide argumentieren jedoch kennen sie nicht alle daher auf einer anderen Art
So wie man sich um eine Pflanze kümmert, sie ans Licht stellt, sie giesst, damit sie wächst und vielleicht blüht sollte mans ich auch darum kümmern. Was verkümmert kann man in der regel nicht wieder zum wachsen bringen.

Wenn man will, dass etwas gelingt, egal ob im Beruflichen oder im Privaten,
dann muss man daran hart arbeiten.
 
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