Schwierig -  Ein Balanceakt der Gefühle und der Vernunft

schnupe

Aktives Mitglied
Ich wüßte gerne mal von Euch, ob jemand hier auch so eine Erfahrung gemacht hat....oder mir den ultimativen Tipp geben kann.

Ich versuche mich kurz zu fassen, bei Fragen einfach nach fragen.

In meinem Profil steht ja bereits: 3 Kinder, und einen im Herzen 16 jährigen adoptierten.

Dieser 16 jährige geht bei uns seit 1,5 Jahren ein und aus, gehört wirklich quasi zur Familie, er genießt unseren zusammenhalt, gemeinsamkeit etc, weil er das nie zu Hause kennenlernte.

Uns, bzw. ihn insbesondere trafen in den letzten Wochen sehr schwere Schicksalsschläge, da meine Tochter die Freundin von ihm ist, traf es sie auch, und ich gebe zu, mich auch. Nichtsdesto trotz sehe ich ihn wie mein eigenes Kind. Und die beiden sind aufgrund der Schicksalschläge maßlos überfordert mit sich, ihrer Beziehung etc.
Und ich habe hier die letzten Wochen teilweise die Hölle durch, nachts Polizei angerufen(suizidgefahr etc), oder der Junge war Tage verschwunden....und ich hab geliiten, als wäre es mein eigenes Kind.
Nun befinden sie sich wohl in der Phase, das sie sich voneinander lösen(okay, eine schöne Beziehung führen sie auch nicht, wäre also wünschenswert für beide)....ich weiß aber, das ich ihn damit verliere, was nicht DAS Problem wäre, ich weiß aber, das er dann niemanden mehr hat....

Ich weiß nicht, ob das gewirr nun jemand verstehen kann....aber vielleicht sonst nochmal einfach nachfragen.

Ich muß loslassen....einen Jugendlichen in eine absolute ungewisse Zukunft....ich muß es lernen...Eigentlich ja ein fremder, aber doch wie ein Kind.

Mir blutet das Herz für ihn, andereseits wäre es für beide gut, wenn sie den Absprung endlich schaffen würden.
 

Birgit

EF-Team
Teammitglied
hi, evtl. kannst du ihm vermitteln das er trotzdem zu euch kommen kann/darf.
Was natürlich nicht einfach ist für deine Tochter.....
Ich denke auch, dass er mit 16 Jahren lernen kann/muss auf eigenen Füßen zu stehen mit euch im Hintergrund ?

Ich kann mir auch vorstellen das dies nicht ganz einfach ist........
 

Hextina

KrisenmanagerIn ;-)
Teammitglied
Original von schnupe
und ich hab geliiten, als wäre es mein eigenes Kind.

[....]

ich weiß aber, das ich ihn damit verliere, was nicht DAS Problem wäre, ich weiß aber, das er dann niemanden mehr hat....

Hmm, liest sich wirklich ambivalent......

Ich denke es ist schwer da eine Rolle zufinden. Was bist du jetzt genau für ihn, was willst du weiterhin sein, was will er weiterhin in dir sehen und wie alles passt das zu dem Trennungswunsch deiner Tochter.

Ich denke ich würde anfangen bei dem was ich sein will, dann runterbrechen auf das was ich realistisch sein kann.
Klären was er sich wünscht und was da wirklich realisierbar ist und dann schauen was deine Tochter davon tragen kann bzw ihr klarmachen das du eine 'Beziehung' zu ihm behalten wirst, eben weil du auch jetzt schon eine eigene hast.

Viel, viel Arbeit für dich. hast du jemandem mit dem du sprechen kannst an der Stelle und der dir hilft dich da zu ordnen?

LG,
Tina
 

schnupe

Aktives Mitglied
Danke Ihr zwei für Eure Worte.

Hextina, ich glaub Du hast recht. Ich sollte sortieren, was ich will, was die anderen wollen, und dann schauen, was machbar ist.

Wir gehen in einer Beratungsstelle zu einer Sozialpädagogin....und das in allen Konstellatioenen. Es gab dreier Gespräche, es laufen Gespräche zu zweit zwischen den beiden, und Einzelgespräche.

Wir sind zwar innerhalb von 2 Tagen da reingerutscht(Notfalltermin), aber nun sind die Abstände zwischen Terminen halt immer so 4 Wochen.....und in dieser Zeit ändert sich hier immer enorm viel
 
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