Info -  Erblast oder Erziehung?

Simone

Kampfhase
Lassen Sie sich nicht verunsichern – Thesen zu ADHS gibt Es viele. Dich wichtigste dürfte die sein: Achten Sie auf Anzeichen. Und suchen Sie frühzeitig Ihren Kinderarzt auf!

ADHS: Klar definiert.

Physiologisch gesprochen wird ADHS verursacht durch eine Störung der Botenstoffkommunikation
im Gehirn (Neurotransmitter). Ein beliebter Vergleich zum
Verständnis von ADHS ist das Telefon, auf das zehn Anrufe zur gleichen Zeit
geschaltet sind. Der Teilnehmer versteht alles nur bruchstückhaft und kann nicht
zwischen Wichtigem und Unwichtigem unterscheiden. Die eintreffenden Informationen
übersteigen das Auffassungsvermögen. Das Kind reagiert mit Symptomen
wie Hyperaktivität. ADHS-Kinder werden deshalb häufig mit dem Zappelphilipp
gleichgesetzt. Doch das Erscheinungsbild dieser Erkrankung ist vielschichtiger.
Nicht nur Hyperaktivität kennzeichnet das Krankheitsbild, sondern oft auch die
verträumte Abwesenheit. Beide Fälle gleichen sich in einem entscheidenden Punkt:
Die Kinder lassen sich leicht ablenken und können sich nicht über einen längeren
Zeitraum auf eine Sache konzentrieren. Der Hyperkinetiker unter den ADHSErkrankten
(also der klassische Zappelphilipp) macht sich nicht nur durch Unrast,
sondern oft auch durch Aggressivität, Lernstörungen und emotionale Auffälligkeiten
bemerkbar. Jungen sind etwa dreimal so häufig ADHS-betroffen wie
Mädchen. Am stärksten vertreten ist ADHS in der Altersgruppe der sechs- bis
13-Jährigen. Doch ADHS ist im doppelten Wortsinn kein Kinderkram: ADHS kann
sich bis ins Erwachsenenalter fortsetzen und dort zu Problemen im privaten,
beruflichen und sozialen Umfeld führen


Versagen die Eltern zunehmend?

Professor Dr. Hans G. Schlack vom Kinderneurologischen Zentrum
in Bonn hat 2004 im Rahmen einer Fachdiskussion u.a. darauf
hingewiesen, dass zunehmend auch so genannte Mittelschichteltern
Defizite in der erzieherischen Verantwortung und Kompetenz
aufweisen. Klartext: Die Kinder werden dem Computer überlassen,
es fehlt an glaubwürdigen Vorbildern und an der elterlichen
Bereitschaft – oft sicher auch an der Zeit –, sich intensiv mit den
Sorgen und Problemen des Nachwuchses auseinander zu setzen.
Diese Bereitschaft aber ist den Vertretern der zweiten These
zufolge die wichtigste Voraussetzung dafür, dass ADHS gar nicht
erst entstehen kann. Untermauert wird diese Meinung durch
Beobachtungen an Tieren. Bei Hühnerküken und Ratten beispielsweise,
die ohne Kontakt zur Mutter aufwuchsen, stellten Marburger
Forscher ADHS-Symptome fest: Die Jungtiere zeigten in
fremder Umgebung erhöhte motorische Aktivität und reagierten
weniger auf mütterliche Lockrufe. Eine frühe Bindungsstörung
bringt die Botenstoffe im Gehirn dauerhaft aus dem Gleichgewicht.
Professor Dr. Schlack zieht Parallelen zum Menschen:
Nur der Rückhalt einer sicheren Bindung versetze das Kind in
einen angstfreien Zustand, in dem es lernend seine Umwelt
erkunden kann. Fehlt die Bindung bzw. war sie gestört, wird bei
Kindern, die eine besondere Verletzlichkeit aufweisen, der Lernprozess
blockiert. Das Kind gerät dann in permanente Alarmbereitschaft
und reagiert im ungünstigsten Fall mit den Symptomen,
die unter dem Namen ADHS beschrieben sind. In einer Mannheimer
Studie war die Qualität der Mutter-Kind-Beziehung das
Kriterium, das die Entwicklung des Kindes am besten vorhersagte.
Ungünstige Lebensweltbedingungen wie Depressivität der Eltern,
Armut, Arbeitslosigkeit und Gewalt in der Familie können das
Entstehen von ADHS begünstigen. ADHS beschränkt sich aber
nicht auf die eine oder andere soziale Klasse, sondern durchzieht
die gesamte Gesellschaft.

:hae? :hae? ist mir da was entgangen?! Mir ist folgendes bekannt!Ob da die BKK das ganze nicht etwas mit schwererziehbaren Kindern verwechselt hat?! :hae? :hae?

Eltern von Kindern, die an ADS leiden, wird häufig direkt oder indirekt vorgeworfen, dass die Kinder nicht krank, sondern einfach nur schlecht erzogen sind. Erzieherinnen, Lehrer und andere Bezugspersonen beschweren sich über das störende Verhalten und setzen die verunsicherten Eltern unter Handlungsdruck. "Bin ich denn unfähig, Kinder zu erziehen?" fragen sich viele betroffene Mütter und Väter. Manche versuchen es dann mit mehr Strenge, doch mit Schimpfen, Schreien und Strafen ist der vermeintlichen Ungezogenheit nicht beizukommen. Im Gegenteil: Das Kind fühlt sich unverstanden und abgelehnt. Es bekommt Wutanfälle oder resigniert.

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Weiter im Text der BKK: :Lesen

Was tun?

Was kann man Eltern raten, deren Kinder ADHS-Symptome entwickeln?
Ganz sicher wäre es falsch, mit Vorwürfen zu reagieren –
genauso wie es falsch wäre, unter Hinweis auf die Vererbungsthese
einfach zur Tagesordnung überzugehen. In jedem Fall ist es
sinnvoll, auf Symptome zu achten und frühzeitig einen Kinderarzt
aufzusuchen. Denn aus ADHS-Kindern werden oft ADHS-Erwachsene.
Der Kinderarzt wird dann gemeinsam mit den Eltern das
individuell angemessene Therapiekonzept entwickeln. Das muss
nicht zwangsläufig eine medikamentöse Therapie sein, wobei
Experten sie mitunter für angezeigt halten. Darüber hinaus sollten
Eltern unbedingt beachten, dass ein permanenter Reizzufluss
durch Computerspiele oder Fernsehkonsum sich verheerend auswirken
kann: Der Reizpegel ist dauerhaft hoch und verbindet sich
mit einer verkümmerten Eigenaktivität. In der Folge sucht das
Kind immer stärkere Reize und vertut die Chance, eigene, echte
Fähigkeiten zu erwerben. Genau in dieser Entwicklung von Kompetenzen
aber sollten Eltern ihre Kinder nach Kräften und vor
allem prinzipientreu unterstützen.

ADHS – Symptome rechtzeitig erkennen!

Die folgenden 20 Merkmale können unter Umständen auf ADHS
hindeuten – allerdings nur dann, wenn mehrere dieser Merkmale
über einen Zeitraum von mehr als 6 Monaten in mindestens zwei
Lebensbereichen gleichzeitig (Schule, Familie, Freizeit) auftreten.
In diesem Fall sollten Eltern nicht zögern, ihr Kind möglichst umgehend
einem Kinderarzt vorzustellen. Selten übrigens verkörpert
ein ADHS-Kind die negativen Faktoren in Reinkultur. Negativfaktoren
gehen oft mit sehr positiven Eigenschaften wie Kreativität,
Charme, Phantasie, Flexibilität und Aufgewecktheit einher – die
gilt es, nachhaltig zu fördern.

Hier die LIste möglicher Merkmale:

- Herumkaspern/Stören
- Lernstörungen und Schulschwierigkeiten
- Beeinträchtigtes Selbswertgefühl (in Verbindung mit Angeberei)
- Ständiges Über-die-Stränge-schlagen und Austesten von Grenzen
- Distanzlosigkeit
- Entwicklungsverzögerung
- Überempfindlichkeit
- Gestörtheit in sozialen Beziehungen
- Nichterkennen von Gefahrensituationen, Waghalsigkeit
- Vordrängeln
- Mandelde Sensibilität
- Stimmungsschwankungen
- Vergesslichkeit, Schludrigkeit
- Unaufmerksamkeit (überhört Anweisungen)
- Impulsivität (mangelde Selbststeuerung)
- Leichte Ableknkbarkeit, beeinträchtigte Aufmerksamkeit, mangelndes
Konzentrationsvermögen
- Einschlafstörungen
- Reden mit Händen und Füßen
- Nicht-Stillsitzen-Können
- Schnelle Auffassungsgabe bei gleichzeitigem Übersehen von Wichtigem



www.bkk-heilberufe.de Kundenmagazin Frühjahr 2005
 

Svenie

Neues Mitglied
Es haben auch die Kinder ADS, die geliebt werden und einen sicheren Rückhalt haben und nicht den ganzen Tag Computer daddeln, so ein scheißdreck.
 

Marion22

Namhaftes Mitglied
:angryfireWenn ich sowas lese geht mir die Hutschnur echt hoch.

Anstatt etwas wirklich neues zu schreiben kommen die mit so einem Mist.

Ich hab gleich bei denen Dampf abgelassen und ihnen eine E-Mail geschrieben! :angryfire
 

Habifu

Aktives Mitglied
unsere kinder werden geliebt,
wir beschäftigen uns mit ihnen,
spielen gemeinsam Spiele
wir haben kein Fernseher
und PC gibt es immer nur für 1,5 Stunden jeden 2. Tag maximal

das hieße ja das sie kein ADS haben können, oder


HABEN SIE ABER!!!!!!!
 
U

ute heidorn

Guest
Nicht ärgern - ignorieren!

Das Ärgern kostet eure Nerven, eure Gesundheit, eure Zeit - die von der BKK juckt das gar nicht.

Mitglied sollte man da vielleicht nicht unbedingt sein, wenn man ein ads-kind hat......

Gruß von Ute
 
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