nur so ;-) -  Familienpolitik

Bängi

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Familienpolitik

Sind wir auf den richtigem WEg?
Familien unterstützen, indem wir das Familiengeschehen auslagern und Plätze schaffen , wie Kinderhorts und Kindergärten etc.
Wird die Mutter da nicht zur Gebärmaschine dekradiert?
Ist es sinnvoll, das beide Eltern arbeiten gehen müßen, um ihre Familie ernähren zu können.
Dann kann man ja gleich eine verstaatliches Kinderkriegen veranstalten. Kinder aus Reagenzgläsern , die dann in Kinderhorts und Ganztagsschulen großgezogen werden. Warum dann noch Familie und wo ist die überhaupt, arbeiten klar . Wird die vielleicht überflüssig, die Familie.

Zugegeben, das ist natürlich ein bißchen einseitig gesehen. Aber ich selber bin Hausfrau und Mutter von 3 Kindern im Alter von 6, 9 und 12 Jahren.
Vom jetzigen Geschehen aus und aus meiner Sicht , ist die Familienpolitik ein bißchen fehlgeleitet, weil auf der einen Seite sollen wir Kinder bekommen, aber auf der anderen Seite voll arbeiten gehen. (Ich bin übriegens Alleinerziehend)
Ich denke jeder weiß, das eineHausfrau und Mutter ein Fulltime Job ist, ohne Urlaubstage und freie Wochenenden.Wer seinen Job gut machen will als Mutter,
der ist damit völlig ausgelastet. Die Werbung " Ich leite ein kleines Familienunternehmen" sagt aus, was man so leistet.
WEnn man Kinder plant, überdenkt man als erstes natürlich seine finanzielle Situation. Man lebt von 2 Gehältern, plötzlich fällt ein komplettes Gehalt weg.
Man bekommt Erziehungsgeld und kindergeld dafür. Ein Tropfen auf dem heißen Stein. Plötzlich sollen von einem Gehalt 3 Menschen leben. Zugegeben, bei Heirat bekommt man dann noch den Vorteil einer anderen Lohnsteuerklasse. Aber letztendlich hat man wesentlich weniger Geld zur Verfügung.Das Erziehungsgeld fällt auch schon nach 2 Jahren weg. Es wird meißtens eine größere Wohnung benötigt.Naja, die anderen Ausgaben brauche ich wohl nicht alle erwähnen, ich denke jeder weiß wovon ich spreche. Das ist gut und schön und man weiß ja auch vorher , worauf man sich einläßt. Allerdings, werden die Ausgaben bei mehreren kindern nicht weniger, das Gehalt nicht mehr und die finanzielle Unterstützung des Staates reicht dann gerade so aus, um einigermaßen klar zu kommen. Die Mutter kann dann auch noch nebenbei auf 400,- Euro Basis joben gehen, das läßt sich meißtens vereinbaren mit den Arbeitszeiten des Mannes. Also so gesehen , ist es einigermaßen machbar.
Worauf ich hinaus möchte ist, das Deutschland jammert, das zu wenig Nachwuchs da ist. Ich denke aber, das dann die Familienpolitik auf dem falschen WEge ist.
Anstatt Milliarden in die Kinderhorts und Tageskinderstätten zu stecken, sollten sie anfangen, die Familien mehr zu unterstützen.
Wenn das Gehalt der Mutter weg fällt , sollte sie ein staatliches Gehalt von 600,-- Euro bekommen, pro Kind. (Also ein Kindergeld von 600,-- Euro)
So ist die Familie abgesichert. Angenommen , jetzt mal meine Situation betrachtet. Ich bin Alleinerziehend, habe 3 kinder. Ich würde ein staatliches Gehalt von
1.800,-- Euro bekommen. So müßte ich nicht zum Amt rennen und Sozialgelder beantragen. Ich wäre in der Lage meine Kinder so groß zu ziehen und ihn trotzdem ein richtiges zu Hause zu bieten. Also meinen Job als Hausfrau und Mütter würde auch anerkannt werden.
Der Ex müßte nicht jammern, weil er durch die Trennung wieder die schlechtere Lohnsteuerklasse bekommt, das heißt auch für ihn wieder einbußen von 200- ka wieviel Euro , der Unterhalt wäre somit gedeckt für die Kinder, so das man da sich auch nicht streiten müßte und der Mann kann auch noch in Frieden weiterleben und hätte nicht das Gefühl , er wird gemolken. Heute überlegen Paare sich doch 10x ob sie überhaupt noch kinder in die Welt setzen sollen.Als Mann hat man bei mehreren Kinder wirklich einen schlechten Stand, wenn es dann tatsächlich zur Trennung kommt.
Und ich finde es aus der jetzigen Situation her gesehen, auch krass. Man erwartet dann von Alleinerziehenden, das sie wieder Arbeiten gehen, das heißt aber, es geht zu Lasten der Kinder, die mit der Trennung klar kommen müßen und dann noch abgeschoben werden, eine Mutter haben, die überlasetet ist , weil sie sich plötzlich vierteilen muß. Ich denke auch das die Gesamtsituation in den Familien wesentlich entspannter so wäre. Ich denke die meißten Probleme in Familien sind eben die finanziellen Probleme, die dann die anderen Probleme mit sich bringen. Die Frau hätte ihren Status als vollwertiges Mitglied in der Familie die nicht nur Geld kostet, sondern dann für das Kinderkriegen, auch ne Leistung zugebilligt bekommt. Der Mann hat nicht das Gefühl nur ausgenommen zu werden.
Die Kaufkraft wäre auch da, weil das Geld dann auch natürlich wieder in Umlauf gebracht wird und auch Geld da ist, zum ausgeben. Die Arbeitslosigkeit würde extrem sinken weil nicht jede Mutter mehr auf Jobsuche gehen würde und Väter die finanziell durch die Trennung vielleicht noch ihren Job verlieren oder perspektivlos ihren Job nachgehen und kein Bock mehr haben , weil Ende des Monats nie mehr als 900,-- Euro übrieg bleibt. Irgendwann ihren Job zwangsweise verlieren , eben weil sie dann kein Ansporn mehr haben.(Mal ein bißchen gesponnen, aber auf einige trifft es vielleicht auch zu) .
Die Mütter würden ihre Kinder ja trotzdem noch in Kindergärten schicken , also wir würden keine neue Welle der Arbeitslosigkeit schaffen, dadurch das Kinderhorts oder sonstiges überflüssig wird. Aber sie könnten es sich dann auch eben selber leisten, das zu bezahlen.
Die Pisastudie wäre vielleicht auch dann positiver für uns , weil die Mütter sie Zeit haben ,sich auch um ihre Kinder zu kümmern und mit ihnen zu lernen.
Die Jugendkriminalität würde vielleicht auch zurück gehen, weil die Eltern dann auch da sind und sich kümmern können, und die kinder beschäftigt werden mit Sportvereinen und sonstiges und nicht verwahrlost auf der Straße rumlungern, weil die Familie ja arbeiten ist.
Naja , und Kinder in die Welt zu setzen wäre dann kein Thema mehr. Aus meiner heutigen Sicht , bin ich wirklich dazu geneigt, meinen Töchtern davon abzuraten ,Kinder zu bekommen.(Sarkastisch gemeint. also nicht wirklich)
Ich würde sie als Oma natürlich unterstützen, wo ich könnte. Aber selbst das ist heute ja nicht mehr so gegeben. Und wer keine Großeltern mehr hat, der ist auch arm dran. Ich glaube auch, das die Scheidungsraten zurück gehen würden.
Ich denke die Sozialämter würden dann natürlich auch eine extreme Entlastung merken. Weil mit 3 Kindern hätte ich kein Bedarfsanspruch auf soziale Unterstützung. Eine Mutter mit einem kind würde dann ihren Ausgleich noch bekommen. Aber sie könnte auch einen 400,-- Euro Job nachgehen, wenn sie wollte und hätte dann ihre 1000,-- Euro im Monat.
Dies ist nur mal so ein Gedanke zu unser Familienpolitik. Natürlich nicht voll ausgereift und einfach mal so in den Raum gestellt.
Ich würde mich über eure Meinungen dazu sehr freuen. Ist aber nur eine Sichtweise des Ganzen. Also nicht gleich in Boden stampfen , wenn ich viele Aspekte vielleicht nicht berücksichtigt habe.
 
J

jumi

Guest
finde ich alles richtig was du schreibst, kann dir da nur zustimmen.
ob alleinerziehend oder nicht, die kernaussagen treffen auf alle familien zu.
mein freund z.b. will gar nicht erst heiraten, da er angst vor den kosten hat im falle einer trennung. aber im endeffekt ist das doch unfair, wir leben genauso zusammen wie ein verheiratetes paar auch, steuerliche vorteile durch eine andere lohnsteuerklasse haben wir jedoch nicht. er bezahlt unterhalt für seine anderen beiden kinder, trotzdem bekommt er jeweils nur ein halbes kind auf seine lohnsteuerkarte.
wenn wir mit den kindern 3 wochen in urlaub fahren und somit die verpflegung der kinder übernehmen MÜSSEN, dann muss er trotzdem den vollen unterhalt bezahlen, obwohl das kind gar nicht bei der kindesmutter ist, soll das gerecht sein???
genauso das ach-so-tolle elterngeld. das wurde doch eingeführt, damit auch die väter sich um die erziehung des kindes kümmern können. von wegen!!! wenn man schon kinder hat, dann hat man in erster hinsicht der unterhaltspflicht nachzukommen wenn bereits kinder aus anderen beziehungen da sind. da darf man dann nicht zuhause bleiben. hat jetzt unser gemeinsamer sohn weniger rechte als andere kinder, nur weil mein freund bereits kinder hat???? mein freund wäre gerne zuhause geblieben und ich wollte eigentlich arbeiten gehen, damit ich nicht ganz aus dem berufsleben raus bin, aber das ist wegen seinen anderen beiden kindern nicht möglich.
auf 400 euro basis arbeiten... nunja, unter der woche nicht möglich, da ich nie im voraus weiss wann mein freund zuhause ist, und selbst wenn er zuhause wäre, dann meist nur zum essen und schlafen. kann aber eben auch sein er ist von montag bis freitag berufsbedingt gar nicht zuhause. ok, dann bliebe noch das wochenende... ja genau, wenn ich da arbeiten gehen würde bräuchte ich keine beziehung mehr führen.
zu den kindergärten... dass man die kosten hierfür selbst tragen soll ist ja meiner meinung nach sowieso eine sauerei. mir stellt sich bereits jetzt die frage ob unser sohn überhaupt einen kindergarten besuchen kann aus rein finanziellen aspekten betrachtet. ich habe zuvor ganztags gearbeitet, kann dort aber nicht mehr arbeiten, da ich jetzt bei meinem freund wohne und somit die strecke zum alten arbeitsplatz zu weit wäre. hinzu kommen die öffnungszeiten im kindergarten hier, der hat nämlich nur halbtags geöffnet. hier im ort gibt es keine firmen und somit keine arbeitsplätze. wenn ich also in der stadt eine arbeit finden würde, dann würde das nur für ein paar stunden gehen, da ich ja wieder rechtzeitig im ort sein müsste um meinen sohn vom kindergarten abzuholen. also würde ich nur arbeiten, damit der kindergarten finanziert werden kann, für die familie würde von dem geld wohl nicht viel übrig bleiben.
das elterngeld gibt es ja nur 2 jahre (wenn man sich das aufteilt). was ist denn wenn das kind 2 jahre alt wird? da kann es noch nicht in den normalen kindergarten und arbeiten kann man dann auch nicht. da sollen dann die 164 euro kindergeld reichen?! hinzu kommt, dass in meinem fall sogar die krankenversicherung wegfällt, da die nur so lange gilt wie man elterngeld bekommt. das amt widerum sagt ich müsste mich privat versichern, da ich ja keine leistungen vom amt bekomme. dann frage ich mich wovon denn, wenn ich keine einnahmen habe? klar, mein freund kann ja alles bezahlen, da wundert es mich nicht, dass die männer sich ausgenützt fühlen. würden wir heiraten, wäre ich über ihn versichert, da wird man doch mehr oder weniger schon zum heiraten gezwungen, das kann doch nicht sinn der sache sein.
ich wäre auch dafür, dass der beruf als hausfrau und mutter anerkannt wird und vergütet wird, denn wenn man sich scheiden lässt, dann ist es ja komischerweise auch ein anerkannter beruf. da wird dem mann dann anhand von tabellen vorgerechnet wieviel zeit die frau täglich mit dem haushalt und der kindererziehung verbracht hat und der mann muss das dann brav bezahlen, das nennt sich dann elterliche sorge bzw. versorgungsausgleich.
was die gleichberechtigung von männern und frauen angeht muss also noch sehr viel getan werden.
 

ngozi

Neues Mitglied
Original von jumi
was die gleichberechtigung von männern und frauen angeht muss also noch sehr viel getan werden.

Da stimme ich dir zu.

Mir fehlt da aber noch was:
was die "gleichbepflichtigung" von männern und frauen angeht muss ... auch mal drüber nachgedacht werden.

Dann sieht die Sache doch noch mal anders aus.
 
J

jumi

Guest
Original von ngozi
Original von jumi
was die gleichberechtigung von männern und frauen angeht muss also noch sehr viel getan werden.

Da stimme ich dir zu.

Mir fehlt da aber noch was:
was die "gleichbepflichtigung" von männern und frauen angeht muss ... auch mal drüber nachgedacht werden.

Dann sieht die Sache doch noch mal anders aus.

jap, sehe ich genauso.
aber selbst wenn man sich als frau NICHT vor der pflicht drücken will, dann darf man das nicht. mein freund ist 42 jahre alt, deshalb wollte ich nach der geburt unseres sohnes arbeiten gehen. ich war (bin) der meinung er hätte in seinem leben schon einiges mehr geleistet als ich, von daher wäre es sein gutes recht mit unserem (äußerst pflegeleichten) sohn zuhause zu bleiben. aber NEIN, das darf er gesetzlich nicht weil mich ja niemand verpflichten könnte für seine anderen kinder aufzukommen (unterhalt).
 
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