Gewalt/Selbstkontrolle bei 15 Jährigen

feivelmaus

Aktives Mitglied
Hallo

wir haben gerade 2 "Gewaltprobleme" mit unserem Sohn, die schon länger andauern:

1. Wenn er mit uns Erwachsenen "scherzt" oder "rauft" wird er oft grob, d.h. er boxt dann z.B. Erwachsene auf den Ellenbogen mit solch extremer Kraft, dass man am nächsten Tag einen blauen Fleck hat. Dass führt dann dazu, dass ich das Raufen schnell beende und ihm auch sage, dass er zu weit geht. Selbst dann braucht er lange, bis er die "Bremse" zieht. Egal wie oft man es ihm erklärt, er kann es einfach nicht lassen, beim Raufen gewalttätig zu werden, so dass wir nur noch "Ernsthaft" mit ihm umgehen.

2. Er hat aufgrund seiner Sprachprobleme und Entwicklungsverzögerung Probleme, sich verbal gegen seine jüngere Schwester (11) zu verteidigen. Es kommt in letzter Zeit immer öfter vor, dass wenn sie ihn nur ein bisschen "blöd" anschaut, er gleich gereizt reagiert. Gestern hat er dann sogar extrem heftig zugeschlagen, dass die Kleine weinend in ihr Zimmer ist. Er hatte dann zugegeben, dass sie ihn nicht auch geschlagen hat, sondern er sich nicht anders zu helfen wusste. Aber auch da weiß er, dass er es auch ignorieren oder weggehen kann. Der Partner seiner Mutter hätte ihm auch gesagt, er solle ruhig mal zuschlagen, wenn es die Kleine übertreibe.

Er ist in der Pubertät und von daher oft schlecht gelaunt und sieht in einem Blick schon einen Angriff.

Die Große Tochter und die Kleine zanken sich auch oft, aber da gibt es nur Geschrei, aber niemals Körperlichkeiten.

Wer hatte denn schon mal solche Probleme und hat sie gelöst?

LG
Micha
 

feivelmaus

Aktives Mitglied
Hallo

wir hatten vor Kurzem wieder eine Familienkonferenz eingeführt. Da wir es wegen Eskalationen währenddessen aufgaben, haben unseren SPFH Mitarbeiter mal etwas gefordert und um die Moderation gebeten, so dass es mal besser läuft.

Dabei haben wir auch dieses Thema angesprochen. Er hat gesagt, dass ihm die verbalen Mittel ausgehen und der deswegen schlägt. Und die Große hat denn auch zugegeben, dass es ihr Spaß macht, ihren kleinen Bruder bis aufs Blut zu reizen.

Danach haben wir Alternativen erarbeitet, was er stattdessen tun könnte (Aus dem Weg gehen etc.)

Bin mal gespannt, wie und ob es hilft. Richtig überzeugt bin ich nicht...

LG
Micha
 

feivelmaus

Aktives Mitglied
Hallo

tja, nun gab es schon wieder eine Eskalation. Beim Training (Badminton) ist er mit dem Schläger auf meine Große losgegangen und hat einige Male kräftig zugeschlagen.

Daheim ging es dann weiter und ich musste mir von der Großen "Erziehungsratschläge" geben lassen. Wir sollen ihn in ein Aggressionstraining schicken etc.

Muss ich mir das sagen lassen?

Gut, das Thema bei der SPFH angesprochen und zum Glück sehen die das auch so. Es geht nicht darum, dass nur einer alleine was tun muss, sie müssen beide daran arbeiten.

Daraufhin nochmal mein Vorschlag, dass sie, so sehr es auch juckt, keine Scherze mehr mit ihm machen soll, da er verbal einfach nicht dagegen halten kann und sich eine solche Situation im Spaß dann schnell zu einer heftigen, gewaltsame nAuseinandersetzung hochschaukeln kann. Sie wollte es erst nicht einsehen und meinte, dass müsse er aushalten, aber irgendwie scheint sie es jetzt verstanden zu haben. Er ist kein gewalttätiges Kind, aber wenn man ihn bis aufs Blut reizt, kann er nicht anders. Er hat jetzt die Aufgabe, falls die Große sich nicht daran hält, sie zu warnen. Wenn sie es dann nicht bleiben lässt ist sie selber Schuld.

Auch wenn es mir schwer fällt, war der Vorschlag der SPFH, dass ich mich gar nicht mehr einmischen soll und wenn es Streit gibt, beide vor die Türe zu schicken, damit sie es Draußen ausmachen.

LG Micha
 
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