eva.m.p
Pause
hier mal ein paar häufige Fragen zum Thema zweisprachige Erziehung...
Ist eine zweisprachige Erziehung überhaupt sinnvoll oder kann sie dem Kind schaden?
Eine zweisprachige Erziehung überfordert Kinder nachweislich nicht. Vermutungen älterer Untersuchungen, dass jede der Sprachen nur unvollständig erworben werden kann oder dass Mehrsprachigkeit zu Sprachstörungen wie z. B. Stottern führt, sind inzwischen widerlegt worden. Tatsächlich sind Mehrsprachige weltweit gesehen sogar der Normalfall. Europa stellt mit seiner Monolingualität eher eine Ausnahme dar.
Welche Möglichkeiten gibt es, die zweisprachige Erziehung durchzuführen?
Sinnvoll ist die Regel "eine Person - eine Sprache". Jedes Elternteil kommuniziert dabei mit dem Kind in seiner Muttersprache. Das Kind lernt schnell, welche Sprache zu wem gehört und antwortet entsprechend.
Um die Nicht-Umgebungssprache zu stärken, bietet es sich an, diese im Elternhaus durchgängig zu verwenden, sofern sie von beiden Elterteilen beherrscht wird. Das gleiche gilt für monokulturelle ausländische Ehepaare. Sie sollten zu Hause mit dem Kind in ihrer Muttersprache kommunizieren. Die deutsche Sprache erlernt das Kind durch die Umgebung von selbst.
Die Trennung in "Muttersprache" - "Vatersprache" oder "Familiensprache" - "Umgebungssprache" sollte möglichst konsequent durchgehalten werden.
Sollten Eltern dem Kind die Muttersprache des ausländischen Elternteils auch dann vermitteln, wenn es sich dabei um eine wenig prestigereiche oder wenig verbreitete Sprache handelt?
Es lohnt sich auf jeden Fall, dem Kind die Muttersprache des ausländischen Elternteils auch in diesem Fall zu vermitteln, allein schon, damit das Kind mit den Verwandten mühelos kommunizieren kann. Außerdem ist die Sprache ein wichtiger Bestandteil der Kultur des ausländischen Elternteils, in die das Kind so leichter Einblick erhält. Zwei Sprachen zu beherrschen bedeutet immer auch, Einblick in verschiedene Weltsichten zu haben und stellt somit in jedem Fall eine Bereicherung für das Kind dar.
Sicherlich ist es aber schwieriger, eine weniger angesehene Sprache zu vermitteln als etwa eine prestigereiche und weit verbreitete wie Englisch oder Französisch. Bemerkungen wie "Was soll der Kleine denn damit anfangen?" können bei Eltern zu Verunsicherung und bei Kindern zur Ablehnung der Sprache führen.
Eltern sollten in solch einer Situation nicht den Mut verlieren. Machen Sie ihrem Kind immer wieder klar, dass jede Sprache etwas Besonderes und Wertvolles ist. Auch ein Besuch bei den ausländischen Verwandten kann hilfreich sein. Dort kann das Kind hautnah den Nutzen seiner zweiten Sprache erfahren.
Was kann man tun, wenn das Kind die umgebungsfremde Sprache ablehnt und immer nur auf Deutsch antwortet?
Bei kleinen Kindern gibt es verschiedene "Tricks" um sie dazu zu bewegen, in der gewünschten Sprache zu reagieren. Mit der Nachfrage "Wie bitte?", dem Satz "Ich versteh dich nicht" oder der freundlichen Bitte, in der entsprechenden Sprache zu antworten, können sie meist relativ leicht dazu animiert werden, die Nicht-Umgebungssprache zu verwenden.
Bei älteren Kindern, besonders bei Teenagern, ist dies oft nicht so einfach In diesem Fall gilt: nicht die Geduld verlieren und möglichst dennoch konsequent bleiben. Oft beginnt das Kind nach einiger Zeit von selbst wieder, die "Fremdsprache" zu benutzen. Hilfreich kann auch hier ein Urlaub im Herkunftsland des nicht deutschsprachigen Elternteils oder ein Verwandtenbesuch sein.
Wie kann man mit Vorbehalten der Umgebung gegenüber der zweisprachigen Erziehung umgehen?
Besucher sehen es manchmal als arrogant oder unhöflich an, wenn die Eltern in ihrer Gegenwart mit den Kindern in einer für sie nicht verständlichen Sprache sprechen. Großeltern fühlen sich ausgeschlossen, wenn sie an der Familienkommunikation nicht immer teilnehmen können.
In solchen Situationen ist es wichtig, genau zu erklären, weshalb man mit den Kindern in der fremden Sprache spricht. Zudem sollte man für Besucher möglichst viel übersetzen.
Um Außenstehende nicht vor den Kopf zu stoßen, ist es manchmal auch sinnvoll, Ausnahmen zuzulassen und in bestimmten Situationen deutsch mit den Kindern zu sprechen
Ist eine zweisprachige Erziehung überhaupt sinnvoll oder kann sie dem Kind schaden?
Eine zweisprachige Erziehung überfordert Kinder nachweislich nicht. Vermutungen älterer Untersuchungen, dass jede der Sprachen nur unvollständig erworben werden kann oder dass Mehrsprachigkeit zu Sprachstörungen wie z. B. Stottern führt, sind inzwischen widerlegt worden. Tatsächlich sind Mehrsprachige weltweit gesehen sogar der Normalfall. Europa stellt mit seiner Monolingualität eher eine Ausnahme dar.
Welche Möglichkeiten gibt es, die zweisprachige Erziehung durchzuführen?
Sinnvoll ist die Regel "eine Person - eine Sprache". Jedes Elternteil kommuniziert dabei mit dem Kind in seiner Muttersprache. Das Kind lernt schnell, welche Sprache zu wem gehört und antwortet entsprechend.
Um die Nicht-Umgebungssprache zu stärken, bietet es sich an, diese im Elternhaus durchgängig zu verwenden, sofern sie von beiden Elterteilen beherrscht wird. Das gleiche gilt für monokulturelle ausländische Ehepaare. Sie sollten zu Hause mit dem Kind in ihrer Muttersprache kommunizieren. Die deutsche Sprache erlernt das Kind durch die Umgebung von selbst.
Die Trennung in "Muttersprache" - "Vatersprache" oder "Familiensprache" - "Umgebungssprache" sollte möglichst konsequent durchgehalten werden.
Sollten Eltern dem Kind die Muttersprache des ausländischen Elternteils auch dann vermitteln, wenn es sich dabei um eine wenig prestigereiche oder wenig verbreitete Sprache handelt?
Es lohnt sich auf jeden Fall, dem Kind die Muttersprache des ausländischen Elternteils auch in diesem Fall zu vermitteln, allein schon, damit das Kind mit den Verwandten mühelos kommunizieren kann. Außerdem ist die Sprache ein wichtiger Bestandteil der Kultur des ausländischen Elternteils, in die das Kind so leichter Einblick erhält. Zwei Sprachen zu beherrschen bedeutet immer auch, Einblick in verschiedene Weltsichten zu haben und stellt somit in jedem Fall eine Bereicherung für das Kind dar.
Sicherlich ist es aber schwieriger, eine weniger angesehene Sprache zu vermitteln als etwa eine prestigereiche und weit verbreitete wie Englisch oder Französisch. Bemerkungen wie "Was soll der Kleine denn damit anfangen?" können bei Eltern zu Verunsicherung und bei Kindern zur Ablehnung der Sprache führen.
Eltern sollten in solch einer Situation nicht den Mut verlieren. Machen Sie ihrem Kind immer wieder klar, dass jede Sprache etwas Besonderes und Wertvolles ist. Auch ein Besuch bei den ausländischen Verwandten kann hilfreich sein. Dort kann das Kind hautnah den Nutzen seiner zweiten Sprache erfahren.
Was kann man tun, wenn das Kind die umgebungsfremde Sprache ablehnt und immer nur auf Deutsch antwortet?
Bei kleinen Kindern gibt es verschiedene "Tricks" um sie dazu zu bewegen, in der gewünschten Sprache zu reagieren. Mit der Nachfrage "Wie bitte?", dem Satz "Ich versteh dich nicht" oder der freundlichen Bitte, in der entsprechenden Sprache zu antworten, können sie meist relativ leicht dazu animiert werden, die Nicht-Umgebungssprache zu verwenden.
Bei älteren Kindern, besonders bei Teenagern, ist dies oft nicht so einfach In diesem Fall gilt: nicht die Geduld verlieren und möglichst dennoch konsequent bleiben. Oft beginnt das Kind nach einiger Zeit von selbst wieder, die "Fremdsprache" zu benutzen. Hilfreich kann auch hier ein Urlaub im Herkunftsland des nicht deutschsprachigen Elternteils oder ein Verwandtenbesuch sein.
Wie kann man mit Vorbehalten der Umgebung gegenüber der zweisprachigen Erziehung umgehen?
Besucher sehen es manchmal als arrogant oder unhöflich an, wenn die Eltern in ihrer Gegenwart mit den Kindern in einer für sie nicht verständlichen Sprache sprechen. Großeltern fühlen sich ausgeschlossen, wenn sie an der Familienkommunikation nicht immer teilnehmen können.
In solchen Situationen ist es wichtig, genau zu erklären, weshalb man mit den Kindern in der fremden Sprache spricht. Zudem sollte man für Besucher möglichst viel übersetzen.
Um Außenstehende nicht vor den Kopf zu stoßen, ist es manchmal auch sinnvoll, Ausnahmen zuzulassen und in bestimmten Situationen deutsch mit den Kindern zu sprechen