Das ist eine schwierige Zeit, weil die Kleinen ja noch gar nicht richtig nachfühlen können, dass sie dem anderen wehtun. Das ist einfach noch nicht in ihrem Weltkonzept drin.
Ich sage es jetzt mal bewusst provokativ:
Früher, als sich die Eltern noch nicht wegen jeder Kleinigkeit eingemischt haben, haben die Kinder das früher oder später untereinander geregelt und eine Hackordnung herausgebildet. Das hat in der Regel prima funktioniert und schulte ganz nebenbei die Sozialkompetenz weit, weit besser, als jede Diskussionsrunde und Vertragsschließerei am runden Tisch mit den Eltern das tun könnte.
Celine würde sich also entweder ganz unschuldig wehren, indem sie ihrer Spielkameradin ordentlich eins auf die Nase gibt - oder sie wäre halt vom Typ her ein Kind, das eher zurücksteckt und sich nicht wehrt. Beides hat seine Berechtigung und seine Vorteile, wie ich finde.
Unsere Tochter ist schon älter, aber auch so ein sanfter Riese. Sie ist vor kurzem aus dem Kindergarten gekommen mit einem satten Bissabdruck eines Dreijährigen.
WIR gehen die Marschrichtung, ihr zu sagen, dass sie sich ruhig wehren kann und soll in solchen Situationen. Denn a) wissen wir genau, dass sie alles andere als brutal ist und das niemals sein wird, und b) sehen wir halt, dass sie unter solchen Situationen leidet. Also versuchen wir ihr erstmal Konzepte in die Hand zu geben, wie sie das selber lösen kann - und zur Not mischen wir uns halt auch ein.
Lange Rede kurzer Sinn: Ich würde Celine nicht den Umgang mit dem Mädchen verbieten, wenn sie diesen genießt. Die sind erst 3 - da sieht die Welt und ihre Moral noch anders aus!