Immer mehr Eltern überfordert und erziehungsunfähig

S

susann

Guest
Nachdem wir hier einige Threads über Kinder und ihre Problematik hatten, möchte ich hier etwas provokant aufrütteln und das Problem in die Elternhäuser zurücktransportieren, denn viele Probleme sind hausgemacht,

oder wie seht Ihr das?

Und bevor ihr über mich herfallt, ich spreche aus der Praxis, ich habe täglich diese Kinder vor Augen

Susann



http://www.tagesschau.de/inland/meldung99152.html

http://wireltern.eu/index.php?q=node/1712
http://www.abendblatt.de/daten/2008/06/07/891239.html
 

Sanny

*extrem* (GL N8Bar)
setz die links mal viel. als hyperlinks ein , dann braucht man das nicht alles zu kopieren.....

:zwinker:
 

Nele

Mitglied
Hi

Gebe dir vollkommen recht, dass viele Probleme Hausbacken sind.
Leider ist es heut zu Tage oft so dass Familie überhaupt nicht mehr gelebt wird.

In einigen Familien scheint es einfach Gleichgültigkeit, Ressignation oder absolutes Dessinteresse zu sein.

Während in anderen Familien schlicht und ergreifend die zeit fehlt um sich auch ausreichend um den Nachwuchs zu kümmern.
Wenn Vater und Mutter Vollzeit arbeiten bleibt oft nicht mehr viel Raum sich auch noch um die belange des Kindes zu kümmern.

So sehe ich das

Lg Nele
 

Sanny

*extrem* (GL N8Bar)
im Antwortfenster oben drüber hast du Einstellungen: Fettschrift ,Kursiv... dann kommt da so ein "Ball" da drauf klicken einen Namen für den Link geben u. danach dann den Link ansich einsetzen

Elterforum
 

usagimoon

sadness
Nur an den vollzeitarbeitenden Eltern liegt das bestimmt nicht, aber ich denke das der Staat in der Hinsicht zu wenig Unterstützung gibt. Familien bleiben oft auf der Strecke, was Hilfe (finanziell, emotionell) anbelangt. Das finde ich traurig. Familie ist dem Staat einfach nicht wichtig!

LG
 

Nele

Mitglied
Original von usagimoon
Nur an den vollzeitarbeitenden Eltern liegt das bestimmt nicht.

LG

Ich habe nie behauptet dass es nur daran liegt - aber mitunter.

Ich sehe es selbst wieviele Schlüsselkinder hier Leben deren Eltern oft noch vor den Kindern das Haus verlassen.
Viele der Kinder kommen ohne Frühstück und sich auch nach der Schule selbst überlassen.

Lg Nele
 

vollzeitmutti

Neues Mitglied
Hallo, möchte mich auch äußern.

ich muss zu dem thema sagen, da es auch leider viele eltern gibt, die nicht darüber nachdenken, was ein kind überhaupt bedeutet und was es für "arbeit" macht. es ist ja wir wir alle wissen nicht immer nur fried freude sonnenschein.

ich kann die eltern nicht verstehen, die sich da vorher keine gedanken drüber machen und immer mehr kinder in die welt setzen obwohl das erste vielleicht schon eins zu viel wahr. es wird ja nun mal nicht leichter, egal ob es 1, 2 oder sogar 6 sind.

LG Vollzeitmutti

sorry das ist meine meinung.
 

hexe-38

Stimme der Vernunft in der Welt des Chaos
Ich seh das Problem woanders.

Die Kinder heut sind Kinder einer Elterngeneration, die selbst häufig ohne feste Regeln aufgewachsen ist, kein Erziehungsmodell hat, an dem sie sich orientieren kann und dank schnell wechselnder "Moden" in der Kindererziehung völlig überfordert ist, den richtigen Weg zu finden.

Wer selbst keinen Plan hat im Leben, wird kein stabiles Grundgerüst aufbauen können, an dem ein Kind wachsen kann, INNERHALB dessen das Kind wachsen kann.
 

Nele

Mitglied
Ich finde Hexe das hast Du sehr treffend geschrieben zumal dies ein Problem aller Gesellschaftsschichten ist.

Lg Nele
 

Hextina

KrisenmanagerIn ;-)
Teammitglied
Original von susann
möchte ich hier etwas provokant aufrütteln

Mit was? oder welcher These?

und das Problem in die Elternhäuser zurücktransportieren,

Wie das?

denn viele Probleme sind hausgemacht,

Hausgemacht klingt für mich so abwertend und so als ob es einfach wäre es zu ändern. Die eskalierend auffällig werdenden Kinder sind aber aber genau eine gesamtgesellschaftliche Entwicklung die nicht mal eben einzudämmen ist.

Und bevor ihr über mich herfallt,

Wieso sollte ich das? Eigentlich hast du doch noch gar nichts wirklich in den Raum gestellt ;-)

ich spreche aus der Praxis, ich habe täglich diese Kinder vor Augen

Damit bist du nicht allein *g*

http://www.tagesschau.de/inland/meldung99152.html

Hier geht es um Inobhutnahmen, was genau willst du damit sagen?

http://wireltern.eu/index.php?q=node/1712
http://www.abendblatt.de/daten/2008/06/07/891239.html

Hier geht es zweimal um Winterhoff. Dieser sagt aber, so wie ich das Buch verstehe, das Eltern ihre Kinder überfordern in dem die ihnen altergemässe psychische Entwicklungsschritte, durch wie es sagt emotionalen Missbrauch, nicht ermöglichen und sie so einem unreifen narzistischen Stadium halten. Mit ziemlich tiefenpsychologischen Ansichten.

Was genau aber willst du nun dazu sagen? Wollen wir jetzt die Thesen des Hr. Winterhoff diskutieren?

LG,
Tina
 

kukulux

Namhaftes Mitglied
den artikel hatte ich auch gelesen und empfinde ihn auf unser umfeld betrachtet für wahr :druecker
ob es aber überall so ist, kann ich nicht nachempfinden. aber rein logisch gesehen ist es einfach nachzuvollziehen und auch einsehbar ...

das einzige was ich sehe ist noch ein anderes problem. das die zahl alleinerziehenden steigt und wenn die alleinerziehenden in der familie und durch freunde keine anders geschlechtliches vorbild bieten können, dort eine menge überforderung der alleinerziehenden besteht.
gerade diese leute leisten am meisten. sie müssen sich alleine um ihre kinder kümmern und meist sogar noch nebenbei arbeiten gehen. gut das sich unser netz der kinderbetreuung immer besser ausbaut :druecker

es tut sich ja auch einiges. die familienpolitik ist im aufschwung und wird allerdings aber nciht jeden befriedigen können. aber wer wenig anspruchsvoll und doch etwas dankbar ist, das es hilfen gibt, der kann damit was anfangen :zwinker:

ich sehe oft meine erziehung des kurzen in einem anderen blick. ebenfalls in dem fall so, dass ich manchmal denke, wow, ich diskutiere mit einem dreijährigen. kann der nicht einfach hören was ich da sage? nein, denn ich habe ihn von anfang an selbstbewußt und selbständig erzogen. was erwarte ich da :rofl

und wenn ich gerade überfordert bin, mit baby, studium, gedanken verschwenden an die karriere und rückkehr zur arbeit, ehrenämter und eben die belastung steigender kosten, renovierung, haus und garten, etc. dann entdecke ich, das nicht mein kind das problem ist. ich bin die jenige, die dann nicht mit den bedürfnissen des kindes umgehen kann und fange an zu motzen, weil ich mich genervt fühle :gaehn
also sind es nciht die kinder die fehlgeleitet sind oder die erziehung schwieriger. es fehlen die ausgleiche wie genügend familie und freunde die helfen. kinderbetreuungen die unterstützen ...
es stimmt, meine ma sagt auch immer, ihr müsst vielmehr machen als wir früher. haus, garten, arbeit, fortbildungen oder weiterbildungen, kinder, etc.
damals war das alles klarer und eben schwieriger. heute hat doch fast jeder eine chance etwas zu erreichen was früher für einige überhaupt nciht denkbar war ...
 
S

susann

Guest
Provokant im Bezug auf Erziehungsunfähigkeit.


Ich kann gerne meine gesamte Hausarbeit über Erziehung im Wandel einstellen, wäre wohl etwas zu übertrieben. Ich habe genug überforderte Eltern täglich und bedauere dieses Phänomen. Es wird immer mehr gejammert, immer mehr Therapie gefordert! Der Kindergarten und die Schule soll ausbügeln, was eigentlich im Elternhaus passieren müsste.
Am besten wir nehmen die Kinder in die Krippe mit 6 Wochen, alles unter staatlicher Obhut, dann wird es vielleicht was, oder??
 

Hextina

KrisenmanagerIn ;-)
Teammitglied
Original von susann
Ich kann gerne meine gesamte Hausarbeit über Erziehung im Wandel einstellen, wäre wohl etwas zu übertrieben.

Mich täte es interessieren ;-)

Ich habe genug überforderte Eltern täglich und bedauere dieses Phänomen.

Andere Baustelle, das tue ich auch, auch wenn es mich prima ernährt.

Am besten wir nehmen die Kinder in die Krippe mit 6 Wochen, alles unter staatlicher Obhut, dann wird es vielleicht was, oder??

Hm, vllt? ;-)

Ich unterstelle jetzt mal das du den Winterhoff magst, immerhin hast du ihn verlinkt, der würde vermutlich etwas in der Richtung als eine der möglichen und notwendigen Schritte pauschal fordern.

LG,

Tina *auf dem level provokant kann ich auch *g**
 

freddilysie

Urlaubsreif
Irgentwie verstehe ich das ganze nicht. Was hat das mit Vollzeitmuttis zu tun. Früher wo ich groß geworden bin sind alle Muttis und Vatis vollzeit arbeiten gegangen und wir sind alle so groß geworden. Da waren Hausmuttis eher in der Minderheit.
 

mamasu

Namhaftes Mitglied
Original von freddilysie
Irgentwie verstehe ich das ganze nicht. Was hat das mit Vollzeitmuttis zu tun. Früher wo ich groß geworden bin sind alle Muttis und Vatis vollzeit arbeiten gegangen und wir sind alle so groß geworden. Da waren Hausmuttis eher in der Minderheit.

Da bist du sicher im Osten Deutschlands aufgewachsen, oder?
 

cde

**verwirrt**
Was ist denn bitte erziehungsunfähigkeit? Wer bescheinigt denn sowas? Und was bedeutet überfordert? Ab wann gilt man denn überfordert? Außerdem würd mich jetzt auch der Zusammenhang zu Vollzeitarbeitende Mamas ist?


Und dann würd ich gerne über die Erziehung von den Großeltern sprechen. Wer hier fand die denn "besser", "globaler"?


Zum Thema Hausmuttis und Vollzeitmuttis. Ich hab hier das wirklich beste Beispiel. Mein Mann im Osten Deutschlands groß geworden, mit 6 Wochen in der Kinderkrippe gewesen. Mama geschieden, immer arbeitend. Ich hier in Bayern großgeworden, meine Eltern 25 Jahre verheiratet und bis ich 10 Jahre alt war, war meine Mama hauptsächlich für uns daheim. Und wo ist jetzt der Unterschied bzw. Fehler?!
 

Ilona

Moderator
Teammitglied
Also zwichen ost udn West kann ich jetzt auch keinen unerschied feststellen.

Mein mann gebürtiger Cottbuser ist mit 8 Wochen in die Krippe gekommenund so zog sich die Kinderbetreuung durch sein Leben bis zur Wende. Kindergarten udn nach der Schule gngs in den hort. Zu seiner Horterzieherin hat er übrigens heute noch Kontakkt. Eine gaaaaanz liebe Frau. hab sie auch schon kennen gelernt. jetzt müssen wir mal wieder hin fahren da sie unsere Kinder kennen lernen möchte.

Ich in West-Berlin groß geworden, war als Kind 3 mal Wöchentlich im miniclub, meine Eltern hatten die hauswartstelle übernommen und meine Mutter hat dann die Aufgänge sauber gemacht und den hof sauber gehalten. Ab und an half ich ihr dabei.

In der Schule ging ich nicht in den hort, da meine mutter wenn überhaupt nur Teilzeitstellen hatte.

Aber keiner von uns hat das Gefühl irgendwas verpasst zu haben oder in der Zeit irgendwass vermisst, geschweige den über- oder unterfordert gewesen zu sein.
 

mamasu

Namhaftes Mitglied
Original von mamasu
Original von freddilysie
Irgentwie verstehe ich das ganze nicht. Was hat das mit Vollzeitmuttis zu tun. Früher wo ich groß geworden bin sind alle Muttis und Vatis vollzeit arbeiten gegangen und wir sind alle so groß geworden. Da waren Hausmuttis eher in der Minderheit.

Da bist du sicher im Osten Deutschlands aufgewachsen, oder?

Was ich mit meiner Bemerkung sagen wollte, ist, dass im sogenannten Westen immer noch das Idealbild der Vollzeitmutter herrscht (war ich übrigens auch lange Jahre und würde es wieder so machen).

Ich kenne viele Kinder, die in der Krippe, den ganzen Tag im Kiga, nach der Schule im Hort waren. Und da gibt es dann solche und solche. Und ich kenne Kinder von Vollzeitmüttern, auch da gibt es solche und solche ...

Es kommt doch darauf, wie bin ich zu meinen Kindern eingestellt, nicht wieviel Zeit verbringe ich mit ihnen. Empfinde ich sie als Anhängsel und Störung meiner beruflichen und sonstigen Entwicklung oder sind sie ein Teil meines Leben. Es kommt darauf an, vermittle ich meinen Kindern ein Bild/eine Richtschnur vom/zum Leben oder lasse ich sie ohne Orientierung.
 

vollzeitmutti

Neues Mitglied
ich bin einen "perfekten" Elternhaus groß geworden, kann nichts schlechtes über meine kindheit sagen. klar gab es immer mal ne auseinandersetzung, egal ob mit mutti, vatti oder meinem großen bruder, aber gehört das nicht zum leben dazu um zu lernen?
bei uns hatte jeder seine pflichten und rehcte und geschadet hat es uns nicht.
bei uns gab es keine schläge, verwahrloung, schlüsselkinder waren wir auch nie.
meine eltern standen immer voll hinter uns und sind beide im 3 schichtsystem arbeiten gegangen.
Ich möchte meinem Sohn (6 monate) auch so eine sichere und geborgene Kindheitgeben.

ich wollte mit meinem ersten betrag nur sagen, das ich es sehr traurig und tragisch finde, das es so viele eltern gibt, die ihre bedürfnisse ihres kinder nicht kennen bzw. erkennen und sie nur nebenbei "laufen" lassen.

LG
 
S

susann

Guest
Original von vollzeitmutti

ich wollte mit meinem ersten betrag nur sagen, das ich es sehr traurig und tragisch finde, das es so viele eltern gibt, die ihre bedürfnisse ihres kinder nicht kennen bzw. erkennen und sie nur nebenbei "laufen" lassen.

LG

Genau!! :druecker :druecker :druecker
 
C

Carsten20

Guest
Ich stell dann noch ein Stichwort in den Raum:

Einelternfamilien.... mich wundert es nicht, wenn so manche Mutter überfordert ist wenn sie keinen Partner hat, der ihr auch nur einmal etwas abnimmt.
Das schlimme ist, diese Familienart nimmt leider immer mehr zu....
 

kukulux

Namhaftes Mitglied
*unterschreib* carstens aussage in dem punkt, wenn keine zusätzliche familie und freunde dahinterstehen. was auch meist der fall ist :schiel

*unterschrieb* mamasu ihre aussage, denn es kommt nicht auf die quantität an :shake
die qualität und die art der bindung und das aufschauen zu vorbildern in der familie oder bei freunden ist sehr wichtig. dafür sorgen omas und opas, onkels und tanten im gleichen mass wie vielleicht freunde oder kindertagesstätten, wenn die erzieherinnen eine gute motivation und möglichkeiten haben um die kinder glücklich zu machen.

wir hatten nannys und meine geschwister waren auf internaten und haben im ausland studiert. alle erfolgreich! mich hat meine mama groß gezogen und musste plötzlich ein leben ohne personal schaffen. nebenbei arbeiten gehen und eben mich nach dem kiga und der schule zufriedenstellen. den spagat hat sie recht gut mit meinem papa zusammen hinbekommen. im übrigen ist mein vater mehr meine bezugsperson gewesen! er hatte bei allem die ruhe weg.

ich nenne meine mutter mein gewissen und meinen vater meinen verstand.

:verleg ich schweife immer ab, sorry. was ich damit sagen will. es liegt immer an der qualität der bindung die eben in der freien zeit zustande kommt. in dem moment wo kinder die zeit mit ihren eltern verbringen. wenn die nciht nur aus fernsehen besteht und eben antisozialen vorbildern, wie leute die nicht arbeiten "wollen", die in dem text benannten langschlafenden nichtstuenden eltern die scheinbar auch noch genervt sind vom nichtstun. die alkohol oder drogen vor den kindern konsumieren oder eben einfach überfordert sind mit ihren niedriglöhnen und mehreren jobs auf einmal. alleinerziehend und eben ohne unterstützung - dann haben kinder wenig perspektiven. den die werden nur noch von den negativschlagzeilen in ein maß an perspektivlosigkeit gedrängt :heul2
die eltern haben keine entscheidende konsequenz an den tag zu legen, weil die neins in einer willkür gepackt sind, je nach tagesform.
die wissen nciht das vielleicht einfach nur ein - jetzt nicht! ausreicht um die sitution zu entschärfen. was ich toll finde, ist das bei uns erziehungshilfen in form von abendgesprächen in den kitas und fabis abgehalten werden. leider erscheinen da aber immer nur die eltern, die irgendwie kaum probleme mit ihren kindern haben. die von denen man denkt, die könnten dort ruhig erscheinen sind nciht anbei. vielleich tauch aus scham :schiel
 
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