Hallo,
habe mich eben spontan hier angemeldet und hoffe auf einige ehrliche Antworten. Bin mit meinem Beziehungslatein am Ende und weiss auch gar nicht richtig, wo ich anfangen soll.
Ich bin seit knapp drei Jahren verheiratet (seit 9 Jahren) mit ihm zusammen. Wir sind beide 29 Jahre alt und haben einen 7-jährigen Sohn. Unsere Beziehung war noch nie einfach. Er ist nicht deutsch und gleich zu Beginn unserer Beziehung hatte ich Ärger mit meiner Familie, da sie nicht akzeptieren konnten, dass er nicht deutsch ist. Er könne mir nix bieten, hat keine Arbeitserlaubnis, kann nicht richtig deutsch sprechen, hat keine Ausbildung, keinen Job.. Ich habe mich durchgesetzt und bin bei ihm geblieben.
Ich habe das Glück, dass ich nach meiner Ausbildung im Jahr 2000 einen sehr guten Job bekommen habe und auch seitdem sehr gut verdiene. War also mit 20 Jahren nicht auf meine Eltern angewiesen und bin meinen Weg gegangen. Habe dann mit meinem Freund zusammen gewohnt. Im Jahr 2002 kam unser Kind zur Welt - nicht geplant, aber egal. Auch das haben wir gemeinsam gemeistert. Ich bin ziemlich bald wieder zur Arbeit gegangen und mein Freund hat das Baby betreut.
Als unser Kind ca. 1,5 Jahre alt war, haben wir es in eine Krippe gegeben, weil mein Freund sich weiterbilden wollte (Sprachkurs machen, Job suchen etc.). Es hat alles super geklappt. Mein Freund hat sich weiter gebildet und Hilfjobs gemacht.
Im Sommer 2006 haben wir dann geheiratet. Ich habe gedacht, er zeigt Einsatz, er ist ein liebevoller Vater, er liegt nicht faul herum, sondern trägt zur Familie bei und nach einer 6-jährigen "Probezeit" kann man sich schonmal trauen zu heiraten. Die Hochzeit bezahlte ich (Ringe, Kleidung, Gebühren, Feier etc.). Meine Familie hatte sich inzwischen damit abgefunden und ihn sogar in ihr Herz geschlossen. Die Vorurteile waren beseitigt.
Ich habe ihm dann den Führerschein und den Staplerschein finanziert. Er hat daraufhin einen festen Job als Staplerfahrer gefunden. Zwischenzeitlich ist seine Mutter in der Heimat verstorben und er wollte dringend zur Beerdigung. Er hatte jedoch kein Geld und somit habe ich die Reise bezahlt. Und so ging es immer weiter. Von Beginn der Beziehung an war es für mich selbstverständlich, dass ich alles bezahle, weil er ja nichts hatte. Er hatte nun aber auch einen Job, aber von seiner Seite kam nie was. Er beteiligt sich nicht an den Haushaltskosten (Miete, Telefon, Strom etc.). Wenn wir darüber reden, sagt er immer, dass ich ja dafür die Steuerklasse III hätte und somit weniger Steuern zahle als er. Er hätte Träume, die er verwirklichen will und bräuchte das Geld!?!?!? :nanana
Und so ist es jetzt nach 9 Jahren immer noch so, dass ich alles bezahle. Im Oktober 2008 haben wir einen Türkei-Urlaub gebucht. Das 1. Mal fliegen für mich!!!! Er hatte nix gespart, so dass ich den Urlaub (und alles was vor Ort anfiel) bezahlt habe. Ist das normal?? Wir haben absolut getrennte Kassen und er macht mit seinem Einkommen was er will. Ich fühle mich ausgenutzt und betrogen.
Ich wusste, dass es aufgrund seiner Kultur uns einer Erziehung, seiner Relegion zu Auseinandersetzungen kommen kann, aber ich denke, dass soziales, partnerschaftliches Verhalten nix mit Religion oder Kultur zu tun hat.
Inzwischen ist es so, dass es auch zwischenmenschlich nicht mehr gut läuft. Wir können über unserer Probleme nicht sprechen, da er generell dicht macht, er lebt, als wenn er Single wäre (geht fast jedes Wochenende alleine weg). Auf Sex habe ich inzwischen auch keine große Lust mehr, weil ich einfach viel zu müde, erschöpft, enttäuscht und sauer bin. Wir haben ca. 2x pro Woche Sex, was ihm zu wenig ist. Ich finde, dass ist nach 9 Jahren ein guter Durchschnitt.
Wir streiten und diskutieren fast täglich. Unser Sohn (7) bekommt es oft mit und wundert sich schon gar nicht mehr, wenn ich mal wieder weine. Zur Zeit bin ich wegen Schwindelsanfällen krank zu Hause. Eine Ursache wurde noch nicht gefunden, vermutet wird Stress. Ich leide unter der momentanen Situation sehr und merke aber auch, dass es ihn eher weniger interessiert.
Ich weiss nun nicht mehr, wie es weitergehen soll?? Ist es besser sich zu trennen oder muss man da einfach durch? Ich bin nunmal diejenige die viel mehr verdient und warum soll es da keinen "Rollentausch" geben? Wenn ein Mann viel verdient und die Frau weniger, ist es ja auch normal, dass der Mann das meiste bezahlt, oder?? Rede ich mir das jetzt schön?? ?(
Bin auf jeden Fall mit der Situation nicht glücklich. Ich sehne mich nach Geborgenheit, einem Gefühl der Sicherheit und nach Liebe, was ich momentan von seiner Seite nicht spüre.
Ohje, sehr verzwickt. Ich bin mir nicht mehr sicher, ob das Liebe ist oder nur eine geliebte Gewohnheit. Kann mir nicht vorstellen, ohne ihn zu sein. :heul2
Was denkt ihr darüber??
LG
La_Murphy
habe mich eben spontan hier angemeldet und hoffe auf einige ehrliche Antworten. Bin mit meinem Beziehungslatein am Ende und weiss auch gar nicht richtig, wo ich anfangen soll.
Ich bin seit knapp drei Jahren verheiratet (seit 9 Jahren) mit ihm zusammen. Wir sind beide 29 Jahre alt und haben einen 7-jährigen Sohn. Unsere Beziehung war noch nie einfach. Er ist nicht deutsch und gleich zu Beginn unserer Beziehung hatte ich Ärger mit meiner Familie, da sie nicht akzeptieren konnten, dass er nicht deutsch ist. Er könne mir nix bieten, hat keine Arbeitserlaubnis, kann nicht richtig deutsch sprechen, hat keine Ausbildung, keinen Job.. Ich habe mich durchgesetzt und bin bei ihm geblieben.
Ich habe das Glück, dass ich nach meiner Ausbildung im Jahr 2000 einen sehr guten Job bekommen habe und auch seitdem sehr gut verdiene. War also mit 20 Jahren nicht auf meine Eltern angewiesen und bin meinen Weg gegangen. Habe dann mit meinem Freund zusammen gewohnt. Im Jahr 2002 kam unser Kind zur Welt - nicht geplant, aber egal. Auch das haben wir gemeinsam gemeistert. Ich bin ziemlich bald wieder zur Arbeit gegangen und mein Freund hat das Baby betreut.
Als unser Kind ca. 1,5 Jahre alt war, haben wir es in eine Krippe gegeben, weil mein Freund sich weiterbilden wollte (Sprachkurs machen, Job suchen etc.). Es hat alles super geklappt. Mein Freund hat sich weiter gebildet und Hilfjobs gemacht.
Im Sommer 2006 haben wir dann geheiratet. Ich habe gedacht, er zeigt Einsatz, er ist ein liebevoller Vater, er liegt nicht faul herum, sondern trägt zur Familie bei und nach einer 6-jährigen "Probezeit" kann man sich schonmal trauen zu heiraten. Die Hochzeit bezahlte ich (Ringe, Kleidung, Gebühren, Feier etc.). Meine Familie hatte sich inzwischen damit abgefunden und ihn sogar in ihr Herz geschlossen. Die Vorurteile waren beseitigt.
Ich habe ihm dann den Führerschein und den Staplerschein finanziert. Er hat daraufhin einen festen Job als Staplerfahrer gefunden. Zwischenzeitlich ist seine Mutter in der Heimat verstorben und er wollte dringend zur Beerdigung. Er hatte jedoch kein Geld und somit habe ich die Reise bezahlt. Und so ging es immer weiter. Von Beginn der Beziehung an war es für mich selbstverständlich, dass ich alles bezahle, weil er ja nichts hatte. Er hatte nun aber auch einen Job, aber von seiner Seite kam nie was. Er beteiligt sich nicht an den Haushaltskosten (Miete, Telefon, Strom etc.). Wenn wir darüber reden, sagt er immer, dass ich ja dafür die Steuerklasse III hätte und somit weniger Steuern zahle als er. Er hätte Träume, die er verwirklichen will und bräuchte das Geld!?!?!? :nanana
Und so ist es jetzt nach 9 Jahren immer noch so, dass ich alles bezahle. Im Oktober 2008 haben wir einen Türkei-Urlaub gebucht. Das 1. Mal fliegen für mich!!!! Er hatte nix gespart, so dass ich den Urlaub (und alles was vor Ort anfiel) bezahlt habe. Ist das normal?? Wir haben absolut getrennte Kassen und er macht mit seinem Einkommen was er will. Ich fühle mich ausgenutzt und betrogen.
Ich wusste, dass es aufgrund seiner Kultur uns einer Erziehung, seiner Relegion zu Auseinandersetzungen kommen kann, aber ich denke, dass soziales, partnerschaftliches Verhalten nix mit Religion oder Kultur zu tun hat.
Inzwischen ist es so, dass es auch zwischenmenschlich nicht mehr gut läuft. Wir können über unserer Probleme nicht sprechen, da er generell dicht macht, er lebt, als wenn er Single wäre (geht fast jedes Wochenende alleine weg). Auf Sex habe ich inzwischen auch keine große Lust mehr, weil ich einfach viel zu müde, erschöpft, enttäuscht und sauer bin. Wir haben ca. 2x pro Woche Sex, was ihm zu wenig ist. Ich finde, dass ist nach 9 Jahren ein guter Durchschnitt.
Wir streiten und diskutieren fast täglich. Unser Sohn (7) bekommt es oft mit und wundert sich schon gar nicht mehr, wenn ich mal wieder weine. Zur Zeit bin ich wegen Schwindelsanfällen krank zu Hause. Eine Ursache wurde noch nicht gefunden, vermutet wird Stress. Ich leide unter der momentanen Situation sehr und merke aber auch, dass es ihn eher weniger interessiert.
Ich weiss nun nicht mehr, wie es weitergehen soll?? Ist es besser sich zu trennen oder muss man da einfach durch? Ich bin nunmal diejenige die viel mehr verdient und warum soll es da keinen "Rollentausch" geben? Wenn ein Mann viel verdient und die Frau weniger, ist es ja auch normal, dass der Mann das meiste bezahlt, oder?? Rede ich mir das jetzt schön?? ?(
Bin auf jeden Fall mit der Situation nicht glücklich. Ich sehne mich nach Geborgenheit, einem Gefühl der Sicherheit und nach Liebe, was ich momentan von seiner Seite nicht spüre.
Ohje, sehr verzwickt. Ich bin mir nicht mehr sicher, ob das Liebe ist oder nur eine geliebte Gewohnheit. Kann mir nicht vorstellen, ohne ihn zu sein. :heul2
Was denkt ihr darüber??
LG
La_Murphy