Frage - Kann ich zur Arbeit gezwungen werden?

[Dan71]

Ich muss hier etwas weiter ausholen, damit meine Situation etwas klarer wird.
Ich bin geschieden, alleinerziehender Vater zweier Kinder (5 und 7 Jahre) und habe noch zwei Kinder aus einer früheren Beziehung (10 und 16 Jahre) für die ich unterhaltsverpflichtet bin.
Bis kurz vor der Scheidung habe ich gearbeitet und regelmäßig Unterhalt für meine großen Kinder gezahlt. Nachdem ich meinen 12jährigen Dienst als Offizier bei der BW beendet hatte wurde ich arbeitslos und später ALG II Enpfänger. Als solcher bin ich natürlich nicht in der Lage Unterhalt zu zahlen.

Ich bemühe mich natürlich um angemessene Arbeit, will aber auch meinen beiden Kindern, die mit mir alleine leben (Mutter wohnt 800km entfernt) ein guter Vater sein und sie nicht ganztägig in einer Einrichtung oder bei einer Tagesmutter unterbringen. Zur Zeit geht meine Tochter in die erste Klasse und danach bis max. 15:00 in den Hort. Mein Sohn geht von 08:00 bis 12:00 in den Kindergarten.

Nun verlagt das zuständige Jugendamt meiner beiden großen Kinder, dass ich mich vermehrt um Arbeit bemühen muss um Unterhalt für die beiden zahlen zu können. (soll bis zu 20! Bewerbungen monatlich schreiben) Es gibt in der näheren Umgebung aber keine angemessene Arbeit für mich. Ich bin Air-Traffic-Controller und IT-Systemkaufmann. Ich möchte auch gar nicht ganztags arbeiten, da ich lieber für meine Kinder da sein möchte und erleben möchte wie sie aufwachsen.

In wiefern kann ich gezwungen werden eine niedere Arbeit anzunehmen und muss ich einen Vollzeit-Job akzeptieren, bei dem höchstwahrscheinlich auch noch ein täglicher Arbeitsweg von 2h anfällt?

 

[hai]

soweit ich weis nicht. man muss nicht jeden job annehemen, wenns unzumutbar ist. klar behaupten die das gerne, es ist auch richtig das das JA sagt, dass du dich um arbeit bemühen sollst und viele bewerbungen schreiben, aber 20bewerbungen jeden monate bei nicht viel berufsauswahl (wer hat schon 10 ausbildungen gemacht) geht nun meist wirklich nicht, auser man schickt immer an die selben. bei vollzeitangeboten, bewirbst du dich schreibst aber, dass du nur halbtags kannst bzw sagst dass beim bewerbungssgepräch. kannst ja sagen dass du nur 15uhr rum arbeiten kannst und einmal die woche lang, so als kompromiss. das denke ich wäre ja auch für dich noch in ordnung. also ich kenne es von einem praktikum, da war eine mitarbeiterin die sonst immer bis 12uhr schaffen musst und dienstags halt bis 17uhr. aber auf alles musst du dich nicht bewerben, die angst hatte ich auch, aber das wurde mir sogar vom jobcenter bestätigt.

wegen vollzeit job, akzeptieren nicht, da wenn die eine vollzeitkraft suchen und du sagst du willst nur halbtags, bist du eh unten durch und bekommst eine absage.
lg steffi

 

[Dan71]

Hab damals in der Trennungsphase extra keinen Job angenommen, sonst hätte ich die Kinder 100%ig nicht zugesprochen bekommen.
Meine Kinder sind auch froh, dass sie so viel Zeit mit mir verbringen können. Hab mal ne Weiterbildung übers AA gemacht und da mussten die Kinder von 6:00 bis 17:00 in die Einrichtng, da haben sie mir ihre Spaarschweine gebracht und gesagt ich soll lieber zu Hause bleiben und wenn ich nicht genug Geld habe wollen sie mir helfen.

 

[hotdevil]

Du hast doch sicher mit dem Arbeitsamt ne Eingliederungsvereinbarung gemacht in dem sie festlegen wieviele Bewerbungen du schreiben musst im Monat? Kann das Jugendamt dir dann einfach vorschreiben wieviel du schreiben musst? Ich denke nicht... Das du dich um Arbeit bemühen sollst ist klar, aber dein Geld bekommst du doch vom Arbeitsamt! Wie machen das denn andere, wieviele gehen extra nicht arbeiten um nicht zahlen zu müssen :angryfire , denen passiert ja irgendwie auch nichts!

 

[Dan71]

Ich selbst bekomme für meine Kinder ja auch nur Unterhaltsvorschuss, da meine Ex-Frau nix zahlt. X(

 

[kat-fish]

Hallo,

was sagt denn die Arge dazu? Die schreiben doch vor, wieviele Bewerbungen du zu schreiben hast. Das muß dann das JA auch akzeptieren. 20 Bewerbungen im Monat ist doch völlig sinnlos. Und dann für Jobs die so schlecht bezahlt sind, daß du auch bloß keinen Unterhalt zahlen kannst. Die sind doch völlig bescheuert.

Als ich damals aus dem ALGI gerutscht bin und meinen Antrag auf ALGII abgegeben habe, hat die Arge allerdings von mir Bemühungen um eine Vollzeitstelle verlangt. Obwohl noch nicht mal entschieden war, ob ich überhaupt ALGII bekomme. :shake
Da er älter als drei war, wäre Bemühen um einen Vollzeitjob die Norm.
Vollzeit wäre bei mir auch gar nicht gegangen, da ich am frühen nachmittag mit meinem Sohn zu verschiedenen Therapien fahren muß. Er ist leicht entwicklungsverzögert und hat eine Sprachentwicklungsstörung. Das hat für die Arge aber nicht gezählt. :wand

Gruß
kat-fish

 

[hotdevil]

Ich könnte auch nur Teilzeit gehen, mein Mann geht Vollzeit und ich würde es nicht einsehen das meine Kinder leiden müssen. Und solange ist unsere Kita gar nicht auf das ich das machen könnte.
Du bist alleinerziehend mit 2 Kindern. 20 Bewerbungen hier in Meck Pomm sind sowieso sinnlos, weil es gar keine Jobs gibt ausser Call Center und Mc Doof.... Wenn dir telefonieren liegt geh ins Call Center, viele haben so genannte Mutti/Vati-Arbeitszeiten....

 

[Sala]

Du hast doch bestimmt auch so einen Menschen beim AA "an die Hand" bekommen, der dir helfen soll...
Mach doch mit dem einen Termin und zeig ihm die Forderungen des JA, der kann dir bestimmt weiterhelfen, vll. könnt ihr ja gemeinsam ein Schrieb aufsetzen für's JA. Ach ja und denen auch sagen dass da noch zwei kleinere Kinder sind ( auch wenn du denen das bestimmt schon hundert mal gesagt hast) für die du Vollzeit verantwortlich bist.
20 Bewerbungen verlangt noch nichtmal das AA.

 

[hotdevil]

Nee also von mir haben die 5 im Monat verlangt....

 

[Vivina]

Also mein Exmann hat auch die Auflage dem Jugendamt jeden Monat 20 Bewerbungen vorzulegen, das er arbeit sucht. So sind die gestze das geht automatisch , ich denke das Unterhaltsvorschuss gezahlt wird das ist ja nur anteiliger Unterhalt der auch nur über einen bestimmten Zeitraum gezahlt wird.

Das JA kann sogar soweit gehen das du jede Arbeit die dir angeboten wird annehmen musst, das wird sogar dem AA mitgeteilt , soweit ist es jetzt bei mir.

 

[hotdevil]

Aber er hat noch 2 Kinder bei sich leben, ich denke bei dir ist das andersrum dass du deine Kinder bei dir hast! Und die beiden die bei ihm sind müssen auch unterhalten werden, da von der Kindsmutter auch nichts kommt...

 

[freddilysie]

Sicher darf man bei der Arbeitssuche nicht vergessen was für Vorraussetzungen berücksichtigt werden müssen. Aber es gibt wie gesagt auch die Fälle die extra zu Hause bleiben.

Sieh das mal so: Du hast deinen Kleinen Kindern eine Verantwortung aber eben auch bei den Großen. Deine Ex würde wohl keinen Unterhaltsvorschuß beantragen, wenn Sie es nicht nötig hätte, oder?

Außerdem erzählst du das ganze ein wenig falsch. Für den 16 jährigen bekommt deine Ex nicht mal mehr was. Unterhaltsvorschuß wird nur bis 12 Jahre gewährt. Also bezahlt das Jugendamt nur für den 10 jährigen und sonst nichts.

Ich finde es immer schade wenn unter sowas die Kinder leiden müssen.

Ich kenne gerade einen Fall wo der Vater Geburtstagfeiern und Geschenke von über 200 Euro bezahlt aber den Unterhalt nicht und das somit die Frau ergänzend Harz4 beantragen muß und dadurch aus ihrer Wohnung muß. Diese Frau hat 3 Kinder und geht auch voll arbeiten. Und lass dir gesagt sein viele alleinerziehende gehen Vollzeit arbeiten.

 

[usagimoon]

Also nur mal nebenbei. Da gibts doch jetzt das Gesetz, dass man nach einer Scheidung nach soundsoviel jahren arbeiten gehen muß, damit der Ex nicht alles alleine zahlen muß? Gilt das nicht für alle gleich?
Also ich finde er sollte jede Arbeit annehmen, die er kriegen kann. Wenn ich als Mutter sage, ich will net arbeiten, weil ich bei meinen Kindern bleiben will, werde ich doch von allen doof angeguckt, egal ob das die Kinder schöner finden oder nicht. Er hat Verpflichtungen den grösseren Kindern gegenüber, für die sollte er dann eben auch Unterhalt zahlen. Und die Kleinen? Die können genauso Ganztags in den Hort, wie Millionen anderer Kinder auch, wo alleinerziehende Mütter zur Arbeit gezwungen werden. Und ich finde ausgleichende gerechtigkeit muss sein. Jede Arbeit soll angenommen werden, wenn es eine gibt. Und wenn man nicht in einem anderen Job will, als den den man gelernt hat, dann muss man eben umziehen!

LG

 

[Dan71]

Mit dem Jobcenter habe ich natürlich eine Widereingiederungsvereinbarung und es ist auch eine weitere Fortbildung für Herbst/Winter gebucht.

Sicher könnte ich auch nen Job in einem Call-Center annehmen bei dem ich in Teilzeit (Vollzeit fällt für mich aus solange die Kinder noch klein sind) nicht mal so viel verdiene, dass ich ohne ALG Zuschuss leben könnte. Dann könnte ich aber immer noch keinen Unterhalt zahlen.

Ausserdem weiß ich nicht ob ich mir damit vielleicht selbst ein Bein stellen würde. schließlich habe ich Qualifikationen für Management/Personalführung und habe in meinem letzten Job über 7.000,-€ monatlich verdient.

 

[usagimoon]

Dann hast du ja bestimmt noch jede Menge auf der hohen Kante. Dann nimm das doch. Man gibt seinen Kindern doch alles was man kann.

 

[Dan71]

Original von usagimoon
Dann hast du ja bestimmt noch jede Menge auf der hohen Kante. Dann nimm das doch. Man gibt seinen Kindern doch alles was man kann.

Ja wo denn? Dann hätte ich jetzt nicht ALG II. Will auch gar nicht viele Worte darüber verlieren, jeder der ne Scheidung mitgemacht hat weiß wo das Geld dabei bleibt.

 

[Cancro]

Ich versteh das alles nicht, wenn ich zum JA gehe, weil mein Ex nix bezahlt sagen die immer nur: Da können wir nix machen, wir können ihn nicht zwingen!

 

[usagimoon]

Original von Dan71

Original von usagimoon
Dann hast du ja bestimmt noch jede Menge auf der hohen Kante. Dann nimm das doch. Man gibt seinen Kindern doch alles was man kann.

Ja wo denn? Dann hätte ich jetzt nicht ALG II. Will auch gar nicht viele Worte darüber verlieren, jeder der ne Scheidung mitgemacht hat weiß wo das Geld dabei bleibt.

Sorry ich verstehe vieles nicht. Zum ersten wie gibt man 7000 im Monat aus und nix ist über? (Selbst die Scheidung frisst nicht soviel) das wären ja über 70000 im Jahr, Junge hast du das Geld verschenkt? Und dann zum Zweiten, wieso drückst du dich vor der Arbeit? Jede alleinerziehende Frau muss irgendwann arbeiten gehen. Das sagt sogar das Gesetz. Und viele müssen den GANZEN Tag arbeiten. Da ist es dem Staat egal, dass die Kinder noch klein sind, dann gehen die eben in den Hort? Wieso sollte für dich anderes gelten??
Mit deiner Ausbildung findest du locker etwas in Deutschland. Wer arbeiten will findet immer Arbeit. Wer die Kinder als Ausrede nimmt um nicht areiten zu gehen, liegt dem Staat auf der Tasche!!
Selbst halstags würdest du dann ja mit deiner Ausbildung 3500 verdienen. irgendwas wird sich im großen Deutschland schon finden lassen.

 

[Dan71]

@ usagimoon: Mir tun deine Kinder leid, genauso wie all die anderen Kinder welche immer die neuesten elektronischen Spielzeuge geschenkt bekommen, schicke Designer-Klamotten tragen aber morgens die ersten und abends die letzten in der Einrichtung sind und ihre Eltern höchstens zum Frühstück und kurz vorm schlafen gehen sehen. :heul2 Das finde ich traurig.

Ich habe übrigens gerade meine Tochter vom Sport geholt und war vormittags mit meinem Sohn bei Fielmann weil er eine neue Brille braucht. Jetzt fahren wir zusammen mit den Fahrrädern an den See. Mein Sohn geht 2x wöchentlich zum Fussball und meine Tochter zu Leichtathletik und in den Mathe-Club.Diese Aktivitäten würden bei Vollzeit auch wegfallen. Man ist nur einmal im Leben Kind und sollte so viel wie möglich davon haben. (das ist meine Meinung)

Mein Vater war auch in einer Führungsposition als ich und meine Schwester klein waren. Wir haben ihn ausser Sonntags nur sehr selten gesehen. Zum Glück hatte unsere Mutter mehr Zeit.

 

[freddilysie]

oh das ist schön das sich deine zwei kleinen Kinder solche Hobbys leisten können und das bei Harz4. Können das die großen beiden auch????????????????

Jetzt werd ich aber echt komisch, Du scheinst Deine beiden Großen total vergessen zu haben. Finde ich sehr traurig.

Und nochmal: andere Alleinerziehende Mütter wie Väter müssen auch Vollzeit arbeiten gehen weil sie nirgenswo Geld her bekommen.

Und deine Einstellung dazu ich gehe nicht arbeiten weil ich bei einer Teilzeitstelle eh noch Unterstützung dazu bekommen müsste finde ich zum :uebel. Wir gehen auch beide arbeiten und leben unterhalb der Harz4 Grenze, bekommen ergänzend Kinderzuschlag. Aber wir tun was und ich fühle mich wohl dabei.

Klar ist es in MeckPom nicht einfach aber vorher hattest Du doch auch einen Job mit mega viel Kohle. Im übrigen wirst Du das wohl nicht wieder verdienen aber wenn man Harz4 bekommt müsste man eigentlich schon mit 1.500 Euro netto zufrieden sein. Oder???

 

[usagimoon]

Hallo mein Mann und ich arbeiten und arbeiten und arbeiten und meine Kinder können weder in einen Fußballclub noch in andere Kurse gehen, geschweige denn ne schöne Brille kaufen (und wenns nur ne sonnenbrille ist) und klamotten kaufen. Ha.
Also ich finde das immer schlimmer und in mir kocht grade die Wut hoch. Ich beiss mir grade lieber auf die Zunge als mich über jemanden wie dich aufzuregen. Guten Tag!

 

[Liliki]

Hallo Dan71,

Ich hab ehrlich gesagt keine Lust, noch mehr zu arbeiten (und dabei oft meine Kinder auf sich gestellt zu lassen), um so reichlich Steuern zu zahlen, dass die beiden Mütter Deiner Kinder und Du möglichst nicht arbeiten "müssen" und ihren Kindern eine "besonders schöne Kindheit" bieten können - auf "meine" Kosten 8)

Das finde ich alles in allem wirklich unverantwortlich von Euch drei Erwachsenen!

Ich denke, dass arbeiten an sich eine ganz normale Lebenstätigkeit ist, die Erwachsene einfach machen (müssen) und Punkt. Ebenso wie schlafen, essen, trinken - das war schon in der Steinzeit so!

Idealerweise sollte man eine Arbeit finden und machen, die zu einem passt (ich finde die Zahlen erschreckend, nach denen 85% aller deutschen Arbeitnehmer sich nicht mit ihrer Arbeit identifizieren können - was für ein Alptraum!) und Erwachsene, die ihren Kindern das nicht vorleben, werden Kinder prägen, die später auch glauben, dass *irgendwer* für ihren Unterhalt aufkommen sollte.

Wie sollen Deine Kinder lernen, dass sich "anstrengen" auch mal lohnen kann?

Dabei finde ich es ohne Frage wichtig und schön, wenn man viel wertvolle Zeit mit seinen Kindern verbringt ... aber bitte so, dass man es sich aus eigener Kraft leisten kann und nicht auf Kosten anderer - sonst gerät unser Solidarprinzip, dass mal geschaffen wurde, um kurzfristige Notsituationen menschenwürdig zu überbrücken, aus allen Fugen.

Man kann auch ein Arbeitsleben so einrichten, dass wichtige Zeit für die Kinder bleibt und *Fremdbetreuung* kann sehr wohl eine Bereicherung des Horizonts sein.


Just my 0,02€


Lili

 

[Dan71]

Um hier eines nochmal klar zu stellen: Ich bin nicht arbeitsscheu!
Ich bin auf der Suche nach angemessener Arbeit und ich möchte solange meine Kinder klein sind (in meinem Fall heißt das bis sie die Grundschule hinter sich haben) "nur" einen Teilzeitjob.

Ich habe in meinem Leben über 150.000,- Unterhalt für meine großen Kinder gezahlt und das, obwohl meine Ex-Lebensgefährtin alles dafür getan hat das der Kontakt zu den Kindern abreißt.Trotzdem habe ich letztes Jahr einen Urlaub mit ihnen verbracht (den meine Eltern bezahlt haben).

Original von usagimoon
Hallo mein Mann und ich arbeiten und arbeiten und arbeiten und meine Kinder können weder in einen Fußballclub noch in andere Kurse gehen, geschweige denn ne schöne Brille kaufen (und wenns nur ne sonnenbrille ist) und klamotten kaufen...

Fussball sowie Leichtathletik kosten je 5,- pro Monat.

Original von Liliki
...Ich denke, dass arbeiten an sich eine ganz normale Lebenstätigkeit ist, die Erwachsene einfach machen (müssen) und Punkt. Ebenso wie schlafen, essen, trinken - das war schon in der Steinzeit so!

Falsch. In der Steinzeit hat der Mann sich um die Nahrungsbeschaffung gekümmert und die Frau hat die Kinder versorgt, ist der Mann ums Leben gekommen wurden Frau und Kinder (meist) erschlagen.
Das Prinzip, dass einer arbeitet und der andere (meist die Frau) sich um Haushalt und Kinder kümmert galt noch bis ins letzte Jahrhundert. Leider zwingt uns die Gesellschaft heute dazu unsere Kinder/Familie zu vernachlässigen um überhaupt halbwegs angemessen leben zu können.

Ich bekomme momentan ca. 700,- monatlich ALG II, was gemessen an den Steuern die ich bisserher bezahlen durfte lächerlich ist. Hätte ich vor der Scheidung eine Arbeit angenommen wären meine Kinder meiner Ex zugesprochen worden mit der simplen Begründung: Sie ist arbeitslos, hat also mehr Zeit sich um die Kinder zu kümmern - Er verdient gut, kann also für sie und die Kinder aufkommen.

Nur dadurch, dass ich keine Arbeit angenommen habe wurde das Familienverhältniss genauer analysiert und richtigerweise entschieden, dass die Kinder in meiner Obhut besser aufgehoben sind.

 

[Liliki]

Hallo Dan,

Vielleicht haben wir uns missverstanden:

Das, was Frauen in der Steinzeit gemacht haben im Sinne von "Kinder- bzw Familienversorgung" bestand im (zeitaufwändigen) Nahrung sammeln (Beeren usw), Nahrung zerkleinern und Nahrung zubereiten, Nahrung konservieren, Wasser holen und was auch immer - soll heissen: die haben nicht die Kinder zu verschiedenen Freizeitaktivitäten gefahren oder sich stundenlang bastelnd mit ihnen beschäftigt. Dieses Mutterbild ist eine Erfindung der Neuzeit und hat vor allem politische Gründe! Und in vermutlich keinem anderen europäischen Land wird das so starr gesehen wie in Deutschland ...

Auch in einer Agrargesellschaft haben die Frauen den ganzen Tag an Haus und Hof rumgearbeitet (Versorgung der Tiere, Nutzgarten, Melken usw), während die Männer weiter entfernt auf dem Feld gearbeitet haben, aber: diese Mütter haben sich zu großen Teilen mit etwas anderem als den Kindern beschäftigt, meine Freundin ist so groß geworden ;-)

Unsere moderne Haushaltsführung in der Stadt ist heute enorm viel weniger zeitaufwändig als in vergangenen Jahrzehnten und Jahrhunderten und ich glaube nicht, dass es Not tut, diese Stunden nun "ganz ausschließlich" Kindern zu widmen und daraus eine Art Kunstform zu machen - Kinder lernen aus meiner Sicht *Leben* am besten durch "normales Leben vormachen". Und dazu gehört eben auch arbeiten (gehen).


Selbstverständlich kann es gute Gründe geben, nach einer Notsituation (Trennung / Scheidung) erstmal Hilfe in Anspruch zu nehmen und den Fokus auf kleine Kinder zu richten, aber die Tatsache, die ich deinen Postings entnehme, scheint mir zu sein, dass Ihr drei Erwachsenen (Du und Deine beiden Exfrauen) nicht in der Lage seid, autonom für Eure 4 Kinder aufzukommen und das finde ich trotz alledem problematisch!

Als Vorbild für alle 4 Kinder und die beiden Großen sind eben auch noch nicht erwachsen und autonom und scheinen von ihrer Mutter gelernt zu haben, dass "jemand anders" für die Arbeit zuständig ist ...


Gruß, Lili

 

[freddilysie]

Und ich finde du vergisst trotzdem hier die Großen. Was da mit deiner 1sten Ex ist und war kann dir egal sein die Kinder dürfen da nicht rein gezogen werden.