Mein bester Freund hat mich "verlassen".

Susanne

Namhaftes Mitglied
Hmm... ich würde sagen das kommt ganz drauf an wie er so drauf ist?!

Auf der einen Seite würd ich sagen: Ruf sie an! Einfach um vll zu erfahren wie du sein Verhalten verstehen sollst oder was es zu bedeutet hat. Und um alles zu Verarbeiten und abzuschließen. Als 'Ersatz' für deinen besten Freund würde ich sie definitiv nicht sehen.


Auf der anderen Seite denk ich auch, du solltest das lassen. Er kann es wirklich falsch verstehen (wenn sie noch Kontakt haben und sie es erzählt) und dann ist die Kluft zwischen Euch noch größer.



Hast Du ihm denn zwischenzeitlich mal eine unverbindliche Mail geschickt um ihn zu fragen ob es ihm gut geht?! Einfach kurz und knapp und ebend unverbindlich?
 

freddilysie

Urlaubsreif
Original von Susanne
Hmm... ich würde sagen das kommt ganz drauf an wie er so drauf ist?!

Auf der einen Seite würd ich sagen: Ruf sie an! Einfach um vll zu erfahren wie du sein Verhalten verstehen sollst oder was es zu bedeutet hat. Und um alles zu Verarbeiten und abzuschließen. Als 'Ersatz' für deinen besten Freund würde ich sie definitiv nicht sehen.


Auf der anderen Seite denk ich auch, du solltest das lassen. Er kann es wirklich falsch verstehen (wenn sie noch Kontakt haben und sie es erzählt) und dann ist die Kluft zwischen Euch noch größer.



Hast Du ihm denn zwischenzeitlich mal eine unverbindliche Mail geschickt um ihn zu fragen ob es ihm gut geht?! Einfach kurz und knapp und ebend unverbindlich?


unterschreib
 
U

UserE

Guest
Ich hab auch grade einen Abschied von einer ehemals sehr guten Freundin von mir hinter mir.

Ich würde an deiner Stelle abschliessen und auch nicht noch irgendjemand anderes anrufen. Das bringt doch eh nichts.

Man geht im Leben oft lange gemeinsam einen Weg. Und irgendwann trennen sich die WEge wieder, um sich vielleicht nochmal irgendwann später zu kreuzen. Man muss einfach los lassen können. Auch wenn es noch so weh tut :zwinker:
 

hexe-38

Stimme der Vernunft in der Welt des Chaos
Dann musst du mit IHM reden, mit niemandem sonst. Weil nur er dir erklären kann, aus welchen Motiven heraus er handelt/gehandelt hat.

Wenn du es als Abschluss für dich dringend brauchst, dann musst du wohl oder übel den Schritt auf ihn zu machen und ihn einfach FRAGEN.

Und wenn es dein bester Freund und Seelenverwandter war, dann ist das auch das Mindeste, was er dir schuldet.
 

Venka

Aktives Mitglied
Ich fände es nicht so wichtig, wie genau die andere Frau abserviert wurde. Wissenswert ist die Info, dass er sich vor dem Bruch beide Male in eine andere Frau verliebt hatte, bzw. mit einer anderen Frau eine Beziehung begann. Dazu hätte ich wohl eine Theorie, aber lassen wir das erst mal.

Ich vermute, dich quält vor allem die Frage, ob du etwas falsch gemacht hast. Wenn du von der anderen Frau erfahren würdest, dass das, was dir passiert ist, "typisch für ihn" ist, wäre das eine Erlösung für dich und du könntest mit der Sache abschließen. Wenn du ihn ohnehin nicht als Freund zurückhaben willst, würde ich sie an deiner Stelle anrufen. Was könnte passieren?
Entweder sie ist mit ihm wieder ganz dicke - dann hast du zumindest eine klare Antwort, statt deiner Ungewissheit. Auch wenn sie dir vielleicht nicht gefällt, wäre sie etwas, womit du dich auseinander setzen könntest.
Oder die Frau hat schon lange einen Haken darunter gesetzt und hilft dir, das ebenfalls zu tun.
Oder sie quält sich noch genauso wie du, und du hilfst nicht nur dir, sondern auch ihr mit deiner Frage.

Ich würde es allerdings bei diesem einen Anruf belassen und den Kontakt nicht vertiefen. Und wäre auch misstrauisch, wenn sie das umgekehrt anfinge - aber das liegt wohl in meiner eigenen Natur.
 
U

User8

Guest
Hallo...
also ich denke du solltest genau das tun was dir gut tut. Ich finde du hast das recht eine Antwort von ihm zu bekommen und das nicht per mail. Ich habe jetzt nicht herrauslesen können ob du ihn persönlich kenst( also auch von persönlichen treffen und Telefonaten) ich finde du hast das recht von ihm die Zeit zu fordern dir zu erklären warum er dich nur so lange gebraucht hat bis eine Freundin da ist( so erscheint mir das zumindest)
Wenn du das gefühl hast er war dein Seelenverwander brauchst du suicher alle Hilfe die du kriegen kannst und du brauchst auch die Antwort auf die Fragen die du dir stellst. Sollte er sich weigern mit dir zu rden- kannst du das auch als Antwort sehen, denn dann hast du dich einfach in ihm getäuscht( was das Thema Seelenverwandter angeht)- Wenn er nicht mit dir reden will, schrib ihn ab- und wenn es dir guttut rufe seine andere Freundin an( oder schreib ihr wenn dir das leichter fällt.
Weißt du- jeder verabeitet Schmerz anders, der eine macht das lieber mit sich selber aus, der andere muß den Weg der Antwortsuche gehen( auch wenn man oft nicht die Art von Antwort bekommt die gerne haben würde)
Ich wünsche dir viel Kraft für die nächste Zeit und- auch wenn es dir nicht hilft- jeder der das durch hat wird dir sagen, es wird besser.
:kisses Rebecca
 

MissSilke

Mitglied
Ich glaube es ist sehr gefährlich das zu machen, weil es sehr leicht ist, es falsch zu verstehen. Das kann unter umstäänden zu sehr sehr viel streit führen, und ich weiss nicht ob es sich lohnt. Manchmal muss man Geduld haben...Jahre lang:(
 

cde

**verwirrt**
Ich versteh dich nur zu gut... Hab das selbe mit meiner besten Freundin durch. Die Erkenntnis, egal was man macht, es ist falsch. Meldet man sich gar nicht mehr (weil man verletzt ist), ist es genauso falsch wie wenn man sich permanent meldet. Ein Mittelweg ist so gut wie unmöglich.

Viel Kraft, weil die wirst du brauchen :maldrueck Versuch ihn Stück für Stück aus deinem Leben bzw. deinen Kopf zu bekommen, nur dann, hast du irgendwann eine Chance auf Neuanfang... :troest
 

cde

**verwirrt**
Es ist auch so, dass man permanent hin und her gerissen wird, weil man sich erinnert. Ich kann dir gerne mal meine Situation schildern. Meine beste Freundin war bzw. ist Taufpatin von Mike und Trauzeugin. Ich kenn sie seit der 7. Klasse Wirtschaftsschule (13 Jahre). Wir sind durch die komplette Pubertät gegangen. Trotz total unterschiedlicher Freunde und Freundeskreise, sind unsere Wege immer zusammen gelaufen.

Bis ich schwanger wurde. Anfangs gings noch, aber als sie dann ihren jetzigen Freund kennenlernte, wars vorbei (ist jetzt 4 Jahre her!). Zuerst hab ich es nicht verstanden. Dann war ich wütend, traurig, am Schluß enttäuscht. Ich hab alles probiert, ich bin ihr hinterher gelaufen, hab sie in Ruhe gelassen usw. Ihr Freund hat noch einige Dinge in der Freundschaft gebracht, da gibts kein "Entschuldigung" mehr...

Jetzt hab ich sie zuletzt im Juni gesehen. Sie wollte zu Hannas Geburtstag kommen, sie kam nicht. Wir kommunizieren nur noch distanziert über Simsen miteinander. Aber Freundschaft, davon ist nichts geblieben. Ich habs akzeptiert. Schritt für Schritt. Es tut verdammt weh, vor allem in solchen Situation wo man es nicht versteht. Wo es keine Antwort auf die Frage "warum" gibt.

Es gab nen Abend, 2007, da saßen wir beim Essen (nach sehr langer Zeit mal wieder) und da erzählte sie mir, ihre Schwester hätte eine Fehlgeburt erlitten weil das Baby das Potter-Syndrom hatte und ihr Hund (nach 7 Jahren) wäre gestorben, für sie war das ne ganz schlimme Zeit. DA hab sogar ich verstanden, dass ich keine Rolle mehr in ihrem Leben spiele. Das ihr Freund da ist, das von ihm Freundinnen da sind und ihr das reicht. Das sie auf meine Meinung und meinen Trost keinen Wert mehr legt und das ich überflüssig bin.


Wie schon gesagt, du brauchst Zeit. Du brauchst verdammt viel Kraft und es wird noch so oft verdammt weh tun. Aber wenn du übern Berg bist und er sich melden sollte, dann kannst du auch wieder "normal" mit ihm reden. Weil dann ist es dir egal. Das wünsche ich dir, so schnell wie es eben geht, so lange wie es eben dauert! ... :druecker :maldrueck
 

lalelu

Namhaftes Mitglied
Das ist keine einfache Situation trotzdem, du kannst nicht viel ändern, du musst
loszulassen und hoffen er nimmt irgendwann wieder Kontakt auf, von sich aus!

Auch ich kenn die Situation. Es gab da ein Mädel (nachbarskind) paar Monate älter als ich.
Wir waren zusammen im Kindergarten, zusammen in der Schule, wir hatten immer irre viel Spaß, haben die Nacht zum tag gemacht, waren jeden Sommer zusammen im Urlaub ect. war eine super schöne Zeit.dann ging ich weg zum studieren (Frankfurt und USA), Sie ging weg zur Ausbildung (Hamburg) .

Trotz dieser Entfernungen haben wir den Kontakt nie verloren. Wir haben uns mehrmals im Jahr gesehen. Als ich wusste das ich SS bin war sie eine der ersten die es erfahren hat. Sie war auch die einzige Freundin die nach der Geburt von Zoe in die USA geflogen kam um mich und Zoe zu sehen.

2005 bin ich wieder komplett nach D gezogen. Seither haben wir uns 1 mal gesehen.
Ich hab immer wieder angerufen, irgendwann hab ich mich nichtmehr getraut und noch paar SMS geschrieben, nie kam Antwort. Die Nr. wollt ich trotzdem nicht löschen, tja mittlerweile hat sie Ihre Nr nicht mehr und ich hab auch ne andere. Ich bekomm nur noch über meine Mutter mit, was sie macht, wie es Ihr geht (ihre Mutter und meine sind Nachbarn) und das macht mich schon traurig.

Aber ich kanns nicht ändern, ich bin nicht mehr wichtig in Ihrem Leben. Manchmal gehen Wege einfach auseinander ohne Grund, schade aber nicht zu ändern.
Ich hoffe trotzdem dass irgendwann ein lebensabschnitt kommt wo wir wieder zusammen kommen.

So wird es sicherlich auch bei euch sein, versuche die gemeinsame Zeit in Gedanken zu bewahren und gib ihm Zeit.

Alles Gute Dir.
LG
Michaela
 

Liliki

Mensch
Hallo Anonyma,

Ich glaub, das Gefühl kennt fast jede(r) von uns hier ... tragischerweise beginnt meist einer von zwei Menschen, die enge Freunde sind, den Weg "weg" zuerst und lässt damit den anderen zunächst einmal verzweifelt zurück.

Weil es eben auch nicht wirklich zu verstehen ist und die Frage nach dem Warum ganz lange im Raum steht - zusammen mit einer gewissen "Entwertung" (das andere war ihm/ihr wichtiger als ich) und damit einer ziemlichen Instabilität, wenn der andere nahe dran war am Herzen und am Kern.

Die Phasen sind dabei bestimmt die gleichen wie bei jedem anderen "Verlust" oder "Ende" - nicht wahrhaben-wollen, zürnen, handeln, "kämpfen" und dann irgendwann akzeptieren und annehmen.

Ich denke, je verzweifelter Du ihn "raus" haben willst, desto hartnäckiger bleibt er "drin"! Vielleicht kannst Du den Schmerz auch als momentan gegeben annehmen, richtig tüchtig trauern, dann wüten, dann irgendwann annehmen und loslassen? Ganz sicher kommt wieder eine unbelastete Zeit und geht das Herz wieder ganz auf ... auch wenn es lange dauern mag!

Eure enge Freundschaft stand für etwas in Deinem Leben, was besonders wichtig und wertvoll war und bleiben wird. Vielleicht hast Du eine Ahnung, was das war? Geborgenheit? Annahme? Unterstützung? Mutmachen? Aushalten?


Egal, was es ist: es ist auch IN Dir und wartet aufs Entdecktwerden :sonne


Liebe Grüße, Lili, die das ebenfalls "gerade erst" durch hat ...
 

Liliki

Mensch
Liebe Anonyma,

So grenzenlos "erwischen" können uns nur Begegnungen, die ganz nah an unseren tiefsten Wunden liegen ... ist mir glaube ich ganz ähnlich wie Dir ergangen und ich kann Dir gut nachfühlen, wie es Dir damit geht! Selbstverständlich sind die Schritte von beiden Seiten "missverständlich", das Ganze geht in einer Interaktion kaputt und nicht, weil es einer alleine verbockt hat!

Ich habe monatelang versucht, genau das, was dann letztlich passiert ist, zu verhindern und für mich war die Erfahrung "ich kann nichts bewirken, obwohl ich alles klar sehe und verstehe" am schwierigsten. Ziemlich doofe Hilflosigkeit! Mein zweiter Name könnte Kassandra sein :-D

Irgendwo tief in Dir liegt sicherlich der eigene Schlüssel zu "ich bin genauso wichtig wie alle(s) andere" und "ich bin es wert" ... und dicht daneben liegt das Wohlwollen und die Fürsorge dafür, dass es diesem lieben Freund auch in diesem Lebensabschnitt und mit anderen Freundschaften gut gehen möge.

Im Grunde wäre ja beides - Freundschaft und Beziehung- sehr wohl miteinander vereinbar und es mag auch mit der neuen Partnerin zu tun haben, dass sie eine eigene Rolle in diesem Spiel hat und (durch was auch immer) durchaus froh ist, dass Du kein Thema mit so viel Nähe und "Gefährdung" mehr bist!


Ich find es sehr authentisch, den anderen die eigene Wut und Verzweiflung spüren zu lassen ... das bist DU und das ist IN DIR ... warum solltest Du das vor so einem guten Freund verstecken müssen? Das war ja auch eine Reaktion auf seine Verhaltensänderung ... da muss er durch - egal, welche Konsequenz er daraus gezogen hat!


Deine Wunde klingt noch sehr tief und wenig verheilt - hast Du irgend eine Hilfe beim Heilenlassen? Ich bin mit ziemlich sicher, dass Zeit hier auf jeden Fall heilsam ist ... und dass das Vertrauen in andere Begegnungen irgendwann wieder wachsen wird, auch wenn es jetzt noch unerreichbar scheint und Du dicht gemacht hast.

Zum Glück sind unsere menschlichen Herzen ziemliche Wunderwerke ... :sonne


:druecker für Deinen Weg, Lili
 

cde

**verwirrt**
Was ich dir noch mit auf dem Weg geben kann. Irgendwann wirst du neue nette Menschen kennenlernen, von denen du nichts erwartet hast und die dich genau deshalb angenehm überraschen. Bei denen du dich auch wohl fühlst und denen du langsam auch wieder Vertrauen schenken kannst. Natürlich dauert das Zeit, aber sie das Ende auch ein wenig als Neuanfang. Vielleicht wartet da draußen ein bester Freund darauf entdeckt zu werden.


:maldrueck Viel Kraft!
 
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