meine Tochter trauert um ihren Opa

wave

Neues Mitglied
vielleicht kann mir / uns jemand helfen...
mein Vater leidet an Krebs, leider unheilbar , seit Juli 2004. es ist nun absehbar, dass er in den nächsten Wochen sterben wird. Unsere Tochter hat bisher immer einen Nachmittag in der Woche bei Oma und Opa verbracht, sie haben sehr viel getobt, gelacht, gespielt. Nun liegt der Opa meist im Bett und schläft, bekommt nicht mehr ganz mit, dass seine Enkelin da ist, sie ihm Bilder malt usw. Wir haben ihr erklärt, dass der Opa nicht wieder gesund wird (war ein Weihnachtswunsch von ihr) jetzt hat sie es aufgeschnappt, dass er bald sterben wird. Seitdem weint sie jeden Abend und sucht die Nähe zu meinem Mann und mir - man muss dazu sagen, dass wir kurz vor der Trennung stehen. wie kann ich ihr es erklären, dass der Opa gehen muss ohne es zu beschönigen usw. ich bin doch sehr ratlos.

bin über jede hilfe dankbar

lg

sabine
 
A

Andschana

Guest
Hallo Sabine,

eine ganz schwierige Zeit für Euch alle, ich kann da mitfühlen.

Der Tod eines geliebten Menschen so früh zu erleben und der Umgang damit kann sehr prägend sein.

Ich würde ganz offen mit ihr sprechen. Sie fragen, was sie fühlt, ob sie Angst hat und welche Vortstellungen sie vom Tod und dem "danach" hat.

Ganz nach Alter der Kleinen und nach Persönlichkeit können sich dann Wege auftun, die ihr helfen, mit der Situation umzugehen.

Vielleicht könntet Ihr für Euch ein heilsames Abschiedsritual planen.

Wie gehst Du selbst mit dem Gedanken an den Tod um?
 

Tamara

enjoying love and life
Hm, wie alt ist Deine Tochter denn genau? Je nach dem wie alt sie ist, wäre es vielleicht nicht schlecht ihr schonend beizubringen, dass es dem Opa jetzt auf der Erde nicht gut geht, und dass er wenn er gehen muss, in dem Himmel kommt (kommt jetzt auch noch auf Deine Konfession an, ob Du an den Himmel glaubst, oder nicht) und dass er von da aus gut auf sie aufpasst.

Also vor 2 Jahren die Schwester meiner Freundin starb, haben sie's Ihrer Tochter die damals 4 1/2 war auch so in der Art beigebracht.

Ich wünsche Dir viel Kraft für die nächste Zeit! :troest
 

wave

Neues Mitglied
Hallo,

vielen Dank für die lieben Worte, ich selbst gehe - da mein Vater und ich eine sehr intensive beziehung hatten - schweren Herzens - aber mit dem Gedanken, dass er bald erlöst ist von den Schmerzen - gut mit um. Mit meiner Tochter rede ich über den Tod wenn sie das Bedürfniss hat. Wir haben mittlerweile ein bild vom Opa aufgestellt und die Kleine erzählt ihm dann was sie so erlebe hat.

liebe grüße

Sabine
 

Marion22

Namhaftes Mitglied
Mein Vater ist schon mit 40 Jarhren gestorben, ich war damals 17. Als meine Große anfing fragen zu stellen, warum hat die Oma keinen Opa....habe ich mir sehr viele Gedanken gemacht.

Ich habe ihr erklärt, daß der Opa ein Engel im Himmel ist und auf einer Wolke sitzt. Er paßt auf uns auf und schaut zu was wir den ganzen Tag machen. Mein Kleiner sitzt manchmal da und sagt, da hat eben der Opa gewunken.....

Ich kam nicht dahinter wie alt dein Kind ist, aber ich rate Dir rede viel und mach ihm keine Angst. Meine Schwiemu ist im Herbst an Krebs erkrankt und hat eine Chemo abgelehnt. mine Große meinte, als ihr sagte Oma hat Krebs, wenn sie weiterlebt wäre das schön, wenn sie stirbt passt noch jemand auf uns auf!! Und sie hat als Engel keine Schmerzen!
 
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