Hallo Peggy!
hier die Antwort auf deine Frage:
Mundfäule (Stomatitis apthosa)
Die Mundfäule ist eine Virusinfektion , die vor allem Kinder zwischen 10 Monaten und 3 Jahren betrifft. Auslöser ist das Herpes-Simplex-Virus Typ 1.
Übertragungsweg
Die Ansteckung erfolgt über Speicheltröpfchen etwa beim Schmusen oder gemeinsamen Benützen von Besteck, Geschirr oder Spielzeug - das kleine Kinder ja oft genug in den Mund stecken.
Die meisten Menschen ( ca. 95%) tragen das Virus beschwerdefrei mit sich, können es aber sehr wohl ausscheiden. Aktiv wird das Virus manchmal jedoch wieder, wenn andere Faktoren das Immunsystem schwächen. Viele Ursachen gibt es. Das kann eine Infektion sein. Auch seelischer Stress kann die Abwehr schwächen. Dann kann es zu den bekannten Herpesbläschen im Mundbereich kommen.
Der erste Kontakt mit dem Virus verläuft glücklicherweise oft unbemerkt.
Es kann aber beim Kind auch zur typischen Mundfäule kommen. Diese Erkrankung kann man nur einmal bekommen. Reaktivierungen führen dann zu Infektionen an anderer Stelle, z.B. Lippenbläschen.
Typische Anzeichen der Mundfäule
Meist entsteht recht hohes Fieber. Typisch ist die Verweigerung von Nahrungsaufnahme, weil auf der Mundschleimhaut, auf Zahnfleisch, Gaumen, auf den Lippen und um den Mund zahlreiche Bläschen und schmerzhafte Aphten auftreten. Häufig ist das Zahnfleisch geschwollen, es blutet eventuell leicht. Die Lymphknoten im Halsbereich schwellen an. Die entzündeten Stellen tun sehr weh, daher wollen die Kleinen meist nicht mehr essen, eventuell auch nicht trinken. Sie fühlen sich sehr unwohl und sind entsprechend quengelig. In seltenen Fällen kann es zu Komplikationen kommen, etwa bei Neurodermitis oder wenn die Bläschen nah am Auge auftreten. Denn die Viren können auch die Augen befallen und die Hornhaut schädigen. Vor allem bei Neugeborenen in den ersten 2 Wochen kann eine HSV 1-Infektion sehr schwer verlaufen und auch zur Hirnhautentzündung führen.
Verlauf
Das Fieber kann bis zu fünf Tagen anhalten und manchmal recht hoch sein. Meist ist die Sache aber innerhalb etwa einer Woche ausgestanden. Die Bläschen trocknen aus und die wunden Stellen heilen. Erst wenn alle Bläschen trocken sind, kann Ihr Kind niemanden mehr anstecken.
Therapie
Ein medikamentöse Behandlung ist nur bei schwerem Verlauf angezeigt. Die Behandlung bei Mundfäule beschränkt sich meist darauf, wenn nötig das Fieber zu senken und die Schmerzen durch lokal betäubendes Gel oder Creme zu erleichtern. Schluckweise getrunkener eiskalter Kamillentee wirkt heilend und sorgt zugleich für
Flüssigkeit. Die kleinen Kranken sollten im Haus bleiben, bis das Fieber abgeklungen und die Bläschen eingetrocknet sind.
Bieten Sie Ihrem Kind nur milde, weiche und am besten kühle Speisen an. Etwa Eiscreme, gekühlten Pudding oder Joghurt. Auch Nudeln (aber ohne Tomatensauce!), Reis, Milch- oder Gemüsebrei sind geeignet.
Ungeeignet sind heiße, scharfe oder saure Sachen, also auch Obstsaft.
Am wichtigsten ist ausreichende Flüssigkeitszufuhr: klares Wasser, Kamillentee, kühle Milch evtl. mit Strohhalm verabreicht. Kleine Kinder trocknen vergleichsweise rasch aus und starker Flüssigkeitsmangel ist gefährlich.
Vorbeugung
Eine Impfung gibt es nicht. Da fast alle Menschen das Virus mit sich tragen, kann man die Infektion nicht verhindern. Deshalb gibt es auch für Kindergärten und Schulen keine besonderen Regeln, die zu beachten sind.
Hoffe damit Klarheit geschaffen zu haben
Only my Senf
Manu