Problem -  Mutter möchte Umgangszeiten ändern

Bilbo83

Neues Mitglied
Guten Morgen bzw. fast schon Mahlzeit,

ich bin Vater eines dreijährigen Sohnes, der bei meiner Ex-Freundin, also seiner Mutter, untergebracht ist. Wir sind seit etwa anderthalb Jahren getrennt und nach den ersten Monaten ziemlicher Streitereien, haben wir eigentlich bereits seit über einem halben Jahr vernünftige Umgangsregelungen gefunden, wie wir unserem Sohn vernünftig gerecht werden können. Allerdings sind diese Umgangsregeln immer nur mündlich bzw. schriftlich per SMS festgehalten worden und es bedurfte bis dato auch nicht der Zuhilfenahme des Jugendamtes.

Da meine Ex nun wieder schwanger war und Mitte Februar ihr Kind bekam, habe ich mich auf ihre Anfrage hin alleine um meinen Sohn gekümmert, der seit Weihnachten acht Tage bei ihr war und den Rest der Zeit komplett bei mir. Seit vergangenem Freitag ist er nun wieder bei ihr und benimmt sich nciht so, wie sie es sich wünscht. Er äußert, dass er gerne wieder "nach Hause" möchte und er sagt ihr oft "aber Papa hat ... gesagt ...". Insgesamt glaube ich sehr nachvollziehbar, zumal dieser Aussprach "nach Hause" allein schon umgangssprachlich in einer solch langen Zeit bei mir nicht vermeidbar war. Wozu auch? Das Kind lebt de facto in zwei Welten und ist an zwei Orten zu Hause.

Nun zum Kern des Ganzen. Infolge seines jetzigen Auftretens hat meine Ex nun bestimmt, dass er dieses Wochenende nicht zu mir kommt und zukünftig auch nur noch jedes zweite Wochenende bei mir ist. Bisher war er mindestens jedes Wochende von Freitagnachmittag bis Sonntagnachmittag bei mir und hat sich immer gut wieder bei ihr eingefunden und es gab keinerlei Anzeichen davon, dass dies ihm nicht gut tut oder sonstiges.
Ich habe ja durchaus Verständnis dafür, dass er sich meinetwegen dieses Wochenende bei ihr aufhalten soll, um wieder klar zu kommen mit ihnen, aber es macht ja auch der Ton die Musik und man kann so etwas ordentlich klären und nicht einfach bestimmen. Ich rief also, nachdem sie komplett zu machte, das Jugendamt an, welches mir dann aber auch nochmal zu verstehen gab, dass ich ja eigentlich auch ganz gut daran täte, meinen Sohn nur noch jedes zweite WE zu nehmen, schließlich sei sowas ja auch aufregend für das Kind. Langer Rede, kurzer Sinn - ich fühle mich von denen irgendwie verarscht - ich komme mit einer berechtigten Sorge, dass Absprachen nicht eingehalten werden und kriege vorgehalten, dass ich ja eigentlich nicht viel zu melden habe und auf die Bedürfnisse meines Kindes eingehen muss. Mein Kind äußert aber bei der Mutter, das es zu mir möchte?! Was ist denn das für ein Quark? Ich habe das Gefühl, dass ich von einem Kompromiss zum nächsten hechte, um Unruhen zu vermeiden und ziehe jedes Mal ein Stück mehr den Kürzeren. (Natürlich ist das alles im Sinne meines Sohnes und ich muss damit umgehen, aber irgendwo sind dann auch Grenzen der Zumutbarkeit erreicht.)
Und wenn es soweit ist, dass ich hier heulend sitze und nicht mehr weiß, was ich tun soll, dann ist es an der Zeit, mir Hilfe zu holen und ich hoffe hier zumindest einen Dialog zu finden, um ein bisschen mehr Klarheit zu gewinnen, was für Rechte ich in einer solchen Situation habe und um zu erfahren, wie meine Chancen stehen, dass ich meinen Sohn weiterhin jedes WE sehen kann.

Hier also nochmal klar formuliert:

Ich möchte, dass die aktuelle Regelung (jedes WE und die Hälfte der Ferien) bestehen bleibt, notfalls mit dem Zugeständnis eines von vier Wochenenden des Monats abzugeben. Wie stehen meine Chancen? Brauche ich für sowas juristischen Beistand, um mich nicht angreifbar zu machen durch falsche Umgangssprachliche Formulierungen? Und wie sieht der Regelfall bei sowas aus? Kann man sich auf Jugendämter verlassen?

Danke für's Lesen und bei Fragen, bitte fragen.
 
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